Muskelzuckungen > Virusinfektion ?

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14.11.09
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Hallo!

Nach einem Einjährigen Leidensweg mit vielen Diagnosen suche ich nun hier Hilfe:

Kurze Vorgeschichte:
Ich bin 23 Jahre und arbeite seid 7 Jahren bei einem Dienstleister in der Automobilbranche.In dem Job hab ich mich sehr verausgabt, weil ich den Weg nach "oben" angestrebt hatte.Schlimme Vorerkrankungen gab es keine.
Ich nehme keine Drogen, besitze keine Amalgamfüllungen und habe keine Vorbelastung in der Familie.

Meine Symptome im letzten Jahr im Überblick:

Kurz nach Start des neuen Jobs:

- Augenlidzucken
- Muskelzuckungen / unkontrollierbares hochziehen der Schultern
- Zusammenzucken der Knie
- krampfiges Zusammenziehen des Rumpfes
- erhöhte Sensibilität der Haut auf Berührung (Berührungsempfindlichkeiten)

nach etwa 3 Monaten ergebnisloser Arztbesuche:

-Magen-Darm-Virus
-Rückenschmerzen
-Magenprobleme über Wochen

danach:

-lange Erkältung
-Bronchitis (musste auch lange behandelt werden)

Situation spitzte sich immer weiter zu, durch Überlastung/Unzufriedenheit im Job:

Es folgten:

-Lustlosigkeit
-Rückzug vom Partner durch Berührungsempfindlichkeit
-Überforderungsgefühle im beruflichen und privaten Bereich (Haushalt/Berziehung)
-morgendliche Abgeschlagenheit (nicht aufstehen wollen)
-"Zusammenbrechen des Kartenhauses"
-Emotionsverlust (konnte meinem Partner gegenüber keine Gefühle mehr äussern)
-Eigenes "Unterdrucksetzen" > das muss alles irgendwie funtionieren
-dauerhaftes Zittern der Hände, vorwiegend rechts (bei Stress schlimmer)
-Schmerzen in den Armen die durch keine Medikamente behoben wurden

nach absoluter Überforderung des Körpers:
-Panikattacken (Atemnot,Herzrasen, Geräuschüberempfindlichkeit)
-Reizüberflutung durch Fernseher, Menschen, Geräusche

Nun zur Geschichte:Vor einem Jahr habe ich eine berufliche Veränderung erlebt: Ich wurde von meiner Firma an einen Kunden verliehen, bei dem ich vor Ort eine neue Aufgabe annehmen musste,der ich absolut nicht gewachsen war.Ich hatte keine Möglichkeit abzulehnen,also begab ich mich auf das Glatteis.Überforderung und viel Kampf gegen Windmühlen ab dem ersten Tag.Aber ich bin ein ehrgeiziger Mensch,der sich nicht unterkriegen lassen will.Ich kämpfte 6Wochen,danach war ich schon fix und fertig.
Es begannen die ersten Symptome.s.o. und der erste Weg zum Hausarzt.
Der schrieb mich eine Woche krank um mich zu erholen.Ohne Erfolg.
Es folgten weitere Wochen in denen ich Tag für Tag im Job kämpfte, parallel versuchte Haushalt und Beziehung zu meistern und es ging mir stetig schlechter.Über die Probleme auf der Arbeit habe ich privat wenig gesprochen,es hätte mich in meiner Freizeit zu sehr belastet und das wollte ich nicht.
Ein Blutbild ergab eine leicht erhöhte Blutsenkung, jedoch ohne Bedenken laut dem Hausarzt.Der Gang zum Neurologen ergab keinen Befund. (EEG wurde erstellt).Es folgten die einzelnen Infekte wie beschrieben, dann die Bronchitis, die mich lange nicht los lies.Eine Lungenröntgung > alles i.O., ein weiteres Blutbild, wieder die Blutsenkung, wieder "unbedenklich", ein EKG > alles i.O.
Während der kompletten Monate war eine "normale" Beziehung zu meinem Partner selten möglich.Durch die Berührungsempfindlichkeit (es war mir unangenehm wenn er mich anfasste, wie eine Ablehnung des Körpers gegen Nähe), zog ich mich immer weiter zurück.Durch den Verlust an Emotionen, stellte ich die Beziehung in Frage, die stets in Ordnung gewesen war.
Aus Überforderung und da ich nicht umgehen konnte mit dem Chaos, entschied ich die Trennung (Mai 2009).
Die Zuckungen wurden schlimmer, ich wurde zudem langsam depressiv, hatte zu nichts mehr groß Lust.
Zum erneuten Ausschluss einer Krankheit,liess ich mich ein zweites Mal neurologisch untersuchen und es folgte ein MRT vom Kopf > Alles i.O.
Da organische Ursachen zu dem Zeitpunkt ausgeschlossen waren blieb die Überlegung einer psychischen Ursache.
Die Zuckungen treten übrigens zum Grossteil bei Entspannung auf (Einschlafen,aufwachen,beim Fernsehen, auch im Schlaf) Bei Stress werden sie schlimmer
Ich entschied mich für eine Psychologin.nach der 2. Sitzung riet die mir zum Aufenthalt in einer Kur oder Klinik um meinen körperlichen Zustand erstmal wieder ins Lot zu bringen.
Nach weiteren Wochen nervenaufreibender Suche, der Aufgabe meines Jobs > Weg in die Krankheit, fand ich einen Platz in einer Klinik auf der Psychotherapiestation.
Dort wurde ich mit "Seroquel" und "Tavor" behandelt ( insgesamt über 14 bzw. 8 Wochen).
In der Klinik blieb ich 11 Wochen.Es gab vieles zu bearbeiten bzw aufzuarbeiten, was mir geholfen hat meine Leben neu zu ordnen und zu bedenken.Es hiess auch dort die Zuckungen wären psychisch und eine Reaktion meines Körpers auf absolute Überforderung.

