Eisenmangel

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25.10.10
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Hallo,

Ich habe wieder Eisenmangel...

Nach der Beurteilung meiner Blutwerte (Ferritin 11, HB normal, Vit.B12 aussergewöhnlich hoch) hat mir mein Hausarzt vor drei Wochen ein Eisenpräparat direkt in die Vene gespritzt. Dies hat er danach zweimal wiederholt und möchte das in den nächsten sieben Wochen (immer im Abstand von sieben Tagen) auch noch tun.

Nun habe ich dazu zwei Fragen, zu denen ich keine konkreten Antworten aus meinem Hausarzt herauskitzeln kann:

1. wie lange dauert es, bis ich mich besser fühle? Ich bin immer noch extrem müde und habe Kreislaufprobleme bei körperlichen Anstrengungen.

2. was kann ich noch tun, damit ich nicht mehr so tief komme mit meinen Werten? Ich versuche mich gesund zu ernähren, esse Fleisch und befolge viele Ernährungstipps die ich im Zusammenhang mit Eisenmangel aus dem Internet gefischt habe. Etwas anderes hat mein Körper wohl selber geregelt. Seit ein paar Monaten sind meine Regelblutungen nicht mehr wirklich stark.

Vielen Dank fürs lesen und antworten!
Liebe Grüsse
Ela
 
ich finde es wichtig, die ursachen zu finden. hat dein arzt gesagt wieso du diesen eisenmangel hast? sind dinge wie infektionen oder unverträglichkeiten ( ich weiss von glutenunverträglichkeit, dass sie zu anämie führen kann-bestimmt auch bei anderen)
du hast geschrieben, deine blutungsstärke hat abgenommen, warst du in der zwischenzeit beim gyn?
wie ernährst du dichjetzt und wurde der wert nochmals überprüft?
 
Hallo Zahira
Vielen Dank für Deine Antwort!

Mein Hausarzt meint, das komme von den Monatsblutungen (dass die nicht mehr so stark sind, habe ich bei ihm schon mehrere Male erwähnt). Ausserdem liege es daran, dass Eisen halt vom Körper nur sehr schwer aufgenommen und gespeichert wird.
Als ich vor ca. einem Jahr wegen Esenmangel in Behandlung war, wurde eine Stuhlprobe untersucht. Ohne Befund. Unverträglichkeiten sind keine bekannt, Infektionen auch nicht.
Nun soll ich einach die nächsten Wochen spritzen kommen und dann werden meine Blutwerte wieder überprüft.
Beim Gyni war ich bezüglich der bescheideneren Blutungsmenge noch nicht. Ich habe mir diesen Umstand damit erklährt, dass ich halt wenig Eisen habe. So nach dem Motto: Was Du nicht hast, kannst Du nicht geben...

Von der Ernährung her versuche ich, möglichst ausgewogen zu essen. Dazu achte ich auch darauf, dass ich häufiger Fleisch esse, vor allem rotes Fleisch. ich esse viel Obst und Gemüse. Hier berufe ich mich wieder auf die besagten Tipps. So kommen Gemüsesorten wie Rote Bete, Linsen, Erbsen u.s.w., die besonders eisenreich sein sollen auch häufig vor auf meinem Speiseplan. Brot esse ich eigentlich nur noch mit dunklem Mehl und Kernen (Sonnenblumenkernen, etc.) und habe vom Frühstückskaffe auf Orangensaft umgestellt. U.s.w.
 
Hallo Eela,

1. Vitamin B 12 besitz ein sehr geringes Risikopotential, da würde ich mir keine Sorgen über eine außergewöhnlichen hohen Laborwert machen (was immer das auch ist)

2. Im allgemeinen werden Ferritinwerte unter 12-15 µg/L als Grenzwert angenommen. Ein Ferritin von 11 µg/L ist dann unterer Grenzwert.

Die Aufgabe des Ferritin besteht in der Speicherung, dem Transport und der Entgiftung des Eisens. Bedarfsangepasst kann wird das Eisen zur Hämoglobinsynthese (Hb) zu 70-90% herangezogen (1µg/L Serum-Ferritin entsprechen 8 mg/Eisen). Außer für die Hb-Bildung wird Eisen noch für die Biosynthese von Enzymen und Coenzymen gebraucht.

3. wenn Dein Hb im Normbereich liegt (?) hast Du also noch ausreichend Eisen für die Hämoglobinsynthese. Hb ist zuständig für die Sauerstoffversorgung des Körpers und aller Organe und damit Deiner gesamten Energiebildung.

4. die Vorstufe der Erythrozyten, dem Sauerstoffträger im Hb, sind die Retikulozyten. Sie geben Auskunft ob Dir weiter ausreichend Eisen zur Verfügung steht. Die Ery´s haben eine Lebensdauer von 120 Tagen und sind daher sehr ungenau in der Aussage des zukünftigen Eisenbedarfs.

5. Was genau sind denn Deine Beschwerden die Du mit einem Eisenmangel in Verbindung bringst?

6. einer der bekanntesten Eisenforscher ist Prof G. Weiss aus Insbruck, er hat die Theorie:
Als wesentlicher pathophysiologischer Mechanismus des Eisenmangels liegt eine vermehrte Speicherung von Eisen in den Fresszellen des Immunsystems (Monozyten, Makrophagen) zugrunde.

