Ist Transsexualität eine Krankheit?

Hallo zusammen,

ich spreche jetzt absichtlich nicht einzelne an, es soll sich hier keiner auf den Schlips getreten fühlen, ich will hier niemanden angreifen und tue es auch nicht, dieses war und ist nicht meine Absicht.
Aber hier werde Dinge fehlinterpretieren, dass ist teils wahrlich nicht schön.
Jedes Wort und sei es noch so unbedeutend wird hier auf die Goldwaage gelegt.
Wir greifen uns hier gegenseitig an, dass tut nicht nötig.
Ich will und werde auf diese Schiene nicht weiter aufspringen.

Und ich meine ab diesem Moment ist es nötig ein Admin einzuschalten!

Gruß Mellie

Sorry "nicht der papa" ich hatte Dein Beitrag wirklich für gut empfunden, aber jetzt: "Ignore" / Aufgehoben
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Vittella,
Sicher gibt es auch andere Überlegungen und Thesen zur Entstehung der Transsexualität. Ich betone hier ausdrücklich, dass bislang noch nirgends ein schlüssiger und eindeutiger Nachweis zur Ursache von TS gefunden wurde.

erst sagst Du, das es nach dem heutigen Wissensstand so ist und dann doch nicht und dann gibts Du einen Link auf englischer Sprache an.

so ganz glaubwürdig wirkt das nun nicht, aber egal, ich hab mal was auf Deutsch gefunden, wenn Du Links reinsetzt dann doch bitte auf Deutsch, weil wir hier in einem Deutsch sprechenden Forum sind....
..und zu medizinischen oder wissenschaftlichen Behauptungen sind Links unbedingt anzugeben, könnte ja sonst jeder irgendetwas behaupten, ausser es sind eigene Meinungen und Überlegungen die darf ja jeder haben und mitteilen, aber etwas als neusten Wissensstand zu betiteln ist ja nicht nur Meinung...
https://gehirn.transident.ch/
 
Ich möchte darauf hinweisen:

Die Website von «Symptome.ch» ist öffentlich und die Nutzerinnen und Nutzer tauschen sehr persönliche Erfahrungen und Gedanken über sensible Themen aus. Ein freundlicher und anständiger Umgangston ist deshalb sehr wichtig. Respektieren Sie die Meinungen der anderen Nutzerinnen und Nutzer. Als Faustregel gilt: Schreiben Sie so, wie Sie selber es von den anderen Nutzerinnen und Nutzern auch erwarten.
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https://www.symptome.ch/threads/board-regeln.23531/

Liebe Grüße,
Malve
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Das erinnert mich wieder einmal sehr daran das Homosexuelle, bis 1977 glaube ich, strafrechtlich verfolgt wurden, im Nationalsozialismus in KZs gelandet sind und ebenso ewig von der Schulmedizin als krank stigmatisiert wurden.

Die Homosexuellen sind seit Jahren aus dem ICD.10 Code gestrichen worden. Es wurde höchste Zeit! Und es wird höchste Zeit den ganzen ICD-10 Code zu überholen und auch TS und Fetischismus daraus zu streichen (oder wenigstens die Texte ansich zu überholen, ich denke, das ist das Mindeste!)

ICD-10

Mit dem ICD-10 werden Störungen der Geschlechtsidentität als eine "Persönlichkeits- und Verhaltensstörung" (Abschnitt F6) klassifiziert. Unter "F46, Störungen der Geschlechtsidentität" werden fünf Symthonbilder unterschieden. Deutlich getrennt davon wird "fetischistischer Transvestitimus" im Abschnitt F65 als "Störung der Sexualpräferenz" zwischen Fetischismus und Exhibitionismus klassifiziert.

Damit kann die psychiatrischen Diagnose zwischen sechs TransGender-Typen unterscheiden:
F64.0 Transsexualismus
F64.1 Transvestitismus unter Beibehaltung beider Geschlechtsrollen
F64.2 Störung der Geschlechtsidentität des Kindsalters
F64.8 sonstige Störungen der Geschlechtsidentität
F64.9 nicht näher bezeichnete Störung der Geschlechtsidentität
F65.1 fetischistischer Transvestitismus
Quelle: TransX - ICD

Es geht hierbei aber nicht um psychische störungen, auch keine Verhaltensstörung. Hierzu habe ich einen ganz netten Text gefunden. da wurde geschrieben:
Transsexualität Definition

Transsexualität kann wie folgt definiert werden:

1. Transsexualität wird von Betroffenen als körperliche Behinderung und nicht als psychische Störung angesehen.
2. Es besteht der Wunsch, diese schnellstmöglich und ohne Umwege korrigieren zu lassen.
3. Die bei der Geburt zugewiesene Geschlechtsrolle entspricht nicht der Identität.
4. Es besteht eine Ungleichheit zwischen der gefühlten Persönlichkeit, und dem falsch gewachsenen Genital und bei später Behandlung auch Körper

Empfinden/Ursache

Wie entsteht Transsexualität?

