Abgeschlagenheit, Muskelschwäche, Herzrasen

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29.05.07
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Hallo zusammen
Endlich habe ich ein Forum gefunden wo ich mein Anliegen einfach niederschreiben kann.....danke an alle die sich Zeit nehmen es zu lesen!
Mutter einer 7jährigen Tochter,selbständigerwerbende zu 80% arbeitende Friseuse,alleinerziehend.

Ich habe seit 3 Jahren einen Leidensweg hinter mir.Ich kann nicht mehr,habe das internet auch schon tausend mal durchsucht....Also...

Es fing an,dass ich nicht mehr Sport treiben konnte.Ich war dann 2 Tage völlig erledigt und geschwächt.Ich hatte zu der Zeit auch grippeähnliche Symthome,also Gliederschmerzen und Kältegefühl.Dann kamen Schmerzen im Bereich der Bänder/Sehnen und Muskeln hinzu.
Zur Zeit plagt mich sehr,dass ich so kraftlose Hände und Arme habe,Atemprobleme und Stechen in der Brust.Das schlimmste aber ist immer noch diese allgemeine Schwäche und Abgeschlagenheit,ich habe am morgen beim aufstehen die gleiche Müdigkeit ,wie Abends beim zubettgehen.

Was die Aerzte bis jetzt meinten:
-chronisches Müdigkeits-Syndrom
-Eisenmangel (ist auch belegt)
-Depression (wenn dann war die NACH dem der Körper nicht mehr wollte)
-Ueberarbeitung
-Burn-out-Syndrom
Blutwerte alle normal,ausser Eisen (wird behandelt) und die autoimmunen Antikörper leicht erhöht (104)

Das alles wurde gesagt nach den äusseren Umständen.Klar ist es eine Belastung,aber bevor diese körperlichen Beschwerden anfingen war ich immer sehr belastbar,ausdauernd und sehr sportlich.dazu kommt,dass ich für eine Frau sehr kräftig war (ich habe zum Teil Männer beim Armdrücken geschlagen)

Was ich auch feststelle, ist eine Abnahme der Muskulatur!!!!!
dies glaubt mir leider KEIN Arzt.Weil ich vorher eben sehr kräftig war.Aber ich kann mein Handgelenk locker überfassen,meine Finger sind dünner und auch meine Haut ist dünner und trockener.

Kann mir jemand aufgrund der eigenen Erfahrung Mut zusprechen dass ich nicht resigniert aufgebe....einen Spezialisten aufsuche oder dergleichen.ich habe kein Vertrauen mehr in die Aerzte.
Ich habe auch schon Hoömophatie ausprobiert.Leider mit mässigem Erfolg.
Langsam vermute ich eine seltene Muskelerkrankung oder so...

Essen tun wir sehr gesund,viel Gemüse,Fisch,Vollkorn,Müesli...usw.

Fixfertige Grüsse
P:confused:

Ich bin am Ende,muss durchkämpfen weil ich alleinerzioehend und selbständig erwerbend bin.Das ist zum Teil die absolute Hölle-ehrlich!!
 
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Hallo Patty,
willkommen im Forum
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,

nobix hier aus dem Forum hat mal Fragen zum Einsteigen zusammengestellt:
https://www.symptome.ch/wiki/index.php/Krankmacher

Alle Symptome, die Du aufzählst, passen zu Vergiftungen aller Art, und hierüber gibt es hier viele Informationen. Wenn Du Amalgam im Mund hast (+ andere Metalle), liegt dieser Verdacht sehr nahe. Wenn Du Friseurin bist, kann es natürlich auch sein, daß Du da mit Giften zusammenkommst, die Dir nicht gut tun. Warst Du schon einmal bei einem Allergologen?

Was aber auch dazu passt (kann natürlich auch beides sein): Borreliose. Hattest Du einen Zeckenstich in den letzten Monaten oder noch vorher?

Hier stehen noch weitere Möglichkeiten an Erkrankungen bzw. Mängeln, bei denen Du Dich evtl. wiederfindest.
Contra-Borreliose - Borreliose - andere Symptom-Ursachen

Bitte lies das erst einmal alles in Ruhe durch und stelle dann weitere Fragen
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Gruss,
Uta
 
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Hallo Patty!

