Das Problem ist mein Problem

Themenstarter
Beitritt
01.09.10
Beiträge
7
Hallo ich schreib mal von Anfang an damit man mein Problem besser einordnen kann.
Geboren wurde ich unmittelbar nach den zweiten Weltkriege,die Schwangerschaft meiner Mutter fiel noch unter die letzten Angriffe auf Troisdorf (Siegkreis)durch Tiefflieger.
Mein Vater stammte aus einer bürgerlichen Familie,sein Vater war Kriminalbeamter und er lernte ursprünglich Landvermesser.Irgendwelche Talente besaß er nicht.
In Gegensatz meine Mutter war eine sehr intelligente Frau welche das Gymnasium besucht hatte und eine Ausbildung als Sängerin und Pianistin vorweisen konnte und stammte aus einer Kaufmannsfamilie.
Nun zu mir und die mögliche Ursache meines Problem.Mit etwa drei jahren hatte ich einen schweren Unfall indem ich von einem Schaukelpferd herunter fiel und mit der Stirn gegen eine Heizungsrippe fiel und mir damit eine stark blutende Platzwunde zuzog .im Krankenhaus wurde zwar die Wunde versorgt aber nähere Untersuchungen auf Auswirkungen blieben wahrscheinlich aus.
Meine Vermutung ist, daß alles danach auf diesem Vorfall beruht.
Bis zur meiner Versetzung ins zweite Schuljahr fiel mir bzw anderen nichts besonderes auf an mir, auser ,dass ich furchtbar ängstlich war.
Im zweiten Schuljahr viel dann dem Lehrer auf,daß meine Lernfähigkeit in Deutsch mangelhaft war,da er noch ein Lehrer alter schule war , dachte er es läge an meiner Faulheit und versuchte es durch Ohrfeigen bei der Durchsicht der Diktate.
Leider habe ich die Gramatikregeln nie richtig verstanden,der mögliche Grund war und ist, nach meiner Meinung , mangelnde Konzentration beim Diktat durch Stress der wiederum durch mangelnde Beherrschung der Gramatik zu erklären wäre.Auffällig war,daß ich in den visuell erfassbaren Fächern, wie Geographie,Geschichte,soweit es den Lesestoff betraf,Naturkundefächer und Physik oft in Arbeiten eine 1 schrieb.
Im sechsten Schuljahr kam es dann zu einem merkwürdigen Zustand.Meine rechte Hand und der Arm hatte unkontrollierte Zuckungen,mehr als ein Zittern und weniger als ein Auschlagen.Etwa so, die Finger zittern leicht,die Hand macht schon Bewegungen ein paar Zentimeter,ebenfalls der ganze Arm.
Schreiben war nur noch unter größten Mühen möglich.Aus Angs sagte ich niemandem etwas.
Dazu kam noch eine chronische, wahrscheinlich nervlich bedingte , Erkrankung sämtlicher Schleimhäute von der Nase bis zum Darm.
Nach einem Jahr hörte dies plötzlich auf und fing plötzlich wieder im dritten Lehrjahr meiner Uhrmacherausbildung an wie es an das lernen von kleinen Armbanduhren ging.
Ein Vertuschen war jetzt nicht mehr möglich,Vitaminspritzen schlugen nicht an.
Eine Gehirnstrommessung ergab nichts auffällige und die Uniärzte (1970) konnten weder Therapie noch Diagnose stellen.
Ein Lebenlang habe ich unter meinen mangelnden Fähigkeiten gelitten.
Eine der Fragen ist:Welcher Facharzt käme eventuell für eine (heute mögliche) Behandlung in Frage.
Kennt jemand solche Fälle.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Morlog,

mir ist nicht ganz klar welches genau nun dein Problem ist. Ich fasse mal zusammen was ich bisher aus deinen Postings herauslesen konnte.

1. mangelnde Konzentrationsfähigkeit
2. mangelnde Lern- und Denkfähigkeit
3. zittern von Hand und Arm.

Für was konkret suchst du denn eine Ursache bzw. eine Lösung?

LG
Nuith
 
Hallo Nuith,
ich suche nach einem Grund für meinen Mangel,z.B.ob er mit dem Unfall zu haben kann,oder ob es sonstige Gründe gibt weshalb es zu solchem Erscheinungsbild kommt wie beschrieben.
Mehr wüsste ich im Moment auch nicht.
Vieleicht kennt jemand so ein Fall und weis wie es bei anderen die Ursache war und die mögliche Lösung .
Die Frage in dem Zusammenhang ist auch, wieso lernt der eine besser als der andere,ist es genetisch bedingt,spielen die ersten drei Lebensjahre eine Rolle,wie ich mal gehört habe oder liegt es an meinen Ursachen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Aaaah Morlog,

dein geändertes Posting hat meine Fragen etwas erhellt.

