Status Epilepticus, Epilepsie & jetzt?!

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Hallo ihr lieben,


vor ein paar Wochen hats mich ganz übel erwischt & wollte mal von euch hören, ob ihr mit sowas schonmal erfahrung gemacht habt, oder ihr mir evtl. weiter helfen könnt.
Ich versuche das ganze so kurz wie möglich zu halten.


Angefangen hat alles vor ca 4-5 Jahren, zu dem Zeitpunkt hatte ich häufiger Krämpfe, wo die einen Ärze gesagt haben, ich hätte Epilepsi und andere Ärzte gesagt haben ich hätte dissoziative anfälle.
Ich wurde bei den Anfällen immer mit Krampfmitteln behandelt und der Krampf endete dann bald auch.
Ich wurde dann auf Carbarmarzepin eingestellt, das ich Zeitweise sehr Regelmäßig nahm und manchmal auch nicht.
Anfälle hatte ich mit und ohne Tabletten.
Dieses Jahr im August hab ich dann meine Ausbildung angefangen bin von Zuhause weggezogen, arbeite jeden Tag 12- 13 std ( Körperliche arbeit) dann 2 Wochen am Stück durch und hab dann 2 Tage frei.
Als ich dann frei hatte war ich noch in der Stadt und wollte dann zu Fuß Nachhause, auf dem Weg Nachhause bin ich dann wohl zusammengebrochen.
Daran kann ich mich schon nicht mehr erinnern.
Im Krankenhaus war ich dann wohl ansprechbar und hab noch mit 2 Ärzten geredet.
Ich hab wohl noch gesagt das ich am Montag wieder arbeiten muss und nicht hier bleiben kann.
Danach bin ich dann in den sogenannten "Status epilepticus" gerutscht.

Status epilepticus


Ich war dann 7 Tage im künstlichen Koma und entwickelte zusätzlich noch eine Lungenentzündung.
Nach 7 Tagen wurde ich aus dem künstlichen Koma geholt, ich war die ersten Tage völlig verwirrt konnte mich nicht bewegen und war einfach fertig.
Meine Eltern konnte mich aufgrund der Entfernung auch erst nicht besuchen, was die Sache nicht leichter machte.
Im Koma hatte ich schreckliche Alpträume, wovon ich dachte das sie wirklich passiert sind.
Ich hab Teilweise fürchterlich geweint, weil ich zb. geträumt hab das mir meine Hand in der Mitte zerschnitten wurde, und genau an der Hand hatte ich einen Verband und es war auch genäht, es war einfach nur schrecklich.
Nach ca. 10 Tagen wurd ich auf eine Normalstation verlegt, ich war immernoch total schwach,war immernoch verwirrt, konnte mich im Bett nicht selber drehen, konnte nicht stehen, mich waschen etc. SCHRECKLICH!
Die ersten 2 Wochen auf der Normalstation hab ich von Morgens bis Abends an mehreren Infusionen gehangen, ich weiß aber nicht an was.
Als ich die Ausbildung angefangen hab, hab ich auch das Carbarmarzepin abgesetzt, weil ich davon immer müde und kaputt war, durch die Medikamente hab ich eine hyponatriämie und eine hypokaliämie entwickelt.
Im Koma wurde wohl auch mein Hirnwasser untersucht ( ich hab die lumbalpunktion gespürt ) dies war aber unauffällig. Desweiter wurd auch ein MRT gemacht was auch unauffällig war.
Dafür wurde während des Komas mehrere EEG's gemacht, die auffällig waren, bzw. den Status epilepticus bestätigten ( was ja früher nie gelaufen ist ).
Bei der Entlassung war ich eingestellt mit Ergenyl chrono 300 Morgens und Abends jeweils 3 und Abends Valdoxan 25 mg, weil die Ärzte meinen ich hätte Depressionen weil ich die Tabletten nicht mehr genommen hab -.-
Nun bin ich seit gut 6 -7 Wochen Krankgeschrieben und bin immer noch nicht fitt.
Ich bekomme wieder gut Luft und kann jetzt auch schon länger gehen und nen bisschen sport machen, aber mir fehlt die power den ganzen Tag konstant durchzuhalten.
Ich hab kaum noch kraft was schweres zu tragen, bin schnel müde, hab aber gleichzeitig absolute schlafstörungen; ich bekomme Abends angstzustände, kann nur noch mit Licht schlafen, es dauert ewig bis ich einschlafe, wenn ich schlafe wache ich um Punkt 4 Uhr auf bin Hellwach, muss dann erstmal aufs Klo wobei ich dann wieder angst hab,bin dann wieder ein paar Stunden wach und schlaf irgendwann nochmal kurz ein.
Meine Hände Zittern den ganzen Tag über als wäre ich auf Entzug .
Ich bin vergesslich geworden und Abends bekomme ich immer Magenschmerzen.
Mein Arzt hat die Dosis von dem Ergenyl jetzt erstmal reduziert auf Morgens und Abends 2 Tabletten.
Ich bin trotzdem platt.
Ich soll jetzt nochmal in eine Spezialklinik, die werden mich wohl diese Woche wegen einem Termien anrufen und dann sollen die nochmal gucken.
Ich bin jetzt natürlich völlig verunsichert, weil mir die Ärzte gesagt haben, das ich sehr großes glück hatte das ich im Krankenhaus war, denn wäre ich alleine gewesen ( ich wohne alleine) dann wäre ich jetzt tot oder hätte einen Gehirnschaden.
Ich hab natürlich angst das es mir in nächster Zeit nochmal passiert, da ich zur Zeit oft so Lichtblitze hab und es mir schwummrig wird.
Hat jemand von euch mit sowas erfahrung, oder kennt jemand der sowas auch hat?
Gibt es vorboten die einen Anfall ankündigen?

