Kopf- und Nackenschmerzen, Schwindel

Blackhawk131313

Hallo,

Ich leide seit Jahren an Kopfschmerzen, vorallem am PC. Vor 7 Monaten hatte ich einen Unfall mit dem Mountainbike, wobei ich auf den Kopf stürzte. Danach hatte ich starke Kopf- und Nackenschmerzen sowie Schwindel. Bei einem Kernspin wurde ein innerlicher Riß eines arteriellen Blutgefäß im Hals an der Atlasschleife (C1) entdeckt. Bei einem Kernspin vor einem Monat wurde festgestellt, daß dies wieder verheilt ist. Dennoch habe ich noch täglich sehr starke Kopfschmerzen bis zur Migräne. Auch der Schwindel ist nicht weg. Der Neurologe meint, nach 7 Monaten kann das kein Schleudertrauma mehr sein. Er hat keine Erklärung für die Symptome. Eine Untersuchung meines Gleichgewichtorgans wurde auch durchgeführt ohne negativen Befund. Als einzige Maßnahme bekomme ich zurzeit Physiotherapie mit mäßigem Erfolg und Ibuprofen sowie Saroten als Tabletten. Auffällig ist, daß abends ab ca. 22 Uhr die Kopfschmerzen nachlassen und das Arbeiten am PC wieder schmerzfrei möglich ist. Schwindel, Kopf- und Nackenschmerzen lassen auch sofort nach, wenn ich Kaltes zu mir nehme (z.B. Eis) oder kalte Luft atme. Die Schmerzen sind so stark tagsüber, daß ich seit 6 Monaten arbeitsunfähig bin.

Bin verzweifelt, weil die Schmerzen nicht besser werden und ich deswegen bald meinen Job verliere. Aufgrund des Unfalls gehen die Ärzte auf weitere mögliche Ursachen der Kopschmerzen nicht ein, obwohl ich schon vor dem Unfall oft Kopfschmerzen hatte. Nur halt nicht so stark.

Was könnten die Ursache sein, insbesondere ausser dem Unfall. Hormone, Schilddrüse, HWS...? Was kann ich tun, um die Ursache zu finden?
 
Hallo Black...,

auch wenn ärztlicherseits kein Zusammenhang mit dem Unfall mehr gesehen wird, ist dies natürlich nicht auszuschließen, jedenfalls, was die Intensität betrifft.

Da Sie bereits vorher Kopfschmerzen hatten, stellt sich die Frage, ob Sie am PC nicht übertreiben oder evtl. zu wenig Bewegung an frischer Luft haben, nicht zuletzt aber auch zu wenig Wasser trinken (30 ml/kg).

Gruß
Kurt Schmidt
 
Hallo Blackhawk131313,

Auffällig ist, daß abends ab ca. 22 Uhr die Kopfschmerzen nachlassen und das Arbeiten am PC wieder schmerzfrei möglich ist. Schwindel, Kopf- und Nackenschmerzen lassen auch sofort nach, wenn ich Kaltes zu mir nehme (z.B. Eis) oder kalte Luft atme.

Ein Problem mit der Halswirbelsäule kann - vermittelt über den Sympathikus - auch ein Histaminproblem auslösen. Der tageszeitliche Rhythmus der Beschwerden sowie die positive Reaktion auf Kälte könnten ein Hinweis sein.

Gerade die Arbeit am PC belastet ja die Halswirbelsäule und die Nackenmuskulatur durch starke sog. isotonische Belastung, was nicht gerade förderlich ist für die Durchblutung - und auf Minderdurchblutung reagiert halt der Sympathikus - u.a. mit Histaminausschüttungen.

Kälte aktiviert den Parasympathikus (= Gegenspieler) und abends sinkt die Sympathikus-Aktivität ebenfalls.

Zumindest symptomlindernd (und joberhaltend ;)) könnte sich eine histaminarme Diät und und reichlich Wassertrinken auswirken.
(Hat bei mir gegen ähnliche Symptome geholfen.)

Hier ein paar Tipps zum Lesen:

Übersicht zu Nahrungsmitteln, die bei Histaminproblemen kritisch sein können

Und noch etwas, was dich vielleicht interessiert zu Symptomen und auch verzögerten Reaktionen bei einer chronischen Histaminintoleranz


Und Physiotherapie ist da schon ganz sinnvoll. :)
Ibuprofen ist auch ganz sinnvoll, weil es das einzige bei Histaminproblemen unkritische Schmerzmittel ist.

Allerdings wäre Saroten (Amitryptilin wird häufig eingesetzt bei chronischen Schmerzen, um eine mögliche Schmerzkonditionierung zu verhindern) dann deutlich kontraproduktiv!
Histamin und Antidepressiva

Hier noch - last but not least - zufällig eine Erfahrung mit Amitryptilin

rosmarin
 
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