Knieschmerzen nach cipro. reversibel? Was tun?

Da ich noch keine wirklich schlechten Erfahrungen machte, werde ich Chinolone auch wieder einnehmen. Es blieben bei mir sonst so gut wie keine AB, die ich noch nehmen könnte.


Hallo Margie,

dann gehörst du zu der Mehrzahl der Menschen, die es gut vertragen, was natürlich gut für dich ist. Denn zwefelsohne sind das sehr potente ABs.
Dass die gleichzeitige Einnahme von Cortison das Risiko enorm erhöhen kann war mir auch bekannt - leider nicht denen, die es dadurch besonders getroffen hat.

Wenn ich das richtig verstehe, wäre evtl. eine zusätzliche Einnahme von Mg, Ca, Fe oder Zn sinnvoll?

Wichtig dabei ist dann die zeitversetzte Einnahme, da zumindest Magnesium die (gewünschte) Wirkung dieses ABs vermindern kann.

Dr. Burrascano, Borreliosespezialist aus USA, wies immer wieder darauf hin, dass man man mindestens 2 Wochen vor Chinolon-Einnahme große Mengen an Magnesium einnehmen sollte und auch währendessen, um Schäden zu vermeiden.
In meinem Fall hat es jedoch nichts genützt - bestenfalls die Reaktionen vielleicht herausgezögert (nach 4 Wochen Tavanic ging es richtig zur Sache). Ich hatte zwar durchgehend während der Einnahme Knie und Knöchelschmerzen, biß aber fälschlicherweise die Zähne zusammen.
 
Hallo Kari,


das mit der Substitution von Mineralien wie Magnesium ist interessant. Und wenn Inge schreibt, dass hauptsächlich Sportler die neg. Nebenwirkungen auf die Gelenke hätten, dann mutmaße ich, dass Sportler vielleicht zu wenig Magnesium im Körper haben.

Ich selbst nehme, weil ich Mineralstoffmängel habe, schon seit Jahren höher dosiert Magnesium und Zink ein. Dazu noch (niedriger dosiert) Kalium und Calcium, immer wieder Eisen.

Vielleicht treten also die Nebenwirkungen auf die Gelenke nur bei denen auf, die Mängel an Mineralstoffen wie Magnesium, Zink, Eisen, etc. haben?

Wenn ich dann noch im Internet lese, dass Cortison zu Magnesium- und Calciummangel, etc. führt, dann verstehe ich erst Recht, dass die Cortisongabe die Nebenwirkungen von Cipro steigert.
Ich vermute also sehr stark, dass ein Mangel an Mineralstoffen die eigentliche Ursache der Nebenwirkungen auf die Gelenke ist.

Vermutlich hatte ich daher die Nebenwirkungen mit der Achillessehne nur, weil ich zuvor Cortison nahm und weil das Cortison zu einem Mangel an Magnesium-, Calcium, etc. bei mir führte und meine Substitution damals zu gering war. Ein sehr interessanter Gedanke, d. h. ich werde das nächste Mal ganz sicher auf eine (zeitversetzte) Zufuhr an Mineralstoffen achten.
Zuviel darf man davon aber auch nicht einnehmen, weil es z. B. in Zinkpräparaten heißt, wenn man zuviel Zink einnimmt, wird die Resorbtion von Chinolonen aber auch von Tetracyclinen deutlich vermindert.

Vielleicht gibt es zu den Auswirkungen von Mangelerscheinungen auf evtl. Nebenwirkungen von Chinolonen auch schon Erkenntnisse seitens der Pharmaindustrie?


