Was haltet ihr von Vorsorge-Darmspiegelung?

Ein Bekannter von uns hatte eine ausgewiesene Colitis-Ulcerosa mit bis zu 30 blutigen Durchfällen Tag und Nacht.
Sie haben bei ihm in sechs Monaten fünf Darmspiegelungen durchgeführt.
Der Sinn hat sich mir jedenfalls nicht erschlossen und geholfen haben sie ihm bei seiner Colitis auch nicht.

Eine Ernährungsumstellung, Heilerde und Homöopathie waren da wesentlich erfolgreicher.

Und Darmspiegelung hat wirklich nichts mit Vorsorge zu tun, Vorsorge ist das was mit seiner Ernährung, mit seinen Gedanken und mit seinem Leben tut.

Liebe Grüße Tarajal :)
 
Ich habe mal den Thread hier hochgeholt,

da mir meine Hausärztin heute eine Darmspiegelung zur Vorsorge empfohlen hat, da ich 60 J. bin und sie meinte, da wäre das gut.

Ich bin unschlüssig, was meint ihr?

Die Impfungen, die sie mir noch vorgeschlagen hat (Gürtelrose, Pneumokokken, Grippe) mache ich nicht, seit Corona habe ich eine Phobie diesbezüglich.

Wer von euch hatte bereits eine Darmspiegelung und wie war das?


Viele Grüße
Mara
 
Ich bin unschlüssig, was meint ihr?
Wie bei so vielen Dingen gehen auch hier die Vorsorge-Meinungen relativ stark auseinander.

Meine damalige Darmspiegelung habe ich machen lassen da ich massive Magen/Darmprobleme hatte, das heißt, ohne vorhandene Probleme lehne ich med.Vorsorge ab.

Gruß Ory
 
Ich habe mal den Thread hier hochgeholt,

da mir meine Hausärztin heute eine Darmspiegelung zur Vorsorge empfohlen hat, da ich 60 J. bin und sie meinte, da wäre das gut.

Ich bin unschlüssig, was meint ihr?
Zu "Vorsorge"-Darmspiegelungen gibt es großangelegte Studien mit ganz eindeutigen Ergebnissen, die den öffentlichen Werbekampagnen völlig entgegenstehen und worüber niemand offen aufklärt:
Die unerwarteten Darmkrebsfunde durch Vorsorge-Darmspiegelungen fallen sehr gering aus. Dahingegen ist die Hospitalisierungsrate (Krankenhauseinweisungen) innerhalb eines Monats nach Darmspiegelungen signifikant erhöht. Demnach ist es statistisch wahrscheinlicher, durch Folgeblutungen oder Infektionen oder weitere unspezifische Schwächungen durch eine Vorsorgedarmspiegelung und die dazugehörigen Biopsien zeitnah krankenhausbedürftig zu erkranken und dort entweder daran, nosokomial oder iatrogen (dritthäufigste Sterbeursache in den USA?) zu sterben, anstatt zeitverzögert Jahre später einem Darmkrebs zu erliegen.​
Bei den Mammographien soll das ähnlich stehen. Aber Radiologie gibt richtig gut Geld.​
 
Hallo Mara,

ich hatte in meinem Leben 4 Darmspiegelungen, allerdings alle wegen Beschwerden.

Zwei davon wurden abgebrochen. Die erste vor vielen Jahren (ich war noch u30) wurde irrwitzigerweise ohne Betäubung und im "Vierfüßlerstand" probiert und das bei u.a. heftigen Schmerzen als Indikation für die Untersuchung. Ich wurde von 2 Arzthelferinnen umklammert und habe gebrüllt und um mich geschlagen. Nach dem Abbruch folgte ohne Diskussion direkt Darm-Röntgen mit Kontrastmittel, das mir neben der Strahlenbelastung auch Schmerzen (durch den Druck des reingepumpten Kontastmittels) bis fast zum Kollaps brachte. Eine leicht traumatische Erfahrung.

Diese "Vorgehensweise" (könnte noch weiter ins Detail gehen, ich wurde m.E. abgefertigt wie Vieh) ist aber längst obsolet. Heute kann man Propofol per Infusion bekommen und kriegt nichts mit. Allerdings reagiert manch einer empfindlich darauf und man ist kurzfristig "dement" danach (darf nicht am Straßenverkehr teilnehmen, muss sich abholen lassen).

