Darmbeschwerden, Kopfschmerzen, Depressionen, Ängste

Hallo Zusammen,

nachdem ich nun seit ca. 10 Tagen mit der Darmsanierung begonnen habe, habe ich noch eine Frage. IZunächst kurz meine Medikation

-Caprylsäure (gegen Pilze)
-ProIntest (Unterstützung Magen, Leber, Galle, Pankreas sowie gegen Pilze)
-ProEmsan (zur Stärkung des darmassoziierten Immunsystems)
-Foximmun (zur Bindung von Giftstoffen und Schwermetallen, die durch die Abtötung der Pilze frei werden)
-LGG (Lactobazillus GG, zur "Vertreibung" der Clostridien im Darm)
-ProBasan (Mischung aus 6 probiotischen Keimen)
-Mutaflor (zur "Vertreibung" von Klebsiella oxytoca
-L-Glutamin (Energiequelle für den Darm, zu Normalisierung der Darmfunktion und Darmschleimhaut)

Mir geht es insgesamt schon etwas besser! Ich fühle mich vor allem aktiver und leistungsfähiger, besonders morgens. Kopfschmerzen haben sich auch etwas verringert. Nun meine eigentliche Frage: mein Stuhl ist sehr viel fester geworden (ich würde sagen, normale Konsistenz, hell-braun), enthält aber teilweise wieder blutigen Schleim (außen). Das kenne ich von meiner Colitis ulcerosa, die aber seit mehreren Jahren keine Symptome mehr gemacht hat - bis jetzt anscheinend. Kann es sein bzw. ist es evtl sogar normal, dass sich die Colitis-Symptome jetzt wieder einstellen?

Viele Grüße,
Joachim
 
Hallo Joachim

Schwierige Frage. Ich vermute das durch den festeren Stuhl der blutige Schleimm schneller sichtbar ist. Möglicherweise ist durch den festeren Stuhl auch eher etwas mehr innerer "Abrieb" möglich.
Möglich wäre vieleicht auch, dass sich Candida vom Darm löst, was ja gut ist, oder das Glutamin den Darm repariert und eines von beiden dies auslöst.
Würde aber die Frage auch mal in einem alternativen Colitis Forum stellen.
 
Hallo Joachim,

bei Blut im Stuhl würde ich als erstes eine Darmspiegelung machen lassen. Wenn Du schon eine Colitis hattest, dann würde ich vermuten, dass sie wieder da ist. Das kann man meines Wissens am sichersten mit der Darmspiegelung klären.
Was mir auffällt ist, dass Du sehr viele Präparate gleichzeitig einnimmst. Wenn Du allergisch veranlagt sein solltest, würde ich bei den Inhaltsstoffen einiger Präparate vermuten, dass Du evtl. allergisch darauf bist.
Wenn ich mir z. B. die Inhaltsstoffe von Pro Emsan durchlese, kommen mir nicht nur Zweifel an diesem Produkt (wie kann man ein Produkt mit so vielen verschiedenen Stoffen zusammenmixen???), sondern ich sehe da auch viel Potential für allergische Reaktionen. Pfefferminze ist so ein Stoff, auf den viele allergisch sind (ich auch).
Also ich bin bei so vielen Inhaltsstoffen in nur einem Produkt sehr skeptisch, denn bei so vielen Stoffen ist bei allergisch veranlagten Personen immer einer dabei, der allergische Probleme machen kann.
Wenn Du also auf einen Inhaltsstoff der eingenommenen Produkte allergisch sein solltest, dann könnte ich mir das Blut auch erklären.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass man bei so vielen Inhaltstoffen Allergietests (IgE-Bestimmung im Blut) machen kann. Von den alternativen Allergietests halte ich nichts, z. B. EAV oder kinesiologisch - habe damit die Erfahrung gemacht, dass die Personen, die so etwas durchführen, damit nur Geld machen wollen.

Doch wie gesagt, ich würde dennoch, ob nun eine Allergie denkbar ist oder nicht, eine Darmspiegelung machen lassen oder wurde der Darm innerhalb der letzten Monate mal gespiegelt? Gerade bei Colitis ist ja das Krebsrisiko höher und deshalb sollte man den Darm eh öfters spiegeln lassen.