LG
Margie
 
Vielen Dank, Inge, für den Link zum Forum.
Unfassbar, wie viele Menschen das betrifft und in welchem Ausmaß!
Auch heute spüre ich noch immer leichte Schmerzen in den Sehnen, aber ich habe das Gefühl, dass es etwas besser geworden ist - oder zumindest nicht schlimmer.
Ich hoffe und drücke auch dir die Daumen, dass sich alles noch zum Guten wendet!!!
Es zeigt sich wieder mal, dass man ohne moderne Medizin in gewissen Fällen wohl besser dran ist.... :-(
 
Vielen Dank, Inge, für den Link zum Forum.
Unfassbar, wie viele Menschen das betrifft und in welchem Ausmaß!
Auch heute spüre ich noch immer leichte Schmerzen in den Sehnen, aber ich habe das Gefühl, dass es etwas besser geworden ist - oder zumindest nicht schlimmer.
Ich hoffe und drücke auch dir die Daumen, dass sich alles noch zum Guten wendet!!!
Es zeigt sich wieder mal, dass man ohne moderne Medizin in gewissen Fällen wohl besser dran ist.... :-(

Hallo victoalia,

gern geschehen:)

Ich schreibe zu meinen Chinolon-Erfahrungen (furchtbar, das hört sich fast positiv an:eek:) jetzt hier https://www.symptome.ch/threads/fluorchinolone-gyrasehemmer-gefahren-und-risiken.116313/#post-936763 weiter - da passt, es denke ich, besser - ist nicht nur auf Knie bezogen.

Wünsche Dir, dass du unbeschädigt da raus kommst - nicht jeder wird gleich ein "schwerer Fall".

LG
Inge
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Kari,

das mit der Substitution von Mineralien wie Magnesium ist interessant. Und wenn Inge schreibt, dass hauptsächlich Sportler die neg. Nebenwirkungen auf die Gelenke hätten, dann mutmaße ich, dass Sportler vielleicht zu wenig Magnesium im Körper haben.

LG
Margie

Hallo Margie,

ich habe geschrieben, dass ich im A-Sehnen-Forum bisher nur auf Sportler bzw. sportliche Leute getroffen bin - ich weiß natürlich nicht, ob es nur Sportler betrifft.
Hypothese: Die Sportler sind häufiger junge Menschen, die sich eher im Netz austauschen als Ü60 - folglich fällt mir die Kombination Sport und Chinolonschaden auf. Das muss aber nicht stimmen - wie gesagt:Hypothese.
Vielleicht wird ein alter Mensch, der eh schon Arthrosebeschwerden oder gar PNP hat, eine Verschlechterung gar nicht auf das AB schieben - zumal die oft erst Wochen und Monate später auftritt. Siehe dazu auch meine "vermutete" PNP - jetzt in der 6.Woche danachhttps://www.symptome.ch/threads/fluorchinolone-gyrasehemmer-gefahren-und-risiken.116313/#post-936763
Hätte sicher keinen Zusammenhang zum AB hergestellt, wenn es nicht gelich mit den anderen Schäden losgegangen wäre.

LG
Inge
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Margie,

ich habe geschrieben, dass ich im A-Sehnen-Forum bisher nur auf Sportler bzw. sportliche Leute getroffen bin - ich weiß natürlich nicht, ob es nur Sportler betrifft.
Hypothese: Die Sportler sind häufiger junge Menschen, die sich eher im Netz austauschen als Ü60 - folglich fällt mir die Kombination Sport und Chinolonschaden auf. Das muss aber nicht stimmen - wie gesagt:Hypothese.
Vielleicht wird ein alter Mensch, der eh schon Arthrosebeschwerden oder gar PNP hat, eine Verschlechterung gar nicht auf das AB schieben - zumal die oft erst Wochen und Monate später auftritt. Siehe dazu auch meine "vermutete" PNP - jetzt in der 6.Woche danachhttps://www.symptome.ch/threads/fluorchinolone-gyrasehemmer-gefahren-und-risiken.116313/#post-936763
Hätte sicher keinen Zusammenhang zum AB hergestellt, wenn es nicht gelich mit den anderen Schäden losgegangen wäre.

LG
Inge

Hallo Inge,

eine Verschlechterung gar nicht auf das AB schieben - zumal die oft erst Wochen und Monate später auftritt
Ich glaube nicht, dass eine Nebenwirkung des AB in Form von Sehnenproblemen erst Wochen oder Monate später auftritt.
Bei mir trat damals, als ich Tavanic für 10 Tage nach dem Cortison einnahm, die Entzündung an der Achillessehne noch während der Einnahme von Tavanic auf.

