Restlegslegs Syndrom

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07.09.10
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Hallo!

Ich hätte mal eine Frage: Ich leide seit einiger Zeit an ständigem Kribbeln in den Beinen, Füssen und zum Teil auch in den Händen. Meine Ärztin meinte, dies könnte eine Nervenschädigung (Polyneuropathie) infolge meiner Diabeteserkrankung sein und überwies mich an eine Neurologin. Diese verschrieb mir Levodop-neuraxpharm 100/25mg.

Ich nehme diese Tabletten seit nun 14 Tagen und das Kribbeln und Stechen in den Beinen und Füssen hat sich noch verschlimmert! Hinzu kommt dass ich manchmal extrem zittere und wackelig auf den Beinen bin. Heute morgen konnte ich gerade noch meine Kaffeetasse halten!

Hat jemand von Euch ähnliche Erfahrungen mit diesem Medikament gemacht?

Lg
G.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Gami,

Polyneuropathie ist vielseitig und hat viele mögliche Ursachen. Es gibt hier im Forum schon einige Threads dazu:

https://www.symptome.ch/vbboard/krankheitsbilder-allgemein/47228-polyneuropathie.html
https://www.symptome.ch/vbboard/krankheitsbilder-allgemein/7970-polyneuropathie-pnp.html

Bist Du Dir sicher, daß Du auch das Restless-Legs-Syndrom hast? - Das hat zwar Ähnlichkeiten mit einer Polyndeuropathie, ist aber meiner Meinung nach doch etwas anderes:
Restless Legs Syndrom - Onmeda: Medizin & Gesundheit

Hier werden beide zusammen genannt und behandelt:

Die chinesische Medizin bietet dagegen Ansätze, die Erkenntnisse der modernen Medizin über die Polyneuropathie in einem weiteren Horizont neu zu werten und einzuordnen. Man kann über sie zu einem erweiterten Verständnis der Polyneuropathie gelangen und die chinesische Arzneitherapie mit erstaunlichen Erfolgen einsetzen. Ausgesprochen gut sind die Behandlungsergebnisse bei den restless legs und manchen Formen der durch Paraproteine verursachten Polyneuropathie. Auch die diabetische, die durch Zuckerkrankheit hervorgerufene Polyneuropathie spricht sehr gut auf die Behandlung an.
Polyneuropathie und TCM

Vielleicht wäre die TCM auch eine Möglichkeit für Dich?

Zu Levodop-Neuraxpharm kann ich leider nichts sagen, aber ich würde versuchen, erst einmal alle möglichen anderen Therapieansätze zu verfolgen.

Levodop-neuraxpharm 100/25/-200/50 - Onmeda: Medizin & Gesundheit

Grüsse,
Oregano
 
Hallo Gami,

diese nervösen Beine rühren oft von einem Mangel des Botenstoffes Dopamin.

Wenn bei dir dieser Mangel vorhanden wäre, hätte dieses Medikament bereits anschlagen müssen.

Ich weiß aus eigener Erfahrung wie dieses schwächt. Bei mir kam zu dieser Zeit eine Borrelieninfektion hinzu. Ich habe dann dieses Medi abgesetzt, um überhaupt wieder etwas auf die Beine zu kommen.

Wenn Du dieses Medikament längere Zeit einnimmst, kann es beim Absetzen sogar zu einer Verschlimmerung der Symptomatik für einige Zeit führen. Du solltest es unbedingt mit Deinem Arzt besprechen, dass Dopamin nach 14 Tagen immer noch keinen Erfolg zeigt um längere Absetzsymptome zu vermeiden.

Wichtig: Setze dieses Medikament nicht allein ab. Vorher bitte nochmals Rücksprache mit Deinem Arzt halten.

Ich habe es schrittweise wieder abgesetzt.

Bei mir hatte es allerdings die nervösen Beine Nachts zur Ruhe gebracht und das bereits nach der ersten Einnahme. Ich bin nur tagsüber sowieso sehr erschöpft und das hat noch die Krone aufgesetzt.