Gruß
margie
 
Hallo Joachim

also, die typischen Symptome bei Candida-Befall passen schon ziemlich gut bei mir. Ich denke, ich werde es auf jeden Fall mit Caprylsäure versuchen.
Nimm dazu auch das andere angegebene.

Macht es Sinn, einen Labortest auf Glutenunverträglichkeit zu machen (Ig-Test)? Ich hab mir mal die typischen Symptome angeschaut...aus dem Bauch heraus würde ich sagen, dass das nicht so gut passt bei mir.
Würde ich zumindest jetzt noch nicht. Beachte die Symptome nach der antipilzbbehandlung. Wenn ein Glutentest dann den IgG Test (nicht den üblichen IgA), den zahlst Dir aber die Kasse nicht. Wenn er positiv ist ist keinen Dünndarmbiopsie nötig, da es sich dann nicht um eine klassische Zölliakie handelt.
Sicher ist der Test insofern nicht, da Du auch unter morphiden Stoffen des Glutens leiden könntest, das ist keine allergische reaktion weshalb dies schon wieder einen anderen test bräuchte. Diese morphiden Stoffe können zu Depressionen beitragen/auslösen!.Empfehlen könnte ich Dir nach der Antiopilzbehandlung einen Versuch Gluten für einen monat strickte zu meiden. Wenn es psychisch besser geht, oder wenn es zu Verschlechterungen (Entzug) kommt, dann verträgst du es nicht.
Aber mach nicht alles auf einmal, warte die Antipilzbehandlung ab.

Und noch eine Frage: hast Du Erfahrungen mit der Darmsanierung mit ProBasan und ProEmsan? Ich frag nur, weil Du sagtest, das der HP damit auf dem richtigen Weg ist.
Keuine erfahrung damit. Aber habe die Inhalststoffe angeschaut und die scheinen mir gut und hilfreich zu sein.

EPA/Omega-3-Fettsäuren nehme ich übrigens schon ein, da mein Psychiater mir das mal empfohlen hatte gegen die Depressionen. Wow, mal ein Psychiater der informiert ist. Wichtig, sollte ein Präparat sein mit einem EPA/DHA Verhältnis von mindestens 4:1 da EPA dasjenige ist, was gegen Deptressionen hilft. Und nimm genug davon ein.
 
Hallo Zusammen,

@Margie: genau das ProEmsan hab ich auch im Verdacht wegen Alergieauslösung etc. Auch wegen meiner Histaminintoleranz scheint es mir nicht geeignet zu sein, da es sehr viele Fermentationsprodukte enthält (und die enthalten immer auch Histamin). Habe es seit gestern weggelassen. Heute war nur sehr wenig blutiger Schleim zu sehen. Mal abwarten... Und eine neuerliche Darmspiegelung steht in der Tat demnächst mal wieder eine an.

@Beat: welches Präparat meinst Du mit "das andere angegebene" für die Pilzbehandlung? Nystatin? Chlorella?

Habe heute auch die Ergebnisse einer Schwermetallanalyse aus 24-Stunden-Urin erhalten. Getestet wurden:

Zinn: 0,6 ug/l (Normalwert < 30)
Palladium: < 0,05 ug/l (Normalwert < 0,05)
Quecksilber: < 5 ug/g Creatinin (Normalwert < 5)
Kreatinin: 1203 mg/l (Normalwert 390-2590)

Also (zumindest im Urin) alles im normalen Bereich. DMSA/DMPS-Mobilisationstest hab ich noch keinen gemacht.

Viele Grüße,
Joachim
 
Hallo Joachim

Meinte damit ein Produkt zum buinden der toxischen stoffe und allfälligem hg wie med Kohle, lgen etc und ein Produkt um die Darmflora aufzubauen (zB gutartige bakterien, Sachen wei Probasan/emsan)

Ohne mobilisierung ist der Test nicht zuverlässig. Alternativ und besser ist der indirekte Urintest des angegebenen Pariserlabors. Nebst hg kommt da auch die Belastung von Blei etc raus
 
EPA/Omega-3-Fettsäuren nehme ich übrigens schon ein, da mein Psychiater mir das mal empfohlen hatte gegen die Depressionen. Wow, mal ein Psychiater der informiert ist. Wichtig, sollte ein Präparat sein mit einem EPA/DHA Verhältnis von mindestens 4:1 da EPA dasjenige ist, was gegen Deptressionen hilft. Und nimm genug davon ein.


