Leberfibrose festgestellt

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Hey Leidensgenossen,
Hatte vorgestern einen Fibroscan, da zwei meiner Leberwerte wieder sehr stark erhöht sind. Der Scan hat ergeben, dass die Leber etwas versteift ist. Die Ärztin meinte, falls dies der Fall sei, dann hat bereits ein Umwandlungsprozess in der Leber stattgefunden und man wird mit Sicherheit Bindegewebe feststellen können. Die nächsten Termine sind erst ab September wieder und bis dahin würde ich mehr in Erfahrung bringen wollen.

Kurze Vorgeschichte:
Im Alter von 17 Jahren wurden bei mir hohe leberwerte durch den Betriebsarzt entdeckt. Ich vermute, dass es bereits mit 15 begonnen hat, da ab dem Alter mein starker Haarausfall angefangen hat und Menschen mit hohen leberwerten, öfters Probleme mit der Vitamin und Mineralstoffversorgung haben (seitdem 15. Lebensjahr Gang und gebe). Über die Jahre hinweg würde ich immer wieder ins Leberzentrum geschickt. Da wurde dann ab und zu mit dem Ultraschall nachgeschaut, alle 6 Monate musste ich zum MRT und ansonsten, war es die größte Zeitverschwendung meines Lebens. Von mir selber aus habe ich angefangen Zucker, Kaffee, Energy Drinks etc. stark eingeschränkt bis hin zu komplett gemieden. Daraufhin sind alle Werte besser geworden. Mit der Zeit habe ich im Alter von 21 einen Arzt kennengelernt, der mir ein Basenpulver verschrieben hat gleichzeitig zu meiner Ernährung. Das Pulver sollte die Leber und Nieren beim entgiften unterstützen. Das hat es auch getan.

Doch alle Werte mit Ausnahme des GGT sind erst abgesunken, nachdem ich Weizenmehl, schlechte fette und tuckern komplett vermieden habe, auch Fructose wuRde komplett vermieden. Der GGT war bis 123 gesunken wenn ich mich richtig erinnere, doch seitdem hat sich nichts geändert. Die Ärztin war erstaunt wie das möglich sei, denn sowas habe sie nie erlebt. Nachdem ich ihr das erzählt hatte, dass ich pflanzliche Mittel nutze und den Rat eines anderen Arztes befolgt habe, ist sie schnell sauer geworden und hat alles schlecht geredet und war extremst unfreundlich. Das war mein letzter Besuch im Leberzenturm, denn außer immer zu notieren, was ich so esse und mir zu sagen, dass Zucker ja nicht schlimm sei oder Schlechte Kohlenhydrate die Leber nicht belasten, wurde eh nichts getan. Meine Symptome mit der permanenten Müdigkeit, leichten Reizbarkeit etc wurden immer nur mit einem "hm ja das hat nichts damit zu tun" beantwortet.

Die Jahre verstrichen und der Wert blieb gleich. Letztes Jahr habe ich über Candida gelesen und den Spucktest gemacht und er war positiv. Daraufhin --> Ernährung ohne Weizenmehl, schlechte fette und öle, Zucker alles ausgelassen. Nystatin mit Probiotika wurden gleichzeitig zur Therapie eingenommen, nystatin habe ich nur einen Monat vielleicht genommen, kann aber gerade das Nysttain, meine Leber stark beschädigt haben??

Nach Wiederkehr des Candida habe ich es nach sechs Monaten (19.02.2016-August 2016) aufgegeben gehabt und mich wieder normal ernährt. Weizenmehl vermeide ich trotzdem weiterhin und Zucker kommt wenn schon in Maßen. Die Ernährung wurde bis heute beibehalten. Aber reicht wirklich dieses eine Jahr, dass sich direkt Bindegewebe bildet?

Seit 5-7 Wochen vorallem, ist mein Körper permanent am Ende. Egal wieviel ich schlafe, ob ein Mittagsschlaf nachgeholt wird, ich nichts tue oder mich normal beschäftige, ab 14:30 Uhr ist bei mir Ende und wirklich gar nichts, kriegt mich wieder "Wach".

Nach dem Fibroscan habe ich mich ein bisschen eingelesen und gelesen, dass es mit dem anfangen des Bindegewebes, es als Leberzirrhose bezeichnet wird --> chronisch unheilbar? Die Symptome passen halt zu meinem derzeitigen Verhalten und Die Art wie ich mich fühle. Besonders toll fühlt man sich nach solchen Nachrichten schon gar nicht und gerade, wenn man etwas jünger ist.

Derzeit ist der GGT bei 331 und der GPT bei 287. Wie soll man bei sowas weitermachen?
 