Vor dem 2. Abbruch vor einigen Jahren hat man mich in dem Versuch, es doch noch hinzubekommen, so "vollgedröhnt", dass ich mich sogar ca. 3 Tage "kognitiv behindert" fühlte. Hatte auch tagelang leichte Schmerzen, so dass ich mir schon etwas Gedanken machte. Hier wurde wegen "Darmschlingen" nach 50 cm abgebrochen. Da aber wegen u.a. monatelanger Durchfälle und schließlich etwas Blut im Stuhl gespiegelt wurde und die 50 cm diverse Entzündungszeichen zeigten, wurde entweder CT oder erneuter Versuch nach einiger Zeit angeraten. Ich wollte kein CT und habe mir "einen Wolf" rechechiert wegen der Darmschlingen-Problematik.

Leider lässt sich das nach meiner Info nicht vorher per Ultraschall checken, ob da Schlingen sind. Ich fand schließlich spezielle Geräte, die besser mit Schlingen umgehen können und überhaupt schonender sind - auch bezüglich Röntgenstrahlen-Belastung, die es wohl(?) auch bei der Koloskopie gibt. "Scope Guide" heißt das und hier in der Stadt gibt's das in einem KH und einer Praxis. Dort hatte ich 3 Monate später völlig problemlos die nächste Kolo, die vom Befund her ok war (Durchfälle waren aber auch abgeklungen, ich hatte Schonkost und einiges an antientzündlicher Behandlung durchgeführt). Es brauchte auch weniger Propofol.

Ich würde nur noch solche Geräte wählen für die Kolo oder aber nach HH ins Israelitische KH gehen (ist nicht ganz um die Ecke, könnte ich aber organisieren). Deren Gastroenterologie hat einen ausgezeichneten Ruf.

Mit der letzten Kolo habe ich schon 1 x Früherkennung mit erledigt, 1 x würde ich es wohl noch machen (vielleicht so mit Mitte 60) auch ohne besondere Beschwerden, es hat eben den Vorteil, dass Polypen o.ä. gleich entfernt werden können. Von den "Stuhlbriefchen" halte ich wenig, da schon äußere Verletzungen/Hämorrhoiden zu Fehlalarm führen können. Dann schon eher andere Laboruntersuchungen (Calprotectin... ich meine, es gibt noch weitere).

Ich kenne direkt im Umfeld 2 Frauen, die nach einer Kolo im KH gelandet sind. Die eine hatte Kreislaufprobleme, andauernde Schmerzen und schließlich noch Fieber... und sollte dann sofort ins KH. Dort Tropf mit AB für ca. 2 Tage, hohe Entzündungswerte, aber keine klare Aussage, was kaputt war (konnte man in der Sono nicht sehen). Bei der anderen hing nach einigen Tagen "rum-geeier" (sie wurde nicht ernst genommen mit Schmerzen) das Leben wegen einer Perforation letztlich am seidenen Faden (ihre eigene Aussage).

Dies allerdings ist ja richtig harter Tobak:
Dahingegen ist die Hospitalisierungsrate (Krankenhauseinweisungen) innerhalb eines Monats nach Darmspiegelungen signifikant erhöht. Demnach ist es statistisch wahrscheinlicher, durch Folgeblutungen oder Infektionen oder weitere unspezifische Schwächungen durch eine Vorsorgedarmspiegelung und die dazugehörigen Biopsien zeitnah krankenhausbedürftig zu erkranken und dort entweder daran, nosokomial oder iatrogen (dritthäufigste Sterbeursache in den USA?) zu sterben, anstatt zeitverzögert Jahre später einem Darmkrebs zu erliegen.
Habe ich so noch nicht gehört. Werde gelegentlich nach den Studien suchen.

Zu bedenken ist übrigens auch das Abführzeugs. Ich jedenfalls bin mit dem wohl "beliebten" Citrafleet nicht gut zurecht gekommen. Viel zu viel Flüssigkeit zu trinken (4 L), irgendwann wird mir schlecht davon, zudem musste ich die ganze Nacht über ca. alle halbe Stunde Wasserlassen - eine ganz tolle Nacht :rolleyes:, noch dazu heißt das ja, dass ein großer Teil des Wassers mich über die Niere verlassen hat statt den Darm zu putzen. - Bei der nächsten habe ich das moniert und Ezyclen bekommen, das zu "osmotischer Diarrhoe" führt (wohl mit Vorsicht zu genießen für Menschen mit gewissen Vorerkrankungen) und viel weniger Wassertrinken erfordert. Das funktionierte ok und der Darm war sogar sauberer. Ob so etwas nun "gut" (nach Citro" wie das Citrafleet) schmeckt oder nicht, ist mir auch ziemlich egal.

Das war jetzt etwas ausführlicher, vielleicht interessiert es ja wen... ;)

Gruß
Kate
 
@Kate , danke für deine ausführlichen Erfahrungsberichte.
Da hast du ja schon einiges mitgemacht, das war schlimm.