Noch was vergessen: Ich hab zur Zeit auch noch Halluzinationen, ich sehe zb. im Augenwinkel irgendwelche Spinnen krabbeln,oder das sich etwas bewegt, kann das von den Tabletten kommen?

Vielen Dank schonmal fürs lesen :D


Lg FeelIt :hexe:
 
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Status Epilepticus, Epilepsi & jetzt?!

Hallo FeelIt :)

Meine Tochter hat ähnliche, wenn auch nicht so extreme Erfahrungen machen müssen.
Meine Tochter hat auch zum Teil lange am Stück ohne Freitage anstrengende Arbeit verrichtet. Dazu kam Schichtdienst.
Seit ihre Arbeitszeiten geregelt sind, geht es ihr sehr viel besser. Der Lehrmeister war wegen der Epilepsie bereit, ihr in diesem Punkt entgegen zu kommen.
Nach einem Anfall war meine Tochter jeweils auch ein paar Tage lang geschwächt, Verwirrung war am Anfang da, danach Kopfschmerzen, Schlappheit und starke Muskelverspannungen.
Ich finde, du solltest nachts nicht alleine sein, bis sich deine Lage etwas stabilisiert hat. Ausserdem solltest du die Menschen in deinem Umfeld informieren, was bei einem Notfall zu tun ist.
Deine Medikamente können starke Nebenwirkungen haben. Vielleicht müsste eine andere Dosierung oder ein Medikamentenwechsel in Betracht gezogen werden?

Was ausserdem auffällt, sind deine Augenprobleme.
Bitte versuch baldmöglichst, einen Augenarzttermin zu bekommen um abzuklären, ob Handlungsbedarf da ist!

Liebe Grüsse,
Sine
 
Status Epilepticus, Epilepsi & jetzt?!

Hallo Sine :)

Danke das Du mir geantwortet hast, nun hab ich mehrere fragen an Dich :rolleyes:

Hat bei euch in der Familie jemand Epilepsi?

In welchem Alter hatte sie ihren ersten anfall?

Bekommt sie einen anfall in bestimmten Situationen und merkt sie das vorher?

Wie ist sie Medikamentös eingestellt?

Was wurde alles bei ihr getestet?

Wie lange dauert in der Regel bei ihr ein anfall und wie äussert sich dieser?