Leider sind die Gründe warum Männer oder Frauen mit den falschen Geschlechtsteilen zu Welt kommen noch nicht eindeutig geklärt

Eine Möglichkeit besteht darin das im Mutterleib der Körper des Fötus z.B. männlich ausgebildet wird, das Gehirn sich allerdings durch einen erhöhten Östrogeneinfluss weiblich entwickelt. Dies konnte man sogar bei einigen verstorbenen transsexuellen Frauen nachweisen, in diesem Fall war ein bestimmter Knoten im Gehirn nicht wie bei Männern größer sondern hatte exakt dieselbe Größe wie der bei biologischen Frauen.

Allerdings waren das meines Wissens nur 10 transsexuelle Frauen, deswegen kann dies leider natürlich nicht als wissenschaftlicher Beweis gesehen werden.

Quelle: Transsexualität Informationen

So als mögliche Erklärung, was es denn ist, wenn nicht Krankheit.

Hier noch einen guten Text einer (ehemaligen) TS über den ICD-10 Code, und warum der Code unbedingt überholt werden sollte: Transsexualität nach ICD – Der Wunsch, dem anderen Geschlecht anzugehören? | (t)-Girl Diana

Ich denke, dass nicht nur das ständige Leiden, im falschen Körper zu sein, der einzige Grund ist, warum es, aufgrund der Sache ansich, zu psychischen Störungen kommen KANN, sondern die fehlende Akzeptanz innerhalb der gesellschaft. Die Gesellschaft ist mittlerweile weiter als der ICD-10 Code. Transen arbeiten im Supermarkt an der Kasse, sind anerkannte Starfriseure in einer Kleinstadt (wo ich aufwuchs) usw usw und werden von der Gesellschaft weitgehend akzeptiert - inzwischen. Genauso, wie Homosexualität immer mehr akzeptiert wurde, zuletzt gesetzlich und vom ICD-10 Code her.

Hier auch noch etwas, wo es um den fetischismus und ICD-10 Code geht:
Da für viele dieser Zustände keine eindeutigen medizinischen Kriterien bestehen und die fortschrittlicheren Diagnosekriterien des DSM in der ICD-10 bisher fehlen, wird die Aufnahme sexueller Präferenzen von vielen Sadomasochisten ohne Leidensdruck als überholtes moralisches Werturteil angesehen. Eine vergleichbare Einbeziehung der sexuellen Ausrichtung in eine psychiatrische Diagnose hat es bei den Störungen der heterosexuellen Vanille-Sexualität nie gegeben - für Homosexualität ist sie seit Jahren aus dem ICD gestrichen.
Quelle: Datenschlag - Der Papiertiger: ICD

Beim Fetischismus ist es das Selbe in grün.
Das Onanieren galt früher auch als krankhaftes Verhalten, heutzutage ists zwar immernoch teils Tabuthema, aber völlig normal. Ich will damit einfach sagen, dass Vieles, was jahrzehnte- oder jahrhundertelang als Krankheit gesehen und eingestuft wurde, noch lange keine Krankheit oder Störung sein muss. Das hat viel mit Urteilung und Normung zu tun. Der ICD-10 Code ist für mich deshalb in dieser Disskusion auch mehr als unrelevant, ob es nun eine Krankheit, Störung,...ist oder nicht.

lg, laudanum
 
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Hallo Gleerndil,

kurze Abschweifung:

Leider bestätigt es mich in meiner festen und teils unwiderruflichen Meinung, dass gerade ein so brisantes Thema regelrecht zerfetzt wird.

Nicht betroffenen kann hier eigentlich kein Vorwurf gemacht werden.

Aber wie sieht es denn hinter den Kulissen aus, nicht besser!

Gerade hier gibt es unter den unterschiedlichen Gruppierungen, teilweise ein Unverständnis und sogar eine Rivalität.