Welche autoimmunen Antikörper sind denn erhöht? Die TPO-Antikörper? Das würde jedenfalls sehr zu Deinen Beschwerden passen, die Schilddrüsenunterfunktionssymptome sein könnten. Wie sind denn Deine Schilddrüsenwerte (TSH, FT3, FT4)? Falls Du sie nicht hast, wäre es schön, wenn Du sie Dir bei Deinem Arzt als Kopie geben lassen könntest. Dazu hat man als Patient das Recht. Und hast Du einen Ultraschall von der Schilddrüse machen lassen? Das ist auch ganz wichtig, damit Größe und Gewebsstruktur beurteilt werden können.
Du kannst auch mal im Hashimoto-Forum gucken (www.ht-mb.de/forum). Da gibt es viele mit solchen Beschwerden wie Du sie hast.
Gegen eine Unterfunktion kann man gut etwas tun und zwar Schilddrüsenhormon (Thyroxin) in Tablettenform nehmen. Wenn man die richtige Dosis gefunden hat, geht es einem normalerweise wieder gut.

Liebe Grüße von
Lorinaja
 
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Ich würde an deiner Stelle auch eine Borreliose abklären lassen, damit die Diagnose nicht verpasst wird. Ein Zeckenstich oder Wanderröte muss nicht zwingend erinnerlich sein. Ein Teil der Infektionen werden auch durch fliegende Insekten übertragen.

Als erstes bietet sich eine Serologie (Blutuntersuchung auf Antikörper gegen Borrelien) an. Dies sollte in einem erfahrenen Labor durchgeführt werden. Es muss ELISA und WesternBlot gemacht werden. Zusätzlich kann auch ein LTT gemacht werden, wenn du in D lebst. Ich würde an deiner Stelle wegen fehlender für Borreliose typischen Symptomen gleich einen Termin bei einem Spezi reservieren. Kümmer dich drum, da bei einigen lange Wartelisten haben.

Vieles zur Krankheit, erfahrenen Labors und Borreliose-Spezialisten findest du unter:
borrelioseforum.de

Mach nicht den Fehler zu denken, dass es bei Borreliose keine Rolle spielt, welches Labor den Test durchführt. Die Tests sind nämlich in keinster Art und Weise standardisiert.
 
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Hallo zusammen
Erstmals vielen Dank für eure Beiträge.
An Ute u Mungg: Die Borrelie ist schon lange abgeklärt worden,sorry habe ich vergessen zu sagen.Ich war bei einem bekannten Borrelie-Spezialisten in Zürich.Er meinte die Symthome seinen typisch,aber nebst Antikörper habe ich nichts...er meinte dass ich mal mit einer Zecke die borrelie trug infiziert wurde,dies mein Körper aber durch eigene Abwehr geschafft hat.daher alle Blutwerte im Normbereich.Ich glaube ihm jetzt einfach.
An Lorinaja : Ja,danke an schliddrüse habe ich selbst schon gedacht.Das TH4 hat er geprüft und das ist normal,sind denn die anderen werte auch noch wichtig? ich gebe nicht auf,denn ich habe echt Mühe mit der Situation.
Wegen den Abklärungen des Amalgam werde ich jetzt auch noch schauen.
Danke allen und liebe Grüsse
patty
 
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Hallo patty,
Du hast ein wunderschönes Bild :) . Das tut richtig gut.

Frage: Man hat Borreliose bei mir im Blut festgestellt - was soll ich jetzt tun? |zurück|
Antwort: In den meisten Fällen kann man Borreliose nicht so einfach im Blut feststellen. Die Sache ist komplizierter. Deshalb bedeutet ein positiver Laborbefund zunächst nur wenig. Woran liegt das? Mit Labormethoden werden Antikörper gegen Borrelien im Blut gesucht. Findet man welche, hat irgendwann tatsächlich eine Borrelieninfektion stattgefunden. Nur ist in den meisten Fällen nicht zu erkennen, ob sie akut oder „alt und erledigt“ ist. Viele Menschen tragen Borrelien-Antikörper als bedeutungslose Seronarbe in sich, je nach Gebiet 10 bis 20 Prozent der Bevölkerung. Besteht ein Verdacht auf Borreliose, muss diesem nachgegangen werden
Borreliose und FSME Bund Deutschland e.V.

Wenn ich das richtig verstehe, heißt das, daß man bei nachgewiesenen Antikörpern und klinischen Symptomen der Borreliose nachschauen muss, ob es sich um eine länger zurückliegende und ausgeheilte Borreliose handelt oder um eine akute.

Also macht es sich ein Arzt doch zu leicht, wenn er sagt, daß das Antikörper nichts zu sagen haben und Du gleichzeitig sämtliche Symptome der Borreliose hast?

Gruss,
Uta
Oder?
 
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Tja, dasselbe sagte mir der Zürcher Spezi im Jahre 2003 auch. Nur blöde, dass die Borrelien ein Jahr später direkt aus Haut und Blut nachgewiesen werden konntest. Ich litt auch unter Erschöpfung und Muskelschwächen nebst vielem anderen mehr.