Nimmst Du evtl. irgendwelche Medikamente ein ausser Levodopa?

Herzliche Grüße
Kayen
 
Hallo Kaven! Hallo Oregano! Danke für Eure Antworten!

Nun, das Medikament hat bei mir nciht angeschlagen. Ich habe nach wie vor die gleichen Beschwerden, nur dass sich ein zusätzliches Zittern in den Beinen bzw. Knien und in den Händen eingestellt hat, das ich vorher nicht hatte!

An Medikamenten nehme ich zur Zeit Metformin wg. Diabetes! Ich habe allerdings eine ganze Zeitlang ein Antidepressiva wegen meiner Panikattacken genommen, aber das ist schon eine Zeit her!!

Mich machen diese ständigen Kribbeleien einfach nur fertig und mürbe. Das ist schon fast ein Jahr so und ich kann einfach nicht mehr! Schlafe immer nur wenige Stunden. Damals meinte meine Ärztin, dies sei einfach nur ein Magnesium/Eisenmangel und empfahl mir diverse Präperate! Aber nachdem ich monatelang Magnesium/Eisenpräps genommen habe, stellt sich kaum Besserung ein!

Bin echt ratlos und habe das Gefühl, dass das Medikament Levodop das ganze noch verschlimmert. Gestern morgen wäre mir vor lauter Zittern bald die Kaffeetasse aus der Hand gefallen! Außerdem bin ich seitdem beim Gehen total unsicher!

Liebe Grüße Gami
 
Hallo Gami,

wie lange nimmst Du das Metformin denn schon?

Bei langfristiger Einnahme von Metformin kommt es manchmal zu einer verminderten Aufnahme von Vitamin B12 in den Körper sowie einem Mangel des Vitamins im Blut. Dies muss der Arzt als mögliche Ursache einer Blutarmut (megaloblastäre Anämie) berücksichtigen.
Metformin: Nebenwirkungen - Onmeda: Medizin & Gesundheit

Es wäre gut, wenn Du sicherheitshalber den Vitamin B-12-Spiegel bestimmen lassen würdest, und zwar am besten in Form von Homocystein (erhöhte Werte deuten auf einen Mangel hin) oder von Holotranscobalamin.

Grüsse,
Oregano
 
Ich habe allerdings eine ganze Zeitlang ein Antidepressiva wegen meiner Panikattacken genommen, aber das ist schon eine Zeit her!!

Bestimmte Antidepressiva stehen unter Verdacht dieses Syndrom zu verursachen und zu verstärken. Es gibt eine Liste im Netz von diesen Medikamenten.

Weiterhin kann so etwas auch von einem Histamin-Problem herrühren. Da könnte man versuchen mit einem normal-gängigen Antihistaminikum Linderung zu verschaffen. Hast Du bemerkt, dass z.B. histaminreiche Kost oder Rotwein eine Verschlimmerung bewirkt? Dann solltes Du Dich nochmals in der Histamin-Rubrik umsehen.

Alles Gute
Kayen

Ich habe gerade gesehen, du nimmst 100/25 Levodopa. Das ist ja eine Hammer-Dosis zu Anfang. Kein Wunder, dass Du so taumelig bist. Setz Dich bloss nicht ans Steuer!!!
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo ....!!

Nein, ans Steuer setz ich mich zur Zeit eh nicht! Bezüglich der histamrinreichen Kost kann ich nichts sagen...müßte ich einfach mal beobachten! Rotwein trinke ich nicht, trinke sowieso keinen Alkohol, hab ich auch nie, rauche auch nicht! Metformin nehme ich jetzt seit einem halben Jahr, die Antidepressiva habe ich abgesetzt, weil ich davon sehr stark zugenommen habe...was wiederum dem Diabetes-Verlauf schadet...herrje...!

Jedenfalls glaube ich nicht, dass die Medis mir helfen! Fühle mich schlechter als je zuvor! Spiele mit dem Gedanken, mich in die Hände eines guten Heilpraktikers zu begeben. Vielleicht kann der mir weiterhelfen.!

