Alles hat seine Zeit

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Kassandra

Alles hat seine Zeit

Es gibt Menschen, die lieben die Tomaten im unreifen Zustand, die sie dann mit viel Zucker und auch Säure (das glibbert besser) weichkochen, um sich dann diese in unreifem Zustand eingeweckten Geschöpfe ohne Verdauungsbeschwerden einverleiben zu können. Ein Trugschluss, geradezu eine Geschmacksverirrung! Vielleicht ist dieses durch eigenen Prozess entstandene Ergebnis ja im ersten Moment sogar schmackhaft, aber letztlich eine recht ungesunde Verbindung.

Ich liebe die reifen roten Tomaten, am liebsten direkt vor Ort in einem Land geerntet, in dem sie genug Sonne bekommen, um ihre volle eigene Süße zu entfalten. Dort entwickeln sie nicht nur ein unvergleichliches Aroma und einen vollmundigen Geschmack. Sie bringen mir auch noch ihre durch den Reifeprozess entwickelten Gaben dar, die sie dann in sich tragen und entfalten. Eine wunderbare Wirkung, in jeder Hinsicht Wohltat mir schenkend. Sie sind ein Genuss, denn sie hatten die allerbesten Bedingungen und die Zeit, die sie brauchten, um in Ruhe zu reifen.

Die grünen lasse ich liegen, manche können dann mit der Zeit, (wenn auch leider ohne Sonne) nachreifen. Sie sind dann nicht so süß, aber genießbarer.
 
Vom Eingebundensein in den Kreislauf des Lebens und von der Freiheit

Pflücke ich einen Apfel, eine Birne oder eine andere Frucht vom Baum, wenn sie noch nicht gereift ist, so bekomme ich garantiert Bauchschmerzen. Warum ist das so? Warum bekommen mir die unreifen Früchte nicht? Weil ich nicht den rechten Zeitpunkt gewählt habe.

Stelle ich mich unter den Baum oder Strauch, so fallen mir seine Früchte sogar zur rechten Zeit in den Schoß, wenn ich über genügend Geduld verfüge. Oder ich weiß einfach, wann der rechte Zeitpunkt ist und pflücke sie ab. Meist ist der Stiel dann schon so locker, dass es einfach ist, ich muss nicht daran mit Gewalt ziehen und zerren.

Ich achte bildlich gesprochen die Freiheit dieses Baumes/Strauches, seine eigene Zeit, die er braucht, um zu wachsen, seine Früchte reifen zu lassen und sie loszulassen. Ich achte "sein Entscheidung", sie los zu lassen.

Ich bin Bestandteil des Kreislaufes des Lebens, indem ich sie geniesse und dazu beitrage, dass an anderer Stelle der Kreislauf wieder von neuem beginnt.
Ich bin frei in meiner Hinwendung zu diesem "Geschöpf", nicht um es zu zerstören, zu berauben oder so zu manipulieren, dass es keine Früchte mehr tragen kann.

Ich nehme sein Geschenk an und trage es weiter, so wie es der Kreislauf des Lebens will. Meine Entscheidung, genau dies zu tun, ist frei. Nehme ich diese mir freiwillig geschenkte Frucht an um sie zu geniessen, bereitet mir dies keine Bauchschmerzen. Es schenkt mir im Gegenteil Wohlbehagen. Kann ich es wie ein Kind, nicht abwarten und geduldig sein, so bringe ich mich selber um den Genuss zur rechten Zeit.

Frei bin ich, wenn ich dies erkenne. Frei bin ich, wenn ich mir selber den Raum gebe und mir selber Zeit gebe zum Wachstum, mir meines Potentials gewiss bin und freiwillig meine "Früchte" verschenke, wenn es die rechte Zeit ist.