Mittlerweile wirds ja in Kurznarkose in der Regel gemacht, mehr weiß ich auch nicht.
 
Hallo Mara,

zu dem
Ich fand schließlich spezielle Geräte, die besser mit Schlingen umgehen können und überhaupt schonender sind - auch bezüglich Röntgenstrahlen-Belastung, die es wohl(?) auch bei der Koloskopie gibt. "Scope Guide" heißt das
... wollte ich noch einen Link ergänzen:

Bei manchen Gastroenterologen findet man die Info, dass sie dies Gerät nutzen, auf der Website - so habe ich die Möglichkeiten vor Ort gefunden.

Mittlerweile wirds ja in Kurznarkose in der Regel gemacht,...
Das meinte ich hier:
Heute kann man Propofol per Infusion bekommen und kriegt nichts mit.
Propofol ist das Mittel, das wohl i.a. dazu verwendet wird. Wobei ich durchaus im Vorgespräch gefragt wurde, ob ich mit oder ohne möchte. Nach meinen Erfahrungen wäre ohne ausgeschlossen. Selbst unter Propofol reagiert man übrigens auf Schmerzen, was auch gewollt ist - man erinnert sich nur nicht. Mein Gezappel war ja letztlich der Grund, warum sie den Versuch, die Darmschlinge zu durchdringen, dann abbrachen. Nach meinem Gefühl waren sie da schon sehr (zu?) weit gegangen, wie die Nachschmerzen zeigten.

Übrigens wurden bei einer der beiden Frauen, die im KH landeten, Polypen entfernt, so dass sie unter dem Strich froh war, die Koloskopie gemacht zu haben. Die Kontrolluntersuchung nach 3 Jahren wurde komplikationslos im Israeltischen KH durchgeführt, ihr wurde zugesichert, sie könne bei Komplikationen gleich dableiben.

Gruß und eine gute Enscheidung
Kate
 
Danke Kate für deine vielen Hinweise.

Bei mir in der Stadt gibt es keinen Arzt, der damit arbeitet, zumindest habe ich durch Recherche eben keinen gefunden, ich wohne in einer mittelgroßen Stadt.

Beschwerden habe ich keine.

Meine Hausärztin hat mich auf die Darmspiegelung angesprochen, da ich 60 J. bin.

Bei meiner Mutter wurde kürzlich ein verkapselter Tumor am Darm entfernt mit 87 Jahren.
Meine Mutter hat noch nie eine Vorsorgeuntersuchung gemacht bzw. geht kaum zu einem Arzt.
Das wurde nur festgestellt, da sie manchmal Blut über den Stuhl vorlor.
Mittlerweile ist sie wieder fit.

Propofol ist das Mittel, das wohl i.a. dazu verwendet wird. Wobei ich durchaus im Vorgespräch gefragt wurde, ob ich mit oder ohne möchte. Nach meinen Erfahrungen wäre ohne ausgeschlossen. Selbst unter Propofol reagiert man übrigens auf Schmerzen, was auch gewollt ist - man erinnert sich nur nicht. Mein Gezappel war ja letztlich der Grund, warum sie den Versuch, die Darmschlinge zu durchdringen dann abbrachen. Nach meinem Gefühl waren sie da schon sehr (zu?) weit gegangen, wie die Nachschmerzen zeigten.

Der Arzt hier, den ich aufsuchen würde, macht das nur in Kurznarkose, sei es Magen- oder Darmspiegelung sagt er, da er dann besser arbeiten kann.
Ich weiß das, da ich schon mal vor einigen Jahren bei einer Magenspiegelung dort war, damals hatte ich jedoch Beschwerden u. eine Magenschleimhautentzündung.

Übrigens wurden bei einer der beiden Frauen, die im KH landeten, Polypen entfernt, so dass sie unter dem Strich froh war, die Koloskopie gemacht zu haben. Die Kontrolluntersuchung nach 3 Jahren wurde komplikationslos im Israeltischen KH durchgeführt, ihr wurde zugesichert, sie könne bei Komplikationen gleich dableiben.
Bei meiner Freundin war das genauso vor 3 Jahren.
Sie ist allerdings zur Darmspiegelung, da sie zunehmend immer mehr Beschwerden hatte (Blähungen, Bauchschmerzen, aufgedunsener Bauch)

Ich wusste gar nicht, dass es in Deutschland ein Israelitisches KH gibt? :unsure:

Ich bin noch am Überlegen was ich tue oder auch nicht mache. Ekelhaft ist das schon dieses Abführen, aber ich könnte das schon schaffen ;)

Ich überlege noch und warte mal ob noch andere sich hier melden und von ihren Erfahrungen berichten.

