Gedanken zur Divertikulitis

Hallo,
meine vermeintliche Grippe war der 4. Schub und ich habe nicht nur höllische Angst, ich muss vor der Op nächste Woche wieder Antibiotikia nehmen.
Ich kam nicht gleich auf einen neuen Schub, weil ich oft unter Infekten leide und die typischen Bauchschmerzen sind bei mir nicht so stark und nicht gleich am anfang der Entzündung da. Erst als ich trotz eiserner Ruhe jeden Tag schlapper wurde und meine Temperatur nicht zurück ging, Fieber habe ich nie, nur erhöhte Temperatur und dabei fühle ich mich als hätte ich 39°, friere und schwitze, bin ich hellhörig geworden. In so einem Zustand wird normalerweise nur operiert wenn Lebensgefahr besteht, was ich nicht hoffe, also nehme ich wieder Antibiotika und zumindest mein Körpertemperatur normalisiert sich wieder.
Ich habe von anderen Foristen hier gelesen, dass die Bauchschmerzen links nie mehr ganz verschwinden, so ist es auch bei mir, darum habe ich die ersten Anzeichen nicht so wahrgenommen. Mein Stuhlgang ist immer problematisch, im akuten Zustand kommt er fast zum erliegen, das sind dann weitere Anzeichen. Ich war seit dem letzten Schub ganze 14 Tage gesund, dann ging es wieder an, höchste Zeit für die Op nächste Woche.
Leider habe ich wegen meiner Histaminintoleranz nicht die Möglichekeiten mir mittles Ernährung und Brottrunk mir selbst helfen zu können, mir bleibt nur mein Magensium und Einlauf damit es nicht zum Stau kommt.
LG
Konfus
 
wollte mitteilen, dass ich meine Darmop überstanden habe, war ehrlich gesagt furchtbar, die Op ist ein schwerer Eingriff und ich mit meinen geschädigtem Immunsystem und vielen Unverträglichkeiten auch was Medikamente anbelangt, habe doppelt gelitten, Fieber und Übelkeit mit Erbrechen.
Aber es geht verhältnissmäßig gut aufwärts, war höchste Zeit, ich hatte nicht nur die Devertikulitis, sondern auch noch Wucherungen einer alten Narbe die den Darm verengt und verdickt haben, in ein paar Monaten hätte ich einen Darmverschluss gehabt, wenn nicht schon früher und dann hätte ich ein Stoma bekommen, so ging noch ohne.
Einen ganz neuen Ansatz zu dieser Erkrankung bekam ich von meinem Chirurgen, der meinte, bei schwerkranken Menschen wird nicht mehr operiert, die Gefahr des Darmdurchbruches ist beim 1. Schub am höchsten. Da habe ich gerade noch rechtzeitig die Kurve bekommen und werde jetzt hoffentlich gesünder.
Und meine Verstopfung ist weg, der Darm funktioniert wieder, halt wie nach so einer Op, mehrmals am Tag.
Gruß
Konfus
 
Hallo konfus,

Du schilderst genau das, was die Schwiegermutter meiner Tochter in den letzten Monaten durchgemacht hat und auch das was der Arzt dazu gesagt hat. Es scheint, daß diese Problematik häufiger vorkommt. Was aber könnte man tun, damit einen dieses Disaster nicht passiert?
Ich denke mal, immer darauf achten, daß keine Verstopfung länger dauert als 2 Tage vielleicht und auch im geistigen Verhalten darauf achten, daß man jemanden findet, der die Sorgen und Nöte sich anhört und auch Trost spenden kann. Es scheint so, daß Menschen die diese Probleme haben nicht so gut klagen können und auch Tränen nicht so leicht zu mobilisieren sind. Überhaupt scheint es so, daß Menschen die alleine leben leichter an dieser Problematik krank werden.

