Cerebrale Vaskulitis

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10.08.10
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Jahrgang 34 aus NRW, und schreibe für meine Frau, die sich einer Gehirnoperation unterziehen musste, wobei die Ursache der Erkrankung nicht sicher ermittelt werden konnte. Ich mache mir Sorgen, dass die verordnete Therapie (Chemo..) deshalb auch nicht zielführend ist und suche nach Antworten auf einige meiner Fragen. Thema: cerebrale Vaskulitis - Ursachen?
 
Hallo, ich bin Gustav,

Hallo, es ist immer noch Gustav, der nun seine Fragen etwas präzisieren möchte.

Meine Frau musste sich infolge von kurzzeitigen Sprachstörungen durch diagnostizierten Gehirntumor einer Gehirnoperation unterziehen, wobei man allerdings bioptisch keinen Tumor fand, sondern stattdessen eine primäre cerebrale Gefäßentzündung (Vaskulitis) verdächtigt. Als Folge der Operation nun dauerhafte Sprach- und Gedächtnisstörung. Therapieansatz: Kortison und immunsuppressive Chemo. Die Ursache scheint aber unklar, da man keine ANCA fand, angiographisch keine typischen Gefäßveränderungen feststellen konnte, und die betroffene Gehirnregion nur der linksseitige Temporallappen war. Eingehende weitere Untersuchungen ergaben keine extracranielle Entzündungsherde, wie Nieren, etc.

Es wurde ärztlicherseits bestritten (und auch nicht untersucht!), dass es sich um eine durch Medikamente ausgelöste sekundäre Vaskulitis handeln könnte, obwohl meine Frau in den vergangenen zwei Jahren mehrere Operationen an Ohr (Trommelfell) und Bein(bruch), Vorhofflimmer (geheilt durch Cardioversion) und zuletzt eine heftige bronchiale Infektion (geheilt durch drei verschiedene Antibiotika) durchstehen musste.

Meine wichtigste Frage daher: gibt es vergleichbare durch Medikamente ausgelöste Vaskulitis-Fälle?

Falls ja, wie wurden sie therapiert?
 
Hallo Ory, großen Dank für Deinen Hinweis. Nun muss ich mich erst mal durch die vielen Beiträge dort arbeiten! Dann sehen wir weiter. Herzlichen Gruß, Gustav
 
DIE Klinik für Vaskulitiden in Deutschland ist diese Klinik:
Klinikum Bad Bramstedt: Suche

Hier wird ein seltener Zusammenhang zwischen Morbus Crohn und einer zerebralen Vaskulitis beschrieben:
Eine zerebrale Vaskulitis als Ursache zerebraler Ischämien bei Patienten mit einem Morbus Crohn scheint eine Rarität zu sein. Wir berichten über 3 Fälle von zerebraler Vaskulitis bei Morbus Crohn bei Patientinnen im Alter von 26, 29 und 61 Jahren, die jeweils mit einer Hemiparese symptomatisch wurden; zudem beklagte eine Patientin Wortfindungsstörungen, Kopfschmerzen und Desorientierung
https :// www. springerlink. com/content /1xr9caj361vc7uk0/ (Link existiert nicht mehr)



Grüsse,
Oregano
 
Zuletzt bearbeitet:
hallo franca,

.....kannst du die behandlung aus der naturheilkunde näher beschreiben ?

lg ory
 
Borreliose könnte es auch sein.

Da müßte aber auch ANCA positiv sein, egal welche Ursache oder?

Wir haben nur Naturheilkunde probiert, zumindest bisher, so meinte ich das. Die normale Behandlung (Cortison , Immunsuppressiva) wollte der Patient nicht. Es waren Kardentropfen und Borreliose Nosode, sowie das Konstitutionsmittel. Der Verlauf wurde verlangsamt, Heilung noch nicht in Sicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die cerebrale Vaskulitis meiner Frau wurde mit bisher 6 Chemotherapien (4-Wochen Abstand) sowie täglichen Medikationen mit Decortin und Antiepileptikum (Lamotrigin) behandelt. Sie hat die Chemotherapien gut vertragen (Erholung nach ca. 2 Tagen). Neue Läsionen wurden nicht mehr entdeckt. Weitere Chemotherapien in 2-monatigem Abstand sind geplant für etwa ein Jahr. Wir hoffen auf vollständige Genesung!
 
hallo gustav ,


sicherlich ist diese info nichts neuers für dich ,möchte trotzdem darauf aufmerksam machen :

Es gibt nicht die Behandlung für Vaskulitis-Patienten. Auf Grund der sehr unterschiedlichen Verläufe und Schwere erfolgt die Behandlung heute angepasst an die Schwere der Erkrankung, sozusagen maßgeschneidert.

Wie bei einem Maßanzug sind auch immer wieder Anpassungen notwendig an die momentane Schwere und Ausdehnung der Erkrankung .

Vaskulitis-Patienten stellen schnell fest, dass sie überall der/die Einzige mit einer solchen Krankheit sind - im Akutkrankenhaus, bei ihrem Hausarzt, im Familien- und Freundeskreis - und spüren hier meist verständlicherweise erhebliche Unsicherheiten im Umgang mit ihrer Krankheit.

Außerhalb eines für Vaskulitis spezialisierten Zentrums besteht somit kaum die Möglichkeit, auf „Leidensgenossen“ zu treffen und Erfahrungen auszutauschen.
Die Informationsmöglichkeiten in den Medien oder in Schriftform sind für Vaskulitis-Patienten sehr eingeschränkt.
Deshalb ist für Vaskulitis-Patienten eine standardisierte Schulung besonders wichtig.

z.B. geschulte Patienten einen günstigeren Krankheitsverlauf haben und weniger Arbeitsausfälle oder Berentungen benötigen, und ob Therapiekomplikationen und Krankenhausaufenthalte seltener vorkommen.

Bereits jetzt lässt sich eine deutliche Verbesserung der Lebensqualität bei geschulten Vaskulitis-Patienten feststellen.
Besonderer Wert wird in der Patientenschulung auf die Früherkennung eines Rückfalls gelegt.

Bei den meisten Vaskulitis-Formen muss mit der Wiederkehr der Erkrankung gerechnet werden, auch nach jahrelanger scheinbarer völliger Gesundheit.

Hier kommt es darauf an, die ersten Warnsymptome (Wiederauftreten von rheumatischen Beschwerden, allgemeines Krankheitsgefühl, unerklärliches Fieber oder Gewichtsabnahme, Nachtschweiß, oder direkte Zeichen wie das „rote Auge“), frühzeitig zu erkennen, noch bevor ein lebens- oder organbedrohender Zustand eintritt.

Dabei kommt dem Patienten selbst eine ganz wesentliche Aufgabe zu.

P Was ist eine Vaskulitis

lg ory
 
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