Bei meinem Job ist es leider nicht möglich die Arbeitszeiten zu ändern.
Entweder so, oder garnicht :(
Solange ich krankgeschrieben bin, bin ich auch Zuhause, aber demnächst werd ich dann wieder zurück in meine Wohnung gehen.
Wenn ich dann also einen anfall erleiden sollte, was ja eigentlich durch die Medikamente ausgeschlossen werden sollte, wäre das natürlich nicht so toll.
Davor hab ich natürlich auch nen bisschen angst, obwohl sich meine Eltern mehr sorgen machen als ich.


Das Ergenyl wurde jetzt schon runterdosiert, aber weiter kann man die wohl nicht absetzten, weil ich dann keinen Therapeutischen Spiegel mehr hätte.
Über einen Medikamentenwechselhab ich auch schon nachgedacht, aber ich denke das ist nicht so unproblematisch oder?
Ich könnte mir vorstellen das man in dieser Zeit wieder krankgeschrieben ist, und dazu neigt einen anfall zu entwickeln.
Beim Augenarzt war ich, alles bestens.
Er sagt, das dies vorboten sein könnten, bevor ein anfall kommt.
Ich hab sowas eiegtndlich immer vor einer Migräne, aber bis jetzt ist weder ein epileptischer noch ein migräneanfall aufgetreten ......
Ich hab also ehrlich gesagt keine ahnung...


Lg, FeelIt :hexe:
 
Status Epilepticus, Epilepsi & jetzt?!

Hallo FeelIt :wave:

Erstmal bin ich froh, dass du schon beim Augenarzt warst und der Entwarnung gegeben hat!

Nun zu deinen Fragen:

- Ein Onkel meiner Tochter hatte in der Kindheit Epilepsie

- Der erste Anfall war im Alter von 16 Jahren

- Anfälle kommen bei Stress und unregelmässigem Wach - Schlafrhythmus, die Anfälle sind immer aus dem Schlaf heraus.
- Dementsprechend hat sie kaum eine Chance, die Anfälle vorher zu bemerken, hat es aber auch schon gegeben, wenn sie sehr müde war.

- Das Medikament heisst Depakine chrono ( Valproinsäure ), die Dosierung weiss ich nicht auswendig.

- Nach dem ersten Anfall wurde ein Drogentest gemacht, ein MRT des Hirns, eine Lumbalpunktion und ein EEG.

- Der erste Anfall hat 10 - 15 Minuten gedauert, danach wurden die Anfälle weniger schlimm und auch kürzer, weil unter Medikation. Anfall1 war ein Grand-Mal, die anderen Anfälle wurden durch das Medikamet unterdrückt und dementsprechend abgeschwächt. Zuckungen, Speichelfluss, Verspannungen, Prellungen, Gedächtnisverlust, Verwirrtheit, Kopfschmerzen, Lichtempfindlichkeit.

Leider kann man nicht davon ausgehen, dass das Medikament jeden zukünftigen Anfall unterdrückt, siehe meine Tochter. Weil das Medikament eben in Stresssituationen " versagt " hat, steht die Frage im Raum, ob man das Medikament wechseln soll.
Ein Prozess über mehrere Wochen, der sehr heikel ist. Man sollte in dieser Zeit keine Aufregung haben, weder privat noch beruflich, das gesamte Leben sollte stabil sein. Dann kann man auch während der Umstellung arbeiten.
Aber ganz ehrlich.... wann ist dieser Zeitpunkt gegeben - vor allem bei jungen Menschen?

So, ich hoffe, ich konnte dir weiterhelfen.
Natürlich kann man keinen Menschen mit einem anderen vergleichen. Trotzdem tut ein Austausch mit " Leidensgenossen " gut.
Eventuell findest du online eine Art Selbsthilfegruppe zwecks Erfahrungsaustausch?

Liebe Grüsse,
Sine
 
Hallo Feel It,

tut mir leid das es dich so übel erwischt hat!
Eine Einstellung auf Epilepsiemedikamente dauert eine ganze Weile.
Es ist absolute Priorität, das man die Medis regelmäßig einnimmt.
Ich habe selbst die Erfahrung gemacht, was passiert, wenn ich meine Medis nicht exakt alle 12 Stunden einnehme.
Außerdem ist es wichtig den Alltag so zu gestalten, das man Ruhepausen hat und sehr wichtig sind auch die Schlafphasen, die in etwa gleich bleiben sollten.
Regelmäßigkeit ist also bei Epilepsie das A und O.