Also ich würde sagen, wir sind so wie wir sind. Jeder auf seine Art einzigartig. Aber nur wenige von uns sind Genies, die in allem sehr gut sind.

Ich bin mir nicht ganz sicher, ob du auf Grund deiner sehr intelligenten Mutter von dir erwartest mind. ebenso intelligent zu sein wie sie und nun versuchst herauszufinden ob dein Unfall als 3 jährige das vielleicht verhindert hat?

Liege ich da mit meinen Vermutungen nun völlig daneben?

LG
Nuith
 
Die Frage in dem Zusammenhang ist auch, wieso lernt der eine besser als der andere,ist es genetisch bedingt,spielen die ersten drei Lebensjahre eine Rolle,wie ich mal gehört habe oder liegt es an meinen Ursachen.

So aus meiner Erfahrung heraus - ja - es ist einfach so, dass Menschen auf unterschiedlichen Gebieten mal mehr oder weniger begabt sind.

Es gibt Menschen die z. B. in Mathematik sehr gut sind dafür Schwächen in Deutsch haben und umgekehrt. Menschen die ein supergutes visuelles Gedächtniss haben und andere die alles auswendig pauken müssen um sich was merken zu können.

Ich glaube nicht, dass die von dir "empfundenen" Mängel etwas mit deinem Unfall zu tun haben.

LG
Nuith
 
Nuith,danke für deine Änschätzung,deine Vermutung ist begründet,da ich besonders musikalisch völlig unbegabt bin.
Der Mangel an Fähigkeiten ist mir sehr wohl bewußt,vieleicht, im Gegensatz zu der Mehrzahl der Menschen die daran keine Gedanken verlieren.
Auffällig ist ist mir aber doch ein möglicher Zusammenhang mit meinem Unfall und der nervlich bedingten Krankheiten,ein Zusammenhang wurde zwar nicht gesehen, weil man sich auch keine Mühe ärztlichereits machte, dies zu ergründen,aber vieleicht könnte man es mal erwähnen einem entsprechenden Facharzt gegenüber.
ich denke mir mal, dass auch das Nervensystem in das Denkvermögen eingreift,wobei es dann zu einem hastigen und ungeduldigen Vorgang kommt der das Konzentrationsvermögen beeinflußt.
Entscheidungen werden dann nicht gründlich durchdacht,selbst das verfassen von Sätzen geschieht unter einer hektik und ich habe mich schon öfters ertappt ,dass ich etwas aussprach was ich eigentlich gar nicht sagen wollte.

Unter welchen Begriff das alles fält weis ich nicht, vieleicht wisst ihr es .
 
Zuletzt bearbeitet:
ja das Problem besteht ich schreibe mittlerweile mit links allerdings nicht so schnell wie früher rechts-
danke für die Auflistung für mich trifft zu, ganz oder teilweise:



da diese Symtome wahrscheinlich von Anfang an bestanden , verwundert mich mein derzeitiger Zustand und meine mangelnden Fähigkeiten nicht, scheint wohl der Grund zu sein, frage ist, sind sie genetisch bedingt , vererbbar ?




.






Konzentrations- und Leistungsfähigkeit sind besonders vom Interesse abhängig. Dabei kann einerseits eine fehlende Aufmerksamkeit, aber auch ein Hyperfokussieren auf eine Sache imponieren, so dass ein Versinken in eine Tätigkeit von besonderem Interesse besteht. Zumeist wird jedoch versucht, einen dieser beiden Extremzustände zu vermeiden. Hierbei fallen u.a. auf:
Inkonsistentes Arbeiten ("Könnte, wenn er nur wollte").
Unvollständiges Erledigen oder Vergessen von Aufgabenteilen, Abbrechen von Routineaufgaben ohne erkennbaren Anlass.
Fehlende Aufmerksamkeit / Tagträumerei bei geistiger Anstrengung oder in Gruppensituationen.
Betroffene Person scheint oft nicht zuzuhören, abwesend zu sein ("Borderline narcoleptic").
Verständnisschwierigkeiten für den Kontext, z.B. in der Schule oder bei Sitzungen.
Gelesenes bzw. der Gesamtinhalt wird nicht wirklich erfasst. Daraus resultierend: Leseunlust.

Störungen des Arbeitsgedächtnisses


Verdrehen von Buchstaben,

Ablenkbarkeit, vor allem in monotonen Situationen ("Habe den Faden verloren").

Hypersensitivität und Impulsivität

Hypersensitivität für verschiedene Sinnesqualitäten (Geruch, Berührung, Geschmack, Gehör, Tasten) bzw. emotionale Spannungen, dabei häufig intuitiv begabt, kreativ, hochintelligent.
Stimmungsschwankungen: Stimmungen und Leistungsfähigkeit sind stark von äusseren Bedingungen abhängig (enviormental dependency). Belebende Atmosphäre fördert, triste Bedingungen lähmen.
Überempfindlichkeit für emotionale Reaktionen / Temperamentausbrüche
Extremes Gefühlsleben ("roller coaster")

Geringe Stresstoleranz

Erhöhtes Anspannungsniveau (psychophysiologisches Arousal).

