Gedichte

Kruzifix

Gott schlenderte durch
die Straßen und sah -
im Schaufenster eines
Antiquitätenhändlers
ein Kruzifix ausgestellt.

Gott schauderte
angesichts des Kreuzes,
an dem die Gestalt eines
augenscheinlich zu Tode
gefolterten Mannes hing.

"Auf welche Ideen sie doch
kommen, die Menschen!"
dachte er.​
 
Gedichte

Der Papst stirbt und kommt an die Himmelstür. Petrus begrüßt ihn und fragt nach seinem Namen.
"Ich bin der Papst!"
- "Papst, Papst", murmelt Petrus.
"Tut mir leid, ich habe niemanden mit diesem Namen in meinem Buch."
"Aber... ich bin der Stellvertreter Gottes auf Erden!"
- "Gott hat einen Stellvertreter auf Erden?" sagt Petrus verblüfft.
"Komisch, er hat mir gar nichts davon gesagt..."
Der Papst läuft krebsrot an.
"Ich bin das Oberhaupt der Katholischen Kirche!"
- "Katholische Kirche... nie gehört", sagt Petrus.
"Aber warte einen Moment, ich frag den Chef."
Er geht nach hinten in den Himmel und sagt zu Gott:
"Du, da ist einer, der sagt, er sei dein Stellvertreter auf Erden.
Er heisst Papst. Sagt dir das was?"
- "Nein", sagt Gott. "Kenn ich nicht. Aber warte mal, ich frag Jesus. Jeeeesus!"
Jesus kommt angerannt.
"Ja, Vater, was gibt's?"
Gott und Petrus erklären ihm die Situation.
"Moment", sagt Jesus, ich guck mir den mal an. Bin gleich zurück."
Zehn Minuten später ist er wieder da, Tränen lachend.
"Ich fass es nicht", japst er.
"Erinnert ihr euch an den kleinen Fischerverein, den ich vor 2000 Jahren gegründet habe? Den gibt's immer noch!"
 
Gedichte

Wo der Himmel keine Richtung mehr hat

aufgebrochen aus dem Schoss der Erde
gewachsen durch des Wassers Segen
gebogen, gewogen und geformt vom Wind
mit der Kraft der Erde dem Licht der Sonne entgegen

warf ich Wolken in den Himmel
ritt lustvoll jedem Wind
schoss Blitze aus den Augen
Donner grollte aus meinem Mund

auf der Erde liess ich mich liegen
wie Feuer verprasste ich mich
von Winden der Sehnsucht getrieben
floss wie ich wild wie Wasser durch's Leben

grabe tiefer meine Wurzeln in die Erde
wiege mich in Wolken und Wind
lass vom Feuer der Sonne mich erwärmen
und fühle die Gezeiten der Mondin in mir

fest verwurzelt in der Erde
bin ich im Zentrum wie ein Baum
wo der Himmel keine mehr Richtung hat
da ist Sein in Ewigkeit

J.A.​
 
Gedichte

Frau Holle, da schüttelst du ja wirklich deine Betten aus...Was da zum Vorschein kommt: einfach großartig! Sind diese Zeilen von dir? Bitte mehr davon.

Viele Grüße von Flower:)
 
Gedichte

Hallo Flower :)

Danke, ja das bin ich....

Ob ich mehr davon schreiben kann, weiss ich nicht. Meine Texte kommen einfach so von Zeit zu Zeit aus dem Bauch heraus und so schreib ich sie auch. Freut mich, dass es dir gefallt.

Lieben Gruß
jo
 
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Hallo Frau Holle:) ,

herzlich willkommen im Forum - und in der Unterrubrik "Nachdenken".


"Wow!" mehr kann ich zu Deinem Gedicht nicht sagen! - Ich möchte mich Flowerpower anschließen:
wenn Dir wieder ein Gedicht "aus dem Bauch raus kommt";) - bitte schreibe es hier hinein!

Herzliche Grüße von


Leòn
 
Gedichte

Liebe Frau Holle.
Deine kraftvollen Worte haben mir auch sehr gut gefallen!
Liebe Grüsse, Sine
 
Gedichte

Ganz lieben Dank Leon für dein Willkommen :)

ich freue mich sehr, dass euch mein Gedicht, mit dem ich mich hier vorgestellt habe, gefällt. Dir auch lieben Dank für seine Worte, Sine. Hoffentlich ertragt ihr mich auch in den anderen Rubriken.....

Ich werde sicher noch an anderer Stelle noch mehr über mich und das, was ich tue schreiben :)

Liebe Grüsse
jo
 
Gedichte

Hey ihr Lieben
Vielen Dank, Leòn, für deine Bewertung :) so ausführlich hatte ich das eigentlich nicht gemeint, dachte eher an Verbesserungsvorschläge, aber wenn die nicht nötig sind, um so besser!

denke, an vergangene Zeiten
als ich dich noch hatte
lasse sie vorübergleiten
liegend, auf meiner Matte

in heissen, schwülen Sommernächten
um mich herum Einsamkeit
Sommerwinde, die sich an mir rächten
ist das nun die Gerechtigkeit?