Eine PNP (Du meinst sicher Polyneuropathie) würde ich auf andere Ursachen zurück führen. Polyneuropathien sind Erkrankungen, die sich langsam entwickeln. Siehe z. B. die Polyneuropathien im Rahmen eines Diabetes oder die Polyneuropathien im Rahmen von chronischen Giftbelastungen wie chronischer übermässiger Alkoholkonsum oder anderen chronischen Giftbelastungen.

Die Diagnose PNP ist oft auch eine "Verlegenheitsdiagnose", d. h. die Ärzte wollen dem Patienten irgendeine Erklärung für seine Beschwerden geben und da heißt es dann eben oft PNP ...
So würde ich meine "PNP-Diagnose", die ich schon im Alter von ca. 38 Jahren bekam, interpretieren. Tatsächlich steckt hinter meinen Beschwerden eine Ataxie und eine Muskelschwäche - nicht antibiotikabedingt.

Vielleicht ist Deine PNP nur zufällig in der Zeit nach der Antbiose diagnostiziert worden, d. h. vielleicht wäre diese unabhängig davon auch aufgetreten?

LG
Margie
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich glaube nicht, dass eine Nebenwirkung des AB in Form von Sehnenproblemen erst Wochen oder Monate später auftritt.

Hallo,

auch bei mir war das der Fall. Nicht bei den Sehnen sondern beim Knorpel von beiden Kniegelenken. Wenn man sich über Berichte der vielen Betroffenen in den entsprechenden US-Portalen informiert, sieht man das leider nur allzu oft.
 
Hallo Inge,




Ich glaube nicht, dass eine Nebenwirkung des AB in Form von Sehnenproblemen erst Wochen oder Monate später auftritt.





LG
Margie


Hallo margie,

ich glaube dir ja gern, dass Du mit dem AB gut zurechtkommst - das bestreite ich ja auch gar nicht - ich könnte Dich eher beneiden;), aber wenn du Dir die Zeit nimmst, und vielleicht mal die Beiträge zu diesem Thema im Achillessehnen-Forum durchliest (sind leider sehr viele Seiten)
Tavanic-/Levofloxacingeschädigt ? | Achillessehne › Achillessehnenreizung | Achillessehnen-Forum
wirst du evtl. anders darüber denken - und wenn Du noch mehr Zeit investieren willst, kannst Du ja mal die US-Seiten bzw. Videos zu diesen AB-Schäden ansehen...da war ich dann doch sehr entsetzt.

Tatsächlich steckt hinter meinen Beschwerden eine Ataxie und eine Muskelschwäche - nicht antibiotikabedingt.

Vielleicht ist Deine PNP nur zufällig in der Zeit nach der Antbiose diagnostiziert worden, d. h. vielleicht wäre diese unabhängig davon auch aufgetreten?
#

Glaube ich Dir gern, dass Deine Beschwerden nicht antibiotikabedingt sind - warum sollten sie auch?

Zu meiner PNP: ich glaube ich schrieb:meine "vermutete PNP" - d.h. ich habe jetzt auch noch PNP-Symptome bekommen - übrigens auch bei anderen Geschädigten soll es schon vorgekommen sein - einen kenne ich sogar persönlich.
Und nein, an so viele Zufälle mag ich nicht glauben. Nach der Einnahme dieses Fluorchinolons bekomme ich ganz "zufällig" im ganzen Körper Gelenk-,Muskel-,Knochen- und Sehnenschmerzen (s.Beipackzettel) und dann kriege ich auch noch ganz "zufällig" Beschwerden einer Nervenschädigung (Beipackzettel: "Es ist möglich, dass Beschwerden einer Nervenschädigung wie Schmerzen, Brennen, Kribbeln,
Benommenheit und/oder Schwäche auftreten") - also das wären mir doch ein wenig zu viel Zufälle. Auch das schlechte MRT heute war sicher kein "Zufall"...
Liebe margie, warum "gönnst" Du mir nicht meine Fluorchinolon-Schäden?:) Freu Dich doch, dass Du so gut davongekommen bist. Ich sage doch gar nicht, dass es alle Anwender trifft - ich möchte doch nur, dass man es sich vorher sehr gut überlegt, weil diese Nebenwirkungen evtl. das weitere Leben beeinflussen können. Das sind eben keine gewöhnlichen Nebenwirkungen, die nach dem Absetzen auch wieder verschwinden - manchmal schon - manchmal eben nicht. Oft gibt es doch auch Alternativen - ja , ich weiß, nicht immer - darum sage ich eben oft.

