Vor 3 1/2 Monaten fing ich mir eine Blasenentzündung ein. Ich bin 23, ich hatte schon zwei Mal davor welche, als ich ca. 16, 17 war. Diese war ich nach wenigen Tagen wieder los, ohne Arztbesuch, mit Hilfe von einem homöopathischen Mittel namens Cosmochema Entzündungstropfen und viel Tee trinken.
Ich habe mein Leben lang keine Antibiotika nehmen müssen.
Als meine BE anfing, war ich nicht zu Hause, ohne Entzündungstropfen und trank einfach so viel wie möglich. Es gab zwei Tage, an denen ich sie nicht mehr spürte, aber einen Tag vor der Abreise war sie so schlimm da, wie es mir zuvor nicht bekannt gewesen war.
Ich ging nach der Heimreise sofort zum Arzt, bekam das Antibiotikum Cipro, eine sehr schwache Dosis. Diese richtete absolut nichts aus, außer mir die schlimmsten Kopfschmerzen meines Lebens zu bescheren.
Also ging ich wieder zum Arzt, diesmal bekam ich Cotrim. Danach war die Entzündung weg - für einen Tag. An diesem Tag gab ich Urin ab, dieser wurde trotzdem bebrütet und danach eingeschickt. Es handelt sich um die Bakterie Proteus Mirabilis. Die Erstellung des Befunds brauchte über eine Woche, bis dahin war die Entzündung wieder voll da. Mir wurde ein Rezept zum Abholen ausgestellt, und obwohl ich darauf hingewiesen hatte, dass ich Cipro weder vertrage noch, dass es irgendwie hilft, bekam ich eine hohe Dosis Cipro für fünf Tage.
In blindem Vertrauen an die Arztschaft nahm ich Cipro ein, fühlte mich schlecht und der Infekt war danach immer noch da.
Von mir aus ging ich zum Frauenarzt, keine Chlamydien.
Wieder war ich beim Hausarzt, diesmal AB Cefuroxim, keine Besserung, nur starkes Unwohlsein im Herzbereich.
Dann, von mir selbst aus wieder, zum Urologen. (Es ist einfach nur lächerlich, wenn ich meiner eigenen Diagnose hinterher rennen muss. Mich selbst zum Frauenarzt und Urologen schicken...) Ich bekomme Infectotrimet (dasselbe wie Cotrim, das einzige, was bis jetzt geholfen hatte), und Angocin. Gestern Urinabgabe...
Heute morgen: "Weil keine Leukozyten im Urin waren, haben wir ihn erst gar nicht näher angeschaut."
Ich habe zwar extra drauf hingewiesen, dass ich gerade noch Angocin nehme, die sind gestern ausgegangen.
Laut Eigentest habe ich heute immer noch keine Leukozyten im Urin, Nitritwerte sind auch normal, aber es brennt immer noch. Mein Morgenurin war rötlich.
Ich fragte also nach: "Ich habe aber immer noch Beschwerden, kann es sein, dass meine Blase nach der langen Zeit so mitgenommen ist, dass sie noch etwas braucht, um nicht mehr zu brennen?"
- "Ja, das ist noch so ein Restgefühl, das geht dann wieder weg. Tschüß, schönen Tag noch."
(Ich liebe Schulmediziner.)
Ich habe hier nun nicht alles durchgelesen, aber Meerretich klingt sehr vielversprechend. Hat jemals jemand abgemessen? Also, wie viel man davon nehmen sollte und wie oft?
Ich ernähre mich seit 2 1/2 Wochen basisch, habe das Buch von Dr. Hakushi gekauft, und schon meine halbe direkte Familie missioniert; mein Vater aß instinktiv jedoch schon seit Jahrzehnten basisch, ist topfit und hat keine der Beschwerden, die in seinem Alter schon auftreten. Ich fand die Umstellung überhaupt nicht schwer, ich mag weder Alkohol noch Betrunkene, und schon vor ein paar Jahren entsagte ich sämtlichem extrahierten Zucker, d.h. alles, wirklich ALLES (achtet mal darauf, ist sogar in übersalzenen Tütensuppen), in dem wenn auch nur als letzte Zutat "Zucker" oder "Wasauchimmer-Sirup" dransteht. Damit bin ich Magenschleimhautentzündungen und Neurodermitis vollkommen losgeworden. Ich wurde von der Arztschaft natürlich belächelt, mir wurde erklärt, das sei ungesund (sicher, weil Snickers ja auf Bäumen wächst), obwohl ich von Früchten (durch basische Ernährung weiß ich jetzt, dass der Zucker darin eben zusammen mit den Sekundarstoffen, in diesem Falle Mineralien, kommt, die der Körper braucht, um ihn schonend zu verwerten) auch genügend Zucker bekomme. Ebenso wie sämtliche Menschen unserer Spezies in den letzten 30.000+ Jahren, aber das ist sicherlich nur Zufall, ha.
Meine Laktoseintoleranz musste ich im Jugendalter ebenso selbst diagnostizieren. (Da ich zum Teil einer Ethnie angehöre, bei der Laktoseintoleranz die Norm ist; huch, das ist überall außer in Teilen Europas so! - was jeder Arzt in der Notaufnahme spätestens hätte sehen müssen, wenn mein offensichtlich nicht vollkommen europäisch-stämmiger Papa mich dort abliefert -, ich jahrelang die passenden Symptome aufgewiesen habe und deswegen ein paar Mal im Krankenhaus lag, sogar meinen Blinddarm gehen lassen musste, empfinde ich das als Armutszeugnis für die beteiligten Ärzte.)
In unserer Gesellschaft ist Essen reines Genussmittel. Diese Einstellung habe ich volkommen abgelegt. Solange man überhaupt zu essen hat, soll man sich auf dieser Welt wirklich nicht beschweren. (Außerdem gibt es genügend leckeres Obst und Gemüse.)
Mein Urin ist nach wie vor jedoch sehr sauer (morgens bis abends 5,5-6,5). Ich verstehe, dass es seine Zeit braucht, bis der Körper die ganzen angestauten Säuren abgebaut hat. Trotzdem wünschte ich natürlich, es würde ohne Basenpulver schnell gehen.
Habe ich jetzt einen Pilz, nach den ganzen (größtenteils NUTZLOSEN) AB? Fühle ich mich deswegen noch schlecht? Wer weiß, ich müsste mich wohl wieder selbst zum Frauenarzt überweisen, um das zu erfahren.
Wie dem auch sei, ich vernachlässige nun kurz meine anderen Verpflichtungen, um mir Meerrettich zu holen, und hoffe, dass meine gemarterte Blasenschleimhaut dadurch Linderung erfährt.