Schwindel/Migräne/Nacken/Rücken usw.

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03.04.10
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Guten Tag,
Ohne Umschweife direkt zu meinem Problem. Vor einigen Jahren, ca. 5, war ich auf Grund von Schwindel, anfänglich einmaliger Lagerschwindel, der sich dann zu einem chronischen (Schwank) Schwindel zusammen mit Kopfschmerzen (Migräne/Übelkeit) weiterentwickelt hat, in einer Neurologischen Klinik. Der Befund: Alles funktioniere soweit normal, man hat mir Magnesium und Physiotherapie verschrieben. Welche ich ca. 3/4 Jahr, solange wie die Krankenkasse bereit war zu zahlen, ohne grossen Erfolg besucht habe, aufgefallen ist der Therapeutin vorallem mein verspannter Nacken, was wir mit Übungen und massagen zu verbessern suchten. Auch hatte ich grosse Probleme vorallem mit geschlossenen Augen aufrecht zu stehen, auf einem oder auch auf zwei Beinen. Dies ist immer noch so.
Allerdings ist seit einiger Zeit der Schwindel, ein stechen in der Brustgegend, meinst links, sowie das teilweise fast unaushaltbare Kopfweh ebenfalls wieder verschlimmert da. Nachdem der "Leidensdruck" gross genug war, habe ich mich selbstständig, ohne davor einen Arzt aufgesucht zu haben, bei einem Fitnesscenter angemeldet, und dort von dem hauseigenen Arzt wohl auch kompentent beraten worden bin. Mache nun mein Programm 2-3 mal die Woche seit ca. 2 Monaten, sehr genau und sehr gerne. Leider ist es eher schlimmer als besser geworden, ich bin nicht naiv genug zu glauben, dass es nach 15-20 Trainingseinheiten besser werden würde aber mein Nacken "drückt" nach unten, mein Rücken scheint teilweise wie "einzusacken" besonders wärend dem Sitzen, es sticht regelmässig im /BrustRippenbereich, beim gehen und stehen bin ich total unsicher, Kopfweh und teilweise eigenartige "Sehprobleme" (ich bin kurzsichtig, evt auch damit zu erklären) sind Dauergäste. Die Übungen im Fitnesscenter sind eigentlich weder ein Kraftproblem noch ein direktes Schmerzproblem. Offensichtlich habe ich einen "Haltungsschaden", Becken sowie vorallem Nacken und Rücken, dem Computer sei dank, sowie einen Bewegungsmangel, beides wohl seit Jahren. Ich möchte dies ändern, darum geh ich ins Fitness und jogge dazu 1-2 mal wöchentlich, auch versuche ich mich gerade zu halten sowie nicht lange gleich zu sitzen. Darum auch schreibe ich hier. Was soll ich als Nächstes tun? Eine HWS Untersuchung? Meinen Atlas untersuchen lassen? Ich möchte ungern von Arzt zu Arzt rennen, denn Satz, dass mein Schwindel mit meiner Psyche zu erklären sei, halt ich heute für Schwachsinn. Klar kann eine depressive Haltung auch zu einer körperlichen Fehlhaltung führen, aber dies scheint mir keine zutreffende Erklärung und vorallem kein lösungs orientierter Weg. Psychosomatisch zu erklären, hat man schon versucht und ist gescheitert. Ich bin übrigens 27 Jahre alt und wäre sehr gerne Beschwerdenfrei, denn mein körperlicher Zustand hindert mich an den mir wichtiger erscheinenden Dingen. Es geht mir in erster Linie nicht um eine Ferndiagnose, sondern um Anregung zu einer weitern sinnvollen Vorgehensweise. Ich hoffe man kann mir hier weiter helfen.
Mit freundlichen Grüssen M.P
 
Hallo Maxpayne,

Du schriebst:
und jogge dazu 1-2 mal wöchentlich
und darauf möchte ich sagen, dass z.B. Nordic Walking eine bessere Alternative wäre.
Jogging belastet die Gelenke schwerer, und insbesondere bei einer Halswirbelsäulenproblematik,
sind einigen Experten eher der Meinung dass Joggen zu vermeiden wäre. (*)

Du wirst sicherlich noch jede Menge Ratschläge bekommen, dazu möchte ich Dir ganz ausdrücklich einen, meiner Meinung nach für Dich sehr wichtigen geben: Weitere Untersuchungen an der HWS ja, prima, DOCH NIE DARAN HERUMMANIPULIEREN LASSEN bei DEINER Symptomatik!!!