LG
Inge
 
Hallo Inge,


Liebe margie, warum "gönnst" Du mir nicht meine Fluorchinolon-Schäden?:) Freu Dich doch, dass Du so gut davongekommen bist. Ich sage doch gar nicht, dass es alle Anwender trifft - ich möchte doch nur, dass man es sich vorher sehr gut überlegt, weil diese Nebenwirkungen evtl. das weitere Leben beeinflussen können
Nun, ich will Dir nicht ausreden, dass das AB möglicher Verursacher einiger Deiner Probleme war, da ich das letztlich nicht beurteilen kann.
Sicher bin ich froh, dass meine Nebenwirkungen ohne Dauerfolgen geblieben sind.

Ich denke aber auch daran, dass solche Antibiotika auch vielen schon sehr geholfen haben und vielleicht noch helfen werden, wenn sich die Betreffenden trauen, sie zu nehmen. Man muss abwägen, ob man den gesundheitlichen Schaden, der aus einer Nichteinnahme eines Antibiotikums entsteht, weniger fürchtet, als die evtl. eintretende Nebenwirkung.
Denn die Nebenwirkungen sind sicher selten, auch wenn es stimmen mag, dass nicht immer erkannt wird, ob eine gesundheitliche Störung die Folge eines Antibiotikums ist oder nicht.

Nach allem, was ich dazu nun oben gelesen und selbst geschrieben habe, ist mein Verdacht weiterhin da, dass vielleicht doch ein Mineralstoffmangel mit ursächlich an den Nebenwirkungen sein könnte und dass vielleicht jeder, der künftig Chinolone einnimmt, zeitversetzt etwas Mg und Calcium einnehmen sollte.
Ich werde es bestimmt tun, wenn ich wieder ein Chinolon einnehmen sollte. Ich selbst werde Tavanic meiden, weil das eben bei mir zu der Achillessehnenentzündung führte und weil bei Tavanic diese Art der Nebenwirkungen am häufigsten vorkommen sollen.

Aber ich werde sicher irgendwann wieder Ciprofloxacin oder Ofloxacin einnehmen, denn es gibt für meine Situation (wegen Allergien auf Penicilline und wegen nicht ungefährlicher Nebenwirkungen bei Cephalosphorinen auf meine Blutgerinnung) keine anderen gut wirksamen Antibiotika.
Makrolide wären noch denkbar, aber die wirken nicht bei sehr resistenten Keimen und haben ein begrenzetes Spektrum.

Die Alternativen, die es sonst noch gibt, das sind dann die wirklich toxischen Antibiotika, die sog. "Reserveantibiotika", die man wegen ihrer schlimmen Nebenwirkungen bzw. Schädigungen nur dann gibt, wenn es um Leben oder Tod geht.

LG
margie
 
Ich bin auch über viele Jahre in der internationalen Chinolongruppe gewesen. Ich konnte keine Unterschiede in den Wirkungen/Schädigungen der einzelnen Chinolone feststellen. Sei deshalb vorsichtig, wenn Du wieder ein Medikament aus der Gruppe nimmst. Es können dann plötzlich gravierende Schäden/Symptome auftreten.
Es gibt Personen, die auch nach Einnahme von nur einer Tablette lang anhaltende Symptome hatten. Man kann deshalb nicht zwangsläufig von der Dosis auf die "Sicherheit" schliessen.