Welche Medikation dir im Besonderen gut hilft, hängt von den Ursachen deiner Epilepsie ab.
Viele Patienten müssen eine Weile mit verschiedenen Mitteln herumprobieren, bis sie das richtige gefunden haben.
Es wäre vorteilhaft, wenn du in dieser Einstellungsphase erstmal nicht allein wohnst.
Zu den Anzeichen eines Anfalls, das ist bei jedem anders.
Es gibt die sogenannte "Aura", sie tritt unmittelbar vor einem Anfall auf und kann akkustisch oder optisch sein. Ich kenne aber auch jemanden, der richt direkt vor einem Anfall Schweinebraten und weiß dann, er hat gleich einen Anfall. Bei mir persönlich ist es z.B. so, daß ich in Trance rutsche, schon Stunden vor dem Anfall. Ich kann mich an nichts erinnern, da verschwindet schon mal ein ganzer Tag. Ich weiß von Leuten, die bei mir waren, das ich Dinge sehe und höre, das ich nicht auf Ansprache reagiere. Für jemanden, der mich gut kennt, ist es dann klar, das der Anfall bald eintritt.

Ich hoffe du wirst mit der Erkrankung eines Tages gut leben können, denn das ist möglich.
Wichtig wäre aber auch herauszufinden, woher es bei dir kommt. Manche Ursachen kann man unterbinden, andere nicht so gut.
 
Hey Sine,

Danke erstmal für deine hilfe und antworten.


Hey Oregano,

hatte den Thread noch nicht gesehen, werde aber mal reinschauen :)
Das mit der Alk problematik ist richtig, das hab ich aber schon "lange" hinter mir gelassen :freu:
Das mit dem Zittern hat erst mit der Medikamenten einnahme wieder angefangen :(
Mein Arzt hat daraufhin auch die Dosis reduziert, es ist besser geworden aber es ist nicht weg.
Mich stört das schon, weil ich sachen nicht machen kann wo man eine "ruhige" Hand braucht.


Nabend Bergversetzer :wave:


Wenn ich das richtig lese hast Du auch epilepsi?
Wie lange hast Du das denn schon und wie läuft bei dir ein anfall ab?

Viel ruhepausen kann ich mir am Tag leider nicht gönnen, wie weiter oben schon geschrieben hab ich immer ein 12- 13 std. Tag und meistens noch nichtmal ne Stunde Mittagspause.
Auch ein "ruhiges" geregeltes leben ohne viel stress ist denk ich bei mir nicht möglich, ich bin 21.
Und ich glaube gerade in dieser Zeit schläft man wenig und erlebt viel.
Auch vom Typ her bin ich nicht ruhig sondern immer, wie man so schön sagt, auf Zack.
Mit schlafen ist auch so ne sache, durch die Tabletten sind meine schlafstörungen noch schlimmer als vorher geworden ...
Schlaftabletten möchte ich eigentlich auch nicht nehmen, da diese bei mir meistens auch nicht die gewünschte wirkung erzielen.


Heute Nacht ist mir noch was komisches passiert,
ich bin in der Nacht aufgewacht total nassgeschwitzt hatte Seitenstiche und ich war total kaputt.
Kann das sein, das ich einen anfall in der Nacht hatte, trotzt Tabletten?
Ich mach mir schon nen bisschen sorgen, weil ich mich seit den letzten Tagen nicht gut fühle.



Lg FeelIt :hexe:
 
Hallo FeelIt.

Meine Tochter ist auch schon am Morgen mit kleinen Verletzungen oder komplett verkrampft aufgewacht. Die Vermutung liegt nahe, dass das kleine Anfällr waren. Dies könnte auch bei dir der Fall sein.
Ich befürchte, dass du ohne rigorose Regulierung deiner Tagesstruktur weiterhin Probleme haben wirst. Du kannst dich leider nicht auf die Wirkung des Medikamentes alleine verlassen.