7. warum gibt Dir Dein Hausarzt soviel Eisen? welchen anderen Paramenter waren da noch entscheidet?

es grüsst peter
 
Zahlt denn die Kasse diese Blutuntersuchungen und die Gabe von Eisen per Injektionen ? Mein HA macht das nur privat als Kurtherapie mit Spritzen.:confused:
 
Hallo Peter

Auch Dir, vielen Dank für Deine Antwort!

Ich habe mich beim Arzt vorgestellt, weil in meinem Alltag eine unglaubliche Müdigkeit überhand genommen hat.
Erst hatte ich dafür immer eine gute Ausrede (zu wenig geschlafen, zu viel Stress, etc.). Ich habe mein Leben mehr oder weniger automatisch daran angepasst. Habe einen Mittagsschlaf eingebaut, bin früher ins Bett gegangen, etc. Ich hatte allerdings auch grosse Schwierigkeiten mich zu konzentrieren. Ein Weiterbildungstag bsp. war durchgeplant mit möglichst spät aufstehen, zusammenreissen, schlafen in der Mittagspause, nochmal zusammenreissen und schalfen auf dem Nachhauseweg im Zug. Immer mehr ist mir auch aufgefallen, dass ich bei körperlichen Anstreungen schneller ausser Atem komme und immer etwas "am Anschlag" war. Mir wurde auch öfter schwindlig beim Farradfahren z.B.. Bis ich dann auf einer Bergtour (weiss Gott keine verrückte Tour) zusammengeklappt bin. Ich konnte mich an die halbe Tour nicht mehr erinnern. Ich bin ganz automatisch gegangen.
Dann ging ich zum Arzt...
...Er hat mir Blut abgenommen und von Blutbild, Eisen- und Schilddrüsenwerten gesprochen. Als ich zur Besprechung kam, hat er mir vom Eisen und vom Vit.B12 Wert erzählt, der Rest sei normal.

Dr. G. Weiss würde also eine Infektion nicht ausschliessen?? Dann müssten doch noch andere Werte verändert sein..?

@Speedcat80: Kommst Du aus der Schweiz? Meine Krankenkasse bezahlt das (so glaube/hoffe ich)


Liebe Grüsse
Ela
 
Hallo Ela,

könntest Du Deine Schilddrüsenbefunde bitte mal hier einstellen?
Eisenmangel findet man häufig bei Unterfunktion und einer Autoimmunerkrankung der Schilddrüse.
Vielleicht führt diese Spur auf die Ursache...

Liebe Grüße,
Malve
 
Heute war ich wieder eisenspritzen (heute gabs Infusion) und melde mich mit meinen Schilddrüsenwerten zurück. Ich habe mir einen Ausdruck davon geben lassen.

Hier steht:
TSH Thyreotropin basal 1.470 mU/l, (Referenzbereich 0.200 - 4.230)
Das ist also absolut im Normbereich.

Mein Arzt hat mir heute erklährt, dass ich eigentlich schon wieder "quitsch-fidel" sein müsste. Und es ist ja auch nicht so, dass sich nichts getan hätte. Seit Ende letzter Woche sind meine Verspannungen im Nackenbereich weg. Das ist vielleicht ein Gefühl *freu* Aber ansonsten ist alles beim Alten geblieben. Ich fühle mich immer noch müde und abgeschlagen. Auch des Kreislaufes Eigendünamik bei körperlicher Anstrengung ist unverbessert.
 
der tsh basal sagt leider alle nichts aus. ich würde dir einen termin beim endo empfehlen.. für mich wars gut ;)
 
Hallo Eela,

ich schließe mich Zahira an - der TSH-Wert allein besagt nichts:eek:)..

Wenn Du sichergehen willst, dann lass eine komplette Laboruntersuchung (TSH hast Du schon, dann wären das noch fT3, fT4; Antikörper TPO-AK, Tg-AK und TRAK) und einen Ultraschall beim Nuklearmediziner machen. Eine zuverlässige Diagnose ist ansonsten nicht möglich...

Schilddrüse

Liebe Grüße,
Malve
 
Habe mich noch einmal mit der Arztpraxis in Verbindung gesetzt und nach meinen Schilddüsenwerten von vor einem Jahr gefragt (das wurde nämlich damals schon getestet).

Damals sah das so aus:

T4 frei 17 pmol/l (11-24)
T3 frei 4,5 pmol/l (3,0-6,2
TSH 1.646 mU/l (0,200-4,230)

Da war also alles in Ordnung. Könnte das wirklich sein, dass sich das so schnell geändert hat?

Hab halt etwas Schiss, dass ich jetzt einen "Sturm im Wasserglas" mache. Wenn ich jetzt den Arzt wechseln würde und dann trotzdem alle Werten in Ordnung sein würden, stünde ich echt blöd da...
 
ich kenn mich mit der schilddrüse nicht aus weil ich um das thema rumgekommen bin mir fällt nur auf, dass der tsh niedrigre ist-aber keine ahnung ob das was bedeutet;)

und den arzt wecheln musst du ja nicht man darf ruhig zu einem anderen gehen und eine zweite meinung einholen ( auch zu einem dritten und vierten..)

vielleicht isses ja nicht unbedingt die schilddrüse da endokrine system ist unfassbar spannend und hält allerlei fehlfunktionen bereit ;)
 
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