Ich hatte vor einigen Jahren Prof. Pall kontaktiert. Er bestätigte mir, dass die Chinolone mit als Auslöser in den NO ONOO Kreislauf passen. Sie hemmen den GABA Rezeptor (Bremse im Gehirn) und aktivieren den NMDA Rezeptor. Deshalb schaut hier in den Kategorien oxidativer Stress/ nitrosativer Stress nach. Vielleicht findet ihr etwas, das Euch hilft.
 
Ich bin auch über viele Jahre in der internationalen Chinolongruppe gewesen. Ich konnte keine Unterschiede in den Wirkungen/Schädigungen der einzelnen Chinolone feststellen. Sei deshalb vorsichtig, wenn Du wieder ein Medikament aus der Gruppe nimmst. Es können dann plötzlich gravierende Schäden/Symptome auftreten.
Es gibt Personen, die auch nach Einnahme von nur einer Tablette lang anhaltende Symptome hatten. Man kann deshalb nicht zwangsläufig von der Dosis auf die "Sicherheit" schliessen.

Ich hatte vor einigen Jahren Prof. Pall kontaktiert. Er bestätigte mir, dass die Chinolone mit als Auslöser in den NO ONOO Kreislauf passen. Sie hemmen den GABA Rezeptor (Bremse im Gehirn) und aktivieren den NMDA Rezeptor. Deshalb schaut hier in den Kategorien oxidativer Stress/ nitrosativer Stress nach. Vielleicht findet ihr etwas, das Euch hilft.




Hallo Kibo,



wenn man es genau nimmt, darf man kein Medikament einnehmen. Denn alle haben Nebenwirkungen.


Um bei den Antibiotika zu bleiben:
Bei Histaminintoleranz sind Tetracycline, Metronidazol, Paronomycin und ähnliche AB kontraindiziert und da Histaminintolerante oft auch allergisch sind, kann dazu noch eine Penicillin-Allergie kommen.
Ich bin histamintolerant und bin auf Penicillin allergisch, d. h. ich kann auf die gerade genannten AB eigentlich nicht zurück greifen und wenn ich das tue, weiß ich, dass das "Russisch Roulette" wäre.
Und nicht nur ich bin histaminintolerant, sondern viele Menschen sind es. Manche wissen davon vielleicht nichts.


Was sollte ich also noch einnehmen, wenn ein AB nötig ist?
Die toxischen Reserveantibiotika, bei denen man schon im voraus weiß, dass sie zu Dauerschäden führen?



Ich hatte vor einigen Jahren Prof. Pall kontaktiert. Er bestätigte mir, dass die Chinolone mit als Auslöser in den NO ONOO Kreislauf passen. Sie hemmen den GABA Rezeptor (Bremse im Gehirn) und aktivieren den NMDA Rezeptor.
Hat denn Prof. Pall hierzu verlässliche Untersuchungen gemacht? Oder ist das nur seine Vermutung?

Ich bin bei solchen Aussagen immer skeptisch, weil man bei Ärzten, die sich auf ein Gebiet spezialisiert haben, oft eine Art "Tunnelblick" bemerkt.


Nicht dass ich jetzt die Chinolone "schönreden" will.
Aber man muss doch immer sich vor Augen halten, dass jedes Medikament Nebenwirkungen hat und dass diese immer bei sehr wenigen auftreten.
Und man sollte es auch für möglich halten, dass manche neu auftretende Beschwerden, die man einem gerade eingenommenen Medikament zuordnet, vielleicht auch ohne das Medikament aufgetreten wären.
Wenn z. B. ein Sportler über Gelenkprobleme klagt, so muss man es auch für denkbar halten, dass er diese Probleme rein aufgrund seines Sports bekommen hat.
Ich bekam vor x-Jahren eine Entzündung an der Achillessehne und die Ursache war simpel: Sie trat nach einer Radtour auf und der Sattel des Fahrrads war zu hoch eingestellt.
Hätte ich in der Zeit ein Chinolon genommen, so hätte jeder gesagt, dass das Chinolon dies wohl gemacht hat.