Liebe Grüsse,
Sine
 
Hallo Feel it,

möglicherweise hattest du nachts einen Anfall. Einen leichten
vielleicht.
Man kann das im EEG nachweisen. Ich nehme an das hat dein Arzt gemacht?

Bei mir hat es mit 17 angefangen, jetzt bin ich 31, lebe also schon länger damit.
Die ersten Jahre war es so ähnlich wie bei dir, ich konnte meinen Job dann aber nicht mehr machen, war zu gefährlich (Klempner). Habe mir was anderes gesucht im Laufe der Zeit.
Ruhig bedeutet ja nicht automatisch das man den ganzen Tag auf der Couch hängt. Ich bin auch sehr aktiv.
Wenn du das Medikament, das dir am besten hilft, gefunden hast und die Einnahme wirklich recht exakt beibehältst, kannst du ein normales Leben führen können. Das hängt allerdings auch von anderen Faktoren ab. Wie dem Schlaf, anderen Medikamenten und dem Arbeitsrhythmus.

Weißt du denn woher die Anfälle bei dir kommen?

Meine Medi macht z.B. eher schläfrig und hat weitere unangenehme Nebenwirkungen aber ich arrangiere mich damit. Vielleicht liegt die Unruhe bei dir an der Medi.
Anfangs habe ich einige unterschiedliche Mittel ausprobieren müssen. Auch die Dosis ist immer so eine Sache. Man weiß am Anfang nicht so genau, wieviel man braucht um die Anfälle zu stoppen.
Am besten wäre dafür ein längerer Aufenthalt in einer Klinik.
Vielleicht kannst du da nochmal deinen Hausarzt kontaktieren für.
 
Hey Sine C:


Ich war heute bei meinem Hausarzt und hab ihm das geschildert, er hat zu mir gesagt das es natürlich ein anfall gewesen sein könnte, er das aber auch nicht 100% bestätigen könnte.
Da ich mich zur Zeit sehr schwach und krank fühle, meinte er zu mir das ich auch Nachts Fieber entwickelt haben könnte und dann so ne Art fieberschub gehabt hab :(
Zur Zeit bin ich ja noch krankgeschrieben und mache nicht wirklich was anstrengendes am Tag.
Trotzdem hab ich einen "geregelten" Tagesablauf.
Nehme immer zur gleichen Zeit meine Tabletten ein etc.



Hey Bergversetzer :wave:


Kann man nach einem anfall im EEG nachweisen das es ein anfall war? oO
Das wusste ich garnicht, weisst du wie das funktioniert?

Die Ärzte konnten bei mir leider nicht feststellen woher die Anfälle kommen.
Ich hab mal nen bisschen drüber nachgedacht, ich hatte schon relatiev viele gehirnerschütterrungen und auch meine Migräne wurde bei mir durch einen Sturz aufs Genick ausgelöst.
Ich denke mal das ich dabei irgendwie einen "weg" bekommen hab :(
So ist unsere Familie nicht vorbelastet auch hatte ich als Kind keine Fieberkrämpfe oder ähnliches.
Als Du dann die verschiedenen Medis "ausprobiert hast, hattest du dann öfters einen krampfanfall oder hielt sich das in Grenzen?
Konntest Du während dieser Zeit arbeiten?
Eine Vorstellung in einer Fachklinik für Epilepsi ist geplant, die werden sich eines Termienes auch nochmal bei mir melden, und ich hoffe das dies bald geschieht.
Weisst Du was die für andere Diagnostische verfahren die da machen, als in normalen Kliniken?




Lg FeelIt :hexe:
 
Hallo Feel It,

das EEG kann über Nacht gemacht werden, dann kann man erkennen ob es Aktivität im Gehirn gibt. Also epileptische Aktivität.

Hier eine Seite, auf der das genauer geschildert ist:Das EEG hilft, eine Epilepsie zu erkennen.

In einer Fachklinik können sie viel genauere Tests machen als auf einer normalen Neurologie. Erstmal werden deine Hirnströme gemessen (EEG). Auch über einen längeren Zeitraum. Und sie können schauen auf welchen Reiz dein Gehirn reagiert. Manche Leute kriegen z.B. Anfälle bei Strobolicht (das Blitzlicht in ner Disko), solche Faktoren können getestet werden.
Ich war nie in so einer Klinik, hätte es im Nachhinein aber gern gemacht. Hätte mir bestimmt einiges erspart.
Bei dir ist es gerade wichtig, weil es wirklich gut ist, wenn man den Auslöser kennt.

