Nach HWS-OPs versteift

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hallo, ich heisse marlen , bin 45 jahre alt, und hatte mehrere hws -op s , bin vollständig versteift, sprich von vorn und hinten, bin erwerbsunfähig dadurch geworden, suche hier leute zum austausch:wave:
 
hallo maleika ,
herzlich willkommen bei uns :wave:

magst du ein wenig mehr über deine hws-op`s und die damit verbundenen probleme berichten ?.
zbs.; warum du mit 45 jahren schon vollständig versteift bist bzw. welches problem hattest du VOR deine hws op`s ,gab es einen bestimmten grund usw.....

es ist einfacher zu antworten wenn ein wenig mehr über deine probleme bekannt wird.

wünsche dir einen regen austausch
fg ory
 
hallo ory,

tja, da sollte ich wohl ganz vorne anfangen, seit ca 2006 plageten mich immer wieder kehrende schwindelanfaelle, sie kamen ohne vorwarnung, der nacken tat weh, ich ging von arzt zu arzt, keiner konnte helfen, es wurde gequaddelt, das half nach dem zweiten , dritten mal ne weile.

mein hausarzt überwies mich auch zum chirurgen, zum orthopaeden, aber auch der meinte, ich sollte mich nit so haben, so ging das alles bis 2009, wo wir uns dann selbst ins wirbelsäulenzentrum berlin pankow begaben, dort wurde ich 3 mal operiert, die op s waren unvollstädif und richteten, wie wir heute wissen nur mehr schaden an.erwähnen sollte ich sicher auch, dass ich dauerhaft schmerzen hatte ,im nacken und kopfschmerzen, meine lebensqualität sank weiter. ich habe dadurch agoraphobie entwickelt, das ist mit das schlimmste!ohne meine family wüsste ich nicht, wies gegangen wäre.2012 stellten wir uns aus purer verzweiflung in der charite berlin wedding vor, die mich dann infolge von vorne und hinten in einer doppel-op versteiften, aber auch bis heute plagen mich beschwerden, denn unter anderem kam es bei den ersten op s zu nervenschädigungen, das ist sicher auch einer der gründe, warum ich berentet wurde von jetzt auf gleich...;)
 
hallo maleika ,

du meinst , das diese op`s nur wegen immer wiederkehrenden ,also nicht ständige schwindelanfälle gemacht wurden ?.

wie lautete denn die erklärung der chirurgen /ärzte im wirbelsäulenzentrumals als sie dich das zweite bzw. das dritte mal operierten ?

das du nun auch unter angstzustände leidest ist wirklich kein wunder ,aber es liest sich schön das du eine familie an deiner seite hast auf die du dich verlassen kannst .

sicherlich hast du von der charite berlin einen befund/diagnose bekommen eh sie dich durch die op versteift haben ,kannst du den befund hier mal reinstellen !?.

lg ory
 
hallo ory, du hast recht, so einfach ist es nicht gewesen, ich werde im laufe der naechsten zeit versuchen, euch meinen werdegang genauer darzustellen, fakt ist ,es gab unsagbare schmerzen, verspannungen, die eher verkrampfungen waren(für mich), ich konnte nicht mehr auf einer stelle ne weile stehen, ich hatte dann auch die ersten male damals ,angst auf der strasse, nicht schnell genug rüberzukommen, ein alptraum, ich habe viele, zu viele aerzte gehabt/gesehn, die mir alkoholabhängigkeit oder anderes (einbildung)ec. andichteten, so ein, doch junger mensch kann nicht krank sein, sooo krank!

für mich ist klar mittlerweile, dass ich einen gendefekt wohl haben muss, die knochen sind unwahrscheinlich hart, sieht man auch auf röntgenbildern, dazu später mehr!!ich habe seit ich, 10 /11 jahre bin mit arthrose in den knien zu tun, denke auch dadurch gabs ne schonhaltung, mein rücken musste die jahre ausgleichen, dadurch entstanden auch verwachsungen der knochen oben an der hws...

ich habe knieprothesen seit 7 und einem jahr, befunde folgen...
 