(Also nicht "Einrenken" lassen, Keine "Atlas-so-und-so"-Behandlungen, keine Chiropraktik, etc. nichts direkt an der Halswirbelsäule machen lassen - dies kann unter Umständen sehr ernste Folgen haben als "Nebenwirkung", ist absolut nicht ohne Risiko).

Vor einiger Zeit habe ich gelesen dass in Deutschland eine Spezialklinik geöffnet wurde für Schwindelpatienten, nur weiss ich nicht mehr genau wo. (Muss jetzt einigen monaten her sein, dass ich davon gelesen habe.) Vielleicht findest Du dazu etwas wenn Du ins Netz suchst, und hilft Dir das Weiter. Wenn mir wieder mehr dazu einfällt, z.B. wo das war, melde ich mich nochmal.

Vielleicht wäre es in Deinem Fall auch Sinnvoll eine Untersuchung machen zu lassen von den Hirnversorgenden Arterien (inklusive Vertebralarterien).

Alles Gute Dir, und pass gut auf Dich auf,

Herzliche Grüsse,
Kim

PS: (*) Ins Forum gibt es einen Thread zu mehr geeigneten Sportarten: https://www.symptome.ch/vbboard/oxidativer-nitrosativer-stress/7460-sport-bewegung-nitrostress.html
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Kim,

meinst Du evtl. diese Abteilung?:

Das Klinikum der Universität München und die Medizinische Fakultät der LMU haben - unter der Federführung von Prof. Dr. Thomas Brandt (Direktor des Instituts für Klinische Neurowissenschaften) - den Zuschlag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) für ein einzigartiges Forschungs- und Behandlungszentrum für Schwindel, Gleichgewichts- und Okulomotorikstörungen (IFB-LMU) erhalten.
Ein internationales Gutachter-Gremium hat die Voraussetzungen für die Einrichtung des Zentrums am LMU-Klinikum geprüft und befürwortet. Ab November 2009 erhält das IFBLMU Fördergelder in Höhe von rund 25 Millionen Euro für die nächsten fünf Jahre. Damit verbunden ist die Option auf weitere fünf Jahre und eine spätere Fortführung durch die Ludwig-Maximilians-Universität und das Klinikum.

Obwohl Schwindel eines der häufigsten Leitsymptome in der Medizin ist, besteht eine eklatante Unter- und Fehlversorgung der Betroffenen. Diese unbefriedigende Situation ist international gut bekannt. Die Ursachen hierfür sind unzureichende interdisziplinäre Kooperation, fehlende Standardisierung von Diagnostik und Therapie, mangelnde Translation von Grundlagenforschung in die klinische Anwendung und das Fehlen multizentrischer klinischer Studien zur Diagnose und Therapie. "Das IFB-LMU ist ein geeignetes Instrument zur Überwindung dieser Defizite und bietet die Möglichkeit zur nachhaltigen Etablierung eines internationalen, fächerübergreifenden Referenzzentrums", erläutert Professor Brandt, Inhaber der deutschlandweit ersten Hertie-Senior-Forschungsprofessur. Zum Thema Schwindel, Gleichgewichts- und Okulomotorikstörungen gibt es in München eine weltweit einmalige Konzentration führender Experten in Klinik und Grund-lagenforschung. Diese Expertise wird nun im IFB-LMU gebündelt.