Hier ein Film: Es ist zwar ein Werbefilm für die Uniklinik für Epileptologie in Bonn aber du erfährst ab Minute 2:30 was über Diagnostik usw. Ist anschaulich besser verständlich:Epileptologie - Universitätsklinikum Bonn


Beim Probieren meiner Medis hatte ich schon ein paar Anfälle, vor allem wegen der Dosierung (die passte nicht so) und wegen des unregelmässigen Lebens. Bei mir ist es eine Drogeninduzierte Epilepsie. Das heißt ich habe sie durch Drogenmißbrauch bekommen und werde sie nie wieder los. Auslöser sind bei mir mangelnder Medikamentenspiegel, große Hitze in Verbindung mit Dehydration, Schlafmangel.
Ich konnte nur bedingt arbeiten, meine Anfälle werfen mich ein paar Tage lang um. Dabei sind vor allem die Sturzschäden problematisch. Ich bin immer in blöden Situationen umgekippt. Beim Autofahren, auf Brücken usw.

Es kommt drauf an was du beruflich machst.
Bestimmte Berufe sollte man nur gut eingestellt ausüben, z.B. wenn man große Verantwortungen trägt. Manche Berufe darf man mit Epielpsie auch nicht machen, ich glaube viele Sachen mit Maschinenführen sind schwierig, oder auch Dachdeckerei.
 
Hey :)

Darf ich fragen was Du für Drogen genommen hast?
Man denkt ja immer einem selber passiert sowas nicht, und zack hat man sowas...
Ich hätte auch nie gedacht das ich mal so eine Status epilepticus bekomme, ich hab mehr als glück gehabt das mir nicht viel mehr passiert ist.
Verlierst Du dann bei einem Anfall einfach das bewusstsein?
Es kommt ja immer auf die Art der epilepsie an wie sich der anfall äussert.
Darf ich mal fragen was Du dir schon alles für verletzungen zugezogen hast ?
Bei mir waren es bisher "nur" Prellungen, Gehirnerschütterungen und Zungenbisse.



Lg FeelIt :hexe:
 
Hallo Feel It,

wie gehts dir denn aktuell?

An Drogen habe ich hauptsächlich Crystal genommen, aber nebenbei auch alles andere, was so gängig ist.
Oft auch mehrere auf einmal. Leichter wäre, zu sagen, was ich nicht genommen habe..
Ich verliere direkt beim Anfall das Bewußtsein aber es ist auch schon eine Weile vorher irgendwie weg. Ich mache irgendwelche Sachen, kann mich aber nicht dran erinnern. Und dann kommt ein Anfall. Danach bleibts auch eine Weile dunkel im Kopf. Bei schlimmen Anfällen auch mal ein ganzer Tag, der da einfach weg ist.
Ich habe auch so das übliche an Verletzungen, Platzwunden, Prellungen, einmal die Zunge komplett durchgebissen, Zähne weggebrochen, Verrenkungen. Glücklicherweise nie ein Bruch, obwohl ich zum Teil aus größeren Höhen irgendwo runtergeflogen bin.

Vielleicht lernst du wie sich deine Anfälle ankündigen, dann kannst du vorsorgen, sprich dich ins Bett legen.

Meine Frau versucht mich in dem Fall auch irgendwo hinzulegen aber das ist schwierig, ich höre in dem Zustand nicht auf sie und bin ungefähr 30ig Mal größer und schwerer als sie. Also keine Chance.
Aber bei vielen Menschen kündigt sich ein Anfall ja auch anders an, so das sie es mitkriegen. Das wäre in deinem Fall günstig. So vermeidet man schlimmere Prellungen usw.
Wegen der Zungenbeißerei habe ich so einen Beißkeil bei mir, der nützt aber nur was, wenn mir jemand das Ding zwischen die Zähne schiebt, ich selbst kanns ja nicht;)

Was arbeitest du eigentlich? Und hat sich die Klinik gemeldet?
Hast du im Moment Anfälle oder gehts?
 