Jedenfalls wünsche ich Dir gute Besserung und keine Überraschungen im weiteren Verlauf.
Liebe Grüße :kiss:
Rota
 
Hallo Rota,

Verstopfung ist immer einer der Ursachen von Devertikeln lt. Cihrurg, aber ob man die vermeiden kann.... glaube ich nicht, denke, da gehört auch eine gewisse Veranlagung dazu, vom Bindegewebe her. Verstopfung ist gerade in höheren Lebensjahren und da besonders bei Frauen ein Problem, aber nicht alle bekommen Devertikel, meine Mutter litt auch darunter, hatte aber keine Devertikel, es sind immer mehrere Faktoren, selbst die Ernährung kann nicht alles verhindern, ich war immer gesundheitsbewusst und habe bestimmte Dinge nicht oder nur in kleinen mengen gegessen. Wer glaubt denn den Blödsinn, dass alleinlebende Menschen eher zu Devertikulitis neigen??? Oder glaubst Du allen ernstes dass eine kaputte oder sonstige geschädigte Partnerschaft mehr Gesundheit bringt?? Eher das Gegenteil ist der Fall. Ich wehre mich gegen die einseitige Betrachtung dieser oder auch anderer Krankheiten, es weiss niemand genau warum oder wieso. Kein Arzt hat mir je versichert, dass Devertikulitis vermeidbar ist, oder mit einem bestimmten Ess-oder sonstiger Verhaltensweisse nicht auftritt. Für mich ist der am gesündesten, der alles essen kann, der nicht ständig in Frage stellt, ob er dieses oder jenes bekommen kann.
Es gibt eine menge Menschen die Devertikel haben, aber bei nicht jedem kommt es zu entzündlichen Schüben. Aber beim 4. ist eine OP angebracht, wenn es denn noch vom Alter und Krankheit her machbar ist, denn eine Lebensqulität hat man mit den dauernden Entzündungen nicht mehr und man wird immer kränker, ob Durchbruch oder nicht.
Ja dann wünsch ich Deiner Verwandten den Mut zur OP wenn es sein muss, oder ein Ausbleiben der entzündlichen Schübe.
Lg
Konfus
 
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Hallo Rota,

Lg
Konfus[/QUOTE

Hallo konfus,

schön, dass Du alles gut überstanden hast, und willkommen zurück im richtigen Leben.
Haben Dir Deine Ärzte Verhaltensregeln für den - eher unwahrscheinlichen, wenn ich von meiner Frau auf Dich schließe - Fall gegeben, dass Du doch mal wieder verstopft bist? Haben sie sich zum Thema Einlauf geäußert? Viele niedergelassene Ärzte sind da ja wohl eher zurückhaltend.
Wie geht es Dir?
LG
DerProf
 
Hallo DerProf,

ich hatte schwer zu kämpfen, nach der Op und auch immer noch, bin angeschlagen und das wird bei mir mit meinem schwachen Immunsystem dauern. Ich habe ein Schmerzmittel nicht vertragen,mir war ständig übel und ich musste erbrechen, ist mit so einer frischen Bauchwunde ein Problem gewesen, hatte Fieber, hing lange am Sauerstoff und als das halbwegs in Ordnung war, bekam ich eine unangenehme Mitpatienten, ich fror und fror und hatte ständig Temperatur und nächtlichen Schüttelfrost und musste mit dem offenem Fenster in dem für mich feuchten und kalten Zimmer aushalten, hat ja ständig geregnet und gestürmt, ich brauche viel Wärme und an solchen kalten, nassen Tagen habe ich zu Hause die Heizung an.
Bei mir wurde nicht nur das vernarbte Darmteil entfernt, sondern ich hatte Wucherungen am Darm, eine alte Narbe hat den Darm immer mehr verengt und verdickt. Denke, in kürze hätte ich einen Darmverschluss gehabt, war allerhöchste Zeit.
Einäufe dürfte ich nicht mehr machen, sagte mir der Chirurg der mich operiert hat, der war jeden Tag da, trotz Visite. Verstopfung vermeiden, ich glaube, da werde ich trotz OP wieder zu kämpfen haben. Im Moment nehme ich Mutaflor nach Absprache mit meinem Hausarzt, das baut den Darm wieder auf, ansonsten muss ich mich nach für mich verträglichen Abführmitteln umsehen, ist alles noch unsicher, sind ja erst 14 Tage seit der Op vergangen.
Ansonsten nicht viel Verhaltensregeln, nichts schweres tragen, das wusste ich schon, aufstehen und hinlegen hat mir der Physiotherapeut gezeigt, mache ich aber zwecks meines Rückens ohnehin so.
Ansonsten bin ich froh dass ich es hinter mir habe und ich hoffe, dass ich irgendwann wieder stabiler werde. Devertikel sind auch ohne Entzündung eine Belastung fürs Immunsystem sagte mir eine Ärztin, aber die ständigen Schübe machen einen kaputt.

