Schwindel/Übelkeit depressionsbedingt?

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17.06.11
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Hallo zusammen,

im Folgenden geht es nicht um mich, sondern um meine 14-jährige Schwester, um die ich mir gerade große Sorgen mache.

Seit über einem Monat ist ihr dauernd schwindelig und schlecht, übergeben muss sie sich allerdings nicht. Sie war auch schon beim Arzt, hat Blut abnehmen lassen, den Stuhlgang untersuchen lassen etc. Alles war ohne wirklichen Befund.
Die einzige Vermutung des Arztes war, dass sie eventuell zu viel Magensäure hat, weswegen sie zwei Wochen lang Tabletten nehmen musste.

Mache mir große Sorgen um sie, da es ihr so schlecht geht. Die letzten Tage wollte sie noch nichtmal was essen. Sie meinte, sie hätte überhaupt keinen Hunger und sobald sie etwas isst, hat sie das Gefühl, sie müsste sich übergeben.

Nun meine Frage: Da bisher bei den Untersuchungen noch keine wirklichen körperlichen Ursachen gefunden wurden, kann es sein, dass ständige Übelkeit kombiniert mit Schwindel ein Anzeichen für eine Depression sein kann?
 
Depressionen können sich so, so oder auch so zeigen. Schwindel und Übelkeit alleine können wiederum zwei Anzeichen für UNENDLICH viele, potentielle Krankheiten sein. Vielleicht gehen Deine Eltern mit Deiner Schwester einfach mal zu einem guten Arzt bzw. Therapeuten und schildern genau die Symptome. Schreib doch mal einige Tage GENAU auf, wie Deine Schwester sich fühlt, was Sie gemacht hat, ob Sie große Sorgen im Moment hat, ob Sie vielleicht sogar bewusst hungern will weil sie sich zu dick fühlt (in dem Alter leider keine Seltenheit, gerade bei so zerstörerischen Sendungen wie "Top Model"), schreib einfach mal alles auf und nimm dann diese Aufzeichnungen mit zu einem Arzttermin. Lasst Euch nicht abwimmeln oder in eine Schublade stecken, fragt genau nach um eine bestmögliche Abklärung zu erhalten.
 
Hallo GraceSpeck,

Schwindel und Übelkeit kann sehr viele Ursachen haben und sind nichts ungewöhnliches.

Es kann zum Beispiel eine Begleiterscheinung bei Allergien sein oder auch bei einer Infektion wie Borreliose.

Es gibt auch Erkrankungen, die psychische Probleme bis hin zur Depression verursachen.

Mit Depressionen kenne ich mich nicht aus, kann aber, aus dem was ich im Forum gelesen habe, sagen, dass die meisten psychosomatischen Beschwerden doch eine Ursache haben und nicht psychisch sind.

Ich finde, man sollte zuerst daran denken und zuletzt an eine Depression, weil wenn man erstmal in diese ecke geschoben wurde, hören die Ärzte auf nach anderen Krankheiten zu suchen.

Geht es deiner Schwester schon länger so? War sie vorher "normal" oder schon immer zu ruhig, zu impulsiv...? Kam es plötzlich oder schleichend?

Hat sie weitere Beschwerden? Verdauungstörungen, Gelenkschmerzen, innere Unruhe, Schlafstörungen, Geräusch-, Lichempfindlichkeit?

Gab es eine Veränderung? Hatte sie ein Medikament genommen oder eine Operation, Zahnbehandlung, Impfung oder Antibiotikabehandlung? Hatte sie einen Zeckenbiss? War sie im Ausland? Kam es vielleicht nachdem sie begonnen hat die Pille zu nehmen?

Ich denke bei zuviel Magensäure, Übelkeit nach dem Essen und Schwindel an eine allergische Reaktionen auf etwas was im Essen ist, zum Beispiel Nickelallergie (ist in Schokolade, Kaffe und kann aus Nickelhaltigen Töpfen ins Essen gelangen) oder Milcheiweissallergie.

Sind Allergien bei ihr bekannt?
 
Hallo, danke euch beiden für die schnelle Rückmeldung.

Also, sie hat Ende Juni nochmal einen Arzttermin für einen Atemtest vor sich, bei dem auch irgendwelche Bakterien abgeklärt werden sollen. Ansonsten wird gerade überlegt, mal einen Psychologen aufzusuchen. Das Problem ist, dass ich nicht jeden Tag aufs Genaueste mitbekomme, wie es ihr geht, da ich nicht mehr bei meinen Eltern wohne. Kriege also den Großteil nur übers Telefon mit und wenn wir uns mal so treffen.

Sie war eigentlich ganz "normal" bisher, sehr aufgeschlossen, viele Freunde, ständig mit denen getroffen etc. Allerdings meint sie schon länger, dass sie nicht glücklich ist, da sie ständig irgendwelche Liebeskummer-Geschichten mitmacht und Stress in der Schule hat und außerdem ist die Situation zu Hause auch alles andere als eine Bilderbuchfamilie.
Zudem ist vor ein paar Wochen unsere Oma gestorben. Zu der hatte sie zwar nicht so das innigste Verhältnis, aber der Tod hat sie doch ziemlich getroffen, weil es das erste Mal war, dass sie mit so etwas umgehen musste. Und paar Tage nach dem Tod war auch das erste Mal, dass ihr so schlecht und schwindlig geworden ist.

Welche andere Untersuchungen beim Arzt würdet ihr denn konkret empfehlen?
 
Hallo,

ich glaube, Du hast gerade eine VIELZAHL von Antworten gegeben:

- "Alles andere als Bilderbuchfamilie"
- Liebeskummer
- Oma gestorben
- Schule schlecht

Das alles in der Pubertät.... ich denke, in diese Richtung solltet Ihr schauen - vor allem sollten doch Deine Eltern VOR ORT intensiver darauf eingehen als Du aus der telefonischen Ferne. Oder kann Sie sich den Eltern nicht anvertrauen?
 
Naja, mit ihnen reden kann sie schon, aber das Verhältnis ist auch nicht das Allerbeste.
Heute wollten wir übrigens was zusammen unternehmen, aber sie hat mir vorhin abgesagt, weil ihr schon wieder schlecht ist.
 
Hallo,

fahr einfach hin, nimm sie an die Hand und ab geht es was unternehmen. Natürlich nicht im Zwang, eher mit sanftem Druck. Wenn es Ihr körperlich wirklich extrem schlecht geht, dann bitte einen Arzt aufsuchen.
 
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