Themenstarter
- Beitritt
- 19.08.10
- Beiträge
- 437
Hallo!
Diesen Beitrag könnte ich (wiedermal) mit: EMPÖRT EUCH! titeln.
Ich mein, es geht ja nicht nur um mich, nicht wahr?
Also hier ist die Kopie meines Wut-Briefes, den ich an meine KK geschrieben habe.
(Weitere Kopien gingen an 'Monitor' und 'Focus', um der Ausgewogenheit der medialen Präsenz willen.)
Sehr geehrter Herr X,
ich leide an einer Krebserkrankung, ich lebe von Alg2.
Das ist nicht Ihr Problem.
Ich bin krankenversichert bei der XXX.
Das ist auch nicht Ihr Problem - es ist meines!
Seit Beginn der Diagnosestellung im Jahre 2008 kämpfe ich buchstäblich ums Überleben.
Da ich selbst medizinisch ausgebildet bin, war ich in der Lage, die mir offerierten Behandlungsangebote kritisch zu hinterfragen und gegebenenfalls auch abzulehen.
Das tat ich in Bezug auf Strahlen-, Chemo- und Herceptintherapie.
Da man mir bezüglich der Aggressivität und der rezidivfreien Überlebensdauer (kein halbes Jahr) wenig Hoffnung machte, verzichtete ich auch auf eine Anschlußheilbehandlung und spätere Kuren, um stattdessen meine Hinterlassenschaft zu regeln.
Damit ersparte ich meiner Krankenkasse, deren Repräsentant Sie sind, viel Geld (zig Tausend Euro).
Umso deprimierender ist es für mich, dass ich nicht einmal die Kosten für die von mir in eigener Regie durchgeführten Maßnahmen (nach den Prinzipien der Orthomolekularen Medizin) erstattet bekomme - denn diese sind selbstverständlich keine Kassenleistung.
Dafür die erforderlichen Mittel aufzutreiben ist ebenso demütigend wie zeitaufwändig.
Umso schlimmer ist es für mich, dass ich momentan nicht einmal die wenigen verschreibungspflichtigen Mittel, für die meine Kasse die Kosten übernimmt, abholen kann.
Nachdem ich annahm, ich hätte alle erforderlichen Unterlagen beisammen, erreichte mich ein erneutes Anschreiben Ihrerseits mit weiteren Formularen.
Nach der Diagnosestellung im Jahre 2008 beantragte ich einen Schwerbehindertenausweis, den ich 2009 erhielt. Ich befinde mich in der Phase der Heilbewährung, welche in meinem Fall bis 2014 datiert. Eine Kopie (nicht nur eine) liegt Ihnen seit langem vor. Bis dahin gelte ich als chronisch krank.
Warum, dies meine Frage an Sie, soll ich mir das Jahr für Jahr wieder durch meine behandelnde Ärztin bestätigen lasssen?
Einer Allgemeinmedizinerin, die wie alle Ärzte meiner Region, zeitlich mehr als ausgelastet ist.
Um nachzuweisen und sicherzustellen, dass ich mindestens einmal im Quartal wegen dieser Erkrankung den Arzt aufsuche? Aber genau deshalb benötige ich doch die Zuzahlungsbefreiung, damit ich das überhaupt kann.
Seit Wochen liegen (z.Zt. zuzahlungspflichtige), aber dringend benötigte Präparate bei Apotheken, die ich nicht abholen kann, da es mir an den finanziellen Mitteln mangelt.
Ich habe seit drei Tagen nichts gegessen. Für Krebspatienten kein Idealzustand.
Haben Sie eine Ahnung, wieviel Zeit ich damit vergeude, Informationen über Labore und von diesen zu beschaffen, um für meine individuelle Krebstherapie dringend notwendige Blutwerte zu beschaffen? (Alles individuelle Gesundheitsleistungen)
Bislang bin ich rezidivfrei. Ein Verdienst, dass ich allein mir anrechnen kann. Warum, frage ich Sie und diesmal auch die Öffentlichkeit, ist es nicht möglich, von chronisch kranken Patienten, nach einmal bestätigter Chronizität, lediglich den aktuellen Leistungsbezugsnachweis zu verlangen und dann die zuzahlungspflichtigen ein Prozent per Überweisung begleichen zu lassen?
