Fragliche Sehnerventzündung und MS

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07.02.10
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Hallo alle zusammen,

ich schreibe mal über meine Probleme, vielleicht gibt es hier jemand mit ähnlichen.

Ich habe seit Juli 2009 extreme Sehminderung, starke Schmerzen bei Augenbewegung und bei Berührung. Die Schmerzen hab ich nicht ständig, aber mit Auftreten der Schmerzen kommen einige Tage später extreme Sehstörungen auf. Außerdem hab ich seit etwa dieser Zeit auch ein Kribbeln in den Finger und der HWS, seit 5 Jahren eine Blasenentleerungsstörung (ohne organische Ursache) und seit einiger Zeit werde ich nachts wegen eines starken Krampfes im Unterschenkel. Der Unterschenkel ist dann sehr hart und es dauert sehr lange bis der wieder weg geht.

Die Augenärztin vermutet eine Sehnerventzündung. Aber die Gesichtsfeldmessung waren alle ohne Befund. Die VEP bei der Neurologin waren auch ohne Befund, allerdings hat die mir gesagt, wenn die Brille nicht 100% eingestellt ist wären die nicht aussagekräftig. Ein MRT des Kopfes war bis auf einige Herde unauffällig. Auch der Liquor war ohne Befund. Allerdings sagte die Neurologin eine MS könne man nie 100% ausschließen, wenn es der 1. Schub ist. MRT der HWS steht noch aus.

In der Augenklinik wurde mit gesagt ich hätte grauen Star und ich würde noch max. 20 % sehen. Mit dem konnte ich mich aber nicht abfinden, da ich den Gesichtsfeldausfall nur in der Klinik hatte. Bei der Augenärztin war hier nie was Auffälliges gewesen. Und meiner Meinung nach müsste ich bei einem grauen Star doch auf jeden Fall dieser Ausfall ist im schriftlichen Befund mit keinem Wort erwähnt.

Kann mir jemand sagen, ob ein Gesichtsfeldausfall nur vorhanden ist, wenn die Entzündung grad akut ist?

Das Ganze geht mir jetzt schon so ziemlich an die Substanz. Jeder sagt was, aber keiner macht etwas. Anfangs hieß es, wenn es eine Sehnerventzündung ist bekommen wir das in den Griff, aber das Ganze geht jetzt seit Juli 2009 und ich denke mal irgendwann ist es zu spät, wenn nicht langsam etwas gemacht wird.

Viele Grüße

Angelique Egerer
 
fragliche Sehnerventzündung und MS

Hallo Angelique,

Du hast also eine starke Sehminderung, Schmerzen am Auge und Sehstörungen dazu.
Die Finger und die HWS kribbeln, es gibt Blasenentleerungsstörungen und Krämpfe im Unterschenkel.
Im MRT des Kopfes sind einige Herde zu sehen.

www.ms-life.at/de/ms---diagnose-und-therapie/untersuchungen/mrt/

Sehnervenentzündung:
Die Entzündung des Sehnervs (Neuritis nervi optici) kann unterschiedliche Ursachen haben. Zu den Ursachen gehören unter anderem Infektionen (z. B. Viren, Borreliose, Syphilis, Malaria), auch fortgeleitete Infektionen der Umgebung, Autoimmunerkrankungen (Krankheiten, bei denen durch das Abwehrsystem körpereigenes Gewebe angegriffen wird) und Schäden durch verschiedene Gifte. Oft wird auch keine Ursache der Entzündung gefunden.....
Sehnerverkrankungen | Erkrankungen am Sehnerv (Hier werden auch noch andere Sehnervenentzündungen genannt).

Was ich wichtig finde: hier wird auch die Borreliose genannt, auf die meiner Meinung nach auch die anderen Symptome hindeuten könnten. Borreliose wird mit Antibiotika behandelt und nicht mit Cortison (dies nur so nebenbei).
https://www.symptome.ch/wiki/Borreliose

Gruss,
Uta
 
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fragliche Sehnerventzündung und MS

Borreliose abklären. evtl Kontakt mit Selbsthilfegruppe Borre aufnehmen und dort nach Borre-kundigem Arzt fragen.
 
fragliche Sehnerventzündung und MS

Hallo Uta,

vielen Dank für deine Antwort und deine Links.

