Epilepsie

Hallo Teufi,

das klingt eher nach einer hirnorganischen Erkrankung als Ursache für die Epilepsie.
Du schriebst ja auch schon das du chronische Ecephalitis hast.
Hängt die mit dem Lupus zusammen?

LGB
 
Hallo Bergversetzer, ja es kommt vom Lupus lt. Ärzte. Bin vorher ja Ambulanzschwester und dann Arztsekretärin gewesen, weiß auch das die vielen Medis nicht gerade gut sind aber ich soll sie nehmen. Bin froh wenn ich einmal für ein paar Stunden schmerzfrei bin
liebe grüße teufi
 
Hallo Teufi,


hier ist es wohl erstmal besser sich nochmal mit dem Lupus zu befassen.
Das ist allerdings eine mir unbekannte Erkrankung, deshalb kann ich dazu wenig sagen.
Habe nur von verschiedenen Therapieansätzen gelesen, um eben diese Hirnbeteiligung zu minimieren.

Inwieweit hast du dich damit beschäftigt?

Möglicherweise bestünde ja dort die Möglichkeit einer Behandlung, die dir dann auch mit der Epilepsie weiter hilft.


LGB
 
Teufli, bis jetzt Du noch nicht geschrieben, welche Beschwerden zuerst da waren, was Du dann genommen hast und wie sich dein Gesundheitszustand zu dem jetztigen Zustand entwickelt hat.
Gefunden habe ich noch:
Nervensystem und Lupus


SLEV-Arztvortrag vom 25. August 2001 in Zürich

Dr. med. Heinrich Vogt
Schweiz. Epilepsie-Klinik Zürich
Facharzt für Neurologie FMH
Leitender Arzt

(Zusammenfassung: Dr. med. Heinrich Vogt)

Der systemische Lupus erythematosus (SLE) ist ein entzündlicher Prozess, der auch das zentrale und periphere Nervensystem betreffen kann. Wie viele neurologische Krankheiten weist der SLE einen schubförmigen Verlauf auf. Im Serum lassen sich Antikörper gegen verschiedene eigene Zellbestandteile nachweisen.

In den Diagnose-Kriterien der amerikanischen Rheumavereinigung sind mit Epilepsie und Psychosen zwei häufig auftretende neuro-psychiatrische Krankheiten eingeschlossen. Die Häufigkeit neuropsychiatrischer Symptome wird im Verlauf einer Erkrankung je nach gebrauchter Definition mit 10–75% angegeben. In spezialisierten Lupuskliniken wird deren Auftreten bei dort behandelten Patienten mit 21–26 % pro Jahr angegeben. Neurologische Symptome treten häufig bereits früh im Krankheitsverlauf auf, in etwa 3% sind sie das erste Zeichen eines Lupus. Sie sind aber nicht zwingend ein schlechtes Zeichen bezüglich der Langzeitprognose.

Das Entstehen neurologischer Symptome kann durch drei Mechanismen erklärt werden:

1. Symptome durch einen direkten Befall des Nervensystems
- Antikörper direkt gegen Hirn- oder Rückenmarkszellen

- durch Antikörper verursachte Thrombosen (Blutgerinnsel) und nichtentzündliche
Gefässerkrankungen mit folgenden kleinen Infarkten oder durch


- eher selten auftretende Gefässentzündungen, die durch Immunkomplexe verursacht werden.

2. Als Komplikation bei einem Befall eines anderen Organsystems
- z.B. durch Infektionen, Fieber, hohem Blutdruck oder Niereninsuffizienz mit

Urämie oder Störungen im Salz- und Wasserhaushalt des Körpers.

3. Als Folge unerwünschter Wirkung einer Therapie
- wie z.B. Überdosierung mit Medikamenten oder unvorhersehbare unerwünschte Wirkungen
(Nebenwirkungen).


