Unerklärbare Schulterschmerzen

Schulterschmerzen

Ja, mach das doch, ganz ernsthaft

Um Gottes Willen, nein, das war Spaß!:D:D

Ich setz mich morgen dran und versuche Deine Fragen zu beantworten.

In den Physiotherapielehrbüchern steht, dehnen steht vor kräftigen, also immer gleichzeitig/ vorher dehnen, was verkürzt ist, dann erst auftrainieren.

Zum Dehnen habe ich mir die effektivsten Jogaübungen ausgeguckt für die Schultern/Arme (und alles andere auch).

Eine sehr fitte Physiotherapeutin hat mal gesagt "dehnen und kräftigen sind die Zauberwörter". Ich kann das nur bestätigen, habe mit 68 keine Rückenschmerzen, keine Gelenkschmerzen in den großen Gelenken, bin beweglich.

Bis morgen dann!

Datura
 
Schulterschmerzen

Um Gottes Willen, nein, das war Spaß!:D:D
Wußte ich doch. Schön, daß Du jetzt auf meinen Spaß reingefallen bist. :p)


Ich setz mich morgen dran und versuche Deine Fragen zu beantworten.
Als Deine Antwort so schnell kam, dachte ich: so schnell kannst Du ja gar nicht antworten, also wird's wohl eine lakonische Absage sein. :schock: Wieder mal unnötige Paranoia.

In den Physiotherapielehrbüchern steht, dehnen steht vor kräftigen, also immer gleichzeitig/ vorher dehnen, was verkürzt ist, dann erst auftrainieren.
Ja, das hab ich auch schon gelernt.

Zum Dehnen habe ich mir die effektivsten Jogaübungen ausgeguckt für die Schultern/Arme (und alles andere auch).
Joga hab ich leider nie praktiziert.

Eine sehr fitte Physiotherapeutin hat mal gesagt "dehnen und kräftigen sind die Zauberwörter". Ich kann das nur bestätigen, habe mit 68 keine Rückenschmerzen, keine Gelenkschmerzen in den großen Gelenken, bin beweglich.
Schön, daß Du sogar ein bißchen jünger bist als ich. :hexe: (Freilich ist mein Skelett durch etliche Abstürze im Gebirge etwas vorgeschädigt.)
Übrigens sagte mir ein Arzt, vor dem Dehnen müsse das Lockern kommen (sonst helfe das Dehnen nicht lang). Z.B. mit den "pandiculations" nach Thomas Hanna. ("Beweglich sein ein Leben lang" - kennst Du vermutlich.)


Die Orthopäden nehmen übrigens meine Schulter nicht ernst. Auf den Rö-Bildern sehe sie "jugendlich" aus, der Abstand zwischen Humeruskopf und Schulterdach nur wenig verschmälert. Aber für Schmerzen und schmerzhaftes Knacken - vermutlich reibt sich da die Supraspinatus-Sehne? - reicht das schon.

Übrigens hab ich nie eine schwere Kamera auf der Schulter getragen oder Ähnliches. Die Schmerzen kamen nach der Wohnungsrenovierung (genauer EMF-Abschirmung mit Graphitfarbe, erfolgreich), wohl durch Überkopfarbeiten.


Bis morgen dann!
Freu mich. :wave:

Datura
Windpferd
 
Schulterschmerzen

Hallo, Windpferd,
So, da bin ich.

1) Wie trainiert man gezielt den Sägemuskel? und die Scapulafixatoren? (Die Pectoralis-Dehnung hast Du völlig ausreichend beschrieben - es geht also auch ohne Vormachen und ohne Bilder.)

Hier kannst Du sehen, wie Du die Schultermuskulatur trainieren kannst mit dem Teraband:

https://www.buecheli.com/pdf/theraband.pdf

Wenn Du "Serratus" =Sägemuskel bei google eingibst, findest Du noch viel mehr.

2) Du schriebst: "Es müssen alle gedehnt werden." Könntest Du bitte ein bißchen spezifischer sein: welche? und wie? (Mir wurde nur noch die Dehnung des Deltoideus empfohlen, was ja einfach ist - auch wenn der sich immer wieder unnötig anspannt.)

Nun ja, in alle Richtungen halt dehnen. Wenn Du Schultergürtel dehnübungen eingibst, findest Du viele Bilder. Du könntest einen Jogakurs machen, da lernt man das dehnen.


Google
3) Mit dem traditionellen "Schulterhorn" (jetzt Schulter und Schulterschmerzen Hilfe und Informationen) werden die Oberarme nach außen gerichtet (mit ca. 80°) stabil gelagert und die Unterarme (nach vorn gerichtet) mit Gewichten aus der Horizontalen in die Vertikale gehoben. Das, so heißt es, trainiere denTeres minor und den Infraspinatus. (Diese beiden Muskeln müssen nach dieser Auffassung gekräftigt werden, der Suprasinatus und Subscalularis aber gerade nicht.) Mir scheint aber, daß durch das Heben der Oberarmkopf gegen das Schulterdach gedrückt wird, was Schmerzen verursacht. Was hältst Du davon?