Wenn du aber bei diesem Spezi schon abgeblitzt bist, wirst du in der Schweiz kaum irgendwo adäquate Hilfe finden, sollte es doch eine Borreliose sein. Wenn es eine Borreliose ist, kannst du dich drauf einstellen, dass das Ganze noch viel schlimmer kommt. Ich war am Schluss nicht mal mehr in der Lage 20 Meter zu Fuss zu gehen ohne fast zusammenzubrechen vor Schwäche. Schau, dass du dich gut versicherst, damit du existieren kannst, wenn du nicht mehr arbeiten kannst und dir alle erzählen, du seist nur ein bisschen psychisch krank.

Alternativ könntest du ein Versuch mit Antibiotika machen um zu sehen, ob sich deine Beschwerden verbessern. Es bietet sich Doxycyclin (4-5 mg pro kg Körpergewicht) für mindestens sechs Wochen an. Doxy soll auch intrazellulär wirksam sein. Wenns besser wird und die Beschwerden nach dem Absetzen wiederkommen, hast du vielleicht schon Zystenformen von Borrelia.
 
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@Mungg
Warst du denn auch bei Dr.Satz?? er hatte gesagt wegen den Antikörper,dass dies viele so hätten.Tja,es IST schon schlimm,denn keine Krankentaggeld nimmt mich mehr,weil ich eben wegen der massiven Beschwerden immer zu den Aerzten geh und hoffe dass was rauskommt.Andere gehen zu Arzt in der Hoffnung dass nichts rauskommt,und ich bin soweit dass ich der Hoffnung bin dass sie endlich was finden.Ich spühre ja dass was nicht stimmt,ich kann nicht mal mehr von Hand was schreiben,bin ständig abgeschlagen und kann auch die arme kaum noch heben.Dazu eben auch Herzrasen/schmerzen......ich boxe mich durch den Alltag obschon ich mich:schlag: so fühle..und so:greis: naja......bei was für einem Arzt warst du denn dann?
Lg
Patty
 
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Ja, war bei Dr. S.
Es ist schon richtig, dass viele Antikörper haben. Nur gehen keine Antikörper zum Arzt sondern kranke Menschen. Aber bei den menschenverachtenden Briefen über mich, die mittlerweile in meinem Besitz sind, wundert mich bei Dr. S. eigentlich gar nichts mehr. Dass gerade er auf hochpositiven serologischen Ergebnissen rumreitet, wundert mich doch sehr. Hält er doch selbst Vorträge über die Tarnmechanismen von Borrelia. Getarnte Borrelien = keine oder nur wenige Antikörper (sieht dann eben so aus, wie eine nicht mehr aktive Infektion)
Wie sich Borrlien tarnen:
Erfolgreiche Kooperation in der Infektionsbiologie: "Tarnkappe" der Borrelien teilweise gelüftet

Ich selbst bin bei Dr. Meer in Behandlung. Sie kann leider wegen totaler Überlastung keine neuen Patienten mehr annehmen. Es gibt noch mehr Fälle wie dich, die mangels sichtbarer typischer Borreliosesymptome trotz positivem Borreliennachweis keine Therapie bekommen. Gerade in den Universitätsspitalern schlägt man eine harte Gangart an. Bei den Artikeln von den publizierenden Ärzten wundert mich das eigentlich gar nicht. So schrieb Dr. Zimmerli in der Ärztezeitung "Synapse" vom Juli 2005, dass Patienten mit Symptomen einer Fibromyalgie oder eines chronischen Müdigkeits-Syndroms nicht antibiotisch behandelt werden müssen, auch wenn sie positiv auf Borrelien getestet wurden. Ist natürlich einfach, einen derartigen Mist zu verbreiten, wenn man dieses Krankheitsbild nicht am eigenen Leib erfahren hat. Würde mich noch wundernehmen, ob er sich selbst mit derselben Konstellation auch nicht behandeln würde und einfach so kampflos die Invalidität in Kauf nehmen würde.

Aufgrund der Dauer der Erkrankung und deiner beschriebenen Symptome, musst du davon ausgehen, dass du bereits in einem weit fortgeschrittenen Stadium bist, wenns tatsächlich Borrelien sind, die dich quälen. Da bräuchtest du einen Arzt, der bezüglich Diagnostik viel Erfahrung hat und auch den Mut hat, eine wenn nötig längere und kombinierte Therapie zu starten, wenn gar nichts anderes zu finden ist. Leider gibts offensichtlich nur eine Ärztin in der Schweiz, die dazu fähig ist.