hallo mareike ,
denke das man dadurch einen womöglichen besseren einblick in deine probleme/symptome hat ,um dann auch gezieltere antworten der user erwarten zu können .

lg ory
 
für mich ist klar mittlerweile, dass ich einen gendefekt wohl haben muss, die knochen sind unwahrscheinlich hart, sieht man auch auf röntgenbildern! ich habe seit ich, 10 /11 jahre bin mit arthrose in den knien zu tun, denke auch dadurch gabs ne schonhaltung, mein rücken musste die jahre ausgleichen, dadurch entstanden auch verwachsungen der knochen oben an der hws... ich habe knieprothesen seit 7 und einem jahr, befunde folgen...

Hallo Maleika,

bei der langen Krankengeschichte sind Befunde sehr wichtig, denn im Moment weiß man nicht so recht, wo man ansetzen könnte, um evtl. beraten zu können.

Falls die Befunde sehr umfangreich sind, könntest Du sie hier hochladen File-Upload.net - Dateien kostenlos hochladen!
und dann hier den Link dazu einstellen. Beim Hochladen alle Namen, Orte usw. entfernen, damit sie anonym bleiben.

Liebe Grüße,
Clematis
 
als ich zur charite 2012 ging und aufgenommen wurde, sahen die diagnosen so aus:
cervikobrachialgien rechts
nuchalgien
cervikale myelopathie bei spinalkanalstenose hwk 4 /5
quadrizepsatrophie rechtes bein
cageimplantation (titan)über vertralen zugang in höhe hwk 4%mai 2009 (ex domo)
dorsale dekompression hwk 4 /5 beidseits bei spinalkanalstenose in höhe hwk 4/5 januar 2010
postoperative liquorfistel mit verschluss der liquorfistel im januar 2010
veidseitge gonarthrose mit prothese rechts,links geplant

ende januar 2012 war die laminektomie hwk3bis 6 mit dorsaler stabilisierung mittels massa lateralis-schrauben-stangensystem und korporektomie hwk 4 und 5 mie explantation des alten titan-cages uns einbringung eines distrahierbaren titan-cages(add) und plattenosteosynthese(abc) in der charite wedding.

heute bin ich auf opiate und muskelentspanner angewiesen, wegen verkrampfungen, schmerzen im schulter-nackenbereich, im rechten arm, teils migräne , teils schwindel, beide arme gleichzeitg heben geht garnicht, dann wirds schlimm

mir ist wichtig , anderen mitzuteilen, holt euch zweit,- und meinetwegen drittmeinung ein!!
die charite hat bei mir schadensbegrenzung machen können, wer weiss, was sonst noch passiert wäre
 
Hallo Maleika,

es ist schlimm, was man mit Dir angestellt hat. Wegen Schwindel gleich zu operieren, selbst wegen Verwachsungen, erscheint im Nachhinein recht unlogisch. Wir alle sind viel zu blauäugig, was Operationen angeht. Die Ärzte versprechen immer, danach ist alles bestens... Bedenken die langfristigen Folgen ihrer Eingriffe nicht und die bleiben bei keinem aus.

Auch ich glaubte 1977 an diese Aussagen, wurde an der LWS operiert, verpfuscht. Die Folgen ließen nicht lange auf sich warten. Ich lernte viel dazu und als man mir eine OP an der HWS andrehen wollte, lehnte ich vehement ab. Ein Glück, denn gerade in diesem Bereich sind OPs sehr heikel. Da ist alles so eng, liegt alles so nah beieinander, daß Fehler fast vorprogrammiert sind. Doch so schlimm wie bei Dir sind die Folgen der OP bei mir nicht, obwohl die Schmerzen mich zeitweilig die Palme hochgehen lassen. Ich habe viele kleine Tricks herausgefunden, wie ich mir selbst helfen kann. Bestimmte Haltungen meiden, nichts Schweres heben, bestimmte Lagen beim Schlafen und vieles mehr.