Zum besseren Verständnis, wir unterscheiden in diesem Bereich folgendermaßen.

Es gibt:

Transsexuelle
Transvestiten
Crossdresser

Nun kommen wir einmal dazu, was versteckt sich dahinter:

Transsexuelle:

Ich verwende hier den Link von Laudanum:
Transsexualität nach ICD – Der Wunsch, dem anderen Geschlecht anzugehören? | (t)-Girl Diana

Ich finde das ist sehr schön hier beschrieben, danke schön!

Doch leider ist diese auch nur die halbe Wahrheit, denn da wäre noch:
Für alle die es nicht wissen, es gibt auch Transsexuelle, die sich dieser OP nicht unterziehen wollen, einige ehemalige Freundinen von mir z.B. lehnen dieses strikt ab.

Alleine wegen dieser Tatsache, gibt es schon im Kreis der Betroffenen Unverständnis.

Die meisten Transsexuellen bzw. diejenigen welche früher einmal ein Mann waren, leben unentdeckt unter Euch.

Wir sprechen hier meist nur über eins, dass heiß MzF – Transsexualität, aber ich möchte noch einmal die andere Seite Erwähnen FzM – Transsexualität.
(MzF = Mann zu Frau, FzM = Frau zu Mann)

Seber habe ich einige „FzM- TS“ kennengelernt, hätten sie es mir nicht gesagt, dass sie früher mal eine Frau waren, wäre ich nicht dahinter gekommen.

Transvestiten:

Diese Menschen, leben meist als Mann, sie wünschen keines falls eine Geschlechtsangleichung.
Sie ziehen sich Frauenkleidung an und bewegen sich auch in der Öffentlichkeit.
Transvestiten sind diejenigen, die fast alle von uns kennen, Presse, Funk und Fernseh leisten ihr Anteil dazu.

Diese Menschen dürfen nicht mit Transsexuellen verwechselt werden, doch leider wird hier nicht differenziert. Der Oberbegriff in der Bevölkerung lautet hier: „Transe“
Und bitte, für alle die ihr hier mitlest, „Transe“ ist für eine Transsexuelle eine Beschimpfung!
Benutzt diesen Begriff bitte nicht.

Crossdresser:

Diese Menschen ziehen meist im verborgenen (zu Hause) Frauenkleider an.
Aber auch hier gibt es Ausnahmen.

Ihr merkt schon, eine Differenzierung ist hier schwierig, deswegen findet ihr hier auch das Wort „meist“.


Cut / Abschweifung Ende


Zusammenhang Epi-Genetik und Transsexualität:

Man kann den Begriff Epigenetik am besten verstehen, wenn man sich den Vorgang der Vererbung vor Augen führt.

Hier lassen sich wohl keine Zusammenhänge erkennen, bei allen Betroffenen Personen die ich näher kennengelernt habe und das sind nicht wenig, ist mir kein Fall bekannt wo es bei den Eltern, Großeltern oder Urgroßeltern, Fälle von Transsexualität gab.
Jedenfalls war so etwas nicht bekannt.

Zusammenhänge lassen sich jedoch evtl. erkennen, wenn Homosexualität mit einbezogen wird.

Fragt jetzt nicht nach einer Quelle, dieses habe ich selber raus gefunden.

Ich denke, der Bereich Humangenetik ist nach wie vor nicht abwegig.

Gruß Mellie
 
Hallo Mellie,

ja, das finde ich sehr gut, dass ihr, Du und auch Laudanum, ein paar grunglegende Informationen bringt, auch wenn ich selber gestern mir ein paar Seiten rausgesucht und dazu gelesen habe.

Zur Epi-Genetik nochmal. Was ich da zitiert hatte

Deutlich wurde bei den Forschungen auch, dass das Epigenom durch äußere Einflüsse weit leichter als die Gene verändert werden kann.

heißt eben nicht Veränderung des Erbmaterials, DNA, Chromosomen, sondern Veränderung des Materials, das die DNA umgibt, das also Gene z.B. ein- und ausschalten kann. So dass bestimmte Gene vorhanden sein können, aber durch dieses umgebende Material "abgeschaltet" sein (werden) können.
Oder eben abgeschaltet sein sollten, aber durch veränderte Einflüsse eben eingeschaltet werden.

Und damit Entwicklung in eine andere, je nachdem falsche?, schädigende, krank-machende? Richtung laufen kann, oder könnte.

