Cassaurier-Gedichte aus der Steinzeit

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Bitte nur Texte in Gedichtform!

lg
Cassandra56
aurinko
 
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wundermittel
05.02.2011

davor

sich selber verletzen

schützt nicht

sich verletzt zu fühlen

sich selber zurückweisen

schützt nicht

sich zurückgewiesen zu fühlen

sich selber schlagen

schützt nicht

geschlagen zu sein

danach

...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
06.02.2011

glückliche Interpretation

nur ein einziges, winziges Stückchen

eines universellen Werkes

zugegebenermaßen

recht stümperhaft

aber mit Hingabe und Eindringlichkeit

sich selber zu schenken

Die Hände vergessen es nicht

Der Verstand kann es nicht leiten

aber die Finger vermögen es

...
 
naturheilkunde
07.02.2011

Das Dilemma

Als ich verzichten wollte,
Weil es nicht sein konnte,
Musste ich nicht verzichten,
Weil alles sein konnte,
Was sein durfte
Wollend verlor ich,
Was nicht sein sollte
Als ich verzichten sollte,
Weil es nicht sein durfte,
Musste ich alles verlieren,
Weil ich wollte,
Was nicht sein konnte.
 
1998

Hallo Angst!

Hallo Angst, dich kenn ich doch,
Bleibst du zur Gesellschaft?
Ich kenn dich nun seit zwanzig Jahrn.
Ich will dich nicht, was willst du noch?
Du nimmst mir meine ganze Kraft,
Lad dich nicht ein, mit mir zu fahrn.
Was willst du wieder hier bei mir?
Warum gibst Du mir Hiebe?
Ich kenne die Symptome auch,
Du meinst, ich zittere vor dir?
Du merkst, mir fehlt die Liebe?
Ich spüre deinen kalten Hauch.
Ich fürchte mich, allein zu gehn,
Ich fürcht mich, zu versagen,
Mich drücken meinen Sorgen.
Ich fürchte mich, nicht zu bestehn,
Ich fürcht mich, was zu wagen,
Ich fürcht mich vor dem Morgen.
Hier ist kein Mensch, der dich verscheucht,
Ich warte auch auf niemand mehr.
Willst du mich deshalb schrecken?
Ich rief dich zwar nicht, doch mir deucht:
Du merkst, ich find das Leben schwer,
Willst du mich etwa wecken?
 
Die Grotte oder auch “Im Verborgenen”

Eine Fantasie zum Thema “Kindheit”
entstanden 1989/1990

Der Boden hat mich losgelassen.
Der See ist weit, das Wasser still.
Ich halte fest.
Es ist, als scheint keine Ort zu passen,
Wo ich mich fest verwurzeln will,
Kein warmes Nest.
Ich reise mit den Regentagen
Und lande weich auf grünem Moos.
Doch ohne Licht,
Muss ich um meine Wurzeln fragen,
Die ich als Schatz verberg’ im Schoß.
Verlier ihn nicht!
Ich falle in die Lichterhalle.
Ist es das Wasser, was mich braucht?
Verliere mich,
Weil ich mich lasse, wenn ich falle.
In Silberwellen eingetaucht -
Erblühe ich.
Wo ist die Erde, wo die Sonne?
Frag’, wo entspringt der Lebensquell?
Such’ Atemluft.
Wo wachsen Blüten voller Wonne?
Wo ist das Leben licht und hell -
Voll Frühlingsduft?
 
Moritat vom verfluchten Gemäuer

14.02.2011

Och nööö, ausgerechnet Dornröschen!

In einer Burg, so hoch, so alt,
Soweit so klar,
Lebt still ein Mägdlein drin,
Verrammelt hinter Felsgestein,
Und Jahr um Jahr
Welkt sie dahin.

Den Kopf erhitzt, die Füße kalt
Wünscht sie sich fort.
Sie blickt vom Turm herab:
Dort auf den Zinnen, ei wie fein
Sitzt da ein Lord,
Vom Aufstieg schlapp,

Haut sie, mit Odem oder Seim,
Ganz einfach um
Und macht den Abflug gleich,
Denn das Gemäuer knarrt und kracht.
Das nimmt sie krumm:
Was für ein Streich!