1977 kannte man in D die Osteopathie noch nicht. Davon erfuhr ich erst viel später. Doch zu den Zeiten als bei Dir operiert wurde, war sie schon gut bekannt und es sieht so aus als hätte Dich niemand auf diese sanfte und sehr wirksame Methode hingewiesen. Mit fast an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit hätte man Dir also ganz ohne OP helfen können. Möglicherweise könnte sie Dir selbst heute noch zu Linderung verhelfen. Wegen der Implantate müßte es aber ein besonders guter Osteopath sein, hier kannst Du Dich mal erkundigen: Willkommen | Verband der Osteopathen Deutschland e.V. (VOD e.V.)

mir ist wichtig , anderen mitzuteilen, holt euch zweit,- und meinetwegen drittmeinung ein!!
Und vor allem Informationen von außerhalb des medizinischen Mainstreams. Es gibt so vieles was man mit anderen Methoden erreichen kann, die aber von der Schulmedizin immer noch weitgehend ignoriert werden.

Maleika, ich wünschte sehr, ich könnte Dir noch Tipps geben, denn ich weiß nur allzugut welche Schmerzen bei Schäden an der HWS auftreten und wie unterträglich sie sind. Durch die Versteifungen ist ja fast keine normale Bewegung der HWS mehr möglich, aber vielleicht findest Du durch Selbstbeobachtung doch noch die eine oder andere Haltung heraus, die Linderung bringt.

als ich zur charite 2012 ging und aufgenommen wurde, sahen die diagnosen so aus:
cervikobrachialgien rechts
nuchalgien
cervikale myelopathie bei spinalkanalstenose hwk 4 /5
quadrizepsatrophie rechtes bein
cageimplantation (titan)über vertralen zugang in höhe hwk 4%mai 2009 (ex domo)
dorsale dekompression hwk 4 /5 beidseits bei spinalkanalstenose in höhe hwk 4/5 januar 2010
postoperative liquorfistel mit verschluss der liquorfistel im januar 2010
Deiner Schilderung nach, ist die Cervikobrachialgie nicht wirklich behoben worden. Wurden wenigstens die Spinalkanalstenosen und die Liquorfistel behoben und die dorsale Dekompression erreicht?

Die zervikale Myelopathie:
Aufgrund der hohen Inzidenz wird die zervikale Myelopathie als eigenständiges Krankheitsbild definiert. Ätiologisch stellt sie eine Kompressionsmyelopathie des Zervikalmarks dar, die durch osteophytäre Anbauten der Wirbelkörper (Spinalkanalstenose) oder zervikale Diskusherniationen verursacht wird. Die auf das Rückenmark ausgeübte Kompression kann im weiteren Verlauf zu einer Gefäßkompression der Arteria spinalis anterior führen.
Myelopathie - DocCheck Flexikon
Diese Diagnose, insbesondere die oesteophytären Anbauten an Wirbelkörpern, sowie Deine Bemerkung besonders harter Knochen, bringen mich auf den Gedanken, daß Dir hier die Einnahme von Magnesium-chlorid etwas helfen könnte. Mag-chl ist für die Regulierung des Kalziumhaushalts zuständig - kontrolliert den Ein- und Abbau und könnte so die "Anbauten", die zur Verengung und dann zu Druck auf Nervenbahnen führen abbauen. Außerdem wirkt es entzündungshemmend, schmerzlindernd und hat noch weitere positive Eigenschaften, wie z.B. stimmungsaufhellend, was Du sicher auch gebrauchen kannst ;).

Per PN (da sehr lang) schicke ich Dir mal die Infos zu Magnesium-chlorid. Die stehen hier zwar auch schon irgendwo, aber selbst ich muß suchen, um sie zu finden. Es gibt auch noch Threads dazu unter Magnesium-chlorid, die Du Dir anschauen kannst. Bei mir hat es die Wirkung die Schmerzen einzudämmen bzw. nachts beim Liegen verschwinden sie sogar ganz. Vielleicht hilft es auch Dir, wer weiß?

