Probleme am Gaumen, Rachen und Hals linksseitig

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Seit Februar 2010 habe ich Probleme im Hals, linksseitig.
Es fing nach einem Zahnarztbesuch an, bei dem mir der linke, obere Waisheitszahn gezogen worden ist. Ich bekam dabei 3 Spritzen, bis der Mund und Hals komplett betäubt waren. Einige Stunden nach dem Ziehen, als die Spritzen nachliessen, hatte ich starkes Halsweh mit anschliessender Erkältung. Die Erkältung dauerte mind. 3 Wochen an und ich ging dabei fleissig weiter arbeiten. (Ich bin Verkäuferin und habe täglich ca. 900 Kunden) Es fiel mir schwer, aber ich habe mich durchgekämpft und zu dieser Zeit fing es dann an, dass ich eine trockene Stelle im linken Rachenraum hatte. Nachts konnte ich stellenweise deswegen nicht mehr schlafen. Ebenfalls hatte ich auch ein Fremdkörpergefühl linksseitig.

Anschliessend (nach Abklingen der Erkältung) blieb ein seltsames Gefühl im Hals linksseitig, manchmal mehr manchmal weniger. Hinzu kamen dann Aphten an der linken Zungenseite oder darunter. Geschwollene Lymphknoten, manchmal ein Ziehen bis ins Ohr. Mein Hausarzt meinte ich hätte ein HWS SYNDROM und hat mir den Hals eingerenkt und mir 12 mal Massagen verschrieben.
Kurz darauf nahm das ganze seinen ersten Höhepunkt, als ich Schmerzen unter der Zunge, (ganz hinten) bekam. Fast als wenn dort eine unterirdische Aphte gewesen währe. Allerdings war nichts rot. Die Zunge fühlte sich ganz komisch an, der Muskel tat weh und ich konnte die Zunge nicht mehr ganz herausstrecken. Der HNO machte ein Ultraschall, konnte aber nichts feststellen und entschied sich, mich mit Antibiotikum zu behandeln. Er meinte mein Körper kämpft geg. Bakterien und kommt nicht alleine dagegen an. Die Zunge wurde nach einer Woche wieder besser, aber die Probleme im Hals blieben. Beim nächsten HNO Besuch sagte man mir, dass meine Nase krumm ist und die Schleimhaut nicht die beste. Also bekam ich Kortisonspray für die nächsten 2 Monate. Die Halsprobleme blieben, manchmal waren Lympfknoten dabei geschwollen und man erzählte mir immernoch (beim Hausarzt) HWS Syndrom (beim HNO) Nasenschleimhaut.

Im Juli konnte sich der Hausarzt dann endlich zu einem CT durchringen. Leicht geschwollene Lymphknoten beidseitig, mehr konnte man dabei nicht feststellen.
Anfang August war ich dann an der Nordsee, für 2 Wochen zum Ausspannen. In der ersten Woche ging es mir prima, zum ersten Mal waren die Symptome fast weg. Ein ganz leichtes Taubheitsgefühl blieb. Leider wurden die Probleme in der zweiten Woche wieder schlimmer. Dazu muss ich sagen, dass in der Wand neben meinem Bett evtl. Schimmel unter der Holzvertäfelung war. Es hat auf jeden Fall stark danach gerochen.

Am Tag nach der Ankunft zu Hause, waren meine Halsprobleme so schlimm wie noch nie zuvor. Es fühlte sich an als ob sich die ganze Haut im Hals (wie immer nur links) zusammen zieht. Ich konnte kaum noch schlucken. Schlucken bewirkte fast eine Art Würgereflex und es tat weh dabei. Ich hatte ein starkes Fremdkörpergefühl im Rachen, Druck in der Zunge und unter dem unteren Kieferrand und die Lymphen waren auch wieder geschwollen. Darauf hin ging ich am nächsten Tag wieder zum HNO, diesmal hat er beim Ultraschall einen Speichelstein festgestellt. Er hat mich völlig verrückt gemacht, von wegen, wenn ein Abszess entsteht und platzt, dann hätte ich eine 50/50 Überlebenschance. Ich sollte jetzt aber erstmal abwarten und wenn es dann ganz schlimm wird, nachts sofort in die Klinik fahren. Man würde mir dann dort die Speicheldrüse samt dem dazugehörigen Lymphknoten entfernen. Bis dahin sollte ich 2mal täglich Diclofenac zum Abschwellen nehmen. Ich war total fertig als ich aus der Praxis ging und habe mich daheim erstmal vom Internet aufklären lassen und so erfahren, dass es mittlerweile auch noch andere Möglickeiten gibt, einen Stein zu entfernen.
Ein paar Tage später landete ich so zum ersten Mal in der HNO Klinik Erlangen. Auch hier fand man nichts. Die Entzündungen waren durch die Diclofenac Tabletten schon ziemlich abgeklungen und man sah nur noch weissen Belag auf der Zunge, Hals und Zungengrund. Von einem Stein war auch nichts zu sehen...ob nun tatsächlich überhaupt mal einer da war oder nicht, konnte man mir nicht sagen. Nach dem Besuch beim HNO ging es mir erstmal 2 Tage ganz gut, dann bekam ich eine Blasenentzündung, die ich auch mit literweise Trinken nicht wegbekam. Einige Tage später ging ich dann wieder zum Hausarzt und bekam von ihm ein Breitbandantibiotikum, da er bei Abtasten festgestellt hatte, dass auch der Lympfknoten wieder am Anschwellen war. Es dauerte ziemlich lange, bis die Blasenentzündung besser wurde. Allerdings wurde der Hals wärend der Einnahme schlechter. Die Lymphen schwollen wohl ab, aber die Halsprobleme veränderten sich.
Seit der Zeit, ca. dritte Augustwoche habe ich nun ständig wandernde Halsprobleme. Sie erstrecken sich zwischen Gaumen (Übergang vom festen zum weichen Gaumen) und Zungenwurzel. Sie fangen an der Gaumenplatte an, bleiben dort ein/zwei Tage wandern dann in den oberen Hals (direkt links neben dem Zäpfchen) und zum Schluss bis in die Zungenwurzel. Am Gaumen fühlt sich der Schmerz mal ziehend mal drücken an, neben dem Zäpfchen sind die Schmerzen dann am unerträglichsten, weil das manchmal sogar Brechreiz beim Schlucken auslöst. Wenn die Probl. am Zungengrund angekommen sind, habe ich manchmal Schmerzen beim Sprechen.