Ich bin gebunden an den Kreislauf des Lebens, äußere Einflüsse können dabei störend oder förderlich sein. Ich entscheide mich, offen für förderliche Einflüsse zu sein. Ich habe die Freiheit der Wahl.
 
hallo cassandra56,

ich konnte jetzt nicht alles lesen.
doch ich liebe unreife tomaten und unreife bananen, weil ich sie in dem zustand, in dem sie noch nicht so matschig und süss sind, einfach besser essen und ertragen kann.

viele liebe grüsse von shelley :wave:
 
Stufen

Wie jede Blüte welkt und jede Jugend
Dem Alter weicht, blüht jede Lebensstufe,
Blüht jede Weisheit auch und jede Tugend
Zu ihrer Zeit und darf nicht ewig dauern.
Es muß das Herz bei jedem Lebensrufe
Bereit zum Abschied sein und Neubeginne,
Um sich in Tapferkeit und ohne Trauern
In andre, neue Bindungen zu geben.
Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,
Der uns beschützt und der uns hilft, zu leben.
Wir sollen heiter Raum um Raum durchschreiten,
An keinem wie an einer Heimat hängen,
Der Weltgeist will nicht fesseln uns und engen,
Er will uns Stuf' um Stufe heben, weiten.
Kaum sind wir heimisch einem Lebenskreise
Und traulich eingewohnt, so droht Erschlaffen,
Nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise,
Mag lähmender Gewöhnung sich entraffen.
Es wird vielleicht auch noch die Todesstunde
Uns neuen Räumen jung entgegensenden,
Des Lebens Ruf an uns wird niemals enden ...
Wohlan denn, Herz, nimm Abschied und gesunde!

Hermann Hesse​
 
Zeiten und Leben und Tod

Zeit ist nicht linear. Egal zu welchem Zeit-Punkt ich mich befinde, ich bin, so kann ich immer in alle Richtungen der Zeit schauen und ich kann mir den Zeitpunkt des Schauens selber wählen.

Leben und Tod sind nur zwei Seiten eines und desselben.

Sehe ich mir den Tod vom Zeit-Punkt des Lebens an, so scheint das Leben ein Verlauf von Anfang bis Ende, und der Tod als ein Ende des Lebens.

Sehe ich mir das Leben vom Zeit-Punkt des Todes an, so scheint es rückwärts zu laufen, wie eine Uhr, die rückwärts läuft, anstatt vorwärts.

Die Geburt kann ebenso ein Ende sein und das Leben als Weitervoranschreiten als ein Schreiten zum Anfang.

So sehe ich das Schreiten des Lebens im Anfang. Es ist nur ein Teil meiner Existenz.

In diesem Anfang kann ich alles, was diesen Teil der Existenz ausmacht in der Ruhe und Geborgenheit der Distanz betrachten. Im Tod berührt es mich nicht, es ist lediglich Erinnerung an einen Teil der Existenz.

In der Geborgenheit des Todes fühle ich nicht Freude und nicht Schmerz, denn die Empfindung dieses Anfangs ist so umfassend. dass sie keine weiteren Empfindungen zulässt.

Ich sehe die Bilder und mit Empathie kann ich fühlen, was sie mir sagen, so wie ich die Empfindungen meiner Mitmenschen mitfühlend betrachten kann. So wie ich ihnen in ihrem Leben Trost, Zuwendung und Wärme geben kann, so kann meinem Leben dasselbe geben.

Der Zeit-Punkt des Todes ist eine Gnade, der mich das Leben aus einer anderen Perspektive sehen läßt.

Wenn ich ihn behalte als eine Möglichkeit der "Zeitreise", so kann ich mich wieder zum jetzigen Zeit-Punkt des Leben begeben als lebendiges fühlendes Wesen.

Der Tod hat keinen Schrecken. Er ist nur die nicht bewertende Erinnerung an das Leben, befreit von der Last der (negativen oder positiven) Erwartung an eine scheinbare Zukunft vor dem Hintergrund der Erfahrung.
 
Tänzerin​
Der Tanz ist aus. Mein Herz ist süß wie Nüsse,
Und was ich denke, blüht mir aus der Haut.
Wenn ich jetzt sacht mir in die Knöchel bisse,
Sie röchen süßer als der Sud Melisse,
Der rot und klingend in der Kachel braut.

Sprich nicht von Tanz und nicht von Mond und Baum
Und ja nicht von der Seele, sprich jetzt nicht.
Mein Kleid hat einen riesenbreiten Saum,
Damit bedeck ich Füße und Gesicht
Und alles, was in diesem Abend kauert,
Aus jedem Flur herankriecht und mich mißt
Mit grauem Blick, sich duckt und mich belauert,
Mich gellend anfällt und mein Antlitz küßt.