Euch jedenfalls vielen Dank für's Zuhören ...bzw. Lesen! :danke2:
Liebe Grüße
Gami
 
Hallo Heather!

Danke für die Infos. Werde nächste Woche auf jeden Fall mit meiner Neurologin darüber sprechen...auch darüber wie ich es endlich mal wieder schaffe, mehr als vier Stunden an einem Stück zu schlafen.

Was mich besonders erschreckt ist halt die Tatsache, dass ich Schwierigkeiten habe, etwas einzuschütten, ohne dass die Hälfte daneben geht. Die Zitterei ist wirklich nicht normal. Vor der Tabletteneinnahme hatte ich diese Symptome nämlich nicht!

Lg
Gami
 
Zu den Nebenwirkungen von Levodop-neuraxpharm

...
Häufige Nebenwirkungen:
Essensverweigerung, Wahnvorstellungen, Verwirrtheit, Benommenheit, Albträume, Schläfrigkeit, Erschöpfung, Schlaflosigkeit, Depressionen (sehr selten mit Selbstmordversuchen), Hochstimmung (Euphorie), Demenz, Psychose-ähnlich Zustände, Antriebssteigerung, Bewegungsstörungen (im Gesicht), Veitstanz (Chorea), Schwäche, Zittern, Herzklopfen, unregelmäßiger Herzschlag, Blutdruckabfall bei Körperlagewechsel, Ohnmachts-Neigung, Bewußtseinsverlust, Übelkeit und Erbrechen, Mundtrockenheit, bitterer Geschmack.

Gelegentliche Nebenwirkungen:
Gewichtsabnahme, Gewichtszunahme, Störung gezielter Bewegung, Händezittern, Bluthochdruck, Heiserkeit, Brustschmerzen, Verstopfung, Durchfall, Speichelfluss, Schluckstörungen, Blähungen, Schmerzen im Magen-Darm-Bereich, Dunkelfärbung des Speichels, Zähneknirschen, Schluckauf, Magen-Darm-Blutungen, Zungenbrennen, Zwölffingerdarmgeschwüre, Wassereinlagerungen im Gewebe, Muskelkrämpfe, Dunkelfärbung des Urins, Schwächegefühl, Unwohlsein, Bedrängnisgefühl.....
Levodop-neuraxpharm 100/25/-200/50: Nebenwirkungen - Onmeda: Medizin & Gesundheit

Grüsse,
Oregano
 
Hallo Gami,

zu den Nebenwirkungen hat Dir Oregano bereits geschrieben, dies solltest Du auf jeden Fall Deiner Ärztin mitteilen.

Ich kenne ja die Ursache des RLS bei Dir nicht, sollte es aber so wie bei mir tatsächlich das Histamin sein musst Du das selbst herausfinden. Ich kann mir nämlich kaum vorstellen, dass eine Neurologin sich damit auskennt, selbst Allergologen sind da leider nicht gerade gut informiert... :cool:.

Schau Dir das Wiki mal genau an und ernähre Dich doch versuchsweise mal ein paar Tage nach dieser Liste:
https://www.symptome.ch/vbboard/histamin-intoleranz/8065-histaminintoleranz-lebensmittel.html
Wenn die histaminarme Phase Dir gut tut merkst Du das bestimmt ;).

Möglicherweise könnte Dein Medikament in diesem Falle ebenfalls für Dich unverträglich sein... :keineahnung: - alles nicht so einfach... :confused:.

Und, das RLS kann auch mit Diabetes selbst zusammenhängen:
Das Restless legs Syndrom
www.diabetesgesellschaft.ch/de/djournal/archiv/wissen/restless_legs_syndrom_19809/
Aber auch in diesem Fall würde ich mal versuchen ein paar Tage histaminarm zu essen, schaden kann´s ja nicht und wer weiß, vielleicht hilft es doch :rolleyes:.


Liebe Grüße :wave:.

Heather
 
Danke Oregano!

...ich krieg das kalte Grauen...!! Nur gut, dass ich das abgesetzt hab...

Lg
Gami
 
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