Einseitiger Kopfschmerz, laufende Nase, Alkohol als Trigger

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26.02.11
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Hallo zusammen,

ich bin neu hier und hoffe dass ihr mir weiterhelfen könnt. Ich habe seit ca. 3 monaten sehr seltsame symptome und bin mir nicht ganz sicher was ich tun soll.

Meine symptome sind die folgenden:

- ca. 1-2 x die Woche bekomme ich ausschliesslich einseitige kopfschmerzen, die sich in der schläfe und dem augenbereich ("hinter" dem Auge) auftun. Rechte seite von mir aus gesehen.
- zusätzlich dazu verstopft das selbe nasenloch oder es läuft ein wenig schnupfen heraus.
- meine ohren bauen einen druck auf - als hätte ich eine stirnhöhlenentzündung.

ich bin 30 jahre alt, und alles was ich bisher so gelesen habe läuft irgendwie immer auf einen cluster kopfschmerz hinaus. Vor allem, da die Kopfschmerzen sehr häufig ca. 30 minuten nach alkoholgenuss kommen, aber eben NICHT IMMER. ich habe schon richtig gefeiert und den ganzen abend getrunken und hatte gar keine kopfschmerzen, heute dagegen zum Beispiel habe ich ein glas martini getrunken und ca. 30 minuten später ist mir fast der kopf geplatzt.

Was mich ein wenig wundert und auch am cluster zweifeln lässt ist die tatsache, dass ich eigentlich zu jedem Zeitpunkt (also wirklich immer - auch wenn ich keine Attacken habe) eine Art Druck in meinen rechten Stirnhöhlen spüre - als hätte ich eine Stirnhöhlenentzündung oder sowas. Wenn ich dann manchmal den Kopf komisch zur seite drehe werden die Schmerzen stärker. Das spricht doch eigentlich gegen einen CLuster, oder? Ich habe gelesen dass dieser auftritt und dann wieder für eine zeit verschwindet - habe aber noch nie gelesen, dass man kontinuierlich einen Druck verspürt.

Könnte mir irgendjemand einen Tipp geben? Ich bin wirklich am verzweifeln...
 
Hallo hacki,

wenn Du nach Alkohol Kopfschmerzen und eine laufende Nase bekommst, könnte das auf eine Histaminintoleranz hindeuten:

HIT und Alkoholische Getränke (WEIN)

Histaminintolerlanz und Alkohol mögen sich gar nicht!
Gleich nach der Einnahme von Alkohol beginnt die Aufnahme ins Blut, denn ein kleiner Teil gelangt über die Mundschleimhaut und die Schleimhaut der Speiseröhre direkt in die Blutbahn.Bis zu einem Viertel wird gleich über die Magenschleimhaut aufgenommen, und der Rest gelangt über den Darm, in erster Linie über den oberen Dünndarm, ins Blut.

Es gibt verschiedene Faktoren, die die Aufnahmegeschwindigkeit erhöhen:
warme alkoholische Getränke
kohlensäurehaltige alkoholische Getränke
Getränke mit Alkohol und Zucker
schnelles Trinken
leerer Magen
individuelle Faktoren, z.B. Krankheiten
Alkohol löst sich besser im Wasser als im Fett. Deshalb hängt die Blutalkoholkonzentration im Wesentlichen von der Menge des Körperwassers ab. Wer schwerer ist, hat in der Regel mehr Körperwasser und damit bei gleicher konsumierter Menge eine tiefere Blutalkoholkonzentration.

Abbau im Körper
Alkohol wird in der Leber in zwei Phasen mit Hilfe von Enzymen abgebaut. In einer ersten Phase wird der Alkohol durch das Enzym Alkoholdehydrogenase (ADH) in Azetaldehyd abgebaut. Azetaldehyd ist sehr giftig und für Schädigungen durch Alkoholmissbrauch im ganzen Körper verantwortlich. Es greift die Zellmembranen an und verursacht zudem indirekte Schäden, indem es hemmend auf Enzymsysteme (z.B die DAO) wirkt. In einer zweiten Phase erfolgt der Abbau von Azetaldehyd in Azetat (Essigsäure) mit Hilfe des Enzyms Aldehyddehydrogenase (ALDH).


