Seit Jahren verschiedene Symptome

Liebe Isa

Vielen Dank für die Antwort. Aufgrund der vielen Diagnosen der Ärzte, habe ich mich schon oft mit meiner Kindheit befasst aber keine Traumata finden können.
Wie hast du gelernt mit diesem Gefühl der Benommenheit zu leben? Ich weiss im Moment nicht mehr weiter. In diesem Zustand werde ich auch die Sommerferien absagen, weil ich diese sowieso nicht geniessen kann und ich mich zuhause "wohler" fühle.
Vielen Dank!
 
Ich weiss nicht, wie er Borreliose ausgeschlossen hat. Ich nehme an, dass dies im Zuge einer der unzähligen Blutentnahmen geschehen ist.

Hallo SIMANO,

ich würde mir auf jeden Fall die Ergebnisse in Kopie aushändigen lassen, da hast du ein Recht drauf. Dann kann man sehen, welche Tests gemacht wurden.

Viele Grüße Quittie
 
Liebe Simano.

Genau weiß ich es nicht wie ich es geschafft habe.

Jedenfalls waren es weder die Tips meines Psychiaters mich mit "starken Reizen" wie intensiven, scharfen Düften oder Eiswürfeln oder "auf den Boden stampfen" zurück zu holen noch die Psychopharmaka, die wohl eher noch eine Verschlimmerung diesen Zustandes hervor riefen, anstatt Besserung.

Eine eindeutige Diagnose konnte er nicht bei mir erstellen.

Ich erinnere mich ebenfalls nicht an traumatische Erlebnisse in der Kindheit. Im Gegenteil. Wir waren eine glückliche Familie.
Meine Eltern haben sehr auf meinen Bruder und auf mich aufgepasst.
Mit meinem Bruderherz habe ich mich immer prächtig verstanden (bis auf normale Geschwisterstreitigkeiten).

Problem gabs erst als meine Schulprobleme eintraten, die scheinbar nicht mehr aufzuhalten waren.

O.k. mein Psychiater diagnostizierte mir ein stärkeres ADS (Typ hypo), was aber nicht die physischen und neurologischen Symptome erklärt.
Und auch er meinte, dass geschilderte Symptome eindeutig physicher Natur wären - wobei gerade Psychiater und Psychologen ja gerne und oft dazu neigen alles zu psychologisieren.

Einzigst komisches in der Kindheit, was meine Eltern mir erzählten war:

Mit drei Jahren kehrte ich mit meinem Onkel und meiner Oma vom Spielplatz zurück und war scheinbar nicht wieder zu erkennen.
Davor ein lebhaftes, impulsives und alles andere als scheues Kind - war ich seitdem scheinbar wie "unter einem Schock:"

Introvertiert, verstört, ängstlich und musste zum Logopäden.

Oma und Onkel meinten nur, dass ich fast in ein Auto gelaufen wäre (Impulsivität) und der Autofahrer sich stark aufgeregt hätte.
Aber dass so etwas einen so nachhaltig erschrecken kann?

Ansonsten käme da nichts in Frage.
Oma + Onkel waren immer sehr übervorsichtig, haben uns nie aus den Augen gelassen. Ihnen konnte man sehr vertrauen.
Va. meiner Oma. Eine tiefgläubige und gewissenhafte Frau.

Aber nun gut.

Das einzigste, was mein Psychiater damals - außer dem ADS - feststellen konnte war eine angeborene Hypersensibilität (überverletzlichkeit) und kindliche Gefühlswelt - aber weit vorausgeschrittener Verstand, was mögliche innere Konflikte auslösen könnte - und eine große Spiritualität (große Empfänglichkeit).
Er sagte immer ich könnte Priesterin werden.

Und ortete dieses Unwirklichkeitsgefühl dort ein.

Ich kann nicht genau sagen, was es war, was mir geholfen hat.

Teils mein Glaube und Gottvertrauen, teils der Sieg über meine eigenen inneren Schwächen, teils die besseren Umstände:

meine wahre Liebe gefunden, umgezogen (was mir sehr viel Freude bereitet hat) - anderes Umfeld (?)

Vielleicht meine größere Selbstsicherheit, die ich mir seit der Therapie (und dennoch unabhängig davon) irgendwie selbst erkämpft habe.

Trotzdem halte ich einen Teil dieser Benommenheitsgefühle für physisch bedingt.
Ganz weg sind sie nämlich nicht - obwohl ich meine psychischen inneren Konflikte besiegt habe.

Ich habe weder Depressionen, noch Ängste.

Ich fühle mich wohl und sicher (psychisch).

Trotzdem überkommt mich diese Benommenheit immer wieder, auch einhergehend mit den anderen physischen Symptomen - wenngleich lange nicht so ausgeprägt wie damals - und auch ohne ersichtlichen Grund.

Auch wenn ich an dieses Gefühl denke stellt es sich wieder ein - aber nicht so intensiv wie früher und es macht mir keine Angst.

Vielleicht hat es sich damals eingestellt, als ich begann zu grübeln, was denn physisch mit mir los sei. Der scheinbar unaufhaltsame Leistungsabfall in der Schule hat mich stark geängstigt und urch diese dauernde anhaltende Angst hat sich dieses Gefühl eingestellt. Vielleicht wurde bei mir auch durch den seel. Stress, dem ja wiederum die Histamin - Intoleranz zu Grunde gelegen hat mehr Histamin freigesetzt und hat dieses chronische Gefühl verursacht.

Ich nehme an, es ist eine Mischform (physisch und psychisch).

Fest steht, dass ich - seit dem ich mich selbstbewusster und seel. ausgeglichener fühle - dieses Gefühl stark zurück gegangen ist.

Ich denke auch, dass Psyche und Leib in stärkerer Verbindung stehen, als man es vielleicht annehmen könnte.

Fühlt man sich körperlich nicht wohl beeinträchtigt es die Psyche und fühlt man sich psychisch nicht wohl wird wohl auch bald der Körper drunter leiden.

Ich denke in unserem Fall war zuerst das Physische Problem da und da man nichts gefunden entstanden Ängste und Konflikte und hatten dieses Gefühl entweder noch weiter verstärkt oder ausgelöst.

Egal ob es in Deinem Fall physisch oder psysisch zu erklären ist oder gar eine Mischform vorliegt würde ich in mich hinein lauschen in wie weit Du mit Dir selbst zufrieden bist.
Mir hat es sehr viel geholfen mich selbst besser kennen zu lernen und wieder lieben zu lernen.

Zudem würde ich nicht aufgeben nach den physischen Ursachen für Deine Beschwerden zu suchen.

In meinem Fall scheint es sich jedenfalls um eine Histamin - Intoleranz vom Mischtyp zu handeln.

Aber alles, was sich irgendwie auf das ZNS auswirkt könnte in Frage kämen.

Ja Borreliose, MS etc..


Ich hoffe, ich konnte Dir ein wenig behilflich sein.


Kopf hoch :kiss:


LG Isa
 
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