LG
Konfus
 
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Hallo konfus,
gut, dass es Dir wieder besser geht und Du Deine Verstopfung - zusammen mit Teilen Deines Dickdarmes - zunächst los geworden bist.
Von meiner Frau weiß ich, dass das nicht immer so bleibt, aber sie steht die Phasen, in denen es mal nicht so geht, ohne Hilfsmittel durch.
Dass Dein Arzt Dir Einläufe verboten hat, ist in der postoperativen Phase auf jeden Fall sinnvoll, denn erst einmal müssen die OP-Nähte in Deinem Darm stabil
werden. Ein zu großer Einlauf oder starkes Drücken können da schon Schaden anrichten.
Wenn Du irgendwann vom Mutaflor weg kommst,denn das ist ja auch eine Art Abführmittel, könntest Du in akuten Fällen mit Glyzerin-Zäpfchen oder mit einem kleinen Klistierball (ca. 100 ml) nachhelfen. Wenn sich Deine Darmtätigkeit unter den neuen anatomischen Bedingungen eingespielt hat und Du einen bestimmten Rhythmus erkennen kannst, merkst Du auch intuitiv, wenn etwas aus dem Gleis läuft. Anstatt dann zu warten, ob und bis sich das Problem vergrößert, kannst Du mit einer kleinen Maßnahme wie beschrieben die Ordnung wieder herstellen. So mache ich es schon seit Jahrzehnten. Wenn ich nicht jeden Tag eine Entleerung habe und nichts tue, dann bildet sich vor dem Darmausgang schnell ein ganz harter "Korken", der nur unter Schmerzen und manchmal unter Verletzung der Schleimhaut abgeht. Deshalb habe ich immer - auch auf Reisen - einen weichen einteiligen Klistierball zur Hand, mit dem ich ein Klistier mit warmem Wasser mache. Nach einigen Minuten ist der Korken so weit aufgeweicht, dass er ohne Probleme abgeht.
 
Hallo,
im Moment quäle ich mich noch mit bis zu 5
manchmal auch mehr Stuhlgängen rum, aber soll ja nicht so bleiben. Mutaflor ist ein Probiotika und kein Abführmittel, gehört zu den Darmsanierungsmitteln und ist eines der besten. Danach sollte es ohne gehen, wird es aber sicher nicht ganz, mache das ja schon fast seit Kindheit durch. So ein Klistier ist hilfreich, wenn ich es halt wieder machen kann, ich spüre Druck, aber da ich nicht pressen darf, nur leichtes mit Verrenkungen, geht da halt oft nichts und ich renne immer wieder zur Toilette oft ohne Erfolg, es schmerzt auch, wenn der Stuhlgang da wäre, aber von alleine nicht geht, hoffe sehr, dass das alles besser wird, da wäre ein Klistier hilfreich. Kann zwar ohnehin noch nicht allzuviel raus, aber damit traue ich mich nachmittags nur bedingt ins Grüne oder sonstwohin.
Aber ich fühle mich nicht mehr so krank,friere auch nicth mehr ständig, selbst wenn es Tage gibt, wo es mich wieder etwas schwerer erwischt hat, , aber diese ständige leichten bis schweren Grippesymptome sind im Moment nicht vorhanden, das ist schon mal was. Bin froh, dass es gemacht wurde, bin froh, dass ich es hinter mir habe, wird mit der Darmentleerung auch noch klappen.
Gruß
Konfus
 
Hallo konfus,
das mit den häufigeren Stuhlgängen, bei denen sich die "Sitzungen" oft länger hinziehen, wird wohl tendenziell so bleiben. Ein amüsanter Aspekt dabei: seit meine Frau ihre Sigma-Resektion wg. Divertikulitis hatte (vor ca 5 Jahren), hat sich unser Klopapier-Verbrauch rasant gesteigert.. weil eben immer noch etwas kommt, wenn man wartet. Ich hätte die Wartezeit bei mir mit einem Klistier abgekürzt, aber das mag sie nicht.
 
Wenn sich meine Sitzungen auf 3 reduzieren anstatt 10 wäre ich schon froh, ich würde, wenn ich kann, auch klistieren. Aber ich kann nicht sitzenbleiben, ich muss aufstehen, gehen, dann wieder "Sitzung, naja, besser so wie vorher.
 