Ich habe damals auch alles versucht. Mit der IV telefoniert, ob sie einen Arzt hätten, der das Ganze mal anschaut. Mit der Taggeldversicherung auch. Mit dem BAG hatte ich Kontakt. Keiner konnte oder wollte mir helfen.

Ich kann dir nur empfehlen beim Hausarzt auf den Tisch zu klopfen und ein Antibiotikum einzufordern. Wenn er das nicht will, dann soll er dir sagen, was du hast und was er als Therapie vorschlägt, was du nicht schon erfolglos probiert hast. Ich musste damals bei meinem Hausarzt auch einen Sitzstreik in der Praxis durchführen, damit er gemerkt hat, wie ernst es mir ist. Ich setzte mich neben den Eingang und sagte, dass ich hier nicht mehr weggehe, bevor ich AB bekomme, weil ich von einem Versuch wusste, wie gut mir das tut. Ich konnte damals bald nicht mehr und habe oft über Selbstmord nachgedacht.

Evtl. helfen dir die Artikel von Dr. Hopf-Seidel als Argument beim Arzt weiter:
https://www.zigann.net/downloads/hs_symptomvielfalt.pdf
https://www.zigann.net/downloads/hs_therapie.pdf

Oder die ebenfalls evidenzbasierten Diagnose- und Therapierichtlinien von Burrascano (kann leider nicht ausgedruckt werden):
https://www.bzk-online.de/Burrascano 15.pdf

Der in den Artikeln beschriebene LTT ist leider in der Schweiz nicht durchführbar, weil dies meines Wissens kein einziges Labor anbietet. Evtl. möchtest du das auf eigene Kosten in Deutschland durchführen lassen. Wenn du das möchtest, schreibe mir, damit ich dir sagen kann wo und worauf du unbedingt achten solltest. Es ist mir klar, dass es nicht jedermanns Sache ist aufs Geratewohl mehrere Wochen Antibiotika zu schlucken. Na ja, beim Leidensdruck, der von einer Borreliose ausgeht und den positiven Effekten durch Antibiotika ist einem das schnell mal egal, obs jetzt Borrelien oder anderes Gesockse ist, das einem quält.

LG, Mungg
 
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Hallo Mungg
Danke Dir vielmals für die ausführliche Info.Du hast mir eine Motivatinsspritze gegeben.Ich habe nämlich morgen einen Arzttermin und ich will alle tests und Sachen die ich vermute durchsetzen.Und dann sehen wir weiter.
Ich habe ja schon 2-3 Jahre Beschwerden und hatte vor 2 Jahren eine Liquor-Untersuchung.Dort war alles i.o
Meinst Du nicht,dass dort Borrelien nachweisbar gewesen wären?

Wie geht es Dir denn heute,hast Du auch so lange gebraucht bis dir jemand helfen konnte?
Lg
p
 
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Hallo patty,
auch die Liquoruntersuchung ist nicht klar bei Borrellien.
Bei einem Verdacht auf eine Neuroborreliose ist in der Regel eine Nervenwasseruntersuchung (Liquoruntersuchung) angezeigt. Allerdings kann es hierbei zu ca. 30 % falsch negativen Ergebnissen kommen......
www.borreliose-sachsen.de/krankheit.htm#Diagnose

Grüsse,
Uta
 
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Das mit den falsch negativen Ergebnissen bei der Neuroborreliose ist richtig. Bisher ist mir nicht bekannt, wie oft Liquor bei Lyme-Arthritis, Lyme-Karditis oder Hautborreliose negativ ist. Ich könnte mir aber vorstellen, dass bei diesen beiden Krankheitsbildern Antikörper im Liquor nur selten nachzuweisen sind, da die Entzündungen eben die Haut, das Herz oder die Gelenke betreffen und nicht das Zentrale Nervensystem.

Bei mir begann die Krankheit schleichend 1995 nach einer Lungenentzündung. 1997/98 bekam ich die Hautveränderung des Stadiums 3. Die ständig wechselnden Beschwerden nahmen stetig zu. Ebenfalls litt ich unter Muskelschwächen, speziell ausgeprägt am linken Arm wo die Hautveränderung auftrat. Am Schluss war ich am Rande der Pflegebedürftigkeit, haupsächlich wegen der ausgeprägten körperlichen Schwäche und Müdigkeit. Die Diagnose wurde 2004 gestellt. Heute arbeite ich zu 30 % (drei halbe Tage pro Woche). Ist nicht viel, aber zumindest ein Anfang. :fans:
 
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