So dass durch eine solche Veränderung vielleicht auch die von Tanja genannte veränderte Gehirn-Entwicklung verstanden, erklärt werden könnte.

Oder eben auch nur e i n Puzzleteil dabei ist.

Es geht dabei also auch nicht unbedingt um Vererbung von Eltern auf Kinder.

Ich hoffe, man kann das einigermaßen so verstehen.

Gruß Gerd
 
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Hallo Gerd,

ich habe ja oben schon geschrieben warum diese Sache sooo kompliziert ist.

Wenn man dann noch rein wissenschaftlich an der Sache ran geht und trifft auf diese Variationen, dann ist das wirklich kompliziert.

Wenn dann noch Außenstehende mit diesem Thema konfrontiert werden und sich damit ein wenig befassen, dann kommt nach einiger Überlegung sicher ein ähhhhhhhhh? Wie jetzt?

Die einen wollen alles, die anderen ein wenig, andere wiederum nichts?

Ich denke ich muss hier nicht weiter erklären was ich meine, steht oben schon.

Wenn ich jetzt wirklich meine Meinung zu diesem Thema abgeben würde, dann... ohhh, jeeee, nein mache ich nicht. Punkt aus Schluß!
(Bezieht sich hier drauf: Die einen wollen alles, die anderen ein wenig, andere wiederum nichts)

Wenn ich dann lese von "natürlicher Variation",oder so ähnlich, dann verstehe ich das nicht so ganz, da Transidentität wohl kaum (?) von jemand als nicht massiv belastend erlebt wird.
Oder gibt es auch da andere Beispiele?
Oder wie Du schreibst, Mellie, dass manche gar nicht diese Operationen anstreben.

Bitte nicht auf meine Meinung hoffen, die wäre unerheblich, einseitig und egoistisch!

Beispiele gibt es genügend, aber die erlebst Du nur wenn Du in Kontakt zu den Personen stehst, in manche Foren lässt sich darüber auch was lesen.

Wenn Du jetzt genau liest, dann kennst Du meine Meinung!
Gruß Mellie
 
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Hallo Mellie,

Aber wie sieht es denn hinter den Kulissen aus, nicht besser!

Gerade hier gibt es unter den unterschiedlichen Gruppierungen, teilweise ein Unverständnis und sogar eine Rivalität.

Ich gehe davon aus, dass sich Deine geheimnisumwobene Meinung darauf bezieht. In jedem Fall sieht es hinter den Kulissen nochmal ganz anders aus. Aber das ist, wie wenn sich Mädels gegenseitig "Fotzen" (war mir schon immer komplett Unverständlich!) oder Schwarze sich gegenseitig "Nigger" nennen. Oder ist der Vergleich jetzt völlig konfus?
Ich meine, es kommt immer drauf an, ob man sich untereinander kritisiert und beschimpft (z.B. wie kannst Du Dich nicht operieren lassen, Du machst aus uns allen eine Schmierenkomödie, wenn Du das nicht machst und dazu stehst, wer Du wirklich bist....usw. das ist meine Vorstellung davon, was Du meinst damit. Selbst hatte ich noch nicht die Gelegenheit, intensiv hinter die Kulissen zu blicken, kenne entfernt aber ein paar Leut aus allen Richtungen, die Du genannt hast), oder ob Außenstehende dieses heikle Thema so zerfetzen. Dieses gegenseitige Zerfetzen gibt es übrigens ebenso im fetisch und in der homosexuellen Szene. Eigentlich in allen Szenen (z.B. denke ich dabei an Gothic-Szene, da ist es besonders schlimm). Überall da, wo sich eine Szene intensiv entwickelt und enorme Abweichungen und Untergruppierungen entstehen, ist das Potential da, sich so zu entwickeln. Oder? Sorry, ich kann mich grad so schlecht ausdrücken...

lg, laudanum
 
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Hallöchen

ich muss gestehen, ich habe mir jetzt nicht die letzten 5 Seiten durchgelesen, möchte aber trotzdem meine bescheidene Meinung sagen.

Für mich ist Transsexualität keine Krankheit. Wenn dem so wäre dann müssten meines Erachtens auch die Leute krank sein, die z.B. blaue Augen haben oder rothaarig sind.