Sprich nicht von Tanz und nicht von Stern und Traum
Und ja nicht von der Seele, laß uns schweigen.
Mein Kleid hat einen riesenbreiten Saum,
Drin ruht verwahrt der Dinge Sinn und Reigen.

Ich wollte Schnee sein, mitten im August,
Und langsam von den Rändern her vergehn,
Langsam mich selbst vergessen, ich hätt Lust,
Dabei mir selber singend zuzusehn.​

(Silja Walter)​
(Cecile "Silja" Walter, geboren 1919 nahe Olten. Sie studierte Literaturwissenschaften, litt an einer schweren Lungenkrankheit. 1948 trat sie in ein Benediktinerinnen-Kloster nahe Zürich ein. Dort starb sie Anfang 2011. Die zehnbändige Gesamtausgabe ihrer Werke umfaß Lyrik, Prosa, Dramen und theologische Schriften; sie erhielt mehrere Literaturpreise. Das obige Gedicht entstand Anfang der 30er Jahre. Peter von Matt hat es interpretiert unter dem Titel "Das Glück jenseits der Sprache".)
 
Danke Windpferd, das Gedicht passt sehr gut. Es gefällt mir.

Liebe Grüße
Cassandra56
 
Geliebte:
ich hab dich verpaßt.
Jahrzehntelang hast Du auf mich gewartet.
Jetzt ist es zu spät dich zu treffen.

Jetzt bist du immer bei mir.

* * *​

Ich hatte gemeint
es gäbe
du würdest
wir könnten
ich hatte gemeint.

Schnell hat die Bühne sich weitergedreht.

* * *​

Merkwürdig verbindet
mein Tod mich
mit dir.
Keiner versteht's.

Ich bleib ja bei dir.​
 
Philine
Singet nicht in Trauertönen
Von der Einsamkeit der Nacht;
Nein, sie ist, o holde Schönen,
Zur Geselligkeit gemacht.

Wie das Weib dem Mann gegeben
Als die schönste Hälfte war,
Ist die Nacht das halbe Leben,
Und die schönste Hälfte zwar.

Könnt ihr euch des Tages freuen,
Der nur Freuden unterbricht?
Er ist gut, sich zu zerstreuen;
Zu was anderm taugt er nicht.

Aber wenn in nächt'ger Stunde
Süßer Lampe Dämmrung fließt
Und vom Mund zum nahen Munde
Scherz und Liebe sich ergießt,

Wenn der rasche lose Knabe,
Der sonst wild und feurig eilt,
Oft bei einer kleinen Gabe
Unter leichten Spielen weilt,

Wenn die Nachtigall Verliebten
Liebevoll ein Liedchen singt,
Das Gefangnen und Betrübten
Nur wie Ach und Wehe klingt:

Mit wie leichtem Herzensregen
Horchet ihr der Glocke nicht,
Die mit zwölf bedächt'gen Schlägen
Ruh und Sicherheit verspricht!

Darum an dem langen Tage
Merke dir es, liebe Brust:
Jeder Tag hat seine Plage,
Und die Nacht hat ihre Lust.​
(J.W.G.)
 
Alles hat seine Zeit​
Das könnte dir passen. Denn dann
bräuchte es keine Anstrengung mehr
keinen Mut, kein Wagnis, keinerlei Sprung -

wozu gäbe es dann noch dich?
oder uns?

(Es bliebe nur das Salbadern dieser Psychos
die von Mystik faseln, die sich einfach nicht schämen,
die reden als wüßten sie was.)

Nein.
Du bist es. Wir sind's. Wir
schenken denen die Zeit
die wir lieben. Wir
zeitigen was geschieht und wir
geben ihm den einzigen Sinn.

Oder wir sind bloß Phantome
im Ozean dieser Faulheit, der trägen Weigerung
zu werden, zu sein. Ungeboren bleibt
wovor wir feig fliehn. Sogar wir selbst bleiben
ohne Gewicht ohne Stimme
ohne Blick ohne Herz.

Alles beginnt in unserer Zeit.
Beginnt in unserem Tun.
Nirgends sonst.​
 
". . . ob im Kopf etwas von Grütze,
ob im Herzen Licht und Hitze,
daß es brennt in einem Nu . . ."​

 
Liebe Kayen,

ich habe das Video jetzt erst entdeckt. Es ist schön, es ist sehr tröstlich! Danke!