Als häufigste neurologische Symptome werden epileptische Anfälle, gefolgt von einem „organischen Hirnsyndrom“ sowie Psychosen angegeben. Weitere neurologische Krankheiten oder Symptome sind das gehäufte Auftreten von Schlaganfällen, ein Hirnnervenbefall oder Kopfschmerzen. Zu den selteneren Symptomen gehören Bewegungsstörungen, Rückenmarkserkrankungen, Hirnhautentzündungen und periphere Nervenerkrankungen.

Stark vereinfachend nach Klinik, Verlauf und angenommenem Schädigungsmechanismus werden zwei Unterteilungen vorgeschlagen:

1. „Generalisierte“ klinische Symptome. In der Regel sind diese vorübergehend und rückbildungsfähig auf eine Therapie. Postulierter Mechanismus ist eine Beeinträchtigung der Signalübertragung der Nervenfasern (z.B. durch Antikörper).

2. „Fokale“ oder umschriebene Symptome. Das Auftreten ist meist plötzlich. Häufig kommt es zu einer bleibenden Beeinträchtigung. Die Schädigung des Hirngewebes ist in der bildgebenden Untersuchung (Schädel-MRI) sichtbar. Postulierter Mechanismus ist eine „Schädigung der Blutgefässe“.

Durch eine bleibende und umschriebene Hirnschädigung kann sich eine Epilepsie entwickeln. Diese ist definiert als organische Tendenz zu wiederholten epileptischen Anfällen, die in der Regel spontan auftreten. Epilepsien benötigen eine dauernde Behandlung mit Medikamenten (Antikonvulsiva/Antiepileptika) zur Prophylaxe gegen das Auftreten weiterer Anfälle. Bei einem Lupus können aber auch Gelegenheitsanfälle auftreten. Darunter versteht man epileptische Anfälle, die ausschliesslich in Zusammenhang mit besonderen Umständen, welche die Hirnfunktion vorübergehend stören, auftreten. Beispiele für solche vorübergehende Störungen sind z.B. Infekte, Fieber, Stoffwechselstörungen, aber auch bei dafür disponierten Personen gewisse Medikamente.

Medikamente können ebenfalls einen Lupus erythematosus auslösen. Bei über 50 Medikamenten ist diese unerwünschte Wirkung bekannt, meist handelt es sich um ältere Herz- und Blutdruckmedikamente oder um ältere Antipsychotika. Selten wird ein Lupus auch durch die Behandlung mit Antiepileptika ausgelöst. Der klinische Verlauf des medikamentös ausgelösten Lupus ist aber in der Regel milder. In der Blutuntersuchung sind antinukleäre Antikörper positiv, die noch bis zu einem Jahr nach dem Absetzen des verursachenden Medikamentes nachgewiesen werden können. Die Behandlung besteht in dem Absetzen des Medikamentes.
SLEV - SCHWEIZERISCHE LUPUS ERYTHEMATODES VEREINIGUNG
Also letztlich bleibt es dabei, dass man die gesamte Geschichte kennen muss, um sie zu beurteilen. Aber bei den unten aufgeführten Medikamenten und den krassen Wechselwirkungen kann man kaum ausschliessen, dass ein Teil deiner Beschwerden durch schwere Medikamentennebenwirkungen verursacht wird.

Denn wie shelley schon vor Monaten kritisiert hat als ich den Medikamentencheck eingestellt habe, da sie die Warnungen nicht eindeutig genug findet, dürfen Medikamente mit derartigen Warnzeichen eigentlich gar nicht zusammen eingenommen werden, da sie eben inkompatibel sind.

Teufli, wenn Du schreibst, dass dir 3 Ärzte diese Medikamente verordnet haben, dann sind die sicher nicht abgestimmt. Hier in D verschreibt jedenfalls jeder Facharzt das, was er anhand der Symptome für angebracht hält, ohne das die Medikamente untereinander auf Kompatibilität überprüft werden. Und dann kommen solche katastrophalen Medikamentierungen bei raus.
Deshalb musste in D die Medikamentensprechstunde eingeführt werden, in der alle Medikamente genau überprüft werden.
Ich kann dir wirklich nur nochmal ans Herz legen eine Überprüfung deiner Medikamente von einer kompetenten Stelle vornehmen zu lassen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Oben