Letzte Woche war ich zum x-ten mal beim Arzt in Erlangen und diesmal wurde ein "Ärzterundgang" angeordnet. Phoniatrie (Sprechen, Schlucken), Hautarzt und Neurologe. Neurologe und Hautarzt fanden nichts, der Arzt von der Phoniatrie meint ich spreche falsch und müsste dringen Logopädie machen...hhhmmm...Mein Hausarzt hat mittlerweile auch schon einige Bluttests gemacht. Unter anderem EBV (Pfeifrisches Drüsenfieber), Allergietest, Borelliose, Entzündungswerte und Gliadinantikörper. Allergie, Entzündungen und Borelliose konnte man nicht feststellen. Ein frisches pfeifrisches Drüsenfieber wurde auch nicht gefunden. Man konnte nur feststellen, dass ich wohl schon mal EBV hatte. Gliadinantikörper waren leicht erhöht, allerdings sagt der Arzt wäre das für eine Zöliakie zu wenig. Ausserdem wurde beim mir vor 4 Jahren eine Darmspiegelung gemacht und Zöliakie damals schon ausgeschlossen. Trotzdem wollte ich das gerne nochmal abgeklärt haben, da in meiner nähsten Verwandtschaft ein Zölifall ist.
Seit letzten Dienstag nehme ich Zistrose ( ein pflanzliches Mittel, welches geg. Bakterien, Viren, Pilze und Allergien hilft) Seit Donnerstag ging es mir dann wesentlich besser, doch leider wurde es Sonntag schon wieder schlimmer. Ich werde trotzdem erstmal fleissig weiter lutschen, auch wenn sie nicht so toll schmecken.

Wenn jemandem von euch etwas dazu einfällt, währe ich dafür sehr dankbar.
 
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Hallo bavariancat,

ich habe Deinen Beitrag ein bißchen verändert durch Absätze. So ist er leichter lesbar.
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Es fing nach einem Zahnarztbesuch an, bei dem mir der linke, obere Waisheitszahn gezogen worden ist

Hat der Zahnarzt denn inzwischen noch einmal ein Röntgenbild gemacht:
1. von der Stelle, wo der Weisheitszahn war und
2. am besten vom ganzen Kiefer (OPG, Panoramabild),
um zu sehen, ob evtl. noch Reste des gezogenen Zahns im Kiefer stecken und eine ständige Entzündung hervorrufen?

Hat der Zahnarzt nur diesen Zahn gezogen oder wurden noch andere Zähne behandelt?

Grüsse,
Oregano
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Oregano und danke für deine Verbesserungen. So sieht es wirklich übersichtlicher aus.
Bilder von den Wurzeln wurden diese Woche gemacht, nun muss ich nur noch geduldig warten, da mein nächster Termin erst wieder am 25. November ist. Ich habe mir aber fest vorgenommen am Montag schon mal etwas telefonisch zu nerven und zumind. so in Erfahrung zu bringen, ob etwas zu sehen ist oder nicht. Panoramabild...ich glaube so etwas modernes hat der besagte Zahnarzt nicht. Mein ehemaliger könnte das machen, allerdings gehe ich so ungern zu ihm, er spritzt furchtbar!! Wenn man nichts sehen sollte, möchte ich, dass auch noch die restlichen Amalganblomben entfernt werden. Wer weiss, vielleicht bringt das etwas.