Die strukturellen und inhaltlichen Ziele des IFB-LMU sind:
- Schaffung eines eigenständigen patientenorientierten Forschungszentrums unter dem Dach der Fakultät,
- modellhafte Überwindung bisheriger klinischer und akademischer Fächergrenzen,
- Etablierung eines standardisierten, interdisziplinären Netzwerkes für betroffene Patienten an einem Ort zur Professionalisierung der klinischen Versorgung und überregionalen Patientenrekrutierung,
- Aufbau einer Studieninfrastruktur zur Durchführung prospektiver multizentrischer klinischer Studien und Entlastung der Forscher von administrativen Aufgaben,
- Förderung translationaler Forschungsbereiche mit Fokussierung auf die Innovationsfelder molekulare, funktionelle und strukturelle Bildgebung, experimentelle und klinische Pharmakotherapie, klinische Krankheitsforschung, mathematische Modellbildung, Interaktion biologischer und technischer Systeme (Robotics) sowie Forschung zu Funktionsfähigkeit und "quality of life",
- Einrichtung neuer attraktiver Ausbildungswege und Berufsbilder für Ärzte, Naturwissenschaftler und Ingenieure in der klinischen Forschung und damit Überwindung bisheriger akademischer, hierarchischer Strukturen und Förderung des Leistungs- und Eigenständigkeitsprinzips,
- Etablierung von 8 Nachwuchswissenschaftlergruppen und zunächst 6 W2-Professuren zur Komplettierung der vorhandenen Exzellenz und als Anreiz für herausragende Wissenschaftler,
- Einbindung bestehender und sich entwickelnder Kompetenz in die medizinischen und biologischen Studiengänge sowie Graduiertenschulen und -kollegs.

"Dieses international einmalige Forschungs- und Behandlungszentrum wird - durch den effektiven Transfer der Forschungsergebnisse in die medizinische Versorgung - maßgeblich zur Verbesserung in der Versorgung von 'Schwindel'-Patienten beitragen", ergänzt Prof. Dr. Burkhard Göke, Ärztlicher Direktor und Vorsitzender des Vorstands am Klinikum der Universität München.

Kontakt
Prof. Dr. Thomas Brandt
Institut für Klinische Neurowissenschaften
Klinikum der Universität München
Marchioninistraße 15
81377 München
Tel. 089 7095-2380
Email: [email protected]
Neues integriertes Forschungs- und Behandlungszentrum zum Thema "Schwindel" am LMU-Klinikum
https://news.doccheck.com/de/article/178002-haus-der-offenen-drehtuer/

Gruss,
Uta
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Uta,

Ja genau, das muss es sein! :) Danke für's reinstellen.

Herzliche Grüsse,
Kim
 
danke erstmals für die antworten. ja, gegen das rumbasteln an der HWS respektive am Atlas direkt bin ich auch sehr skeptisch. chriopraktik ist mir eher suspekt..ich jogge entspannt d.h ich gehe auch langsam zwischen durch, möglichst ohne schläge usw. es geht mir dabei eher um frische luft und relaxing, nicht primär um ausdauer oder so. für ausdauer bin ich auf dem cardio, also mit den armen und beinen, so in dir richtung nordic walking. merci für die klinik infos.
 
Hallo Max, hallo Crizei,

@ Crizei, es ist erfreulich dass Du glücklich bist mit Deiner Behandlung.

Dennoch, auch bei Atlasprofilax wird direkt an der HWS manipuliert, und so viel ich weiss, brauchen diese Therapeuten nicht mal eine medizinische Ausbildung, bevor sie zum Altasprofilaxtherapeut lernen dürfen. Bitte um korrektur wenn ich mir das falsch erinnere.

Schau auch mal was ich hier geschrieben habe:

https://www.symptome.ch/vbboard/koe...andlung-beim-chiropraktiker-2.html#post443682

Dann wird auch klar dass bestimmte "Nebenwirkungen" nicht zu unterschätzen sind. Ich würde manipulation an der HWS u.U. eher bezeichnen als Russisches Roulette.