Gesteigerte vegetative Empfindlichkeit.
Bei Überforderung / Überreichung: "Nebelgefühl" / "Tunnelblick" bzw. ausgesprochen starkes Ruhebedürfnis (Hypersomnie, Rückzug, "Abschalten").
Neigung, sich chronisch Sorgen zu machen und Ruminationstendenz (Grübeleien).

Probleme, sich auf neue Situationen / Umgebungen einzustellen.

Impulsivität

Handeln ohne vorherige ausreichende Reflexion.
Verbale Entgleisungen / zynische Bemerkungen .






"Klassische" Hyperaktivität

Ruhelosigkeit.
Bewegungsunruhe, Drang zu Laufen.
Betroffene Person kann nicht längere Zeit stillsitzen (Flugzeug, Dauerwelle, Zahnarzt, Esstisch, Krankenbett usw.).
Fingertrommeln, Spielen mit Stiften, Nesteln am Bart oder in den Haaren.
"WENDER-Zeichen": Beim Sitzen starkes rhythmisches Wippen mit den Füssen bzw. Beinen.


Unfähigkeit zur Entspannung

Ständige innere Getriebenheit ("steht unter Strom")
Starkes Unbehagen vor Ruhesituationen / Langeweile. Erzeugt oft kompensatorische "Flucht" in Aktivitäten, Arbeit.
Starker Rededrang / Abschweifen
Schwer zu strukturieren oder zu unterbrechen.




Exzessiver Konsum von Schokolade,

Aus den zuvor dargestellten neurobiologischen Besonderheiten wird deutlich, dass stimulierende Substanzen wie Schokolade, Coffein (enthalten auch in einigen Schmerztabletten!) zu einer Aktivierung der gestörten inhibitorischen Prozesse beitragen können. Dies kann einerseits zu einer "Unverträglichkeit" für diese Substanzen, andererseits aber bei vielen ADHS-Betroffenen zu einem sehr exzessivem Konsum führen, damit die Leistungsfähigkeit morgens oder z.B. vor Prüfungen überhaupt auf ein Minimum erhöht werden kann.

Schlafstörungen
"Gedankenspringens" an.

Dann wird häufig ein vorzeitiges Erwachen gegen 4 Uhr angegeben, wobei paradoxerweise danach eine ausgeprägte Morgenmüdigkeit (auch trotz ausreichender Schlafdauer) bestehen kann.
Andererseits fällt bei vielen ADHS-Patienten auch eine Hypersomnie von 10-12 Stunden auf. Dies besonders dann, wenn zuvor eine Überforderung aufgetreten ist, oder aber ein Anreiz (z.B. Arbeit) fehlt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,
Ihre Äusserung "die Erkrankung sämtlicher Schleimhäute von Nase und Darm" lässt mich sehr vermuten,dass Sie bereits seit Säuglingstagen an einer A l l e r g i e (oder Intoleranz ) leiden.In solchen Fällen findet man häufig solche und ähnliche Rachen-Probleme.Ebenso Atemnot oder Nasen-Nebenhöhlen-Entzündungen.
Oft sind bei Alleregikern auch begleitende P i l z -Infektionen zu beobachten,die ebenfalls Schleimhaut-Irritationen hervorrufen.
Nachtjäger
 
Hallo Nachtjäger,
in meinem Fall scheint es eher eine nervlich bedingte Überreaktion sein, zumindest hat ein Röntgenarzt das so mir erzählt.Ob die Folge einer Allergie sein könnte weis ich natürlich nicht.Es hängt eher mit den oben von mir aufgezählten Symtomen im Zusammenhang.
 
Hallo Morlog,

mir fiel beim ersten Lesen erst einmal etwas ganz anderes auf. Du schreibst über einen Großvater:
. . . war Kriminalbeamter und er lernte ursprünglich Landvermesser. Irgendwelche Talente besaß er nicht.
Wer hat das (auch?) so gesagt, und wie genau, wie lange hast Du diesen Großvater selber gekannt, erlebt? Er hat wohl immerhin zwei Berufe erlernt, aber Du meinst, er hätte keine Talente gehabt? Woran denkst Du dann bei Talenten?
(Gerade lese ich nochmal: meintest Du den Vater "ohne Talente"?)

Und zum Schluß schreibst Du:
Ein Lebenlang habe ich unter meinen mangelnden Fähigkeiten gelitten.
Mal grob gesagt, mit mangelnden Fähigkeiten schreibt man sicher keine Einser-Noten, wenn auch nicht in allen Fächern.


Grüße!

Gerd
 
Zuletzt bearbeitet:
Oben