Das weiß ich nicht. Meine wichtigsten Infos hab ich ja aus dem "Praxisbuch Schulter", dass das Engesyndrom eben in der Regel durch verkürzte pectoralis minor und abgeschwächte Serratusmuskeln und Scapulafixatoren kommt, dadurch komme die Imbalance zu Stande, deshalb habe ich als erstes meine Pectoralis minor gedehnt. Ich hatte (nach zwei Jahren Affentheater) nach einer Woche keinerlei Schmerzen mehr und die volle Beweglichkeit. Dann habe ich mit gleichmäßigem Dehnen und Auftrainieren ( die besonders abgeschwächten Teile habe ich etwas mehr trainiert, jetzt mache ich alles gleich) angefangen (hatte mir zwei Bücher zur Trainingstherapie gekauft, soviel wie heute gabs da noch nicht im I-Net, die Bücher kann man sich heute sparen- obwohl- ich liebe Bücher).

Das ganze ist jetzt 8 Jahre her und meine Schultern sind tipp topp.

4) Alternativ könnte man den Unterarm vertikal nach unten hängen lassen und den rechtwinklig angehobenen Unterarm gegen ein Tera-Band aus der Richtung nach vorne maximal nach außen dehnen. Wäre das nach Deiner Meinung nützlich?

Das weiß ich auch nicht, ohne Bilder - schwierig.

Ich weiß nur, ich hatte fünf Physios und fünf Orthopäden, keiner hat mein Engesyndrom weggemacht, alle haben irgendwas anderes empfohlen und gefummelt.

Übrigens- bei meinem Vorschlag, wie man den pec.minor dehnen kann, habe ich vergessen zu schreiben, dass man die Arme seitlich ausstrecken muss. Um alle Anteile des pec. minur zu erwischen, kann man sich in der Schulter so ein bisschen bewegen, auch die Arme ein wenig, diese lässt man am Boden und bewegt sie Kopf- und fußwärts, vorsichtig.

Joga kann man in jedem Alter lernen, es ist zum DEhnen und Kräftigen des ganzen Körpers sehr gut geeignet.

Hast Du denn schon diese Dehnübung, die ich beschrieben habe, gemacht? Hast Du die Probleme eigentlich auf beiden Seiten? Wenn nicht, kannst Du gut den Unterschied spüren bei dieser Übung und ich konnte gut direkt dort hindehnen, habe den direkten Punkt sozusagen erwischt, aber ich hab mein ganzes Leben lang Sport getrieben, vielleicht habe ich deshalb ein ganz gutes Körpergefühl.

Bei mir kan das Engesyndrom übrigens von excessiven Gitarre spielen, Abduktion des Oberarms, Suppination des Unterarms und das ganze mit Kraft und ohne wirklich gut trainierten Schultergürtel. Ähnliche Bewegungen macht man auch beim Renovieren und diversem anderen, auch Kameraleute, wie schon beschrieben. Mir scheint manchmal, dass weder Orthopäden noch Physios einen wirklichen Plan haben, was man beim Engesyndrom macht, denn meine Vorgehensweise hat mir keiner empfohlen, obwohl sie so erfolgreich war.

Eins noch: Alle machen "Traktionen" mit dem Arm, sie ziehen den Arm nach fußwärts aus dem Gelenk. Das ist extrem dämlich, dadurch verstärkt man die Inbalance. Wenn man sich so intensiv mit der Funktion der Schultern wie ich beschäftigt hat, versteht man genau warum das dämlich ist.

So, das wars von mir. Gute Verrichtung und viele Grüße!

Datura

Ich hab noch was wichtiges vergessen. Aufwärmen und lockern ist pflicht vor jedem Trainingsprogramm, das ist mir so in Fleisch und Blut übergegangen, hab vergessen, es zu erwähnen, das braucht nicht lange dauernd, ausschütteln ein bisschen rumtanzen, drei mal durch die Wohnung rennen, fertig.
 
Zuletzt bearbeitet:
Schulterschmerzen

Hallo Datura,

herzlichen Dank für Deine schönen Erläuterungen / Anleitungen. So hatte ich mir sie gewünscht. Ich denke, sie werden auch anderen helfen. Nun kriegst Du wenigstens ein virzuelles Honorar.

Ich werde mich erst mal durcharbeiten und dann schauen. Hoffe, ich kapier alles.

Schön. daß Du offenbar auch eine Frühaufsteherin bist.

Und ich hoffe, daß Du immer noch Guitarre spielst.

Liebe Grüße,
Windpferd
(Witterung aufnehmend)
 
Oben