Hallo konfus,
Du schreibst manchmal von Einläufen und manchmal von Klistieren. Das verwirrt mich, denn für mich ist das nicht dasselbe.
Klistiere werden nach meiner Vorstellung eingespritzt, z.B. durch Zusammendrücken eines Klistierballs oder eines Fertigklistiers oder durch Betätigung einer Kolbenspritze (Janet-Spritze, Blasenspritze etc). Dabei wird nur die in der Spritze enthaltene Flüssigkeitsmenge eingespritzt, was bedeutet, dass nur der unterste Darmabschnitt "betroffen" ist, sofern man nicht mehrere "Ladungen" nacheinander einspritzt, aber auch dann wird der größte Teil des Dickdarms nicht betroffen sein. Mit einem solchen Klistier (eine Bällchenfüllung) komme ich meistens klar, und das hatte ich Dir auch empfohlen.
Beim Einlauf läuft nach meiner Vorstellung eine größere Flüssigkeitsmenge, z.B. 2 Liter, durch Schwerkraftwirkung aus einem Gefäß in den Darm, durch ein Darmrohr von meistens 30 bis 40 cm in höhere Bereiche des Dickdarms geleitet, um diesen insgesamt zu spülen. Bei richtiger Körperhaltung (z.B. Knie -Ellenbogen - Position) sammelt sich die Flüssigkeit entfernt vom Schließmuskel mit dem schönen Effekt, dass auch bei größeren Flüssigkeitsmengen kaum ein Entleerungsreiz entsteht und der Einlauf dort seine Wirkung entfalten kann, wo es erwünscht ist. Solche Einläufe kommen für Dich nach der OP sicher nicht in Frage.
Was hattest Du gemeint?
 
ich habe beides gemacht, mit der Klistierbirne und dann später als meine Verstopfung zwecks der Wucherungen am Darm (Devertikel sind nicht der Grund für Verstopfung, sondern die Ursache) immer schlimmer wurde und zum Schluss ganz zum Erliegen kam, machte ich Einläufe mit einem Irrigator. Aber die Klistierbirne mit mehreren Füllungen ist für mich leichter zu handhaben,auch wegen meiner Unbeweglichkeit nach meiner Rückenop und auch weil ich die Klistierbirne im Bett mit wasserdichter Unterlage und einem Wassergefäß neben dem Bett besser und entspannender anwenden konnte. Aber im Moment kommt beides nicht in Frage, muss so zurecht kommen.

Vorsicht, wir sind hier bei den Devertikeln, dieses Thema gehört zu den Einläufen:))):schock:
 
Vorsicht, wir sind hier bei den Devertikeln, dieses Thema gehört zu den Einläufen:))):schock:

Ich weiß, aber erstens waren Einläufe auch Thema beim letzten Dutzend Divertikel-Posts, und zweitens war ich mir nicht sicher, ob Du angesichts Deines Einlauf-Verbots aktuell überhaupt das Thema weiter verfolgst.
 
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Ich lese alle Beiträge zu dem Thema Einlauf, beteilige mich aber nciht mehr, da ich ja im Moment keine machen darf, weder Klistier noch Irrigator.
 
Hallo konfus,
nach welchen Maßstäben hast Du während Deiner Divertikulitis-Phasen entschieden, dass eine Verstopfung vorliegt? Nach einem Tag, zwei Tagen oder 3 Tagen "Ohne"?
 
ich habe von Tag zu Tag weniger Stuhlgang gehabt, bis er in der letzten Phase vor der Op ganz zum erliegen gekommen ist, da konnte ich mir nur mit Einläufen helfen.
Ansonsten nach Gefühl, wenn der Bauch dick war und geschmerzt hat, dann war es für mich Zeit zum handeln, 2 Tage ohne halte ich nicht aus.
 
Hallo konfus,
es geht mich ja nichts an, aber mich interessiert, was für eine Darm-OP das war, von der Du die schlimmen Vernarbungen mit Gefahr eines Darmverschlusses davongetragen hat. Sonst hört man vor allem von Verwachsungen, wo die operierten Stellen des Darmes aneinander oder am Bauchfell anwachsen und so die natürliche Beweglichkeit des Darmes
einschränken.
 
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