Ursache Dialyse Niereninsuffizienz

Themenstarter
Beitritt
19.05.11
Beiträge
2
Hallo,

hat jemand erfahrungen oder meinungen zu der these das sich die ursachen der dialysepflicht in psyche respektive Partnerschaftsverhalten finden lassen?

ich bin seit 4 jahren dialysepflichtig und sehe da auf jedenfall ein zusammenhang im krankheitsverlauf.

nun suche ich menschen die es geschaft haben sich zu ändern bzw ihre eigene sicht.

hat jemand in diesem zusammmenhang mal psychtherapie gedacht?

grüße, bitte meldet euch wenn du dazu was beitragen möchtest, lg
 
Ich kann dazu nur schreiben, dass ich einmal irgendwo im www von einer Frau gelesen habe, die bereits an der Dialyse war und sich selbst geheilt hat. Da ich das nur nebenbei gelesen hatte und nicht mehr weiss, wo ich das gelesen habe, weiss ich aber echt nicht mehr, was sie dazu alles gemacht hat.

Jedenfalls gibt es in unserem wiki dazu einen interessanten Eintrag: Harnstoff im Serum

Daher denke ich, dass es prinzipiell Wege zu geben scheint, seinen Zustand zu verbessern und u.U. eine Heilung zu erreichen.

Unabhängig davon ist es in dem Zusammenhang mMn. auch sehr interessant, dass ich früher Mal gelesen habe, dass bei vielen Menschen nach Transplantation das Ersatzorgan irgendwann aus genau den gleichen Gründen versagt, aus denen das Ursprungsorgan versagte. Was eben wieder mit auf die Psyche verweist. Aber wo ist sie nicht beteilt?
Der Volksmund kennt auch den Spruch- Es geht mir total an die Nieren- und kommt nicht von ungefähr.

Es kommt aber auch sicher darauf an, was das Nierenversagen auslöst.
Beim renalen akuten Nierenversagen, das durch schwere Schädigung der Nieren durch Medikamente ausgelöst wird, bestehen die geringsten Chancen auf Heilung, weil oft irreversible Schäden an den Nieren entstanden sind.
Wenn man die Nebenwirkungen vieler Medikamente liest, so ist eine Nierenschädigung durch recht viele Medikamente möglich.
Nephropathie ist dabei der medizinische Fachausdruck für alle Erkrankungen der Niere oder der Nierenfunktion.
Schon lange sind diese Schädigungen in einem Bereich, dass es dafür Fachausdrücke wie
Kontrastmittelnephropathie (CIN),
Analgetikanephropathie (Ursache alle NSAR wie Ibuprofen, Diclofenac, ASS und Paracetamol),
Aminoglykosidnephropathie (durch Aminoglycosid-Antibiotika), Cotrimoxazol-induzierte Nephropathie, usw., die dann zusammengefasst werden zur
Antibiotika-induzierten Nephropathie (z.B. durch Amoxicillin, Ampicillin, Penicillin G, Oxacillin, Cefalexin, Cefoxitin, Cefotaxim, Cefaclor, Ciprofloxacin, Norfloxacin, Nitrofurantoin, Erythromycin, Trimethoprim, Sulfonamide, Doxycyclin, Minocyclin, Vancomycin, Fusidinsäure, Tuberkulostatika, Pyrazinamid, Isoniazid , Ethambutol, Rifampicin usw.),
Lithiumnephropathie (durch Langzeittherapie psychisch Kranker mit Lithium),
cyclosporinvermittelte Nephropathie (Immunsuppressiva) und die
durch Zytostatika verursachte Nephropathie gibt.

Auch wenn man versucht die Öffentlichkeit anders zu informieren, da bekannte Schmerzmittel, die eine grosse Anzahl Menschen an die Dialyse gebracht haben, zum Glück vom Markt nimmt, liest man in einer älteren kleinen Anfrage dann doch wieder sehr interessant Details, wie
Durch den langjährigen Gebrauch solcher Schmerzmittel (z. B.
Wirkstoffkombinationen wie Paracetamol plus Acetylsalicylsäure plus
Coffein oder Codein/APC-Kombinationen) können chronische Nierenschäden
(interstitielle Nephritis) hervorgerufen werden, die häufig in
terminales dialysepflichtiges Nierenversagen einmünden.

Nach wissenschaftlichen Schätzungen beginnt die Gefahr dieser
Krankheitsentwicklung ab einer innerhalb von fünf Jahren kumulierten
Gesamtmenge von über 0,5 kg Schmerzmittel -- bezogen auf Phenacetin --
steil anzusteigen. Auch die Ersatzstoffe nach der Zurücknahme von
Phenacetin, wie Paracetamol, führen zu gleichen Krankheitsverläufen.
Der Nutzen dieser kombinierten Schmerzmittel ist gegenüber den der
Monopräparate fragwürdig.

Aufgrund dieser wissenschaftlichen Erkenntnisse haben Staaten -- z. B.
Kanada, Australien, Schweden -- die Wiedereinführung der Rezeptpflicht
für Analgetika-Kombinationspräparate durchgesetzt. Die Erfolge waren
erheblich und führten zu einer drastischen Reduzierung der
Erkrankungshäufigkeit der chronischen Niereninsuffizienz. Diese
Erfahrungen zeigen, daß die Schmerzmittel-Nephropathie als wichtigste
Schmerzmittelnebenwirkung nicht durch das Verbot von Phenacetin,
sondern nur durch die Elimination von kombinierten Schmerzmitteln
bekämpft werden kann.
Nach epidemiologischen Untersuchungen können etwa 15 bis 20 % der
dialysepflichtigen Niereninsuffizienzfälle auf den Analgetika-Abusus in
Deutschland zurückgeführt werden, wobei Frauen etwa viermal so häufig
wie Männer betroffen sind.
https://www.google.de/url?sa=t&sour...tMyeDw&usg=AFQjCNGnSkNcE0wXB25i0BylmgHKotIwhg
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Oben