Dass Chinolone solche Probleme machen können, ist bekannt. Es steht ja auch schon im Beipackzettel drin.
Nur, wenn kein AB sonst in Frage kommt, hat man keine andere Wahl, es sei denn, man will an der Lungenentzündung, die man gerade hat, sterben.

Ich weiß von einem Fall, wo eine junge Frau aus meinem weiteren Bekanntenkreis gegen die Einnahme von Antibiotika war und an einer Lungenentzündung gestorben ist. Sie war alleinerziehend und hinterließ ein kleines Kind. Mir ist das damals, als ich die Umstände erfuhr, sehr nachgegangen.


LG
Margie
 
Ich bin auch über viele Jahre in der internationalen Chinolongruppe gewesen. Ich konnte keine Unterschiede in den Wirkungen/Schädigungen der einzelnen Chinolone feststellen. Sei deshalb vorsichtig, wenn Du wieder ein Medikament aus der Gruppe nimmst. Es können dann plötzlich gravierende Schäden/Symptome auftreten.
Es gibt Personen, die auch nach Einnahme von nur einer Tablette lang anhaltende Symptome hatten. Man kann deshalb nicht zwangsläufig von der Dosis auf die "Sicherheit" schliessen.

Ich hatte vor einigen Jahren Prof. Pall kontaktiert. Er bestätigte mir, dass die Chinolone mit als Auslöser in den NO ONOO Kreislauf passen. Sie hemmen den GABA Rezeptor (Bremse im Gehirn) und aktivieren den NMDA Rezeptor. Deshalb schaut hier in den Kategorien oxidativer Stress/ nitrosativer Stress nach. Vielleicht findet ihr etwas, das Euch hilft.

Danke Kibo:),

so etwas in der Art hatte auch schon meine mich "danach" behandelnde Ärztin angedeutet - aber sie kennt sich damit nicht so aus...

Aber in diesem Thread scheint es mindestens einen User zu geben, der die Problematik der Chinolone negiert, ja sogar "schönredet" - warum auch immer. Diese gravierenden, teils irreversiblen Nebenwirkungen haben mit normalen Nebenwirkungen, die jedes Medikament haben kann, nichts zu tun ...

Ich habe 3 Tabletten genommen,weiß aber auch von anderen Betroffenen, die nur eine Tablette genommen haben.

LG
Inge
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo margie,

was soll das?

Ich rechtfertige meine Schädigungen durch das Chinolon hier vor Dir jetzt nicht mehr - es ist einfach zu lächerlich - wenn es für mich nicht so traurig wäre...

...und denk dran, Deinen Fahrradsattel richtig einzustellen:confused: - dazu fehlen mir jetzt doch die Worte... Gott erhalte Dir Deinen Glauben...

LG
Inge
 
Hallo margie,

was soll das?

Ich rechtfertige meine Schädigungen durch das Chinolon hier vor Dir jetzt nicht mehr - es ist einfach zu lächerlich - wenn es für mich nicht so traurig wäre...

...und denk dran, Deinen Fahrradsattel richtig einzustellen:confused: - dazu fehlen mir jetzt doch die Worte... Gott erhalte Dir Deinen Glauben...

LG
Inge




Hallo Inge,


ich habe doch von Dir jetzt gar nichts geschrieben und Dich auch nicht irgendwie angegriffen?!
Wieso machst Du mich so an?
Wenn ich hier Gründe nenne, weswegen ich Cipro vermutlich wieder nehmen werde, dann hat das doch mit Dir nichts zu tun.


Ich habe zuletzt auf Kibos Beitrag geantwortet, weil ich einfach denke, dass diese Nebenwirkung dennoch sehr selten ist und weil ich anderen Usern, die die Beiträge mitlesen, nicht nur Argumente gegen Chinolone sondern auch für Chinolone nennen will. Denn ich bin nach wie vor der Meinung, dass Ciprofloxacin ein gutes Antibiotikum ist und dass die Nebenwirkungen, um die es hier geht, nur selten auftreten und vielleicht auch durch Zufuhr von Mineralstoffen (zeitversetzt natürlich, sonst wird die Resorbtion von Cipro verhindert) vermeidbar sind.