Zum Schlapplachen finde ich das Thema nun nicht gerade... :confused:

Herzliche Grüsse,
Kim
 
Ich würde manipulation an der HWS u.U. eher bezeichnen als Russisches Roulette.

Zum Schlapplachen finde ich das Thema nun nicht gerade... :confused:

Da geb’ ich Dir vollkommen recht.
Ich hab es unzählige Male über mehr als 10 Jahre erlebt: Um die vielen Schmerzen und mein Leben einigermaßen bewältigen zu können musste ich mich 2 – 4 x im Monat manuell behandeln lassen mit z.B. Osteopathie (auch Cranio), Chiropraktik, mit der Dorn-Breuss-Methode, versch. Massage-Techniken. Alles war super und hilfreich, bis .. ja, bis der jeweilige Therapeut zur Nacken-Gegend kam. Anstatt dass meine sehr heftigen Schulter-Nacken-Schmerzen gelindert wurden, kam dann noch stundenlange Übelkeit, Brechreiz, Schwindel und Migräne hinzu.

Trotzdem habe ich es in meiner Hoffnung auf Linderung immer wieder versucht mit dem Hinweis, bei der Halswirbelsäule vorsichtig zu sein – doch n i e ging es mir nachher besser, im Gegenteil.

Bis mir eine Ärztin die Atlasprofilax-Methode empfahl. Ich informierte mich eingehend darüber, las alles, sprach mit Leuten, die es schon machen ließen und überzeugte mich, dass dieser mechanische Vorgang eine vollkommen logische Sache ist.

Heute nach vier Jahren empfinde ich es Gnade, dass mir diese Methode näher gebracht wurde.
Mag sein, dass es nicht für alle Behandelten so positiv ist wie für mich, aber keiner meiner Bekannten und Freunde hatte irgendeinen Schaden davon. Ich habe auch, obwohl streng geheim, bei 12 Behandlungen zusehen dürfen. Dafür sind keine ärztlichen Kenntnisse notwendig, nur handwerkliche, um das Gerät geschickt bedienen zu können. Ich habe aber gehört, dass inzwischen nur mehr Ärzte ausgebildet werden.

Leider gibt es sehr viele Eifersüchteleien in diesem Bereich und deshalb spreche ich bei „Insidern“ eher nicht darüber.

Ich bin nicht tätig in dieser Richtung (könnte ich auch gar nicht, bin in Berufunfähigkeits-Pension), habe also keinerlei Vorteil, dies zu befürworten. Meine Ambition ist einzig und allein Leidenden von meinem Erfolg zu berichten und möglicherweise zu ein bisschen mehr Lebensqualität zu verhelfen – ohne am Helfersyndrom zu leiden. Dass es über’s Internet diese Möglichkeit gibt, ist ein Privileg unserer Zeit. Ich wäre glücklich gewesen, wenn ich solche Infos Anfang der 90-er Jahre gehabt hätte.

Dennoch halte ich es für wichtig, auch gegenteilige Meinungen zu prüfen. Letztlich ist Entscheidung auf eigenverantwortlicher Basis das Um und Auf!
EIGENVERANTWORTUNG!

Zum „Schlapplachen“ war mir keine Minute und in keiner Situation zumute, eher war ich Dauer-verzweifelt. Nicht nur wegen der Diagnose einer neurologischen fortschreitend-degenerativen Erkrankung, sondern hauptsächlich wegen der unerträglichen Schmerzen und sonstigen Dauer-Unpässlichkeiten und Symptome.

Andere in meiner Situation sind längst tot oder siechen in Heimen dahin. Ich kann mich wenigstens relativ gut mit einem Rollator fortbewegen und auch sonst ein einigermaßen gutes Leben führen. Ich bin sicher - auch dank Atlasprofilax (aber natürlich nicht nur).

Die Manipulation am UNKORRIGIERTEN Atlas ist gefährlich, soweit geb’ ich Dir vollkommen recht.


Grüße:bang:
 
Zusammenfassung von dem was im Link zu lesen ist:

Jede Manipulation an der Atlas ist potentiell lebensgefährlich.
 
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