Eine Sehnerventzündung konnte bislang nicht ausgeschlossen werden. Eine MS und Neuroborreliose wurden mittels Lumbalpunktion zwar ausgeschlossen, allerdings wurde mir auch mitgeteilt, dass man einen evtl. 1. Schub nicht 100% ausschließen kann. Eine MRT der HWS und BWS stehen noch aus. Ein Karpaltunnel- bzw. Sulkus ulnaris-Syndrom wurden ausgeschlossen.
Allerdings sieht es jetzt so aus, dass ich im Dezember in der Augenklinik einen Gesichtsfeldausfall hatte, der meiner Augenärztin aber nicht mitgeteilt wurde.
Ich hatte jetzt eine Zeitlang Ruhe, seit gestern hab ich wieder extreme Schmerzen und seit heute morgen nochmal Sehstörungen. Aber leider muss ich jetzt gleich zum Dienst und kann nicht zur Augenärztin.

Ich habe jetzt Dienstag nochmal einen Termin auf der Augenärztin und dann hör ich mal was die sagt bzw. faxe ich ihr jetzt gleich das Gesichtsfeld, mal sehen.

Viele Grüße

Angelique Egerer
 
fragliche Sehnerventzündung und MS

Hallo,

vielen Dank für deine Antwort. Die Borreliose wurde mittels Blutuntersuchung bzw. die Neuroborreliose wurde mittels Lumbalpunktion ausgeschlossen.

Viele Grüße

Angelique Egerer
 
fragliche Sehnerventzündung und MS

Eine Lumbalpunktion sagt nicht wirklich aus, daß Du keine Borreliose hast. Leider.

.... wissen wir, daß - wenn die Lumbalpunktion zur Klärung einer neuronalen Beteiligung der Borreliose (ich sage bewusst nicht "Neuroborreliose") eingesetzt wird, die Ergiebigkeit (man streitet sich zwischen 20 und 40 Prozent) äußerst dürftig ist.
Chronische und persistierende Borreliose: Lumbalpunktion - Das Muß zur exakten Diagnose?
und
borreliose-ulm.homepage.t-online.de/Liquor.htm

Gruss,
Uta
 
fragliche Sehnerventzündung und MS

Hallo,

vielen Dank für deine Antwort. Die Borreliose wurde mittels Blutuntersuchung bzw. die Neuroborreliose wurde mittels Lumbalpunktion ausgeschlossen.

Viele Grüße

Angelique Egerer

Schön wäre, wenn man das könnte:confused:

Borreliose ist eine klinische Diagnose und gehört in die Hände eines Facharztes-Spezi genannt:wave:

Grüßle Michel
 
fragliche Sehnerventzündung und MS

Hallo Michel,

Borreliose ist eine klinische Diagnose und gehört in die Hände eines Facharztes-Spezi genannt:wave:>>>>><

super vielen Dank für deine spezielle, sehr hinweisende Antwort. Ich suche mir dann jetzt einen Neuro bzw. Arzt der sich auf Borreliose spezialisiert hat.

Viele Grüße

Angelique
 
fragliche Sehnerventzündung und MS

Hallo Uta,

vielen Dank für deine Antwort und den Link. Da les ich mich jetzt mal durch und werde mir dann einen Spezialisten raussuchen. Habe auch eine Symptom-Checkliste, da passt wirklich einiges mehr, was ich in Moment damit gar nicht in Verbindung gebracht hatte. Ich wusste auch gar nicht, dass Bremsen evtl. Überträger dafür sind. Ich bin vor 2 Jahren gestochen worden und hatte damals sogar eine Lymphknotenschwellung. Aber mir wurde damals gesagt, Bremsen wären keine Überträger.

Ich halt dich auf dem Laufenden.

Viele Grüße

Angelique
 
fragliche Sehnerventzündung und MS

Ich wusste auch gar nicht, dass Bremsen evtl. Überträger dafür sind.

Moin,

jedes Stechinsekt und sei es nur ein Floh kann Infektionen übertragen.