Eine weitere Idee: schau Dir mal Serrapeptase an
https://www.symptome.ch/vbboard/gesundheit-allgemein/124618-serrapeptase-nattokinase-marcumar.html
Dieses Enzym wirkt auf sehr vielfältige Art, u.a. bei Wirbelsäulenproblemen, wenn man den Berichten von Patienten glauben kann. Jedenfalls kann man es sich mal anschauen. Ich habe es ausprobiert und nehme es weiter - meine "Taube" Wade ist wieder normal, und bis auf die Zehen der Taube Fuß ebenfalls - das waren noch die geringsten Folgen der verpfuschten OP. Aber Fuß und Wade nach 37 Jahren wieder normal zu spüren ist auch ganz nett ;).

Liebe Grüße,
Clematis
 
hallo maleika ,
ich kann mich dem beitrag von clematis nur anschließen ,es ist schlimm, was man mit Dir angestellt hat.

nutze nun die dir verbliebene energie um einigermaßen wieder freude am leben zu finden ,wie du ja schon geschrieben hast ,hast du gott sei dank eine tolle liebevolle unterstützung innerhalb deiner familie .

magnesium chlorid welches dir vorgeschlagen wurde ,kann auch ich nur aus eigener erfahrung bejahen .

ich wünsche dir von herzen das du hier vieles hilfreiches erfährst .

lg ory
 
hallo clematis, erstmal ganz dollen dank für die interessanten dinge, die du mir geschrieben hast, ich nehme zwar magnesium schon sehr lange, aber vielleicht ist das ja trotzdem was anderes mit dem magnesiumchlorid..
ich werde mich damit und deinen tipps auseinander setzen

bevor ich auf deine fragen eingehe, möchte ich erstmal wissen, wie deine geschichte dein leben, deine arbeit oder schwerbehinderung dadurch beeinflusst hat???
ich kann mir vorstellen, wie toll es sein muss, teile des körpers zu spüren, was lange nicht der fall war!!!

also die charite hat wie gesagt schadensbegrenzung betrieben/betreiben müssen, sie haben die bedrängung des rückenmarks wohl behoben, es war wohl auch abgeknickt, ein teil lag auch frei...
das "nervenleck"ist behoben, aber die nervenschädigung ist nicht reparabel..arm ist zwar motorisch , gott sein dank, wieder einsetzbar, aber schmerz und missempfindungen an der tagesordnung, das rechte bein hat eine(so würde ich sagen)minmale schwäche...
ich denke, dass auch die narben, sprich narbengewebe und verwachsungen einen teil der schmerzen ausmachen

dieser gendefekt kammt hier nur ganz selten vor(0,1-1,7%), in europa, bei den asiaten mehr, ergibt sich aus einem gutachten, welches über mich, und diese op- geschichte gemacht wurde

ich habe mich lange gegen die einnahme von opiaten gewährt, aber irgendwann half nichts mehr, daher spiele ich nun in der liga!!

ich wünsche dir eine schönen tag!!!
 
hallo ory, vielen dank auch für deine liebe antwort, ja , es ist gut, wenn man nicht ganz alleine ist...

aber ich muss sagen, teilweise stellt für mich genau das ein probelm da, man will niemandem zur last fallen, ich war immer ein selbstständiger mensch, der selbst, wenn man mal ne beingips hatte im tieften winter, immer alleine klar kam, ich war auch einige jahre allein erziehend, die abhängigkeit durch die ängste sind havy...ich würde alles dafür geben, dies nicht haben zu müssen...

nen schönen tag für dich!!!
 
ich nehme zwar magnesium schon sehr lange, aber vielleicht ist das ja trotzdem was anderes mit dem magnesiumchlorid..