Man kann zu jedem AB etwas finden.
Die Beipackzettel sind bei allen AB sehr lang.

Das Bactrim, das Hejsan oben erwähnt hat, machte bei mir schon derartige Durchfälle, dass ich eine akute Pankreatitis vermutete (Stuhlfarbe ziemlich hell) und ich würde lieber Cipro als Bactrim nehmen, wenn man mich vor die Wahl stellen würde.
Wieso kannst Du nicht akzeptieren, dass Cipro nicht bei jedem Menschen die Nebenwirkungen macht, die Du davon hast?

Ich denke auch an solche Fälle, wo Patienten vor lauter Verunsicherung dann bei einer schweren Lungenentzündung jedes AB ablehnen und an der Lungenentzündung sterben, so wie die junge Frau, von der ich oben schrieb.

Was bitte hat das mit Dir zu tun, wenn ich auf solche Dinge hinweise?



...und denk dran, Deinen Fahrradsattel richtig einzustellen:confused: - dazu fehlen mir jetzt doch die Worte... Gott erhalte Dir Deinen Glauben...

Wenn Du nicht glaubst, dass man vom Radfahren Probleme mit der Achillessehne bekommen kann, dann googele mal mit den Stichwörtern Radfahren und Achillessehne. Ich habe mind. ein Forum gefunden, wo ein User schreibt, dass bei ihm auch der zu hoch eingestellte Sattel schuld an seinen Problemen mit der Achillessehne sei.
Ich hatte damals ein neues Fahrrad und fuhr das erste Mal eine weitere Strecke... Hätte ich vorher gewußt, was ich hinterher wußte, hätte ich den Sattel ein kleines Stück tiefer gestellt.
Aber ich habe mit der Achillessehne überhaupt keine Probleme mehr.


Was willst Du hier eigentlich erreichen?
Nur auf Menschen treffen, die sagen, klar, Cipro ist das schlechteste AB, das es gibt?
Darf man, wenn man gute Erfahrungen mit etwas gemacht hat, das nicht erwähnen?
Vor allem, darf man nicht die Frage stellen, was man sonst überhaupt noch nehmen soll, wenn man wie ich, einige andere AB nicht nehmen kann?


Bei mir hat Cipro damals die Leberwerte ganz enorm verbessert und das ist für einen Leberkranken, eine schöne Sache.

Bei meinem Vater, der im Alter von ca. 81 Jahren, wegen einer schweren, verschleppten Lungenentzündung Tavanic bekam, hat Tavanic, innerhalb von ca. 2 Tagen zu einer wirklich enormen Verbesserung seines Zustandes geführt. Zuvor hatte er mind. ein (oder gar zwei?) anderes wirkungsloses Antibiotika bekommen (Clarithromycin).

Also wie gesagt, Chinolone haben auch sehr gute Wirkungen schon gezeigt, d. h. die Nebenwirkungen treten nicht bei jedem auf.


LG
Margie



Nachtrag:
Wenn Du am ganzen Bewegungsapparat Probleme nach Cipro bekommen hast, solltest Du vielleicht auch an das sog. "rheumatische Fieber" denken. Oder an eine Vermehrung von Bakterien, die von Cipro, insbesondere wenn es so kurz gegeben wurde, nicht erfasst wurden, besonders wenn die Antibiose nur so kurz war. 3 x 500 mg ist die Dosis für max. 1,5 Tage. 1,5 Tage sind eigentlich viel zu kurz für eine sinnvolle Antibiose.

Wenn jemand z. B. hämolysierende Streptokokken hat und nicht mind. 10 Tage lang ein (wirksames) AB nimmt, sondern vielleicht nur 5 Tage, so kann er dieses rheumatische Fieber bekommen.
Aber auch bei anderen Bakterien, die sich evtl. schon vor der Antibiose in den Gelenken aufgehalten haben (besonders wenn es dort schon Vorschäden gab), kann es passieren, dass sich diese anderen Bakterien vermehren, wenn eine Antibiose zu kurz war.