Hallo Woddii,

Nystatin wird bei oraler Einnahme nicht vom Darm resorbiert und wirkt deshalb nur dort. Als Nebenwirkung kann deshalb nur Durchfall u.Ä. auftreten, es gibt keinen Einfluß auf die Leber. Nystatin schädigt die Zellmembran von Pilzen, die dadurch löchrig wird. Die Toxine, die bei der Behandlung auftreten können stammen von den Pilzen.
 
Hallo Woddii,

Derzeit ist der GGT bei 331 und der GPT bei 287. Wie soll man bei sowas weitermachen?
Hui, das sind aber extrem hohe Leberwerte!

Mit Candida hat das sicher nichts zu tun.
Ich selbst bin leberkrank, habe M. Wilson und ich hatte im Blut (nicht im "Spuktest") schon erhöhte Candida-Antikörper - also IgG, IgA und IgM.
Meine Leberwerte hat das aber gar nicht interessiert. Die sind alle unter 50.

Medikamente gegen Pilze können der Leber stark zusetzen.
Ob das auch für Nystatin gilt, ist umstritten. Es gibt Ärzte, die es verneinen und solche, die es bejahen.
Hast Du auch andere Anti-Pilz-Medikamente schon genommen außer Nystatin?
Darin würde ich eine große Gefahr für eine angeschlagene Leber sehen.

Dass vom Candida Deine Leberwerte so hoch sind, ist sicher ausgeschlossen.
Wie viele Menschen haben Candida, d. h. wenn Candida wirklich leberschädlich wäre, wären fast alle Menschen schwerst leberkrank.

Kohlenhydrate sind für Leberkranke sehr wichtig.
Abends sollte man als Leberkranker kohlenhydratreich essen, weil man sonst in der Nacht in den nicht ungefährlichen Unterzucker kommen kann (man schwitzt dann z.B. sehr stark und sollte dann spätestens Zucker essen, um die Gefahr abzuwenden).

Klar, dass man Dich fragt, was Du isst. Das ist extrem wichtig bei einem Leberkranken, dass er nicht durch die Ernährung noch das Problem verschärft.
Beim tierischen Eiweiß ist es z. B. so, dass Fleisch für die Leber nicht gut ist, weil es zu Fäulnisbakterien führt im Darm und das dann über die Bildung von Ammoniak das Gehirn beeinträchtigt. Müdigkeit, Reizbarkeit etc. treten dann vermehrt auf.
Milchprodukte hingegen sind erlaubt und Kaffee sogar sehr - siehe unten.

Laktulose kann dem entgegenwirken. Man muss Laktulose "einschleichen".
Ebenso gibt es -auf Rezept bei Deiner Symptomatik - das "Hepa Merz Granulat". Das hilft auch gegen die Hirnsymptome.
Es steht auf der sog. Ausnahmeliste und kann af Kassenrezept verordnet werden.
Auch Falkamin kann helfen - ist aber meines Wissens nicht auf Rezept verordenbar.

Aber welche Leberkrankheit hat man denn bei Dir gefunden?
Wurde die Eisenspeicherkrankheit (Hämochromatose) ausgeschlossen?
Wie hoch ist Dein Ferritinwert?

Wurde die Kupferspeicherkrankheit (Morbus Wilson) auch geprüft?
Hier sind als Laborwerte Coeruloplasmin und Serum-Kupfer die wichtigsten Werte.
Bei Dir würde der Krankheitsbeginn (mit ca. 15 Jahren) auf diese Krankheit passen, wobei diese selten ist und ich daher die Eisenspeicherkrankheit zuerst prüfen lassen würde - bzw. wurde sicher schon gemacht, oder?

Wurde eine primär biliäre Zirrhose (PBC) ausgeschlossen?
AMA-Antikörper untersucht?

Wurde mal ein Versuch mit einem der folgenden Medikamente wie Ursofalk oder Urso oder UDC gemacht?

Eine Fibrose ist ein irreversibler Leberschaden. Die Steigerung ist dann die Zirrhose.
Du verwendest das Wort Fibrose in der Überschrift, im Text schreibst Du aber Zirrhose.
Was ist es nun nach Meinung der Ärzte?

Der GGT war bis 123 gesunken wenn ich mich richtig erinnere, doch seitdem hat sich nichts geändert. Die Ärztin war erstaunt wie das möglich sei, denn sowas habe sie nie erlebt.
Eine GGT von 123 ist aber immer noch stark erhöht!
Leberkrankheiten verlaufen oft schubweise, d. h. dieser Wert kann auch durch den normalen Verlauf der Leberkrankheit erklärt werden.
Aber der Leberschaden verläuft nicht parallel zu der Höhe der Leberwerte.
Bei meiner Leberkrankheit kannst Du schon mit normalen Leberwerten eine Zirrhose haben.