Hallo Maleika,

Magnesium chlorid wirkt völlig anders und auf mehr Ebenen als Magnesium allein. Unter den Magnesium-???-Kombis ist es auch das am besten verträgliche, das vom Körper am besten angenommen wird.

bevor ich auf deine fragen eingehe, möchte ich erstmal wissen, wie deine geschichte dein leben, deine arbeit oder schwerbehinderung dadurch beeinflusst hat???
Bei mir ging es an der LWS mit 16 Jahren los - zuerst hieß es zu viel Magensäure, weil ich Magenkrämpfe bekam :rolleyes:, dann Physiotherapie. Danach lebte ich in tropischem Klima und hatte Ruhe, seltenst Beschwerden. Heute im Rückblick vermute ich, daß die ganze Geschichte auf einen schweren Sturz aufs Steißbein und drei Stürze auf einer Treppe, direkt auf den Rücken im Alter bis 11 Jahre ausgelöst wurde. Wieder in D wurde es immer schlimmer bis zur OP 1977. Nach dem Sitzen konnte ich mich nur mit extremen Schmerzen in die Gerade bringen. Wenn ich vor der OP gedacht hatte, schlimmere Schmerzen gäbe es nicht, so wurde ich eines besseren belehrt. Der Anästhesist hatte mich aufwachen lassen, den Chirurgen hörte ich fluchen, dann war ich wieder weg. Im Aufwachraum spürte ich die Panik der Schwester, die mich nicht wach bekam. Eine automatische Schonhaltung, Becken um ca. 6cm gegenüber dem Oberkörper nach rechts versetzt. Natürlich sagte man mir nicht, daß bei der OP etwas schief gegangen war. Hätte ich es gewußt hätte ich viel früher etwas dagegen unternehmen können. Orthopäden ohne Ende, die teilweise falsch behandelten, Schmerzspritzen etc. brachten nichts. Eine 8-wöchige Kur - sehr erfolgreich mit einer sehr lieben jungen Ärztin als Betreuerin, machte mich wirklich wieder fit. Doch das hielt nicht lange, dann ging es mit BWS und etwas später mit HWS los. Die OP hatte die natürliche Statik der WS zerstört und das hatte eben Folgen. Damals wurde ein Teil eines Wirbelkörpers weggenommen...

Ich war voll im Büro berufstätig. Dann kam eine beidseitige Sehnenscheidenentzündung - Handgelenke hinzu, chronisch, die nicht weichen wollte. Die Berufsgenossenschaft kam ins Spiel, Umschulung. Wahrscheinlich spielten die Schäden an der HWS hier ebenfalls eine Rolle, denn wenn Nerven betroffen sind, kann das z.B. auch zu Unterversorgung, Fehlfunktionen andernorts führen. Dann stellte ich fest, daß ich all die neu erlernten Therapien während der Umschulung kaum praktizieren konnte. Meine Hände und mein Rücken spielten nicht mit. Also konnte ich das bestenfalls Teilzeit aber nicht Vollzeit machen. Schlecht, da das nicht zum Leben ausreichte, alleinstehend.

Keiner wollte für die Berufsunfähigkeit zuständig sein. Ich hing zwischen Arbeitsamt, Berufsgenossenschaft, Bundesversicherungsanstalt, Versorgungsamt, Orthopäden usw. fest. Dann Sozialgericht. Auch dort ging es nicht weiter. Ich vertrat mich selbst, bekam guten Rat vom Arbeitsamt und einem ehrenamtlichen Rentenberater. Als ich im letzten Schriftsatz den Pfusch bei der LWS OP genau beschrieben hatte, kam fast postwendend die Anerkennung der Berufsunfähigkeit mit Rente, rückwirkend bis 2000, der Entscheid kam erst 2004. Vermute das Sozialgericht wollte einer Klage gegen die Klinik vorbeugen.

