Essentieller Tremor und hinzukommenden Symptome?!?

Themenstarter
Beitritt
18.09.16
Beiträge
6
Guten Abend allerseits,

Wie ich bereits in einem anderen Thread erläutert habe leide ich an vielfältigen Symptomen zu denen auch ein leichter Tremor (vor allem in den Händen) bei Belastung bzw. Spannung auf der Körpermuskulatur auch asugeprägter (sogenannter posturaler), gehört. Nach diversen Untersuchungen und Tests (ua. Endokrinologe, Neurologen, Immunologie) wurde bisher ein essentieller Tremor diagnostiziert. Bemerkenswert ist allerdings, dass einige andere Symptome hinzukommen:
- Koordinationsbeschränkung (Ataxie), um es zu erläutern:es fühlt sich so an als hätte ich an Geschmeidigkeit verloren (Rigidität) und an Genauigkeit und feinmotorischer Kontrolle (all das merke ich vor allem bei Tätigkeiten wie bspw. dem Schlagzeugspielen was fast professionell gemacht habe und mich jetzt sehr eingeschränkt fühle).
- Sehr schneller fortschreitende Muskelermüdung (das kann schon beim Halten des Handys nach wenigen Sekunden stark Schmerzen)
- Muskelschmerz
- phasenweise Muskelzuckungen (faszikulationen)
- (weitere)
---------
Mich würde vor allem interessieren ob es Betroffene gibt die mir Ähnliches berichten oder eben sehr unterschiedliches. Die Neurologen konnten bisher keinen Zusammenhang sehen zwischen dem "Zittern" und den übrigen Symptomen wobei ich das schon anders sehe bzw. es auch literatur gibt die darauf hinweist. Wie behandelt ihr eure Beschwerden? Was hilft euch? Wo habt ihr Hilfe gefunden?
Viele Grüße und Dank für alle Beiträge.

Karl
 
Hallo KarlAuer,

Da du bisher nicht weitergekommen bist bei der Ursachensuche würde ich nochmal bei den einfachsten Sachen anfangen.

Du schreibst in deinem anderen Thread, dass du etliche Mikronährstoffe einnimmst. Ist dein Vitamin D Spiegel wirklich auf einem guten Wert? Wieviel Vitamin D nimmst du pro Tag?

Wie ist dein 25(OH)Vitamin D3 Wert?

Muskelzuckungen können von einem Magnesiummangel kommen. Nimmst du Magnesium? Wieviel?

Ist ein Vitamin B12 Mangel ausgeschlossen? Wurde dein Holotranscobalamin gemessen oder zumindest die Methylmalonsäure?

Grüsse
derstreeck
 
Die letzte Wert von Oktober 2015 war 36ng/ml für Vit D(25-OH). Als die Symptome damals begonnen hatten waren die Werte sehr niedrig (6ng/ml) weshalb ich natürlich intensiver supplementiert habe. Im Gesamten ist es immer schwierig die ideale Dosis bzw. Grenzwerte zu finden denn es gibt sehr widersprüchliche Angaben. Iwelche Infose bzw. Erfahrungen dazu?
VitB12 habe ich nie testen lassen bzw. wurde mir auch nie vorgeschlagen
(bin allerdings kein vegetarier). Sollte ich das machen lassen? Magnesium habe ich natürlich auch schon dran gedacht und auch supplementiert. Was kannst du mir raten als Supplement?
Gruss
 
Hallo KarlAuer

Die letzte Wert von Oktober 2015 war 36ng/ml für Vit D(25-OH). Als die Symptome damals begonnen hatten waren die Werte sehr niedrig (6ng/ml) weshalb ich natürlich intensiver supplementiert habe.

Mein Vitamin D Wert lag bei 10 ng/ml. Ich hatte in der Anfangsphase (da nham ich 5000 IE Vitamin D am Tag) kein Magnesium genommen und auch keine Magnesiummnagelsymptome gehabt. Esrt später als ich nochmal hochdosiert aufgefüllt habe und seit dem 50.000 IE Vitamin D in der Woche nehmen, habe ich angefangen Magnesium und Vitamin K2 dazu zu nehmen.

Die Einnahme von Vitamin D erhöht den Magnesiumbedarf. Es kann es gut sein, dass du zu wenig Magnesium genommen hast und deine Symptome von einem Magnesiummangel kommen.