Enzym Alkoholdehydrogenase (ADH)
Dieses Enzym welches den Abbau des Alkohols bewirkt konkurriert mit anderen Enzymen um den Sauerstoff. Bei gleichzeitiger Aufnahme von Alkohol und biogener Amine geniest der Alkoholabbau höhere Priorität und das Histamin kann sich im Körper anreichern. Außerden kann die toxische Wirkung des Alkohols durch biogene Amine, vor allem durch Histamin, verstärkt werden....
histaminbase.at - Website fr Histamin Intolerante Menschen in Österreich

Grüsse,
Oregano
 
Hallo hacki,

eine Stirnhöhlenentzündung kann eigentlich jeder Hausarzt diagnostizieren (oder ausschliessen) ggf. braucht es dazu noch einen HNO.

Von Cluster-Kopfschmerzpatientinnen und -patienten empfohlene Ärzte und Kliniken: Cluster-Kopfschmerz Ärzte und Kliniken

Einige Cluster-Köpfe haben einen Dauerschmerz und einige berichten, dass Alkohohl in kleinen Mengen Attacken auslöst, Alkohohl in großen Mengen aber Attacken verhindert.

Cluster-Kopfschmerz Diagnosekriterien: Cluster-Kopfschmerz Diagnose

Das Wichtigste zum Cluster-Kopfschmerz in Kürze: Schnellinformationen Cluster-Kopfschmerz
 
Hallo Hacki,

gibt es denn schon neue Erkenntnisse zu deinen Symptomen?
Ich habe nämlich genau die gleichen Probleme. Jetzt gerade drückt der Schädel und meine Augen schmerzen. Dazu kommt noch die dichte Nase, bzw. das rechte Nasenloch.
Ich war auch schon beim HNO und habe ein Untersuchung meiner Nasennebenhöhlen machen lassen. Es wurde nichts gefunden. Vor zwei Tagen habe ich Abends 3 Bier getrunken und die seit gestern habe ich die genannten Symptome. Wie auch du, bin ich auf die Cluster Kopfschmerzen gestoßen, konnte mich aber nicht 100% damit identifizieren.
Falls du schon eine Diagnose bekommen hast, wäre es sehr schön, wenn du mich diesbezüglich informieren könntest.
Das gleiche gilt natürlich für mich!!

Bis dahin wenig Schmerz und schnelle Linderung,

Ringel
 
Hallo Oregano,

erst einmal vielen Dank für diesen Denkanstoß!

Die Symptome passen wirklich gut zur Histamin Intoleranz.
Ich war letzte Woche bei meinem Hausarzt, der mich zu einem Allergologen weiter geschickt hat.
Dort habe ich am 15. September einen Termin um feststellen zu lassen ob ich diese Intoleranz habe oder nicht.

Ich melde mich, sobald es Neuigkeiten gibt.
Hast du denn einen ähnlichen Fall in deinem Umkreis?

Ich würde gern wissen, was man machen kann, falls man tatsächlich diese Intoleranz hat.

Mit freundlichen Grüßen,

Ringel
 
Hallo Ringel,

die Histaminintoleranz ist alles in allem ziemlich verflixt: es gibt keine wirklich eindeutige Diagnostik (außer dem Test auf eine genetisch bedingte HIT), und die meisten Ärzte kennen sich nicht gut damit aus und halten sie entsprechend für eine "Modeerscheinung".

Was mich wundert: eigentlich fällt eine Histaminintoleranz eher in das Fachgebiet der Gastroenterologen - das ist wenigstens mein Informationsstand. Insofern informiere Dich am besten vor dem Termin beim Allergologen über die HIT, damit Du dort nicht verunsichert wirst, wenn es heißt: nein, Sie haben keine HIT.

Histamin wird zwar auch bei jeder allergischen Reaktion ausgeschüttet, aber es ist eben keine Allergie.

Diese Seiten finde ich immer noch am besten:
HIT > Histaminose > HNMT-Abbaustrung
Da findest Du auch schon so ziemlich alle Antworten. Noch mehr Antworten findest Du in der Foren-Rubrik:
https://www.symptome.ch/forums/histamin-intoleranz.25/

Grüsse,
Oregano
 
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