Herzliche Grüße
Mara
 
hallo,

allen(ab 60) geimpften(corona), würde ich eine spiegelung anraten.
mein bruder 60 hatte vor einem 3/4 jahr seine letzte darmspiegelung.
da war alles io.
vor 3 wochen hat man mastdarm-krebs bei ihm festgestellt.
die ärzte nennen das turbokrebs. ich wusste nicht ,daß es das wort turbokrebs überhaupt gibt.
er war 3 fach geimpft.

lg gabi
 
Das ist schlimm @gabi0 , wie geht es deinem Bruder mittlerweile?

Danke für deinen Erfahrungsbericht.

Darüber hatte ich noch nicht nachgedacht, dass Geimpfte anfällig sind für das schnelle Voranschreiten von Krebs, bisher wusste ich nur, dass sie rezediv gefährdet sind.

Ich bin nicht geimpft, 60 Jahre.

Hattest du selbst bereits eine Darmspiegelung Gabi?

Schöne Grüße und gute Besserung für deinen Bruder
Mara
 
Mein Partner hatte auch Mal eine Darmspiegelung. Ein ausgemachter "Grobian" führte sie durch, er konnte noch nicht mal die Kanüle setzen für die Sedierung. Mein Partner entschied sich daraufhin aus Kulanz gegen eine Sedierung mit Propofol, was er kurze Zeit später bitter bereut hatte. Er hat unter Schmerzen einige Male um örtliche Betäubung gefleht, was zuletzt denn auch Recht widerwillig "erhört" würde.
Später tat ihm alles weh......
Die Vorbereitung war auch nicht ohne. Da wir das übliche Moviprep abgelehnt hatten, weil wir da schon ziemlich üble Erfahrungsberichte gelesen hatten, bekam er was anderes, den Namen weiß ich leider nicht mehr.
Er hatte mind. 3 Monate zu kämpfen, bis sich der Darm wieder stabilisiert hatte, er konnte wochenlang kaum richtig essen bei körperlicher Arbeit und ebenso wenig aufs Klo. Das ganze zog sich sie ein riesiger Rattenschwanz wochenlang herum, bis er wieder einigermaßen stabil war.
Er hatte übrigens vorher KEINERLEI Symptome.
Mich hat das ganze sehr mitgenommen, ich habe mitgelitten......

Unser Fazit:
Ohne dringende Empfehlung, bzw ohne auffällige Symptome machen wir so was nie mehr.
Da halte ich es doch lieber mit einer richtigen Vorsorge: Gesund essen bzw. Regelmäßig Sport / Gymnastik und gut ist.
 
hallo mara,
danke für die gute besserung.

meinem bruder geht es den umständen ensprechend.
vorige woche wurde sein mast-endarm entfernt.
er hat jetzt einen künstlichen ausgang.
in der lunge wurden metastasen entdeckt.
demnächst ist chemo und bestralung angesagt.
seine frau kümmert sich sehr um ihn.
vieleicht hat man bei der letzten spiegelung auch was übersehen.


ich selber bin 2 fach geimpft.vor 2 jahren hatte ich die letzte magen-darm spiegelung.
scheue mich noch vor einer erneuten spiegelung.
bei der letzten spiegelung ,habe ich eine analfisur davongetragen.
1 1/2 jahre habe ich zutun gehabt sie wieder weg zu bekommen.
ich bin immer noch geschockt,wie man innerhalb von einem 3/4 vierteljahr,darmkrebs entwickel kann.

lg gabi
 
Es erschreckt mich, welche negativen Erfahrungen ihr gemacht habt bei der Darmspiegelung. Das hatte ich nicht erwartet, ich dachte naiver Weise das wäre ganz simple.

Ich habe ja keine Erfahrungen, nur eine Freundin hat mir mal erzählt, dass sie eine gemacht hat und bei ihr ist alles gut verlaufen, sie hatte eine Kurznarkose.

Ich hatte mal eine Magenspiegelung und das ging auch gut über die Bühne, aber der Darm ist doch noch mal was anderes.

Bin mal gespannt was noch an Erfahrungsberichten kommt.

Danke fürs Mitteilen euerer Erlebnisse.