Oh, hohe Burg, warst mir ein Heim,
So gehst du hin!
Wo bleibt mein Flügelpaar?
Der Küchenjunge grinst und lacht,
Kratzt sich das Kinn,
So wird es wahr:

Das Märchen von der Rosenmaid,
Die schlicht erwacht,
Doch völlig bildgestört
Recht unsanft auf den Boden fällt
Und schallend lacht
Weil sie so unerhört

Doch noch bedacht, sowie bereit,
Den Aufzug nimmt
Und dann den Flieger bucht.
Weil sie sich nicht den Hintern prellt,
Was nicht ganz stimmt,
Hat sich’s wohl ausgeflucht.

---
 
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17.02.2011

Verstehen

Und wenn ich verborgen geblüht hab
Dann nur, damit niemand es sah.
Wenn ich im Vergessen geträumt hab,
Dann, weil Unvergess’nes geschah.
Wenn ich meine Zeit so versäumt hab,
Dann, weil ohne Liebe geschah,
Was ich nicht geglaubt, nicht gewollt hab,
Dann, weil niemand mich wirklich sah.

Was ich jetzt aufs Neue erkannt hab:
Die Achtung entsteht nicht im Schein!
Was ich mir jetzt endlich geglaubt hab:
Ich schwanke, doch fall nicht mehr rein.
Wenn ich mir jetzt wieder verziehn hab,
Es war und ich lass es herein,
Dann, weil ich auch Schmerz gesehn hab
Hinter verwirrendem Schein.

Die Insel, die ich da entdeckt hab,
Die zu einer Rettung entstand,
Die ich nicht so gerne geräumt hab,
Obwohl sie doch fragend verschwand,
Die ist, was ich angstvoll verkannt hab,
Die Sehnsucht, die einsam da stand,
Die ich, so wie Du, nicht gelöscht hab,
Die nie unsren Seelen entschwand.

Weil ich einen Halt gesucht hab,
Um doch noch die Wahrheit zu sehn,
Weil ich einen Platz gesucht hab,
Um Leben und Sinn zu verstehn,
Begreif ich - was ich da gesucht hab,
Ist sicher in mir zu stehn.
Gewissheit, die ich mir versteckt hab,
Freude, sie wieder zu sehn!

---
 
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naturheilkunde
01.03.2011

Grenzgebiete

Wenn alle Stricke reißen
reise ich in die Weite
weite grüne Wellen
gewelltes Farbenspiel
spielerische Freude
freudiges Wiedersehen
sichtbare Harmonie
harmonische Klänge
klingende Bilder
bildhaftes Erkennen
Kenne ich nicht
diese Freiheit?
Freie Bindung?

Gebunden an den Tageslauf
laufende Verpflichtungen
verpflichtende Entscheidung
entscheidende Sichtweisen
weisende Blicke
blicken auf die Grenze
zwischen Tag und Nacht
Abend und Morgen
Morgennebel, Morgentau
tauendes Eis, Wiedererwachen
wache Augen
Blicke voller Neugier
neugieriges Ergreifen
greifbare Zukunft
zukünftige Gestaltung
gestaltendes Leben
lebendige Zuversicht
sichtliche Bindung
bindet das Da-Sein.
Bin ich?

---
 
18.03.2011 In Trauer und Achtung für die Menschen in Japan

vom 26. April 1986

der internationalen "neutralen" Wissenschaft

Oh Weltgenie, oh großer Geist,
der diesen Drachen zähmte
und ihm Diät befiehlt.
Auf dass der fromm die Welt bereist
und, weil man ihn beschämte,
verklärt nach innen schielt.

Hab Dank, Du edles Forscherhirn
für kultivierte Hölle
in grenzenloser Zeit.
Dein Drache huldigt Deiner Stirn:
der Tod zahlt keine Zölle,
wenn er den Preis verleiht!
 
16.06.2011

Wo ist der Wind?
Wie ist das Licht?
So hab ich schon viele mal
sehnsuchtsvoll gefragt.