Zu dieser Zeit, als Du es reingestellt hast, gings mir ziemlich schlecht. Vielleicht habe ich es gehört ohne es zu hören. Ich habe nicht aufgegeben, ich habe auf mich aufgepasst. Das war gut so.

Alles Liebe!
Kassandra (habe mich umtaufen lassen, um nicht immer mit Cassandra verwechselt zu werden.)
 
Liebe Kayen,

ich habe das Video jetzt erst entdeckt. Es ist schön, es ist sehr tröstlich! Danke!

Zu dieser Zeit, als Du es reingestellt hast, gings mir ziemlich schlecht. Vielleicht habe ich es gehört ohne es zu hören. Ich habe nicht aufgegeben, ich habe auf mich aufgepasst. Das war gut so.

Alles Liebe!
Kassandra (habe mich umtaufen lassen, um nicht immer mit Cassandra verwechselt zu werden.)



Liebe Kassandra,

ja schön so ohne Nummer:)

freut mich, dass Du Trost im Video findest. Und ich bin mir auch sicher, dass einfach nur liebevolle Gedanken einen Menschen erreichen und positives bewirken können.

Na und ich liebe diese Worte von Paulo Coelho; hier einige Worte von ihm über die Hindernisse zur Verwirklichung eines Lebenstraumes :)



Alles Liebe auch für Dich!
Kayen
 
Zuletzt bearbeitet:
Liebe Kayen,

ich bin erst mal total überwältigt!

Und sehr neugierig geworden!

Jetzt muss es erstmal ankommen.

Es gibt Menschen, die nicht mit den Worten ringen müssen. Oder doch? Wie lange hat er dafür gebraucht, wie lange hat er an diesen Worten gefeilt? Mein erster Eindruck ist: jaaaa!
Jedes Wort, jeder Satz trifft.

Hast Du schon Bücher von ihm gelesen?

DANKE!

Alles Liebe
Kassandra
 
Zeit für mich!

Ein Geschenk für mich:

obwohl gerade mal wieder die Zeit drängt (verflixte Pflichten, Verantwortlichkeiten), drängt sich etwas hervor, was ich mir selber schreiben will.

Ich wurde, auch als Kind, geliebt! Diese Erkenntnis, obwohl Vergangenheit ist wunderschön. Es anzunehmen ist ebenso wunderschön. Es läßt vieles Erlittene vergessen, beinahe vergleichbar wie nach einer Geburt. (Dazu später eine Anmerkung)

Und was bedeutet schon Zeit? Ist sie doch auch nur Illusion. Also schreibe ich es anders:

Ich bin geliebt!

Ich darf mir selber trauen. Ich bin davon umhüllt, na und? Dann kommt es eben von außen! Macht nichts, wenn ich es annehme, bringt es etwas in mir zum strahlen. Es lächelt...

Anmerkung über die Geburt:
Alle hatten gesagt, es tut weh, wenn das Kind aber erst da ist, ist alles vergessen. Oh nein, so war das nicht! Ich war gekränkt. Ja, man hatte gesagt, es tut weh. Dass es aber so sehr weh tat, das hatte keiner gesagt!!! Und es war auch keineswegs sofort vergessen! Ich war regelrecht beleidigt über diesen Schmerz, der vielleicht aber auch deshalb so unerträglich schien, weil durch Wehen treibende Mittel verursacht (Nachts sollten möglichst keine Geburten erfolgen, Schichtwechsel und was weiß ich, warum Frauen damit gequält wurden/werden). Das ist Folter! Zum Glück werden sie wohl heute nicht mehr so oft eingesetzt. Oder wieder?
Nein, vergessen hatte ich es nicht, aber das Glück über das Kind war trotzdem da, es war willlkommen! Es war genauso, wie es war, vollkommen!

So erlebe ich es auch jetzt: was ist, ist vollkommen, ohne wenn und aber.

Kassandra
Gerade mal in der Mitte
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Liebe Kayen,

ich bin erst mal total überwältigt!
Und sehr neugierig geworden!
Jetzt muss es erstmal ankommen.