Das TS in welcher Variation auch immer ist meines Erachtens eine besondere Eigenschaft eines Individuums. Woher sie stammt? Keine Ahnung. Vielleicht genetisch bedingt? Vielleicht eine besondere Funktion des Gefühlszentrums im Gehirn? Andere Schaltung der Nervenzellen innerhalb des Gehirns?

Wer weiss das schon? Fakt ist, dass die Ärzte versuchen dieses "Phänomen" in eine Schublade zu packen, indem sie es als Krankheit bezeichnen.

Für diejenigen die sich sehnlichst eine OP wünschen wäre das gut, weil dann die horrenden Kosten übernommen werden. Aber dafür dann gleich als "Krank" gelten? Hat für mich einen bitteren Nachgeschmack.

Für die Gesellschaft ist dies meist abstoßend weil es nicht "alltäglich" ist. Und irrwitzigerweise wurden Mary und Gordy von der Gesellschaft hoch gefeiert. Aber wehe der Nachbar rennt in Frauenkleidern rum.

Gilt man gleich als Krank wenn man als Individuum einfach nur glücklich sein will? Auch wenn das Individuum von der Seele her im falschen Körper steckt?

Glaubt man an die Wiedergeburt könnte man meinen das die Personen einfach im falschen Körper wiedergeboren wurden.


In diesem Sinne bin ich der Meinung dass wenn die Gesellschaft endlich mal offener und weniger feindselig der TS gegenüber stehen würde, dann wäre so manches für die Leute einfacher.
 
Ich habe hier Definition: Krankheit mal eine Definition von Krankheit gefunden:

Krankheit ist definiert als Störung des körperlichen, seelischen und sozialen Wohlbefindens. Bei der Abgrenzung der Krankheit von Gesundheit ist eine bestimmte, aus einer Vielzahl von Beobachtungen mithilfe statistischer Methoden gewonnene Schwankungsbreite zu berücksichtigen, innerhalb derer der Betroffene noch als gesund angesehen wird.

In diesem Sinne ist TS als Krankheit zu bezeichnen, oder?

Denn wenn nichts gemacht wird, ist der Transsexuelle doch in seinem Wohlbefinden gestört, zumindest auf seelischer / sozialer Ebene.

LG, Esther.
 
Hallo Esther,

nach der Definition müssten viele Arbeiter krank sein. Zum Beispiel, weil sie die Arbeit, die sie verrichten doof finden und sich dabei nicht wohl fühlen (zb. Fließbandarbeit)evtl. davon Schmerzen bekommen, soziale Einschränkungen haben (zb Nacht-, Schicht- und Wochenendarbeit), und sich seelisch dabei überhaupt nicht wohl fühlen, Probleme mit dem Schlaf haben,...und ungern hingehen. Oder? Oder ist es statistisch dann noch nicht "schlimm" genug, um als Krankheit zu gelten?

lg, laudanum
 
nach der Definition müssten viele Arbeiter krank sein. Zum Beispiel, weil sie die Arbeit, die sie verrichten doof finden und sich dabei nicht wohl fühlen (zb. Fließbandarbeit)evtl. davon Schmerzen bekommen, soziale Einschränkungen haben (zb Nacht-, Schicht- und Wochenendarbeit), und sich seelisch dabei überhaupt nicht wohl fühlen, Probleme mit dem Schlaf haben,...und ungern hingehen. Oder? Oder ist es statistisch dann noch nicht "schlimm" genug, um als Krankheit zu gelten?
lg, laudanum

So gesehen ist alles eine Krankheit was das gesunde Wohlbefinden hindert, einfach in einer breiten Palette mit vielen Abstufungen.
aber ich denke, alles was geheilt werden kann gilt als Krankheit, weil es den Prozess des Krankseins zum Gesund sein durchlaufen hat...Krankheit als Wort muss halt benutzt werden...

Und die Geschichten die zu Transsexualität führen können sind ja auch psychische schwere Belastungen in der Kindheit, ich kenne zwar keine persöhnlich , hab aber mal eine gelesen, ist echt gruselig was man/frau Kindern antun kann...ich verlinke sie nur wenn es jemanden interessiert.
 
So gesehen ist alles eine Krankheit was das gesunde Wohlbefinden hindert, einfach in einer breiten Palette mit vielen Abstufungen.
aber ich denke, alles was geheilt werden kann gilt als Krankheit, weil es den Prozess des Krankseins zum Gesund sein durchlaufen hat...Krankheit als Wort muss halt benutzt werden...
Nein. Entschuldige, aber das ist mir wirklich entschieden zu plump.
Liegt wohl daran, dass Du aus TS mit aller Macht ein Psychisches Problem aufgrund schlimmer Kindheit machen möchtest.