Schöne Grüße
Mara
 
Ich denke, es kommt auch massiv auf den Arzt an, der das macht, wir sind da an einen denkbar schlechten geraten, der zusätzlich auch noch eine totale menschliche Niete war! Er hat sein Personal herum gescheucht, als wären es Sklaven....dabei war die Arzthelferin die einzig Nette in dieser Praxis...
ABER: Das Problem ist halt, man weiß es eben nicht im Voraus, an was man da gerät....und wenn man EINMAL schlechte Erfahrung gemacht hat, ist dies natürlich eine zusätzliche Hemmschwelle, zumal das Ganze Prozedere nicht gerade angenehm ist von der Vorbereitung an bis zur Untersuchung, und zudem auch die Untersuchung selbst NICHT ungefährlich ist, auch wenn man nicht an solch einen Grobian gerät.
PS: Ich habe es mir nicht nehmen lassen, eine entsprechende Bewertung im Ärzteportal zu hinterlassen.
 
Ich bin 74 J alt und habe schon einige hinter mir. Ich lasse keinerlei Betäubung oder Narkose zu, da ich bei vollem Bewusstsein mehr mitbekomme, wo das Schlauchende gerade ist. Dies ging soweit, dass ich einmal selbst Hand anlegte und den Darm in die richtige Stellung brachte.
Andererseits hatte ich auch einmal einen schlechten Arzt, der das nicht konnte und deshalb auch das ganze abgebrochen.
 
Ich denke, es kommt auch massiv auf den Arzt an, der das macht
Das stimmt, ich wüsste zu wem ich gehen würde, wenn ich denn eine Darmspiegelung machen würde.
Das ist ein sehr netter und einfühlsamer Arzt, dort war ich bereits bei der Magenspiegelung.
Wie es dann wird, weiß keiner im Vorfeld, er macht es nur unter Narkose, das wäre auch in meinem Sinn, wie gesagt, wenn ich mich dafür entscheiden würde.

PS: Ich habe es mir nicht nehmen lassen, eine entsprechende Bewertung im Ärzteportal zu hinterlassen.

Das finde ich vollkommen in Ordnung, ich hätte das ebenfalls so gemacht. Dann wissen andere Menschen auf was sie sich einlassen.

Ich bin 74 J alt und habe schon einige hinter mir. Ich lasse keinerlei Betäubung oder Narkose zu, da ich bei vollem Bewusstsein mehr mitbekomme, wo das Schlauchende gerade ist.

Wieso ist das wichtig?
Ich hätte Bedenken, dass ich mich bei vollem Bewusstsein zu sehr anspanne vor lauter Angst.
 
Hallo @Mara1963

meine Erfahrungen diesbezüglich liegen schon einige Jahre zurück, aber ich werde sie trotzdem einmal kurz schildern.

Ich hatte seit meinem ca. 28. Lebensjahr immer wieder Probleme auch mit meinem "Bauch" (Übelkeit, Migräne usw.) und ich hatte damals eine völlig hysterische HÄ, die mir alle möglichen "Vorsorgeuntersuchungen" angedeihen ließ, die die Krankenversicherung so bezahlte. Dazu zählte u.a. neben einer Untersuchung der Gallenblase mit Kontrastmittel auch eine Darmspiegelung.

Nach diesen Untersuchungen verschlimmerten sich meine Migräne und mein Allgemeinbefinden dann jedoch dramatisch. Ich sah zunächst jedoch jahrelang keine Verbindung zwischen diesen Untersuchungen und meinen Problemen. Aber es kam wohl auch alles zusammen: Amalgam seit meiner Kindheit, dann immer wieder auch Alkohol-Genuss in meinen 20er Jahren, dann diese Untersuchungen, zusätzlich Medikamente, die meine Übelkeit und meine Kopfschmerzen usw. verhindern sollten, unterm Strich aber nur immer weiter verschlimmerten!

Irgendwann wurde es so schlimm, auch mit weiteren teilweise "alternativmedizinischen Maßnahmen", dass ich nicht mehr darum herum kam, meine gesamte Lebensweise zu überdenken. Ich stellte meine Ernährung um, "sanierte" meinen Darm mittels permanenter Symbioselenkung usw. und siehe da, heute bin ich weitgehend beschwerdefrei! Und das, obwohl man mir angeblich damals in jungen Jahren, einen Polypen entfernt hatte und mir weitere regelmäßige "Vorsorgeuntersuchungen" im Untersuchungs-Bericht empfohlen wurden.

Ich habe jedoch seitdem keine einzige Darmspiegelung mehr machen lassen und sage heute nach über 20 Jahren, dass die beste Vorsorge u.a. in einer guten Ernährung, viel Bewegung an der frischen Luft usw. besteht!

Soweit meine Erfahrungen. Jeder hat jedoch seine individuellen Probleme und so kommen eben auch diese unterschiedlichen Erfahrungen und Blickwinkel zustande. Ich wünsche Dir die richtige Entscheidung für Dich, liebe Mara!
 
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