Die privaten Einschränkungen waren groß. Je nach dem wo ich lebte übte ich durchgängig meist mehrere Sportarten aus, die ich nach und nach alle aufgeben mußte. Probierte andere - Essig. Auch Gymnastik kann mir nicht mehr viel helfen, 2x hat sie mich lahmgelegt. Schwimmen geht auch nicht, kaltes Wasser führt zu Krämpfen und Thermalbäder mit 37° sind rar. Problem ist ein regelrechter Knick in der WS mit extremem Hohlkreuz mit dem verletzten Ischias, mindestens eine Nervenfaser ist gerissen. Eine Weile gehen und es fühlt sich an, als würde ich in der Mitte durchbrechen. Sind die Schmerzen stärker, weil ich Einkaufen war, kommen noch andere unangenehme Folgen dazu. Etwa schnellstens zur Toilette, weil ich dann nicht einhalten kann. Zum Glück immer nur sporadisch. Leichte Lähmungserscheinungen im rechten Bein - muß bewußt hinschauen um zu kontrollieren, ob ich den Fuß hoch genug anhebe. Fand das nach mehreren Stürzen die Treppe rauf und einmal auf der Straße heraus. Wenn ich "brav" bin und alles unterlasse, was Schmerzen auslösen kann, geht es recht gut, aber es gibt zu vieles, völlig Alltägliches, was ich deshalb nicht tun darf oder eben nur in ganz kleinen Dosierungen. Dazu gehört auch alles, was man so im Haushalt tun muß, selbst kürzeres Stehen beim Essen zubereiten tut weh. Dann muß ich mich abstützen, WS strecken ebenso beim Liegen, mich wie eine Katze strecken ;), dann geht's wieder eine Weile.

Mir wurden auch weitere OPs vorgeschlagen, LWS und HWS. Lehnte alle ab. Die erste und einzige hatte mir gelangt. Fand die Osteopathie und war schlicht baff wie sanft und nachhaltig damit Wirbelfehlstellungen korrigiert werden können, erlernte sie, nur leider kann sie meinen Schaden nur kurzfristig lindern - ein fehlender Knochenteil kann halt nicht ersetzt werden. Soweit zu Deiner Frage - sonst wird es ein Roman ;).

sie haben die bedrängung des rückenmarks wohl behoben, es war wohl auch abgeknickt, ein teil lag auch frei...
Freiliegendes Rückenmark? Wie konnte denn das geschehen? Hatten die Wirbelknochen entfernt und dabei die Dura Mater Spinalis beschädigt? Mehr Infos hier:
https://www.osteopathie-schule.de/pdfs/ori/publikationen/anatomie_dura_mater.pdf
Dura mater spinalis - DocCheck Flexikon

das "nervenleck"ist behoben, aber die nervenschädigung ist nicht reparabel..arm ist zwar motorisch , gott sein dank, wieder einsetzbar, aber schmerz und missempfindungen an der tagesordnung, das rechte bein hat eine(so würde ich sagen)minmale schwäche...
Nerven können heilen! Lange glaubte man das ginge nicht, weil sie viel länger brauchen als etwa ein Schnitt im Muskel. Das dauert etwa zwei oder drei Jahre. Mein Ischias selbst schmerzt nicht mehr, nur wenn er Druck ausgesetzt wird, aber das mag kein Nerv. Hier könntest Du auch noch ansetzen, evtl. mit Nahrungsergänzungsmitteln, die den Nerven helfen sich schneller zu regenerieren.

ich denke, dass auch die narben, sprich narbengewebe und verwachsungen einen teil der schmerzen ausmachen
Das ist sogar sehr wahrscheinlich. Mit MRT wurde bei mir am Ischias ein Narbenknoten direkt an der WS festgestellt - da hatte der Chirurg wohl versehentlich reingeschnitten. Dieser Knoten erhöhte den Druck auf den Nerv mit entsprechenden Schmerzen, taube Wade/Fuß. Mit Serrapeptase hat sich der wohl aufgelöst, daher wieder normale Empfindung und reduzierter Druckschmerz. Serrapeptase ist ein Enzym das totes Gewebe wie Narben auflöst bzw. abträgt.

dieser gendefekt kammt hier nur ganz selten vor(0,1-1,7%), in europa, bei den asiaten mehr, ergibt sich aus einem gutachten, welches über mich, und diese op- geschichte gemacht wurde
Wenn das etwas mit der Regulierung des Kalziumhaushaltes zu tun hat, dann könnte Magnesium-chlorid die Folgen des Gendeffekts zumindest reduzieren, wenn nicht gar beseitigen. Wenn Du mir den genauen medizinischen Namen dieses Gendeffekts nennen würdest, könnte ich dem mal nachgehen, was er verursacht usw. Vielleicht fällt mir dann noch mehr dazu ein.