Crystal?! :eek:

& Du hast den absprung geschafft?
RESPEKT!
Du hast dir deine Zunge durchgebissen? OMG.
Konnte das denn alles wieder "ordentlich" genäht werden?
Also vor einem Anfall geht es mir schon anders, aber dieses gefühl habe ich häufiger zb. wenn ich Migräne bekomme, deswegen kann ich das nicht differenzieren ob ich jetzt einen epileptischen anfall bekomme oder ob es ein migäneanfall wird.
Ich mache eine Ausbildung zur Pferdewirtin Schwerpunkt reiten.
Also ein Beruf der für mich nicht gerade ungefährlich ist.
Bei der Klinik hab ich nochmal angerufen, die Unterlagen von mir liegen der Oberärztin vor, aber das mit dem Termien kann noch Monate dauern :(

Also ich bin mir eigendlich sicher das ich vor ca.1 Woche Nachts einen anfall hatte, bin auch zum Hausarzt gegangen der mich dann zum Neurologen überwies, bei diesem bin ich noch nicht so lange und er meinte zu mir, das es sich bei mir auch um dissoziative anfälle handeln könnte ( Zur Zeit habe ich Nachts angstzustände und habe halluzinationen.Ich gehe davon aus, das dies mit den Tabletten zusammen hängt.) also hab ich jetzt Morgen ein Termien beim Psychater oO
Also ich kann mir das mit diesen dissoziativen anfällen nicht vorstellen ; a) Im EEG wurd das mit dem Status epilepticus nachgewiesen b) wie soll ich sowas im schlaf bekommen c) das ganze hab ich erst seitdem ich die Tabletten nehme.
Nunja, ich geh da Morgen mal hin, und hör mal was der sagt.
Ich will einfach nur das ich wieder schlafen kann, denn ab Samstag muss ich wieder arbeiten.
Davor hab ich auch etwas angst.
Ich hoffe es geht alles gut & ich bleibe anfallsfrei.



Schönen Abend FeelIt :hexe:
 
N' Abend Feel It!

Ja ich hatte Glück. Heute sehe ich das so, das die Epilepsie verhindert hat, das ich an dem Zeug zugrunde gehe.

Das mit der Zunge passiert manchmal, ich hab sie nicht nähen lassen, ging auch so. Ich will dir aber wirklich keine Angst machen!

Wenn sich das bei dir genauso äußert wie eine Migräneattake, könntest du dich vorsorglich ja schon ins Bett packen, oder?
Pferdewirtin ist natürlich ein schöner Beruf. Ich denke, wenn du gut eingestellt bist, wird sich das durchaus machen lassen.
Die Klinik wäre echt wichtig, ich drück dir die Daumen das sich auskäsen und es schneller geht!

Du meinst, diese sog. dissoziativen Anfälle hast du erst, seit der neuen Medikation?
Was meinte der Psychiater?
An und für sich solltest du deine Medis vom Neurologen beziehen, denn die kennen sich in der Regel besser aus als Psychiater.
Vielleicht kannst du einen anderen Neurologen konsultieren?

Ich könnte mir auch vorstellen das es eine Nebenwirkung ist.
Es könnte aber trotzdem auch die Epilepsie sein. Ich hatte nachts schonmal unbemerkt Anfälle. Kleinere allerdings. Dabei weiß ich aber nicht ob das die Regel ist.
 
hallo FeelIt,

lese Dich hier in diesem Forum ein und stelle auch dort Deine Fragen
Epilepsie-Forum - das Forum von Epilepsie-Netz - Index. manchmal dauert es bis Du eine Reaktion bekommst, aber Du findest auch beim durchstöbern viel Wissenswertes auch Adressen wo Du Dich hinwenden kannst.
Medikamente: lies Dir den Beipackzettel durch dort findest Du vielles was Du beschreibst. Ein Wechsel von Ergenyl auf Lamotrigin hat mein Zittern anfangs verringert.
Wichtig ist auf jeden Fall ein guter Neurologe bei dem Du Dich gut betreut fühlst
psychisch und physisch.
 
