SZ "Krebs trifft auch die Glücklichen"

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In der Südd. Zeitung von heute wird von einer Studie berichtet, bei der herauskam, daß die immer wieder postulierte "Krebspersönlichkeit" nicht existiert und die Entstehung von Krebs nichts damit zu tun hat.

"Weder direkt noch indirekt haben Gefühlszustand und Charakter etwas mit der Prognose von Krebs zu tun", sagt James Coyne von der University of Pennsylvania in Philadelphia. Der Psychiater und sein Team haben zehn Jahre lang mehr als 1000 Patienten mit fortgeschrittenen Tumoren an Kopf und Hals untersucht und ihr psychisches Befinden analysiert. Mehr als 600 Patienten sind im Verlauf der Untersuchung gestorben.

Die Studie, die an diesem Montag im Fachblatt Cancer erscheint, zeigt, dass auch diejenigen, die sich in den Befragungen und psychischen Tests relativ zufrieden und ausgeglichen äußerten, nicht länger lebten als jene, die niedergeschlagen und unglücklich waren.

"Es gibt bisher keinen wissenschaftlichen Nachweis dafür, dass psychische Faktoren für die Entstehung von Krebs oder die Überlebenschancen relevant sind", sagt Peter Henningsen, Leiter der Klinik für Psychosomatik an der Technischen Universität München.


Entlastender Effekt
Vermutungen, dass der Charakter oder die Persönlichkeit etwas mit der Krankheit zu tun hätten, seien zudem immer auch mit der Annahme von Schuld verbunden, sagt Henningsen und fordert daher: "Wenn man mit der Mär von der Krebspersönlichkeit aufräumt, hat das auch einen entlastenden Effekt für die Patienten." .....
www.sueddeutsche.de/gesundheit/artikel/329/139041/

Besonders der letzte Absatz scheint mir wichtig.

Uta
 
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