Er ist im Sturm!
Ist feuersgleich!
Es ist in deinem Herz
eingeprägt - gesagt
 
Chaos-Beginn

06.07.2011

Sand im Getriebe

Es knirscht vor allem nachts.
Ich will nicht, doch es machts.
Alles wund, entzündet ist
Nicht ein Licht, nur alter Mist.
Nur nicht jammern, nicht verzagen
Nicht verzweifeln und nicht klagen.

Die Zähne fest zusammenbeissen
Ich will mich nicht zusammenreissen!
Also beisse ich mich durch,
Pflüg die Erde Furch um Furch,
Stemm mich gegen das Gewicht,
Spuck dem Schicksal ins Gesicht.

In der schönen neuen Welt
Wo mich nichts zusammenhält
Gibts Versprechen, Bonbonglück
Und es hielt mich - fast - ein Stück.
Schlafen und die Welt vergessen,
Traumlos gleiten, nichts mehr messen.

Nichts mehr wiegen, nichts mehr wagen,
Bis die Wirkung kommt zum Tragen -
Tragisch, denn es gibt ein "Neben"!
Was die Stimmung sollte heben
Hat auch einen Pferdefuß.
Der verpasst mir diesen "Kuss".

Lautlos bleib ich, weil der Mund
Schmerzt und das aus gutem Grund.
Haltlos bin ich und der Zahn
Ebenfalls, jetzt ist er dran.
Dieser Zahn wird mir gezogen,
Weil ich mutlos war -verlogen.

Verleugne ich mich selbst, so bleibt
Mir kein Biss mehr, der mich treibt.
Und so halt ich meine Wange,
Um die andre bin ich bange.
Halt ich die jetzt auch noch hin?
Bin ich blöder als ich bin?

Endlich fällt mir nichts mehr ein,
Endlich lass ich alles sein.
Endlich frag ich traurig nur
Hoffend auf die einz'ge Spur:
Liebes Kind, wann wirst du bloß
Nicht nur älter, sondern groß?

---
 
07.07.2011

Bekannt und neu

Von ganzem Herzen wünsch ich dir,
Dass du geliebt wirst, jetzt und hier
Denk ich an dich und lieb dich auch
Nur grad soviel, wie ich es brauch,
Mehr nicht, weil ich dich lassen kann,
Beinahe ganz, doch dann und wann
Geb ich zu denken, dass bestimmt
Nicht alles ist und dass gewinnt,
Wer wagt und nicht an altem klebt,
Nicht Angst begründet drüber schwebt,
Die Wahrheit schon gefunden hat
Und sich zurücklehnt matt und satt.
Weil wir im jetzt nach morgen gehn
Und aus dem gestern das verstehn,
Was wir nicht sahen, doch es war
Bewegend da, nur uns nicht klar.
Die Schlange der Erkenntnis windet
Sich aus der alten Haut und findet,
Die Weisheit bleibt und sie sich treu,
Die Linien alt, der Weg nur neu.
Ich wünsch dir viel, nur nicht den Rest.
Ich wünscht', dass du mich nicht verläßt.
 
naturheilkunde
Chaos: Ergänzung

07.07.2011

Von Dir und Mir

Nicht alles ist falsch, weil Mensch es erfand.
Richtig ist, dass dabei manches verschwand,
Aber in uns ist, gefunden will sein,
Aufs neue und mitgebracht hinein
In diese Bewegung, die ewig schon schwingt,
In dieses Lied, das von Anfang an singt.

Was Mensch mit gläsernen Augen entdeckt
Ist ja nicht neu, es war nur versteckt.
Es ist eine Schönheit zu sehn und mit Staunen
Stehn wir vor dem Bild, den natürlichen Launen
Wer sind wir, dass wir von Neugier geplagt
Die in uns wirkt und die in uns wagt?

Wir stürzen ins Ungewisse hinaus,
Mal fühlen wir klein uns und bleiben zuhaus.
Ich wünsche Dir, dass Du geliebt wirst und liebst,
Dass Du Du selbst bleibst, Dich nicht verbiegst,
Dass Du in Fülle träumst und nicht in Rest.
Mir wünschte ich, dass Du mich jetzt nicht verläßt.
 