ich habe mich lange gegen die einnahme von opiaten gewährt, aber irgendwann half nichts mehr, daher spiele ich nun in der liga!!
Das kann ich sehr gut verstehen. Ich nahm früher auch starke Schmerzmittel, heute teils nicht mehr zugelassene wegen gefährlicher Nebenwirkungen, die mich regelrecht zum Zombie machten. Setzte sie daher auch schnell wieder ab. Nehme seit langem keine mehr, auch wegen der vielen Nebenwirkungen. Nur kann ich inzwischen Schmerzauslösendes recht gut vermeiden bzw. wenn sie kommen, muß ich durch. Das geht aber nur, weil ich absehen kann, daß sie wieder verschwinden, also zeitlich begrenzt sind.

Bei Dir liegt das aber anders und ist weit schlimmer. Daher würde ich sie in Deiner Situation wohl auch nehmen. Warst Du eigentlich mal bei einem klassischen Homöopathen? Es könnte durchaus sein, daß man Dir mit Homöopathie im Schmerzbereich noch helfen kann.

Liebe Grüße,
Clematis
 
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hallo clematis, ich musste erstmal deine vielen tipps, selbsterkenntnisse und deine geschichte in ruhe sacken lassen.

ich denke,man kann schmerzen nicht vergleichen, denn jeder hat ein anderes schmerzempfinden, von dem her ziehe ich auch vor dir den hut, wie du dein leben mittlerweile "aufgeräumt"hast mit medis und deine gemachten erfahrungen...
,
ich mache z. beispiel jeden tag mittag und kann gott sei dank, dabei stehen und nur in seltenen fällen sucht mich der schwindel heim...

mache ich haushalt, wäsche, absaugen ,aufräumen,ec. hintereinander weg, dann tue ich gut daran mir ne halbe stunde pause zum "rücken anlehnen und ausruhen" zu nehmen, auch das lernt man mittlerweile, tja, der mensch ist letzten endes ein gewohnheitstier!!!!

deine tipps sind sicher mein naechster "weg", ich habe magnesiumchlorid heut schon bekommen, und das enzym kommt demnaechst dran, sofern die gelder in meiner geldbörse oder konto sich wieder" nachfüllen"

noch mal auf eine frage von dir eingehend: das rückenmark ist durch die "rundum-versteifung" wieder geschützt, was da bei den vorigen op s schief lief, dass es dazu kam , weiss ich nicht...

siehe bild, das bin ich!!!!!!!!!!!

lieben gruss und ein schönes rest-we, sendet dir marlen aus potsdam.

p.s. hoffe, es geht dir dabei gut!
 
deine tipps sind sicher mein naechster "weg", ich habe magnesiumchlorid heut schon bekommen, und das enzym kommt demnaechst dran, sofern die gelder in meiner geldbörse oder konto sich wieder" nachfüllen"

Hallo Marlen,

Dann wünsche ich Dir Erfolg mit der Behandlung... :wave:

Serrapeptase habe ich hier bestellt - der 3er-Pack ist sehr günstig und Bio:
Serrapeptase - Natural enzyme supplement with many health benefits

Empfehle die Dosis einzuschleichen, ich hatte davon anfangs zu viel genommen mit durchschlagendem Erfolg aber auch mit Nebenwirkungen. Zu viel "Müllabbau" auf einmal schadet, wenn die Abfuhr stockt.

Derzeit geht's gut. Wie gut, weiß ich kommenden Donnerstag, wenn ich 800 Bücher, in Raten geladen, transportiert und mit Helferlein entladen habe ;)

Liebe Grüße,
Clematis
 
Derzeit geht's gut. Wie gut, weiß ich kommenden Donnerstag, wenn ich 800 Bücher, in Raten geladen, transportiert und mit Helferlein entladen habe ;)
huhu clematis!!!, was machst du denn, beruflich oder privat??jetzt bin ich neugierig!!!
 
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