Lyme und Multiple Sklerose

[SIZE=+1]Neuroborreliose oder MS:
Entzündung durch Infektion oder Autoimmunprozeß?
[/SIZE]
Wie unterscheidet man die beiden möglichen Ursachen der Myelin-Entzündung, d.h.
  • die Infektion, die hinter der Neuroborreliose steht,
  • von dem Autoimmunprozeß, der hinter MS steht?
Die klinische Erscheinungen beider Erkrankungen, MS und Neuroborreliose, sind oft nicht erkennbar verschieden. Angesichts der unzureichenden Labortests für Borreliose läßt sich die Differentialdiagnose "Neuroborreliose" prinzipiell nicht sicher ausschließen (immunologische Unterscheidung zwischen Neuroborreliose und Multipler Sklerose).
  1. Wahl der Therapie: Zuerst Antibiotika
    Was in dieser Situation zu tun ist, ergibt sich losgelöst von medizinischen Argumenten allein auf Grund logischer Überlegungen:
    Außer bei lebensbedrohlichen Symptomen hilft man bei Verdacht auf MS oder Neuroborreliose zunächst seinem Immunsystem, d.h man geht mit Antibiotika gegen möglicherweise vorhandene Borrelien vor (Anmerkung: Im Gegensatz zu Steroiden ist Copaxone ein spezifischer Immunmodulator, der -wie oben erwähnt- bei Neuroborreliose unter dem Schutz von Antibiotika eingesetzt worden ist).
    Wenn man umgekehrt vorginge, d.h. zunächst mit Steroiden auf MS behandelte, schwächte man sein Immunsystem und riskierte eine verstärkte Ausbreitung der Borrelien in Nischen-Kompartments hinein. Letztere werden charakteristischerweise nur unzureichend von Antibiotika oder dem Immunsystem erreicht. Man hätte also eine wesentliche Verschlimmerung der Krankheit bewirkt.
  2. Dauer der Therapie: nicht ihre Zeitdauer festlegen, sondern symptomabhängig behandeln
    Die Borrelien haben neben einer Reihe von Abwehrmechanismen (u.a. die eigene Umwandlung in "zystische Formen") die in 1. genannten Nischen-Kompartments zur Verfügung, die sie gegen das Immunsystem und Antibiotika schützen (mehr dazu z.B. auf Marie Krouns Website unter dem Stichwort "persistence").
    • Nur ausreichend lange Antibiotika-Therapie ermöglicht Unterscheidung zwischen Borreliose und MS - unsere Eigenverantwortung als Patient
      Zur Heilung muß die Antibiotika-Behandlung die Abwehrmechanismen der Borrelien durchbrechen und die Nischen von Borrelien befreien. Bevor dies nicht sichergestellt ist, läßt sich nicht feststellen, ob die Behandlung der Borreliose Erfolg hatte (siehe "Written Statement") und damit letztendlich die Diagnose MS falsch war.
      Die Forschung diskutiert gegenwärtig noch, was das bezüglich der Wahl der Antibiotika und der Behandlungsdauer bedeutet. Wichtige Fragen sind bisher nicht abschließend beantwortet. Daraus folgt:
      1. Wir als Patienten müssen für uns diese Entscheidungen, insbesondere die zur Therapiedauer, selbst treffen (indem wir z.B. mithilfe eines Symptomtagebuchs die Therapie kontrollieren: die Symptomzyklen haben möglicherweise Dauern, die sie von MS-Schüben unterscheiden.).
      2. Die Ablehnung der Behandlung (-skosten) durch die Krankenkasse (die sich an Zwischenergebnissen der Forschung orientiert) ist kein Argument gegen Art und Dauer der Behandlung.
        In anderen Worten: Man hat nicht deswegen MS, weil es die Krankenkasse so sieht.
    • Unser eigener Fall: Uniklinik-Chefarzt schließt Borreliose aus und diagnostiziert MS, Krankenversicherung bezahlt 2 Jahre dauernde Antibiose. Patient nach Abschluß der Antibiose seither ohne Symptome
      Solange wir uns nicht sicher waren, mit unserer Antibiotika-Behandlung die Borrelien ausreichend aus den Nischen beseitigt zu haben, konnten wir die Diagnose des Chefs der neurologischen Abteilung auf MS nicht nachvollziehen und haben daher seine vorgeschlagenen Immunsuppresiva ausgeschlossen.
      Weil ich keine ausreichende Information in der medizinischen Fachliteratur darüber fand, wann unsere Antibiotika-Therapie alle relevanten Nischen ausreichend entleert haben sollte, habe ich versuchsweise eine Verbindung zwischen Krankheitsbild und Nischeninhalt hergestellt und die Therapie entsprechend ausgerichtet (Wahl der Antibiotika in Abhängigkeit von den Symptom-Mustern).
      Nach Abschluß der Antibiotika-Therapie (im Mai 1999, d.h. knapp 2 Jahre nach Beginn der Krankheit im August 1997) waren die Symptome verschwunden und blieben es bis heute (Details). Unsere private Krankenkasse hat die gesamten Kosten (für u.a. Behandlung und Medikamente) übernommen.
Literatur zu zystischen Formen

Es gibt bei Borreliose, der Syphillis der Moderne = Multisystemerkrankung wirklich nichts, was es nicht gibt und dazu gehören sowohl Sehnerventzündung wie auch Makuladegeneration:wave:

Grüßle Michel
 
Hallo alle zusammen,

ich schreibe mal über meine Probleme, vielleicht gibt es hier jemand mit ähnlichen.