Ein Mensch der sich als Junge wie ein Mädchen, als Mann wie eine Frau fühlt, oder umgekehrt, ist deshalb doch nicht krank.
Im Gegenteil handelt es sich hier um eine reine Identitätsfrage vollkommen gesunder Menschen.
Gesunder Menschen, die des Öfteren körperlich erst durch die diversen Massnahmen die eine Geschlechtsanpassung erforderlich machen, körperlich krank werden.
Denn die Auswirkungen der lebenslang einzunehmenden Hormone können so negativ für die Gesundheit sein, wie ich vor ein paar Jahren in einer Reportage gesehen habe, dass transsexuelle Menschen manchmal ihrer Gesundheit zuliebe irgendwann auf die Einnahme der erforderlichen Hormone verzichten. Denn halbwegs gesund leben zu können, kann irgendwann zum wichtigsten werden.

Wie zuvor erwähnt hatte ich selbst vor rund 30 Jahren, ca. 1980, einen transsexuellen Nachbarn. Der war damals in der Geschlechtsangleichung. Ich kann mich gut daran erinnern wie er uns, meiner im gleichen Haus wohnenden Freundin und mir (damals selbst Anfang 20), eines Tages stolz seine Titten gezeigt hat, die standen wie die einer 20-jährigen. Dabei war er dem Namen nach noch ein Mann, Mitte 40, mit riesigen Bauarbeiterpranken, zerfurchtem Gesicht und durch die Medikamente bereits völlig kaputten Nieren.

Ich empfand und empfinde das als wirklich tragische Geschichte. Ein Mann, der sich immer als weiblich empfunden hatte, dies aber durch die fehlende Akzeptanz in unserer Gesellschaft erst nicht leben durfte.
Als er es schliesslich konnte, war es in gewisser Weise zu spät für eine wirklich gute Geschlechtsanpassung, da sein Körper die Belastungen nicht mehr ertrug und sein ganzes Äusseres durch das vorherige Leben als Bauarbeiter bereits sehr maskulin geprägt war.

Nein. So sollte das mMn. wirklich nicht sein müssen. Ein Mensch, der sich selbst dem anderen Geschlecht zuordnet, muss mMn. die Möglichkeit haben sich dann für eine Geschlechtsanpassung zu entscheiden, wenn er volljährig geworden ist.
Und diese ist auch nicht von irgendwelchen ICD-Codes abhängig, denn
Das Bundessozialgericht entschied bereits 1987!!!!!, dass nicht jeder „vom Leitbild des gesunden Menschen abweichende Körper- oder Geisteszustand“ bereits eine Krankheit sei, so auch nicht Transsexualismus.

Es könne jedoch durch Transsexualismus ein Leidensdruck entstehen, welcher einen Krankheitswert habe und damit die Pflicht zur Kostenübernahme durch die Krankenversicherungen begründe. (Urteil vom 6. Aug. 1987 (Az: 3 RK 15/86)) (s.auch Begutachtungsleitlinien des MDS [s.unten: Literatur])
Trotz dieser und etlicher anderer entsprechender Urteile wird die Frage, warum die geschlechtsangleichende Maßnahmen ganz oder größtenteils von den gesetzlichen wie privaten Krankenversicherungen übernommen werden müssen, immer noch gestellt.
Transsexualität
Man könnte also im Umkehrschluss viel eher denken, dass zwar hinreichend bekannt ist wie psychisch belastend es für Menschen ist nicht ihrer eigenen Identität gemäss leben zu können (wobei dies ja nicht nur bei TS der Fall ist) und das dieser Leidensdruck Menschen psychisch krank machen kann. Das aber dieser Leidensdruck insbesondere früher durch unsere (sorry, bigotte) Gesellschaft und teilweise auch noch heute ganz bewusst erzeugt und aufgebaut wird, um die Menschen entsprechend leiden zu lassen, damit die Krankenkassen die gemäss unserem Gesetz zur Geschlechtsangleichung bereits seit Jahrzehnten als überflüssig anerkannten ICD-Codes anwenden können.:rolleyes: Das ist krank. Denn es dient genau genommen nur der Befriedigung derer, die auf einer ärztlichen Diagnose für die erforderlichen Ausgaben bestehen.
Deshalb noch einmal. Es geht hier nicht um Krankheit, sondern um Akzeptanz.

