Verschiedene Probleme?

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26.10.08
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Hallo zusammen!
Mein Vater hat in letzter Zeit einige Probleme, daher werde ich jetzt erst einiges zu seinen Problemen sagen und dann zu seiner Person.

-vor 3 Wochen verdacht auf Diabetes mellitus Typ II
-anfänglicher Zuckerwert von 368
-Blutzuckerwert von 9,7
-eine Woche lang Insulin gespritzt
-dann Einnahme von Metformin 1000
-nach 3 Wochen dann Normalisierung des Blutzuckers, nüchtern bei 89 nach dem Essen bei 120
-erhöhter Blutdruck 130 zu 90
-einnahme von blutdrucksenkenden Mitteln
-alle anderen Blutwerte normal
-im Moment leichtes Taubheitsgefühl im rechten Daumen und
-rechte Gesichtshälfte kribbelt etwas
-mir fiel auf, das er permanent mit seinem Bein wippt, nennt man glabe ich Restless Leg Syndrom

Zu seiner Person:

-53 Jahre alt
-seit 1987 Berufspilot
-1,84 groß
-105 Kilogramm
- er ist nicht dick aber relativ stabil gebaut

Sein Internist ist völlig Ratlos und kann meiner Meinung nach nur seine Symptome behandeln aber nicht die Ursache, diese hat er noch nicht feststellen können. Er spekulierte auf einen eingeklemmten Nerv.

Er hatte 1992 einen Unfall in einem Flugzeug.
Dabei riss sich, durch die Turbulenzen, ein Essenswagen los und rammte in seinen Rücken. Der Befund war ein angebrochener Lendenwirbel und laut Arztbericht war das ein Gewicht von etwa 700 Kilo, das ihn im Rücken traf.
( nicht das Gewicht des Wagens sondern durch die Beschleunigung erreicht)
Das ist es, was mich stutzig machte. Ich könnte mir vorstellen, dass das der eigentliche Grund ist, da die Wirbelsäule eine unglaubliche Vielfalt von Krankheiten beherbergen kann.


Was meint ihr dazu? Ich wäre froh wenn ihm jemand helfen könnte.

Vielen Dank.
 
Hallo roughly,

Eine Wirbelsäulenverletzung kann viele Folgen nach sich ziehen. Aber ob dazu auch ein erhöhter Blutzucker gehört, weiß ich nicht. Ich habe aber meine Zweifel.

Dass sich der Blutzucker aber so gut normalisiert hat, ist doch sehr erfreulich. Bleibt der nächste HBA1C abzuwarten (das ist wohl der von Dir genannte Blutzuckerwert von 9,7).

Ein Einstieg mit Metformin mit 1000 ist relativ hoch. Oder ist das die Gesamtmenge über den Tag verteilt? Später soll dann mehr Metformin genommen werden.
Zu den Nebenwirkungen von Metformin gehört u.a., daß evtl. das Vitamin B12 beeinflußt werden kann, was evtl. auch Kribbeln und solche Empfindungen erklären könnte:
Nebenwirkungen
Zu Beginn der Metforminbehandlung können gelegentlich Nebenwirkungen wie Übelkeit, Magendruck, Blähungen, Durchfälle oder ein metallischer Geschmack im Mund auftreten. In den meisten Fällen bilden sich bei Fortsetzung der Metformintherapie diese Nebenwirkungen spontan zurück. In sehr seltenen Fällen treten Störungen des Vitamin-B12-Stoffwechsels auf, die sich aber durch eine pharmakologische Vitamin-B12-Therapie beheben lassen. In diesem Fall empfiehlt sich eine jährliche Kontrolle des Blutbildes. Bei überempfindlichen Patienten kann eine Hautrötung (Erythem) auftreten.

Die schwerwiegendste Nebenwirkung, die unter der Behandlung mit Metformin auftreten kann, ist die sogenannte Laktazidose. Unter Laktazidose versteht man die Übersäuerung des Blutes durch Milchsäure (Laketat). Diese birgt die Gefahr eines Komas sogar mit letalem Ausgang, besonders wenn schwere Begleiterkrankungen vorliegen. Die Symptome sind zu Beginn uncharakteristisch und nicht sehr stark ausgeprägt. Sie ähneln den Nebenwirkungen, die zu Behandlungsbeginn mit Metformin in Erscheinung treten, lassen sich aber von diesen abgrenzen, da sie erst nach einem längeren beschwerdefreien Zeitraum der Einnahme auftreten. Anfänglich erscheinen Symptome wie Müdigkeit und Schwäche. Wenige Tage oder Wochen vor der Manifestation einer Laktazidose treten Magen-Darm-Beschwerden oder Fieber auf. Innerhalb weniger Stunden kann es zu einem Zustand der Bewusstlosigkeit begleitet von einer schnellen und tiefen Atmung, der sogenannten Kussmaul´schen Atmung, kommen
www.diabetes-deutschland.de - Leitlinienbasiertes Informationssystem zum Diabetes mellitus

Der Blutdruck von 130/90 ist zwar nicht perfekt, vor allem, wenn man sich die Richtlinien für Diabetiker anschaut. Aber er ist auch nicht so sehr hoch. Vielleicht wäre der auch durch Bewegung, die ja sowieso ganz wichtig ist, auch herunter zu bringen gewesen sein und durch eine bewußte Ernährung?
Welchen Lipidsenker nimmt er denn? - Zum Teil haben die auch unerwünschte Nebenwirkungen, u.a. Muskelschmerzen.

Einen Zusammenhang mit dem Unfall sehe ich evtl. über den Ansatz von Dr. Kuklinski, wie er hier dargestellt wird:
https://www.symptome.ch/vbboard/dia...-blutfette-zuckerkrankheit-mitochondrien.html
https://www.kfs-medizin.at/team/spezialistinnen/kuklinski/blutfette.pdf
https://www.dr-kuklinski.info/publikationen/nahrungsfett.pdf

Bei Kuklinski ist zwar meistens von der Halswirbelsäule die Rede. Da aber die HWS nicht abgetrennt von der restlichen Wirbelsäule angesehen werden kann, ist sie natürlich auch bei einem Unfall, der die Wirbelsäule an einer anderen Stelle geschädigt hat, betroffen.

Da der Blutzucker bzw. Insulin und Glucagon ja keine isolierter Werte sind sondern mit sämtlichen anderen Hormonen zusammen hängen, wäre ein Termin bei einem Endokrinologen wahrscheinlich ganz gut.


Grüsse,
Uta
 
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