Kränkung?

07.07.2011

Geben und nehmen

Sterben ist niemals verlassen
Sterben ist weiter zu gehn
Wohin auch immer, zu lassen
Und ist doch so schwer zu verstehn

Verlassen ist eine Entscheidung,
Etwas nicht wiederzusehn,
Eine Idee und Vermeidung,
Schmerzlich und doch zu verstehn.

Sterben ist keine Entscheidung,
Sterben ist einfach verwehn,
Meistens auch keine Vermeidung,
Erinnerung bleibt nur bestehn

Sterben ist eine Markierung,
Die Mensch allein übertritt
Vielleicht gibt es dabei auch Führung?
Man lässt etwas da, nimmt nichts mit.

Verlassen ist ein Verschließen
Der Tür, Mensch gibt nichts mehr her.
Ein gutes Recht zu genießen,
Nicht ausgesaugt sein und leer.

Hast du Dich zu verschenken
Oder ist Dein Füllhorn leer?
Musst Du mich dann nicht kränken?
Ich nehm was Du gibst und nicht mehr.

---
 
Raumzeit

07.07.2011

Herzens(t)räume

Mein Herz ist nicht so klein, beengt,
Dass da kein Platz wär, dich gedrängt.
Mein Herz ist groß, vielleicht zuviel,
War schnell bereit für fremdes Ziel,
Ist schnell bereit für fremdes Leid,
für fremde Sorgen hat es Zeit.

Mein Herz hat Platz für viele Lieben
Nur mich selbst schein ich zu schieben
Von einem Ort zum andren hin
Als macht die Zeit für mich nicht Sinn.
Es ist ein Fortschritt, dass erst jetzt
Ein Teil von mir sich durch nun setzt.

Der Teil, der aus mir selber kam,
Das Wunder, das den Anfang nahm,
Das langsam sich das Leben nimmt
In beide Hände und bestimmt,
Es kommt der Tag, ich seh es klar,
Da wird sein Traum vom Leben wahr:

Ganz selbst bestimmt und doch geborgen
Wird dies von mir dann für sich sorgen,
So dass die Hand, die ich da gebe
Nicht oft gebraucht wird und es strebe
Sein Sinn nach Unabhängigkeit,
Der nährt den Keim, es braucht nur Zeit.

An erster Stelle, noch nicht lang,
Steht dies von mir, ist dieser Drang
Nach Sorge für ein Stück aus mir,
Drum ist’s ein Schritt zu mir im Hier
Und Jetzt - und dieser Raum
Nimmt Platz, doch ist an seinem Saum

Ein großer Saal, der nicht benützt,
Weil das mich schützte und noch schützt.
Es schützte mich, dass niemand nahm,
Was offen lag, naiv und zahm.
Dass keiner mich dabei nicht meint,
Und dass mein inn'res Kind nicht weint.

Ich selber nehm mir meinen Raum -
Es ist noch Platz für jeden Traum!
Geschäftliches ist hier verfehlt,
Nur was geliebt, hat Platz und zählt.
Und was im andren Herzen auch
Den Raum mir gibt, so ist es Brauch.

Ich will ja öffnen dieses Tor,
Steh ich doch selber nur davor.
Hab Angst, mich wieder zu verlieren
Mit fremden Federn mich zu zieren.
Ich öffne, wenn ich selber dann
Mein Herz erobert haben kann.

---
 
08.07.2011

Aus der Ferne

Ich reise in die Ferne, fast in ein fremdes Land
Die Menschen dort, sie sprechen mit herzlichem Verstand
Ich reise wirklich gerne und lasse hinter mir
Den ganzen Sack voll Sorgen, die Not und auch die Gier
Ich habe Reisefieber, ich bin soo aufgeregt
Und bin gar wunderlich und seltsam aufgelegt
Ich will nur in den Süden, mein Leben lass ich hier
Was stören mich die Zecken und sonstiges Getier
Dort find ich meine Flügel und meine innre Ruh
Ich strecke meine Segel und nehm ein bißchen zu
An Lebensmut und Wärme, an neuer Energien
Und nehm sie mit, die Sterne, sie werden mit mir ziehn.
Die Sterne sind die Sehnsucht, ich schaue gern hinaus
Im ganzen Universum fühl ich mich gern zuhaus.
Und unsere liebe Erde, die meine Mutter sei,
Die schöne blaue Murmel, von fern fühl ich mich frei.
 
