Umweltskandale durch Erdgasförderung in Deutschland

Dora

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In Niedersachsen befindet sich das größte Erdgasförderfeld Deutschlands. Doch in unmittelbarer Nähe zu den Förderstellen sind tausendfach überhöhte Benzolwerte im Grundwasser gemessen worden. Benzol ist krebserregend und gehört zu den giftigsten chemischen Verbindungen. Die Anwohner sind besorgt. Wie kommt das Benzol ins Wasser? report MÜNCHEN über einen der größten Umweltskandale durch Erdgasförderung in Deutschland. report-Blog

Quelle:

report MÜNCHEN: Die Sendung am 31.01.2012 | Das Erste | Fernsehen | BR.de
 
Das ist eine üble Geschichte. Hier wird auch davon berichtet:

... Erdgas ist wertvoll - und manchmal in kleinen Äderchen im Erdreich verteilt. Das zu gewinnen - dafür haben die Konzerne, die Erdgas fördern, ein aufwendiges Verfahren entwickelt: Fracking, was auf Deutsch so viel wie «Aufbrechen» bedeutet.

Dabei wird ein Gemisch aus Wasser, Sand und Chemikalien mehrere tausend Meter tief in die Erde gepresst: In Nordwalde wären es 1500 Meter, an einer weiteren Stelle in Niedersachsen, wo bereits gefract wird, sind es 4400 Meter. Die Mischung verteilt sich in den feinen Kapilaren unter der Erde, größere Risse entstehen: das kostbare Gas wird nach oben gedrückt und kann abgebaut werden. Was nach einer brillianten Idee klingt ist vor allem eines: hochumstritten.

Denn die verwendeten Chemikalien sind zum Teil hochgiftig, krebserregend. Zwar sagen Unternehmen, wie beispielsweise der französische Konzern GDF Suez, dass 98 Prozent des Gemisches aus Wasser besteht - aber Umweltschützer halten dagegen. Mehrere Tonnen des so genannten Fracfluides werden pro Durchgang in den Boden gedrückt - auch zwei Prozent Chemikalien sind in diesem Fall eine Menge - nämlich mehrere Tonnen. Mehrere tausend Meter liegen zwar zwischen der Stelle, wo gefrackt wird und dem Grundwasser. Aber ein Teil der chemischen Flüssigkeit bleibt im Erdreich. Wie sie sich verhält, das weiß man noch nicht genau. Fracking ist ein Experiment unter unseren Füßen.
Fracking: Das Gift unter uns | news.de

Gruss,
Oregano
 
Ja, hier wird unsere Welt, die auf sauberes Grundwasser zwecks überleben der Menschen angewiesen ist, auf schlimmste belastet und vergiftet. Da Grundwasser- und damit auch Trinkwasserströme unvorhersehbare Wege gehen und diese sich im Laufe der Zeit sogar noch ändern können, ist nicht auszuschließen, dass dadurch
- bestehende Trinkwassergewinnungsanlagen Vergiftungen erleiden,
- oder auch Erdbeben ausgelöst werden können.
Durch fracking ausgelöste Erdbeben hat es bereits in DE schon gegeben. Es mussten sogar Nutzungsvorhaben eingestellt werden.

U.U. ist fracking damit eine Gefahr, die mit der unterirdischen Lagerung hochradioaktiver Stoffe zu vergleichen ist, weil auch hier völlig unvorhersehbare aber extreme Gefahren und Risiken für die Menschheit nicht auszuschliessen sind.
 
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