Mit freundlichen Grüßen
Birgit R.
Diesen Beitrag könnte ich (wiedermal) mit: EMPÖRT EUCH! titeln.
Ich mein, es geht ja nicht nur um mich, nicht wahr?
Also hier ist die Kopie meines Wut-Briefes, den ich an meine KK geschrieben habe.
(Weitere Kopien gingen an 'Monitor' und 'Focus', um der Ausgewogenheit der medialen Präsenz willen.)
Sehr geehrter Herr X,
ich leide an einer Krebserkrankung, ich lebe von Alg2.
Das ist nicht Ihr Problem.
Ich bin krankenversichert bei der XXX.
Das ist auch nicht Ihr Problem - es ist meines!
Seit Beginn der Diagnosestellung im Jahre 2008 kämpfe ich buchstäblich ums Überleben.
Da ich selbst medizinisch ausgebildet bin, war ich in der Lage, die mir offerierten Behandlungsangebote kritisch zu hinterfragen und gegebenenfalls auch abzulehen.
Das tat ich in Bezug auf Strahlen-, Chemo- und Herceptintherapie.
Da man mir bezüglich der Aggressivität und der rezidivfreien Überlebensdauer (kein halbes Jahr) wenig Hoffnung machte, verzichtete ich auch auf eine Anschlußheilbehandlung und spätere Kuren, um stattdessen meine Hinterlassenschaft zu regeln.
Damit ersparte ich meiner Krankenkasse, deren Repräsentant Sie sind, viel Geld (zig Tausend Euro).
Umso deprimierender ist es für mich, dass ich nicht einmal die Kosten für die von mir in eigener Regie durchgeführten Maßnahmen (nach den Prinzipien der Orthomolekularen Medizin) erstattet bekomme - denn diese sind selbstverständlich keine Kassenleistung.
Dafür die erforderlichen Mittel aufzutreiben ist ebenso demütigend wie zeitaufwändig.
Umso schlimmer ist es für mich, dass ich momentan nicht einmal die wenigen verschreibungspflichtigen Mittel, für die meine Kasse die Kosten übernimmt, abholen kann.
Nachdem ich annahm, ich hätte alle erforderlichen Unterlagen beisammen, erreichte mich ein erneutes Anschreiben Ihrerseits mit weiteren Formularen.
Nach der Diagnosestellung im Jahre 2008 beantragte ich einen Schwerbehindertenausweis, den ich 2009 erhielt. Ich befinde mich in der Phase der Heilbewährung, welche in meinem Fall bis 2014 datiert. Eine Kopie (nicht nur eine) liegt Ihnen seit langem vor. Bis dahin gelte ich als chronisch krank.
Warum, dies meine Frage an Sie, soll ich mir das Jahr für Jahr wieder durch meine behandelnde Ärztin bestätigen lasssen?
Einer Allgemeinmedizinerin, die wie alle Ärzte meiner Region, zeitlich mehr als ausgelastet ist.
Um nachzuweisen und sicherzustellen, dass ich mindestens einmal im Quartal wegen dieser Erkrankung den Arzt aufsuche? Aber genau deshalb benötige ich doch die Zuzahlungsbefreiung, damit ich das überhaupt kann.
Seit Wochen liegen (z.Zt. zuzahlungspflichtige), aber dringend benötigte Präparate bei Apotheken, die ich nicht abholen kann, da es mir an den finanziellen Mitteln mangelt.
Ich habe seit drei Tagen nichts gegessen. Für Krebspatienten kein Idealzustand.
Haben Sie eine Ahnung, wieviel Zeit ich damit vergeude, Informationen über Labore und von diesen zu beschaffen, um für meine individuelle Krebstherapie dringend notwendige Blutwerte zu beschaffen? (Alles individuelle Gesundheitsleistungen)
Bislang bin ich rezidivfrei. Ein Verdienst, dass ich allein mir anrechnen kann. Warum, frage ich Sie und diesmal auch die Öffentlichkeit, ist es nicht möglich, von chronisch kranken Patienten, nach einmal bestätigter Chronizität, lediglich den aktuellen Leistungsbezugsnachweis zu verlangen und dann die zuzahlungspflichtigen ein Prozent per Überweisung begleichen zu lassen?
Mit freundlichen Grüßen
Birgit R.