Wenn man sich mit dem Thema beschäftigt, dann wird man auch feststellen können, dass es einige mehr oder weniger bekannte Frauen gibt, die schon vor vielen Jahrzehnten in jungen Jahren im Ausland eine geschlechtsangleichende OP haben vornehmen lassen, die ihnen zu der Zeit von unserer westlichen Gesellschaft noch vollkommen verwehrt wurde.

Keiner würde auf die Idee kommen das diese Frauen krank sind, weil sie Frauen sind. Absurd.
Von ihr Amanda Lear wissen viele gar nicht, dass sie einmal ein Mann war.
Von ihr Romy Haag ist es dagegen ziemlich bekannt.
Auch von ihr April Ashley - Wikipedia, the free encyclopedia, die hier recht unbekannt ist, ist es im Ausland bekannt.
Denn Romy und Ashley haben beide Bücher über ihre Geschlechtsangleichung geschrieben.
Das von Ashley ist hier online April Ashley's Odyssey in englisch für jedermann zu lesen.
 
Aaah da fällt mir noch ein.... Bei der Geburt von Kindern gibt es ja noch die Fälle wo bei den Baby´s die Geschlechtsteile nicht vollständig oder unzureichend entwickelt sind. Dafür gibt´s auch einen besonderen Namen, der mir jetzt nicht einfällt. Wie ich gehört habe, werden dann in solchen Fällen die Eltern quasi gefragt ob sie denn einen Jungen oder Mädchen wünschen und dementsprechend wird dann operiert.

So. Da wird dann quasi ein Junge "produziert" ( schließlich will man ja einen Stammhalter haben) der sich dann sein Leben lang total unwohl fühlt weil er eigentlich schon von den Genen her ein Mädchen ist und leider Gottes jetzt im Stehen pinkeln muss. Und diesen Leuten wird es dann auch noch total schwer gemacht sich eigentlich in deren richtiges Geschlecht zu "schlüpfen".

Soll jetzt nicht heißen dass jeder welcher TS ist so eine Baby-Op hat über sich ergehen lassen, aber diese Fälle gibt es auch und wahrscheinlich werden diese Leute dann auch von der Gesellschaft in diese "Schiene" gedrückt und verachtet.


@NichtderPapa
vor einigen Monaten wurde ein Bericht gebracht wo ein Junge im Alter von 6 Jahren angefangen hat Mädchenkleider zu tragen und sich wie ein Mädchen verhalten wollte. Zum Glück des Jungen waren die Eltern aufmerksam und haben es nicht als Spinnerei abgetan sondern sich genau informiert und etliche Ärzte abgegrast. Sie standen hinter dem Jungen wo die Ärzte sich geweigert haben im Teeniealter damit anzufangen den Jungen als Mädchen anzugleichen. Sie haben so dermaßen hinter dem Jungen gestanden dass sie einen Arzt gefunden haben der jetzt im Teeniealter dem Jungen hilft ein Mädchen zu werden.
In der Schule wurde Aufklärungsarbeit geleistet und die meisten Mädchen seiner Schule finden es klasse das er jetzt fast eine "Genossin" ist und gehen mit ihm (ihr) shoppen und alles andere.
Das Ganze passiert zur Zeit in Amerika und ich finde es ist ein super Beispiel wie man mit TS umgehen sollte.
 
Huhu Shorty,

so eine Reportage habe ich vor etlichen Jahren auch gesehen. Klingt eigentlich nach der Gleichen. Ist ja auch wurscht,obs die Gleiche ist oder nicht, ob sie aktuell ist oder schon Jahre her. Fand das damals auch klasse, wie die Eltern und das Umfeld damit umgegangen sind, so sollte es eigentlich immer sein.

Mit dem Begriff Fehlbildung (wo auch immer, wie auch immer) kann ich umgehen im Bezug auf TS. Weder wertend, noch abwertend. Mit dem Begriff Krankheit komme ich hier aber nicht zurecht. Vorallem wird die schwierigkeit mit dem ganzen immens von der Umwelt beeinflusst, ob der betreffende Mensch damit besser oder schlechter umgehen kann. Wie auch nicht der papa vorhin geschrieben hat.