Abschied und Neubeginn

10.07.2011

Katzenmutter

Ich geh für eine Weile,
Mein Kind, du kannst mir glauben,
Ich komme auch zurück.
Es geht nicht, dass ich eile,
Wenn reif sind unsre Trauben,
Bin ich zuhaus, mit Glück.

Ich hab für dich gestritten,
Du warst vor Furcht verkrampft,
Denn man verletzte dich.
Ich hab mit dir gelitten,
War angstvoll auch nicht sanft,
Doch lass dich nicht im Stich.

Ich hab für dich gebettelt,
Getrotzt und auch geweint,
Würd in die Knie auch gehn!
Hab manchmal mich verzettelt,
Doch jetzt, so wie es scheint,
Ist endlich Licht zu sehn.

Es fanden sich auf Wegen,
Die erst unwegbar schienen,
Verbündete für dich.
Und nach den vielen Schlägen
Tritten und auch Mienen
Stehn Menschen da für mich,

Hör'n zu meinen Gedanken,
Vertreten gleiche Ziele
Und stehn zur Seite dir.
Nun muss ich nicht mehr zanken,
Denn jetzt verstehn dich viele,
Vereint sind es schon vier.

Ich hab den Berg erklommen,
Mein Kind, du kannst vertrauen,
Dass hier auch Liebe wohnt.
Wir sind jetzt angekommen
Und können weiter schauen,
Für dich hat’s sich gelohnt!

---
 
naturheilkunde
Herzraum

14.07.2011

Herzensentscheidung

Wenn ich mich für einen Menschen entscheide,
Entscheidet sich nie der Verstand.
Die Wahl trifft immer mein Herz.
Was auch zurückkommt, selbst wenn ich leide,
Mein Herz ist's doch, das ihn fand!
Es zweifelt nicht, auch nicht im Schmerz.

Es zweifelt nicht, weil ich selbst es bin,
Der die Gewissheit gefällt,
Ich traue mir Lieben zu.
Werd' ich nicht erwidert, es hat dennoch Sinn,
Was es entscheident für mich enthält,
Es öffnet Türen zum Du.

Sicher, es nimmt sich dann etwas zurück,
Zur Last fallen will es auch nicht,
Nur ab und zu stolpert es näher.
Doch in sich trägt es ein großes Glück,
Ein leuchtendes warmes Licht,
Verborgen, kein weiser Seher!
 
Schicksals-Haft

14.07.2011

DU

Ein Mensch, ich seh ihn gerne,
Wirkt müde und besorgt,
Gleichzeitig nah und ferne
Und irgendwie verkorkt.

Mensch, ich würd’ Dich gern trösten,
Mein Herz spürt Kummer dort,
Die Worte, die sich lösten,
Trieben Dich weiter fort.

Dem Menschen wünsch' ich leise,
Dass es ihm gut Dir ergeh.
Ich geh auf eine Reise,
Wo wächst, was Mensch gesät.

Der Mensch fragt nach dem Ziele
Und “an was glaubst Du dann?”
Ich, weil ich nach ihm schiele,
Ein Lächeln schauen kann.

Der Mensch kann mir nicht glauben
Und meine Seele hüpft,
So zieht er an, die Schrauben,
Fast wär’ ich ihm entschlüpft.

Na, Mensch, Du fragst auch dämlich,
Bin selbst mir doch das Ziel!
Der Mensch schaut wieder grämlich.
Sag’s nicht, das ist mein Stil.

Der Mensch an Schicksal glaubt.
Ich glaub' an Schwingung nur.
Bestimmtem, Tanz erlaubt
Entscheidende Natur.

So schwer ist die Begegnung.
Mensch, was ist hier verrannt?
DU bindet, ist die Segnung.
Du raubst mir den Verstand!

---
 
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