Das Morgenrot heitert nicht auf
man muss den Tag überstehen
doch alles nimmt seinen eigenen Lauf
kann es denn so weitergehen?

es ist kein Ende in Sicht
weiss, ich kann nicht mehr
am Ende des Tunnels kein Licht
vermisse dich sehr...

möchte dich zurück!
weiss, es ist daneben
brauche viel Glück
werde ich überleben?

Ich glaube, das kennt ihr noch nicht ^^
 
Gedichte

Für meine lieben Mitchatter, die mit grossem Einsatz versucht haben, mir Gedichte näher zu bringen ;)

WIR FRAUEN UM VIERZIG
DAS IST JA BEKANNT
SIND REIF UND OFT WITZIG
MAL FRECH MAL CHARMANT

WIR MÜSSEN NICHT ZAUDERN
WIR KENNEN UNS GUT
WENIGER PLAUDERN
MEHR INNERE GLUT

WER ÄLTER WER JÜNGER
WER GAR EIN MANN
DER FÜHLET DAS NIMMER
SO LAUTET DER PLAN

SCHON VIELES GESEHEN
NOCH MANCHES ZU TUN
FROH WEITER ZU GEHEN
VERGANGNES DARF RUHN

WIR FRAUEN UM VIERZIG
WIR GRÄMEN UNS NICHT
DIES LEBEN IST EINZIG
GENIESSEN IST PFLICHT !

frau-mit-katze.jpg
 
Gedichte

Begabt ist die Sine,
das muss man ihr lassen!
Wie eine fleißige Biene
wollt ein Gedicht sie verfassen.
n_blu016.gif

Es ist ihr gelungen,
drum sei besungen:
Sine - die Dichterin!
 
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Leòn, die Vorstellung von dir in Tunika und langen wollenen Unterhosen hat mich wohl beflügelt...:D
Uta, in Sachen Spontandichtung hast ja du wohl die Blumen verdient!:fans:
Es muss wieder mal gesagt werden:
Was in unserem Chat so passiert, ist zum Teil phänomenal, danke!
Sine
 
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° Ich hatte mal einen Traum.
° Im Traum konnte ich fliegen.
° Ich erwachte.
° Und ich wünschte mir, fliegen zu können,
Wie in meinem Traum.
° Ich erinnerte mich an das Sprichwort:
Träume nicht dein Leben, lebe deine Träume.
° Also kletterte ich auf den Fernsehturm, sprang, flog.
° Ich flog, wie im Traum, durch die Lüfte.
° Alles war ruhig, ich fühlte mich glücklich und frei.
° Ich flog.
° Ich prallte auf. Alles wurde schwarz.
° Ich schloss die Augen, öffnete sie lange Zeit später wieder.
° Träume nicht dein Leben, lebe deine Träume.
° Das war alles, was ich noch wusste.
° Ich wünschte mir, von diesem Ort wegfliegen zu können.
° ICh hatte keinen anderen Gedanken mehr.
° Ich wünschte mir, fliegen zu können,
Wie in meinem Traum.
° Ich öffnete die Augen, blinzelte in die Sonne.
° Ich blickte mich um.
Ich flog.
° Ich flog.
° Ich war ein Engel.


(15.03.2007.)

Dieses Gedicht habe ich heute (im Deutschunterricht, anstelle zuzuhören ;)) für eine Kollegin geschrieben, die ein Gedicht zu dem Thema "Wünsche und Träume" brauchte, um es in der Kirche an ihrer Konfirmation vorzutragen.
 
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Hallo EdElStEi,

mir gefällt Dein Gedicht sehr gut!

Das Talent scheint in der Familie zu liegen!

Herzliche Grüße von

Leòn

 
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wieder mal was von meiner seite:


Vom Mond her fällt ein Schatten

Ich spüre wie er friert

Steht da einsam auf den Matten

und ich sehe wie er spürt

Die Köpfe der geöffneten Moonblumen

streichelt langsam hin und her

er weiss nichts ist vollkommen

und es fällt im sichtlich schwer

es durchströhmt ihn die Angst

für immer so zu sein

will fliehen wie ein Hengst

doch er fällt, wie ein Stein

seine innere Flamme erlischt

es wird dunkel um ihn

er schwimmt hinaus, durch die Gischt

er muss gehn



ich schaue in den Spiegel

was glaubt ihr was ich seh?

ich sehe diesen Schatten

und es fällt mir wieder schwer....
 
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Hallo Rudolf,

wunderschön! :) - Sag mal, ist das von Dir? Aber irgendwie kommt es mir bekannt vor.... grübel!

Herzliche Grüße von
Leòn
 
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hallo leon

ja ich habs letzte woche selbst geschrieben und ich kenne kein ähnliches gedicht, aber vielleicht gibts schon eins...ich weiss es nicht ;)
 
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Hallo Rudolf,

bestimmt kommt es mir nur "bekannt" vor, weil es so schön ist!

Herzliche Grüße von
Leòn
 
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