Diagnose: Tics, Burnout, Depressive Verstimmung

Ich wurde entlassen mit dem Gedanken,dass die Zuckungen besser würden wenn ich meinen Körper zur Ruhe kommen lasse,Geduld habe,mir Zeit gebe, mich mehr entspanne.

Die Entlassung liegt 9 Wochen zurück.Es tritt keine Besserung ein.
Ich bin skeptisch entscheide mich neue Wege in Richtung alternative Heilmethoden einzuschlagen.
Ich wähle den Ostepathen > ohne Erfolg.
Ich suche eine Heilpraktikerin auf, diese macht ein Blutkristallbild um zu sehen wie meine Mineralhaushalt aussieht und da kommt eine ganz neue Diagnose um die Ecke:

Virusinfektion! Sie meint an meinem Blutbild würde man sehen, dass die Lymphknoten geschwollen sind, die Leberwerte schlecht seien und sich eine Virusinfektion in meinem Körper befinden würde.
Diese Infektion könne mit Homeopathie Stück für Stück ausgeschaltet werden,indem man das Immunsystem,welches völlig im Keller sei, wieder stärkt.
Ein halbes Jahr muss ich rechnen bis sich alles normalisiert.

Was nun?Ich weiss nicht weiter,wem ich vertrauen kann, was ich glauben soll.
Ein Jahr in die falsche Richtung gearbeitet?Oder doch ein bisschen von beidem?
Ein bisschen Psyche und ein Virus?
Was meint ihr?

Danke für Antworten!

Viele Grüße
 
Hallo Butterblume,

es tut mir leid, daß Du so in die Krankheit geraten bist und nun erst einen Weg finden muß, um wieder raus zu kommen.

Was für eine Art von Arbeit machst Du denn b zw. hast Du gemacht?

- Augenlidzucken
- Muskelzuckungen / unkontrollierbares hochziehen der Schultern
- Zusammenzucken der Knie
- krampfiges Zusammenziehen des Rumpfes
- erhöhte Sensibilität der Haut auf Berührung (Berührungsempfindlichkeiten)

Diese Symptome könnte man auch mit einer Vergiftung und/oder einem Mangel z.b. an Magnesium, Calcium, Vitamin B12 und anderen B-Vitaminen erklären.
Ist denn auf diese Elemente schon einmal Dein Blut untersucht worden? Das wäre meiner Meinung nach sinnvoll.
Wobei man für B12 eher spezielle Werte machen lassen soll und nicht nur den Serum-Wert. Z.B. das Homocystein, die Methylmalonsäure aus dem Urin oder das Holo-Transcobalamin aus dem Blut.
Nicht alle Labors machen diese Untersuchungen, aber z.B. dieses:
spektralanalytische und biologische Untersuchungen