Ich habe bis jetzt Ovega 3 genommen Omega-3: Fakten, Anwendung und Dosierung (das erste Produkt auf dieser Vergleichstabelle), und habe trotzdem Omega 3 Mangel und Omega 6 Überschuss. Wieviel sollte ich denn davon täglich nehmen ?

Amy
 
Hallo Amy

Da brauchts Du mindestens 5 Kapseln täglich. Bei Ovega ist das EPA zu DHA viel zu tief. Nimm eines mit EPA zu DHA mindestens 4:1
 
. Bei Ovega ist das EPA zu DHA viel zu tief. Nimm eines mit EPA zu DHA mindestens 4:1

Gibt es das überhaupt, Beat ?

Auf der Vergleichstabelle sehe ich kein einziges Produkt, das diesem Verhältnis im entferntesten nahe kommt. Oder hab ich Knöpfe auf den Augen und sehe da etwas falsch ?

Amy (verwirrt)
 
Ich nehme diesen alten Thread wieder auf, wobei der Beitrag auch anderswo stehen könnte...
... (5.2.2019)
„Die Beziehung zwischen dem Stoffwechsel der Darmmikroben und der psychischen Gesundheit ist ein kontroverses Thema in der Mikrobiomforschung“, sagt Jeroen Raes von der Katholieke Universiteit Leuven. Hinweise darauf, dass mikrobielle Stoffwechselprodukte auf das Gehirn – und damit auf Emotionen und Verhalten – einwirken könnten, seien hochinteressant.
Doch bisher hätte man die Darm-Hirn-Kommunikation überwiegend in Tierversuchen und kaum beim Menschen erforscht. Die Arbeitsgruppe von Raes wertete Daten von 1054 Belgiern aus, deren Darmflora vollständig analysiert worden war. Zusätzlich standen Befunde von Ärzten über depressive Störungen zur Verfügung und jeder Einzelne gab Auskunft über seine körperliche Gesundheit, das emotionale Befinden und die Zufriedenheit mit seinem Sozialleben.

Es ergab sich ein enger statistischer Zusammenhang zwischen der Diagnose von Depressionen und verminderten Keimzahlen von Bakterien der Gattungen Coprococcus und Dialister. Diese Beziehung war unabhängig von der Einnahme eines Antidepressivums.
Menschen mit einem hohen Anteil an Faecalibacterium- und Coprococcus-Arten, die Buttersäure bilden, stuften ihre Lebensqualität höher ein als andere. Bei denen, die gegen Depressionen behandelt wurden, kamen größere Mengen an Butyricicoccus-Arten vor. Die Resultate bestätigten sich bei einer weiteren Gruppe von 1063 Menschen.

Schließlich suchten die Forscher in den Genomen von 532 Arten der Darmbakterien nach Genen, die die Produktion oder den Abbau von 56 neuroaktiven Substanzen steuern. Ihre spezielle Analysetechnik ergab, dass zahlreiche Mikroben über solche Gene verfügen, die unter anderem zur Bildung des Neurotransmitters Gamma-Aminobuttersäure (GABA) führen oder zu einem Abbauprodukt des Dopamins. „Im menschlichen Darm werden zahlreiche neuroaktive Verbindungen produziert“, sagt Erstautorin Mireia Valles-Colomer. „Wir wollten untersuchen, welche Keimarten solche Moleküle freisetzen, abbauen oder verändern.“ Dann könnte eine gestörte Darmflora als Ursache psychischer Störungen erkannt und ein Patient gezielt behandelt werden. Noch steht allerdings der definitive Nachweis kausaler Beziehungen aus.
...
https://www.wissenschaft-aktuell.de...er_Darmflora_auf_die_Psyche1771015590667.html

Grüsse,
Oregano
 
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