Ich wünsche euch allen noch einen sonnigen Tag und bin für jeden Vorschlag offen, weil ich nichts unversucht lassen möchte...

-Nadja
 
Panoramabild (=OPT oder OPG) gibt es schon laaange (min. 30 Jahre), kann mir keinen Zahnarzt vorstellen der das nicht hat.
 
hallo bavariancat
kein neuer eintrag seit oktober 2010. mich nähme es wunder, wie es dir geht? deine wandernden halssymptome kommen mir bekannt vor. zumindest kenn ich solche symptome.

kannst du was neues berichten?
herzliche grüsse, hyacinthus
 
Hallo Bavariancat
Du hast mir aus der Seele gesprochen. Genau die selben Probleme habe ich auch. Wandernde Schmerzen im Hals.
Hast du eine Lösung gefunden?? Wenn ja bitte schreibe hier.
 
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Du Ärmste!
Das klingt echt nach einem langen Leidensweg, der dich wohl wirklich Kraft und Durchhaltewillen kostet. Wegen meiner jahrelangen Kieferverspannungen kann ich gut nachvollziehen, wie sich diese Schmerzen anfühlen. Bei mir geht das ja auch runter bis zu den Lymphen und dem Hals. Alles, was man im Gesicht und am Kopf hat, fühlt sich irgendwie so viel intensiver an. Von mir deshalb erstmal eine feste Umarmung, dass du das so tapfer durchgehalten hast.

Jetzt noch zu meinen Gedanken dazu...
1) Vielleicht verträgst du das Mittel für die Spritzen nicht oder nicht mehr. Das wäre mal eine Möglichkeit. Dabei müsste man sich aber fragen, warum eine Unverträglichkeit von Betäubungsmittel so lange Schäden nach sich ziehen. Ziemlich klar ist ja wohl, dass es sich um entzündetes Gewebe handelt, sonst wären ja die Lymphen und der Hals nicht ständig schmerzend. Leider kenne ich mich da zu wenig aus. Aber man müsste herausfinden, ob eine Unverträglichkeit auf Betäubungsmittel auch eine Art physisches Trauma erwirken können. Dann nämlich bestünde die Möglichkeit, dass dein Körper immer noch auf die Spritze reagiert, obwohl ja gar kein gleicher Reiz mehr von aussen kommt. Wer dir sowas beantworten kann, weiss ich allerdings nicht. Ich schätze mal, falls es sowas gibt, kommt das sehr selten vor. Also wissen auch viele Fachleute nichts davon. Aber halt nur so als Gedanke von mir.
2) Das Herausnehmen von Weisheitszähnen (oder generell eine Veränderung des Zahnmilieus) kann enorme Auswirkungen auf den ganzen Körper haben. Viel mehr als man denkt. In meiner Körpertherapeutischen Ausbildung hatten wir mal einen Kurs mit einem Zahnarzt, der uns die Auswirkung der Zahnstellung sehr anschaulich gezeigt hat: Bei jeder Bewegung, beim Essen, sprechen und sogar beim Atmen, ist unsere Kaumuskulatur aktiv und schafft einen Auslgeich. Unser Gebiss und die Kaumuskulatur sind perfekt aufeinander abgestimmt, so dass alle Bewegungen abgedämpft werden können. Auch die Zähne selbst sind an der Oberfläche so beschaffen, dass sie nie zu fest aufeinander prallen. Wenn nun dieses perfekte Gefüge durch die kleinste Massnahme verändert wird, muss sich alles drum herum mühsam anpassen: die Kaumuskulatur, die Gesichtsmuskeln und alle Muskeln, die mit diesen in Verbindung sind. Schliesslich umfasst das den ganzen Körperbau. Wenn jemand also eine Veränderung im Gebiss hat machen lassen, kann dies z.B. die Ursache für Knieprobleme sein, so unglaublich es auch scheinen mag.
Wenn du dir also einen Weisheitszahn hast ziehen lassen (Veränderung der Zahnstellung), dann muss sich ja dein ganzes Gebiss erst daran gewöhnen, ebenso die Muskeln. Wenn dein Körper das nicht tut, dann entstehen nach einer Weile Schwachstellen.
Dies könnte eine weitere Erklärung für die Beschwerden sein. Dafür würde ich mal in die Osteopathie gehen.
3) Die Nerven. Es könnte sein, dass die Betäubung oder das Ziehen des Zahns deinen Trigenimusnerv irritiert oder beschädigt hat. Dieser verläuft ja dann auch hinunter in den Unterkiefer und könnte daher die Lymphe alarmieren. Ich kenne mich da auch nicht gut aus. Aber für diese Vermutung würde es sich lohnen, bei einem Neuraltherapeuten mal nachzufragen. Diese beschäftigen sich ja genau damit.

Das sind so meine 3 Gedanken dazu.

Viel Glück!
 
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