Du schreibst in einem anderen Thread:
https://www.symptome.ch/threads/candida-loswerden.132831/
- Augenprobleme (Augenschmerzen, brennende oder tränende Augen, Sehstärke lässt nach trotz keiner richtigen Anstrengung)
Wurde Vitamin A im Blut untersucht?
Hast Du daran einen Mangel? Vitamin A ist für die Augen wichtig.

Leberkranke haben oft einen Mangel an Magnesium, Zink und als Folge des Zinkmangels an Vitamin A.
Wenn Du vorhaben solltest, z. B. die Kupferspeicherkrankheit ausschließen zu lassen, so darfst Du kein Zink einnehmen. Denn Zink verfälscht die Diagnoewerte für diese Krankheit (auch noch Wochen nach dem Absetzen) und die Diagnostik ist dann kaum möglich.
Ebenso würden Chelatbildner wie DMPS oder DMSA etc. die Werte verfälschen und die Diagnostik dann evtl. unmöglich machen oder zu falsch negativen Ergebnissen führen können.
Was Du einnimmst, solltest Du daher einem Leberarzt immer sagen.
Jedoch wissen nicht mal alle Leberärzte, wie sich z.B. Zink auf die Werte für den M. Wilson auswirkt ...

Nimmst Du denn Nahrungsergänzungsmittel ein?
Welche und in welcher Dosierung?

lg
margie

Nachtrag:
Weil ich in einem Deiner Beiträge las, dass Du Kaffee ersetzen willst:
Kaffee ist für Leberkranke sehr gut. Studien dazu haben nachgewiesen, dass Leberkranke von viel Kaffee profitieren.
Weniger Zirrhosen und Leberkrebs haben Menschen, die viel Kaffee trinken und leberkrank sind.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Zu den Vitaminwerten würde ich mich später wieder melden wollen. Dafür muss ich wieder das große Blutbild drucken lassen, da ich mir bei einigen nicht so sicher bin. Der Cholesterin Wert war erhöht, aber ansonsten war alles in Ordnung wenn ich mich richtig erinnere.

Medikamente wurden noch keine eingesetzt, mit Ausnahme von einer Antibiotika Therapie von meinem alten Hausarzt die mehrmals im Jahr stattgefunden hatte aufgrund allergischer Reaktionen. Die hat wahrscheinlich die Darmflora kaputt gemacht und seitdem ist auch alles so komisch.

Nahrungsmittelergänzungsmittel nehme ich seit knapp 2 Monaten keine einzigen, auch kein Biotin für Haarausfall etc. Mein neuer Hausarzt meinte, mal schauen ob die Werte sich verschlechtern oder gleich bleiben. Ansonsten könnte ich die Dosierungen samt allen Mitteln später mal auflisten auf Wunsch.

Außer Nystatin habe ich noch kein anderes Pilzmedikament ausprobiert. Demnächst sollte Candaway genutzt werden, aber erstmal verschoben. Der Arzt aus den Niederlanden, der mir das Basenpulver etc verschrieben hatte, war auch der Meinung, dass der Candida die Leber wahrscheinlich damals belastet hat aufgrund der Fuselalkohole die die absondern, denn alle Tests die jemals gemacht wurden, wirklich alle Leberkrankheiten wurden ausgeschlossen. Und das einzige das damals getan wurde, waren das absetzen von schlechten Kohlenhydraten, Zucker, schlechte Öle und das unbewusst. Wenn ich mich recht erinnere, hatte ich damals einen Eiweißdätplan und war sportlich aktiver als heute. Er meinte, du hats denen unbewusst die Nahrung entzogen und so die Leber etwas entlastet. Muss aber auch dazu sagen, als ich Nystatin das erste mal eingeworfen hatte, waren soviel toxine freigesetzt, dass ich ab der ersten Tablette extrem flach lag. Wohl Massig besiedelt?

Das zweite Problem ist, gerade wenn ich Zuckerhaltiges zu mir nehme, in Form von Riegeln oder Getrönken, mal eine Schüssel Reis esse oder ein Brot, liege ich direkt am Anschluss flach. Damals hatte ich genau die selben Probleme und nachdem Verzicht darauf, hat sich dieses Problem nach knapp 3 Wochen gelegt und ich war aktiv wie noch nie zuvor in den letzten 8 Jahren und die Werte sind alle, bis auf den Gamma GT gesunken. Der Kaffee und anderes sollte ersetzt werden, da mein Magen übersäuert ist.