Der Zusammenhang zwischen Vit. D und Magnesium ist folgender:
Bei Vitamin D-Mangel (25-OH-D3 <30) kann der Darm nicht mehr ausreichend Calcium aus der Nahrung aufnehmen. Es kommt zu einem Calciumabfall im Blut. Da der Körper aber sehr darauf angewiesen ist, daß genug Calcium im Blut ist, reagieren die Nebenschilddrüsen auf den Calciumabfall umgehend mit einer erhöhten Ausschüttung von Parathormon.
Mehr Parathormon bewirkt neben einer gesteigerten Osteolyse (Knochenabbau) und Freisetzung von Calcium aus den Knochen (das dann wieder ins Blut verschoben werden kann) auch eine Verminderung der Calciumausscheidung über die Nieren und im Gegenzug eine erhöhte Phosphatausscheidung über die Nieren. Die Phosphatausscheidung wird deswegen raufgesetzt, weil bei weniger Phosphat im Blut mehr Platz für ionisiertes Calcium (stoffwechselaktiver Anteil von Calcium) geschaffen wird, so daß das Calcium besser wirken kann.
Zusammen mit mehr Phosphat wird aber auch mehr Magnesium über die Nieren ausgeschieden. Es kommt bei Vitamin D-Mangel also zu einem gesteigerten Magnesiumverlust (und auch Phosphatverlust) mit dem Urin. Zusätzlich ist auch die Magnesiumaufnahme im Darm bei Vitamin D-Mangel (leicht) vermindert (90 % der Magnesiumaufnahme läuft Vit. D-unabhängig, 10 % Magnesiumaufnahme sind aber doch von Vit. D abhängig und die können dann eben bei Vit. D-Mangel fehlen).
Kann man den Magnesiumverlust nicht über die Nahrung ausgleichen (und das ist leider meistens so; die meisten Menschen kommen bei normaler Mischkost nicht mal auf die eigentlich schon bei Leuten ohne Vit. D-Mangel mindestens täglich notwendigen 300-400 mg Magnesium, geschweige denn können sie über die Nahrung den erhöhten Verlust bei Vit. D-Mangel abfangen), dann kommt es früher oder später zum Magnesiummangel.
Und auf den Magnesiummangel gehen dann auch viele der Symptome bei Vit. D-Mangel zurück, vor allem die Muskelschwäche, Muskelverspannungen, miese Laune, Stressintoleranz, Depressionen. Daneben trägt der Magnesiummangel (zusätzlich zum Vit. D-Mangel selbst) auch mit bei zum bei Vit. D-Mangel stark erhöhten Risiko für Osteomalazie/Osteopenie/Osteoporose (Magnesium ist wie Calcium und Phosphat ebenfalls ein wichtiges Knochenmineral!), ist außerdem auch ein Risikofaktor für Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Insulinresistenz/Diabetes II.
Wenn man einen Vitamin D-Mangel behandelt und mit D3 aufsättigt, dann ist es auch sehr wichtig, stets genug Magnesium einzunehmen. Nicht nur, weil man bei Vit. D-Mangel eben meistens auch einen Magnesiummangel hat (und der Beschwerden machen kann), sondern weil das wieder mehr vorhandene Vitamin D dann dafür sorgt, daß Magnesium nun erstmal bevorzugt in die Knochen eingelagert wird. Dadurch fehlt es dann aber mitunter erstmal in anderen Geweben. Und das kann dann zur Folge haben, daß Magnesiummangelsymptome nun verstärkt auftreten. Dem lässt sich aber durch eine ausreichende Magnesiumzufuhr während der Vit. D-Einnahme entgegenwirken.
zusammenhang vitamin d und magnesium

Im Gesamten ist es immer schwierig die ideale Dosis bzw. Grenzwerte zu finden denn es gibt sehr widersprüchliche Angaben. Iwelche Infose bzw. Erfahrungen dazu?

Ich hatte etwa 2 Jahre die 5000 IE pro Tag genommen und dann (nach Raimund von Helden) mehrere 100.000 IE in wenigen Tagen genommen und dann 7000 IE pro Tag zur Erhaltung. Damit liege ich jetzt bei 50 ng/ml. Ich Facebookgruppen sind viele, die noch höher gehen. 60 - 80 ng/ml scheint so das Mittelfeld zu bilden. Dann gibt es noch recht viele die 100 ng/ml gegangen sind und einge sogar bei 140 ng/ml.

Bei 33 ng/ml soll der oben beschriebene Kalzium - Magnesiumhaushalt erst richtig funktionieren können. Ich meine, du kannst auf 60 bis 70 ng/ml gehen, also deine Viatmin Dosis erhöhen.

Allerding nicht bevor du die nächsten Wochen erstmal nur Magnesium genommen hast.

Ich kombiniere Magnesiumchlorid transdermal mit Magnesiumglycinat oral.

Fußbad mit Magnesiumchlorid

Dafür kaufe ich das billigste was ich kriegen kann: Magnesiumchlorid- gegen gefrorenen Boden für Reitplatz und Reithalle - Futtermittel Louven Online

Falls du dem nicht traust, bei Amzon findest du auch Magnesiumchlorid in Lebensmittel und in Pharmaqualität in unterschiedlichen Preisklassen. Ich würde das teure allderding nur kaufen, wenn ich es oral nehmen würde.

Da Magnesiumchlorid alledings echt wiederlich schmeckt nehme ich für die orale Einnahme Magnesiumglycinat.

https://www.purecaps.net/de/produkte/magnesium-MG9A

Preiswerter wäre Magnesiumoxid: Magnesium Kapseln (mit Magnesiumoxid) - heilkraft-der-natur.de

Es gibt ja viele verschiedene Magnesiumverbindungen. Was man nicht nehmen sollte ist Magnesiumcarbonat, weil es zu basisch ist und ich vertrage Magnesiumcitrat nicht, weil es ein Histaminliberator ist. (Manche Menschen haben darauf eine Art allergischer Reaktion.).

Ansonsten kannst du kaufen, was du bekommst. Magnesiumgluconat, - Aspartat, - Pikolinat, ...

Wenn man suviel nimmt, bekommt man Durchfall. Also langsam an seine verträgliche Dosis rantasten. Ich nehme 400 bis 800 mg am Tag. Um einen Mangel zu beheben kann man eine zeitlang auch mehr nehmen.

Zu B12 schreib ich später noch was.

Grüsse
derstreeck
 
Zuletzt bearbeitet:
Oben