Im Prinzip ist es doch wie alle anderen "fehl"entwickelten Embryos, die halt einfach nicht der NORM entsprechen. Im Falle des TS sieht man halt äußerlich davon nichts (wie zb bei zuvielen Fingern, ein weißes Baby bei 2 schwarzen Eltern,...), der Mensch selbst spürt es dafür aber um so mehr. Und deshalb stellt TS eine kleine Besonderheit dar. Ist es evtl. nicht einfach eine Laune der Natur?
 
Das es eine Laune der Natur sein könnte, denke ich auch. Vielleicht sollte man auch mal einen Blick in die Tierwelt werfen. Dort gibt es auch schwule Päärchen oder aber ein Weibchen was sich verhält wie ein Männchen und umgekehrt.

Aber ob es in der Tierwelt auch definitiv TS gibt, wurde noch nicht erforscht. Vielleicht wäre das mal ein Projekt für einen Biologen.

Ich find´s einfach nur krank wenn man Menschen mit TS als "krank" bezeichnet.

Bin ich zu tollerant? Ich bin eher der Meinung dass doch jeder Mensch bitte schön so leben soll wie er glücklich damit ist. Wenn ein Mann in Frauenkleider rumläuft, bitte schön. Ich bin dann eher neidisch darauf das er schönere Beine hat als ich und ihm dann Röcke stehen. :D

Und es gehört eine Menge Portion Mut dazu in unserer abgefahrenen Gesellschaft sich zu "outen" und zu sagen dass man eigentlich im falschen Körper steckt.
 
Huhu Shorty,

ich will nicht abstreiten, dass es ein zu tolerant gibt. Toleranz gegenüber Pädophilie stellt so ein Beispiel dar. Sowas darf und kann man nicht tolerieren.
Menschenhass und -verfolgung ist das Nächste, was mir da einfällt. Naja, da gäbe es ne Menge, was man noch aufzählen könnte. Man muss auch nicht tolerieren, dass jemand Dir gegenüber distanzlos ist oder sonst was (um noch ein harmloseres Beispiel zu nennen).
Aber ansonsten soll es jedem freistehen, wie er leben möchte, solange niemand dabei zu Schaden kommt und es ist angebracht dies zu tolerieren.

Wenn jemand, aus welchen Gründen auch immer, das andere Geschlecht liebt (Homo), das andere Geschlecht fühlt (TS) oder auch einfach aus welchen anderen Gründen auch immer lieber wie das andere Geschlecht herumlaufen möchte, kommt dadurch niemand zu Schaden. Es ist halt nicht die Norm. Nix Anderes.

Ich bin dann eher neidisch darauf das er schönere Beine hat als ich und ihm dann Röcke stehen.

Haha! Von nicht der Papa erwähnter Romy Haag kann ich behaupten, mir ist die Kinnlade runter geklappt, als ich vorher auf den link geklickt und mir dann weitere Bilder von ihr angeschaut hab. WUNDERSCHÖNE Frau!!! Komisch, dass sie mir nicht bekannt war, zumindest kann ich mich momentan nicht erinnern.
Ganz schön schillernde Persönlichkeit jedenfalls und es wär echt schad drum gewesen, hätte sie ihr Leben im falschen Körper weiterfristen müssen.

lg, laudanum
 
ja doch ... die Sache mit dem Neid kann ich echt nicht abstreiten. Da gibt´s echt so viele schöne Frauen da kann einem ja nur die Kinnlade runter klappen :D
 
Ich bin eher der Meinung dass doch jeder Mensch bitte schön so leben soll wie er glücklich damit ist.

Und es gehört eine Menge Portion Mut dazu in unserer abgefahrenen Gesellschaft sich zu "outen" und zu sagen dass man eigentlich im falschen Körper steckt.


Was Laudanum sagt

Im Falle des TS sieht man halt äußerlich davon nichts, der Mensch selbst spürt es dafür aber um so mehr.


Dieses "um so mehr spüren" hat, meine ich, ja nichts mit "Mut" zu tun, und auch nicht unbedingt mit "glücklich leben", oder?



Gerd
 
Keiner würde auf die Idee kommen das diese Frauen krank sind, weil sie Frauen sind. Absurd.

Von ihr Amanda Lear wissen viele gar nicht, dass sie einmal ein Mann war.

Nun, sie weiss es noch nicht mal selbst und streitet es persönlich ab. In den Medien und im Wiki wird von "Vermutungen" geschrieben.

Typisch ndp, das wieder als ein "ist" darzustellen.

Grüsse
Kayen
 
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