bei Epimedikation wirklich Neurologe statt Psych. lamotigrin ist ja auch glaub kein ausschliessliches Epimedi sondern Zusatz - zumindest haben sie mir das so erklärt denn ich hatte das postoperativ auch dabei als Kombipräperat zur Episenkung und um abfangen der PostOpDepressionen ... konnte das aber gut ausschleichen. das Zittern und die Unruhe kenn ich auch - wenn ich müde oder unregelmäßige tage habe, ohne Ruhephasen oder viel trara überkommt mich das auch heute noch, bin jetzt mit 2x1000mg Keppra (Levetiracetam) eingestellt und laut EEG epitechnisch gut abgeschirmt ...
akustische Hallus dachte ich auch ab und an zu haben - aber nein - die Ohrgeräusche das watte im kopf, herzrasen, der schwindel alles wohl vom Cervicalsyndrom - kann ich nur empfehlen das mal abklären zu lassen, ich dachte auch das schlimmste passiert und es kündigt sich ne Aura und neuer Epi an - aber nein beim Epi im Mai die HWS total blockiert und zu 99% seither diese Syptomatik daher.
 
Was ich mich immer wieder Frage ist, dass sich keiner die Frage stellt, wodurch habe ich diese Epilepsie überhaupt bekommen.
Das ist doch die entscheidene Frage überhaupt eine Therapie zu finden die für eine Besserung oder Heilung der Krankheit in Frage kommt.
Es sieht so aus man kennt die Diagnose, bekommt die Tabletten vom Arzt und gut ist.
Man muss einfach damit leben, so scheint es mir dass das die Einstellung von vielen ist.

Nicht nur bei diesem Thema, sondern auch bei den anderen Krankheiten
ist es so, dass ich zu den wenigen gehöre dehnen diese Frage so wichtigt ist.
Denn durch dies Hinterfragen konnte eine enorme Besserung oder sogar Heilung erreicht werden, nicht nur bei der Epilepsie.

Gruss
Juppy
 
hallo juppy,

ich habe es so verstanden, dass feelit weiss, dass ihre epilepsie von der alkohol-vorgeschichte kommt und bei peka von der operation.
da müssten also die ursachen dieser krankheiten bekannt sein.
vielleicht dachte ich falsch, wenn ich denke, dass die beiden sich schon gedanken zur ursache der auslösekrankheiten machen.

viele grüsse von shelley :wave:
 
so ist es - ich weiss woher die Epis kamen - JETZT - , @Shelley: gut rausgelesen...
ich hatte 27.12.09 erstmalig Beschwerden, wurde wegen Eintrübung des Bewusstseins vom Notarzt mitgenommen und habe in der Notfallstation 3 GM gemacht - von denen ich natürlich wie das bei GMs so ist nichts mitbekommen habe - da ich ohne Vorgeschichte war wurde ein MRT/MRI gemacht und man fand einen Tumor im rechten Temporallappen - der war mit der Zyste ringsrum ca 5x7cm gross wurde am 4.1. fast komplett resiziert - damals hiess es die Epis kamen auf grund der Grösse des Tumors+Zyste zustande und wegen der Lage , da der Temporallappen wohl sehr anfällig sei für Epis - zum damaligen Zeitpunkt bestand noch Hoffnung dannach Epi- und Medifrei sein zu können , aber der Ausslassversuch vom Keppra hat gezeigt dem ist nicht so, nicht ganz eine Woche mit nur 500mg/Tag weniger hat im Mai einen GM provoziert - demnach geht man nun von einer Narbenepilepsie aus - der kirschgkerngrose Resttumor KÖNNTE aber auch Auslöser sein....
und in der Zeit hab ich vermehrt gelernt dem Neurologen zu vertrauen,weil die Neurochirurgen zwar das handwerk verstehen aber die Medikation weniger ;-) -
so nun kennt ihr meine Geschichte auch noch...
leider wusste und weiss ich viel zu wenig über Auren und vorankündigungen, sonst wäre es evtl. im Mai nicht soweit gekommen, aber laut Neurolog kann man einen anfall auch mit Temesta&Co kaum verhindern nur mindern bzw. den status ep. vermeiden....
 
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