Botox gegen Migräne

ory

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......... eigentlich ist botox ja als faltenglätter bekannt ,

wissenschaftler sagen aber nun dass es in höherer dosierung bei patienten mit chronischer migräne eine sehr effektive vorbeugung darstellen könne.

Bei der weit verbreiteten Behandlung mimischer Falten mit Botulinumtoxin stieß man zufällig auf eine interessante Nebenwirkung des Wirkstoffs - der Besserung des Krankheitsbilds bei Migränepatienten.

Der Wirkstoff ist inzwischen in über 70 Ländern für mehr als 20 verschiedene Krankheiten als hochwirksames verschreibungspflichtiges Medikament zugelassen und kommt vor allem im Bereich der neurologischen Bewegungsstörungen zum Einsatz. Die klinische Anwendung des Botulinumtoxins geht insgesamt allerdings weit über die von der FDA zugelassenen Indikationen hinaus

Wird Botox in geringen Mengen in einen Muskel gespritzt, wirkt es gezielt auf die Nervenimpulse und führt so zu einer vorübergehenden Entspannung der Muskeltätigkeit. Botox-Injektionen in die Kopf-Druckpunkte und die Nackenmuskulatur können so zur Linderung der Kopfschmerzen oder zur vollständigen Schmerzfreiheit führen.

Die Behandlung eignet sich für Patienten, bei denen herkömmliche Therapiemethoden, Medikamente oder Entspannungsübungen keine oder eine nur unzureichende Wirkung zeigten.

Allergische Reaktionen sind nicht bekannt. In einzelnen Fällen bleibt die gewünschte Wirkung allerdings aus oder schwächt im Laufe der Behandlungen ab. Gründe sind das Vorhandensein oder die Bildung von Antikörpern gegen den Wirkstoff. Sonstige Risiken und Nebenwirkungen sind bei der Anwendung durch einen erfahrenen Arzt nahezu auszuschließen.

Die Kosten der Behandlung werden nicht von den Krankenkassen getragen. Da die Wirkung nur vorübergehend ist, sind bei erfolgreicher Applikation mit dem gewünschten Ergebnis in der Regel Nachbehandlungen erforderlich.
Die Wirkung von Botulinumtoxin A bei Schmerzerkrankungen wie chronischen Kopfschmerzen und Migräne wird derzeit noch kontrovers diskutiert. Die Herstellerfirma von Botox® und Vistabel®, Allergan Inc., erhielt die Erlaubnis der FDA für weitere Untersuchungen, die Ende 2005 starteten, nachdem vorangegangene Studien zu durchaus erfolgsversprechenden Resultaten führten. Ziel war es, die Sicherheit und Effizienz einer Botox-Behandlung bei chronischen Kopfschmerzen und Migräne zu ermitteln, um den Wirkstoff zukünftig als prophylaktische Behandlungsmethode einsetzen zu können.
www.laserzentrum-heidelberg.de/migraene.htm

Einzelheiten zu dieser Therapie und weitere Erkenntnisse in der Erforschung, Diagnose und Behandlung von neurologischen Erkrankungen sind das Thema des Neurologen-Kongresses vom 21. bis 25. September in Mannheim.

Deutsche Gesellschaft für Neurologie

. ......in großbritannien ist die zulassung der behandlung mit dem bakteriengift bei chronischer migräne im juli 2010 erfolgt.


lg ory
 
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