Ich habe seit Juli 2009 extreme Sehminderung, starke Schmerzen bei Augenbewegung und bei Berührung. Die Schmerzen hab ich nicht ständig, aber mit Auftreten der Schmerzen kommen einige Tage später extreme Sehstörungen auf. Außerdem hab ich seit etwa dieser Zeit auch ein Kribbeln in den Finger und der HWS, seit 5 Jahren eine Blasenentleerungsstörung (ohne organische Ursache) und seit einiger Zeit werde ich nachts wegen eines starken Krampfes im Unterschenkel. Der Unterschenkel ist dann sehr hart und es dauert sehr lange bis der wieder weg geht.

Die Augenärztin vermutet eine Sehnerventzündung. Aber die Gesichtsfeldmessung waren alle ohne Befund. Die VEP bei der Neurologin waren auch ohne Befund, allerdings hat die mir gesagt, wenn die Brille nicht 100% eingestellt ist wären die nicht aussagekräftig. Ein MRT des Kopfes war bis auf einige Herde unauffällig. Auch der Liquor war ohne Befund. Allerdings sagte die Neurologin eine MS könne man nie 100% ausschließen, wenn es der 1. Schub ist. MRT der HWS steht noch aus.

In der Augenklinik wurde mit gesagt ich hätte grauen Star und ich würde noch max. 20 % sehen. Mit dem konnte ich mich aber nicht abfinden, da ich den Gesichtsfeldausfall nur in der Klinik hatte. Bei der Augenärztin war hier nie was Auffälliges gewesen. Und meiner Meinung nach müsste ich bei einem grauen Star doch auf jeden Fall dieser Ausfall ist im schriftlichen Befund mit keinem Wort erwähnt.

Kann mir jemand sagen, ob ein Gesichtsfeldausfall nur vorhanden ist, wenn die Entzündung grad akut ist?

Das Ganze geht mir jetzt schon so ziemlich an die Substanz. Jeder sagt was, aber keiner macht etwas. Anfangs hieß es, wenn es eine Sehnerventzündung ist bekommen wir das in den Griff, aber das Ganze geht jetzt seit Juli 2009 und ich denke mal irgendwann ist es zu spät, wenn nicht langsam etwas gemacht wird.

Viele Grüße
Angie
 
fragliche Sehnerventzündung und MS

Hallo Uta,

vielen Dank für deine Antwort und den Link. Da les ich mich jetzt mal durch und werde mir dann einen Spezialisten raussuchen. Habe auch eine Symptom-Checkliste, da passt wirklich einiges mehr, was ich in Moment damit gar nicht in Verbindung gebracht hatte. Ich wusste auch gar nicht, dass Bremsen evtl. Überträger dafür sind. Ich bin vor 2 Jahren gestochen worden und hatte damals sogar eine Lymphknotenschwellung. Aber mir wurde damals gesagt, Bremsen wären keine Überträger.

Ich halt dich auf dem Laufenden.

Viele Grüße

Angie
 
Hallo Schecki,

allergisch bedingte entzündliche Autoimmun-Vorgänge im Körper können auch zahlreiche Symptome auslösen. Ich würde immer Allergien und Unverträglichkeiten ausschließen lassen. Außerdem solltest Du Dich auf Schäden an der Wirbelsäule untersuchen lassen, die ja auch dafür bekannt sind, neurologische Probleme zu verursachen.

Freundliche Grüße
 
Hallo Schecki,

Nahrungsmittelintoleranzen können für Deine Augenbeschwerden wirklich die Ursache sein, ganz heftig wirken sich da schon Zucker und Geschmacksverstärker aller Art aus und ein grauer Star hängt für gewöhnlich auch mit einer Überlastung der Leber zusammen.

Magst Du bitte einmal ganz genau aufschreiben, wie Du Dich angefangen vom Frühstück über die Folgemahlzeiten bis einschließlich Abendbrot ernährst und was und wieviel Du von was trinkst (normal oder gesund reicht da leider nicht aus, sondern bitte genauer). ;)

Liebe Grüße Tarajal :)
 
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