Es gibt Menschen, die nicht mit den Worten ringen müssen. Oder doch? Wie lange hat er dafür gebraucht, wie lange hat er an diesen Worten gefeilt? Mein erster Eindruck ist: jaaaa!
Jedes Wort, jeder Satz trifft.
Hast Du schon Bücher von ihm gelesen?
DANKE!

Alles Liebe
Kassandra


Liebe Kassandra,

ich denke, dass es Menschen gibt, die aufgrund von viel Erfahrung nicht mit Worten ringen müssen, weil sie sehr mit dem verbunden sind, worüber sie erzählen.

Mit Paulo Coelho bin ich das erste Mal vor einigen Jahren durch ein Abschiedszitat einer Kollegin, die sich neu orientieren wollte, aufmerksam geworden.

Manchmal sind Zitate ganz nett und manchmal gibt es Worte/Überlegungen die einen Menschen direkt ins Mark treffen bzw. förmlich berühren. Habe dann ein wenig über ihn gegoogled, wollte mir auch ein Buch kaufen, "Der Zahir", aus dem dieses Zitat entnommen wurde, habe es jedoch wieder vergessen.

Dann, einige Zeit später, legte mir ein Freund ein Buch vor die Nase, weil er kein Interesse daran hatte und ich gerne lese.

Das Buch sah wenig ansprechend aus, finster, ein verschleierter Mann war darauf zu sehen, alles in allem so wenig aussagend für mich, dass ich noch nicht mal auf Titel und Autor achtete und es zur Seite legte.

So brauchte es wiederum viel Zeit, bis ich irgendwann mal dieses Buch zur Hand nahm und dann erst sah, dass der Autor Paulo Coelho und der Titel, Der Alchimist, war.

Ich fing an zu lesen und es erging mir wieder so, wie beim damaligen Zitat der Kollegin, die Worte und die Geschichte berühren mich sehr.

Es ist ist ein kleines Buch, wenn man den Umschlag abnimmt, sieht es auch sehr schön aus und es ist in einem roten Stoff eingebunden.

Wenn man dieses Buch gelesen hat und nun anschließend die Worte von Paulo Coelho anhört erkennt man, dass hier nicht mehr viel gefeilt wurde, da seine Gedanken dieses Buch wiederspiegeln. Die Geschichte handelt von einem kleinen Jungen, der bereits früh erkennt, dass es sich lohnt seinen Lebenstraum umzusetzen und dabei auch erfährt, das dass Leben, wenn man an seine Träume glaubt und bereit ist, diese zu verwirklichen, einem stets helfend zur Seite steht.

Wie lange Paulo Coelho um seinen Lebenstraum allerdings gekämpft hat, bis er alles so umsetzen konnte, wie er wollte, bedarf glaube ich, auch kein feilen sondern eher viel Mut, mindestens 7 mal hinfallen und 8 mal wieder aufzustehen können :)

Liebe Grüße
Kayen
 
Zuletzt bearbeitet:
Liebe Kayen,

vielen Dank für Deine Worte. Du bist früh aufgestanden, als alle Welt noch schlief.

Ich mag es auch gerne, wach zu sein, wenn die Welt noch schläft. Meist gehe ich aber eher spät zu Bett und genieße es, die Nacht und die Sterne zu betrachten, wenn sie denn zu sehen sind.

Ganz früher habe ich einmal in einem Gedicht geschrieben: "Wenn der Mond die Sonne küsst, schenkt mir die Sekunde...." weiter weiß ich nicht mehr.

Aber die Zeiten zwischen Tag und Nacht, Nacht und Tag waren schon immer etwas Besonderes. Die Zeiten, wo sich die Momente erleben lassen (jedenfalls für mich), in denen die Zeit stillzustehen scheint.

Alles ist, obwohl doch in der Dämmerung, so klar und von unglaublicher Freude und tiefer Ruhe zu gleicher Zeit erfüllt. Ein Gleichklang, ein Einklang oder ein besonders schöner Akkord, der durch den ganzen Körper vibriert, wenn du ihn spielst.

Das Vorwort des Alchemisten hat auf mich eine ähnliche und doch ganz andere Wirkung. So wie ein Wiedererkennen und doch löst es ein Sehnen aus und wieder die Frage: Was ist mein Lebenstraum?

Es klingt nach, immer und immer wieder.

Alles Liebe und Danke für dieses schöne Geschenk.

Kassandra
 
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