Natürlich stimme ich dir zu und auch mein Arzt, dass vom Candida alleine, niemals die Werte derart ausarten können, denn das haben die letzten Jahre bewiesen. Demnächst habe ich mir einen Termin bei meinem Arzt in den Niederlanden genommen, er ist der Meinung, dass dies vom Nystatin kommen kann, da es wohl die Leber stark angreift.

Zu den Leberkrankheiten kann ich derzeit auch nichts sagen, denn alles beginnt wieder von vorne. Ich habe nur den Fibroscan hinter mir und der war positiv mit, dass die Leber versteift sei, aufgrund von Bindegewebe. Demnächst folgen mehrere Blutuntersuchungen, MRT, Ultraschall, eine Leberbiopsie und noch einiges, aber das liegt alles in ferner Zukunft.

Nach der Untersuchung wollte ich mehr wissen und habe daraufhin gegooglet und wenn ich es richtig begriffen habe, ist: wenn Bindegewebe an der Leber ist, dass dies bereits als Leberzirrhose bezeichnet wird. Das sollte eigentlich eine frage werden, ob ich das richtig begriffen habe, da ich schon einen Großteil der Symptome dafür aufweise. Gestern Abend, hatte ich Lackrote Lippen. Das sah so aus, als wenn ich mir Lippenstift aufgetragen hätte.
 
hallo woddii,

deine eigentliche frage :
Nach der Untersuchung wollte ich mehr wissen und habe daraufhin gegooglet und wenn ich es richtig begriffen habe, ist: wenn Bindegewebe an der Leber ist, dass dies bereits als Leberzirrhose bezeichnet wird. Das sollte eigentlich eine frage werden, ob ich das richtig begriffen habe, da ich schon einen Großteil der Symptome dafür aufweise.

vielleicht erklärt dir diese info etwas mehr .

Eine Leberzirrhose ist das Endstadium einer Leberschädigung. Sie beginnt zunächst mit einer fortschreitenden Bindegewebsvermehrung (Fibrose), aus der sich im Verlauf der Erkrankung größere Zirrhoseknoten (Durchmesser: drei Millimeter bis fünf Zentimeter) bilden. Dieser Prozess kann bis zur kompletten Zerstörung der Leber führen. Die Geschwindigkeit und Ausprägung dieser Entwicklung können individuell verschieden sein . . .
https://www.gesundheit.gv.at/krankheiten/leber/leberzirrhose

gruß ory
 
Hallo Woddii,

Demnächst folgen mehrere Blutuntersuchungen, MRT, Ultraschall, eine Leberbiopsie und noch einiges, aber das liegt alles in ferner Zukunft.
Dies würde ich so schnell wie möglich machen lassen bei Deinen hohen Werten.
Den Werten nach zu urteilen, kann Dir irgendwann ein Leberversagen drohen. Ja, ich muss das so sagen, denn mir scheint, dass Du Dir nicht im klaren darüber bist, dass so hohe Werte in aller Regel einen immensen Leberschaden voraussetzen.

Gehe in die Leberambulanz einer Uniklinik, falls Du dort noch nicht warst. Oder lasse Dich vom Hausarzt stationär zur Abklärung in eine Uniklinik einweisen (geht meist schneller).

Nystatin habe ich auch schon mal genommen und ich hatte zu keiner Zeit so hohe Leberwerte wie Du.
Nystatin hatte meiner Beobachtung nach keine Auswirkung auf meine Leberwerte - und ich habe eine Leberfibrose und V. a. Zirrhose.
Du bist mit dem Thema Candida auf der völlig falschen Spur, wenn es um diese hohen Leberwerte geht.

Man kann Läuse und Flöhe gleichzeitig haben.
Candida können sich bei Dir schon deshalb vermehren, weil Deine Darmflora infolge der Leberkrankheit nicht optimal zusammengesetzt ist.

Aber: Candida haben die meisten Menschen und die haben nicht alle solche Leberwerte.
Das sollte Dir verdeutlichen, dass Deine Leber krank ist und diese Krankheit gefunden werden sollte, bevor es zu spät ist.
Lasse doch mal das Ferritin bestimmen, wenn Du diesen Wert noch nicht hast.
Ebenso die AMA-Antikörper.
Ggf. noch das Serum-Kupfer und das Coeruloplasmin.
Das alles sind Werte, die jeweils auf eine Leberkrankheit hinweisen würden.
Die Speicherkrankheiten sind dabei sogar gut behandelbar (Eisen- und Kupferspeicherkrankheit) und meist kann man durch die Behandlung eine Transplantation der Leber verhindern.


lg
margie
 
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