Sind Deine Schilddrüsenwerte schon alle gemacht worden? Auch eine Fehlfunktion der Schilddrüse könnte Deine Symptome erklären.
Wichtig sind diese Werte: TSH, fT3, fT4, Antikörper TG-Ak, TPO-Ak, TRAK + Ultraschall.
Am besten läßt man diese Werte vom Endokrinologen /Nuklearmediziner machen und nicht beim Hausarzt. Der macht im allgemeinen nur den TSH, was aber nicht genügt.
Schilddrüse ? Symptome, Ursachen von Krankheiten - Forum, Hilfe, Tipps zu Gesundheit

Gruss,
Uta
 
Hallo,
nun ist der Eintrag ja schon ne Weile her. Also ich hoffe dir geht es mitlerweile besser? Kannst ja mal antworten... zu meiner Geschichte: Ich war immer fit. Vor 5 Monaten habe ich jemanden kennengelernt. Er hatte starke Zuckungen des Schulterblattes und aller Muskeln am ganzen Körper. Er sagte es wäre bei ihm nur Stressbedingt und schon immer so. Ich fand es sehr komisch jedoch habe ich mir keine weitere Sorgen gemacht. Wir sind zusammen gekommen. Drei Tage nachdem ich mit ihm geschlafen hatte finge es bei mir an: Zuckungen an allen Körperstellen, nachts an den Waden dass ich sogar davon aufgewacht bin. Etwa zwei Wochen stark und seit 5Monaten immer wieder an unterschiedlichsten Stellen wie Schulter,Hüfte, Beine, sogar einmal der Handrücken. Man kann von außen sehen wie sich der Muskel bewegt und meist so 6-10mal zusammenzieht. Nun habe ich es nur noch alle zwei Tage vielleicht einmal. Aber sollte es nochmal schlimmer werden würde ich mir die Kugel geben. Da wird man ja wahnsinnig. Es ist so als würde jemamnd einen ständig anstupsen... Nun gut die Beziehung ist beendet. Ich hab ihm den Grund genannt. Er sowie ich haben alle Neurologischen Untersuchungen gemacht. Alle bahaupten ich würde mir das einreden und es wäre Stress!Ich bin mir sicher dass es nicht so ist. Gehe nun nächste Woche zu einem Heilpraktiker der solche Virus Ausleitungen macht. Bin gespannt und irgendwie auch ein bisschen verzweifelt sowie erstaund denn ich glaube mitlerweile dass die Schulmedizin noch nicht erkannt hat was manche Infektionen mit einem anrichten. Die machen nur ihr Schema F und das ist traurig. Ich frage mich natürlich: Was sind die Spätfolgen? Ende ich als sabbernedes Muskelzuckendes krankes Elend? So habe ich mir meine Zukunft nicht vorgestellt...
 
hmm butterblume der eintrag ist lange her. hoffe dir geht es gut.
wenn du meine meinung wissen willst dann liegen neurologische probleme vor.
die muskelzuckungen werden vom gehirn ausgelöst.

fortschreitend kam Depression hinzu. niedergeschlagen, entmutigt , keine lust auf sex ...

Ursache :

Da das Gehirn betroffen ist sollten folgende Organe gecheckt werden:

- Schilddrüse (in deinem Alter wahrscheinlich) liefert wichtige Hormone fürs Gehirn ohne diese das Gehirn schwer seine Arbeit verichten kann. Erkrankungen der SD --> Ungleichgewicht im Gehrin --> Etliche Symptome neurlogisch sowie Verdauungstechnisch.

- Gehirn selbst überprüfen lassen.
Entzündungen ? Bestimmung der Botenstoffwerte Dopamin, für Depression und Stimmung ist Serotonin das wichtigere Botenstoff , Histamin.

- Magen : Vitamin B12 Mangel , (Helicobacter) Gastritis auschließen

Zuguterletzt könnten bestimmte Viren (z.B. HIV , EppSteinBarr Virus..)oder Borreliose-Bakterien ursächlich sein.

Eine akute Infektion kann bis zu 6 Monaten dauern. Spätestens nach 6 Monate wird es als chronisch bezeichnet wenn weiterhin Symptome nicht ausgeklungen sind.
Wenn ihr nen Verdacht auf Virus habt würde ich einfach mal den EBV Virus im Blutwert mal checken lassen.
Ich selbst glaube eher sie haben eher eine Erkrankung als das es so ein aggresives Virus so leicht übertragbar ist und solche Symptome macht denn sonst müsste diese Problematik weit häufiger beschrieben werden.
 
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