Wenn man z. B. wegen eines Harnwegsinfektes ein AB bekommt, dann bekommt man es meist nur rd. 3 bis 5 Tage lang. Hat man aber gleichzeitig z. B. in anderen Körperregionen, z. B. den Gelenken noch andere Bakterien, dann werden die durch die Antibiose zunächst auch vernichtet. Eine Antibiose von nur 3 bis 5 Tagen ist aber für andere Infektionsorte meist zu kurz. Folge ist, dass die Antibiose für diese anderen Infektionsorte unzureichend ist und sich dann die Bakterien dort wieder vermehren und das wiederum kann dann in der Folgezeit zu Problemen führen.

Ich mache daher jede Antibiose mind. über 7 Tage, meist aber über 10 Tage, weil ich weiß, dass ich an verschiedenen Körperteilen die einen oder die anderen Bakterien auch noch habe und die sollen dann von der Antibiose auch miterfasst werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Darf man, wenn man gute Erfahrungen mit etwas gemacht hat, das nicht erwähnen?
Vor allem, darf man nicht die Frage stellen, was man sonst überhaupt noch nehmen soll, wenn man wie ich, einige andere AB nicht nehmen kann?

Hallo Margie,

natürlich ist es erwünscht, alle Seiten zu hören. Und es ist bei dir ganz offensichtlich ein Segen, dass es diese Möglichkeit für dich und viele andere gibt, auf diese Antibiotika-Klasse erfolgreich zurückgreifen zu können.

Nichtsdestotrotz werden Chinolone auch sehr, sehr leichtfertig bei Bagatellinfekten verschrieben und da gibt es meiner Meinung nach ein Mißverhältnis zwischen Risiko und Notwendigkeit. Auch wenn die nachhaltigen schwersten Schäden prozentual gesehen zum Umfang des Einsatzes vielleicht nur klein sind - es sind zu viele und zu gravierende.


...und dass die Nebenwirkungen, um die es hier geht, nur selten auftreten und vielleicht auch durch Zufuhr von Mineralstoffen ... vermeidbar sind
Das hat, wie ich schon erwähnte, in meinem Fall leider gar nichts genützt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Kari,


Nichtsdestotrotz werden Chinolone auch sehr, sehr leichtfertig bei Bagatellinfekten verschrieben und da gibt es meiner Meinung nach ein Mißverhältnis zwischen Risiko und Notwendigkeit
Das kenne ich aber anders. Chinolone sind sehr teuer, teurer als etliche andere AB´s.
Daher werden bei gesetzlich Versicherten diese nicht sooo oft verschrieben. Zumindest kenne ich das aus meinem Bekanntenkreis, dass die Ärzte erst mind. 2 andere AB verschreiben und erst dann, wenn der Infekt immer noch nicht weg ist und ein AB noch nötig erscheint, erst dann werden Chinolone verschrieben.


Auch wenn die nachhaltigen schwersten Schäden prozentual gesehen zum Umfang des Einsatzes vielleicht nur klein sind - es sind zu viele und zu gravierende.
So viele können es nicht sein. Denn wenn ich in meinem Bekanntenkreis mich umsehe, so kenne ich etliche, die auch schon wiederholt Chinolone bekommen haben und keinen, der einen bleibenden Schaden davon getragen hat und man sollte nur auf bleibende Schäden achten.

Ich hoffe sehr, dass es Chinolone noch lange geben wird, denn sie waren bisher für mich die einzigen AB, die immer positiv gewirkt haben.
Da ich so gut wie immer ein Antibiogramm (Austestung der wirksamen AB) vorher machen lasse, weiß ich auch, dass andere AB viel öfter resistent sind und ich auch aufgrund der Austestungen keine anderen AB nehmen kann, da Chinolone immer sensibel sind auf die Keime, die bei mir eine Rolle spielen (es sind oft Keime, die als sehr resistent bekannt sind).

Nur wichtig ist, dass man eine Antibiose auch die vorgeschriebene Zeitdauer durchzieht, weil es sonst zu Superinfektionen mit resistenten Keimen, rheumatischem Fieber, etc. kommen kann.


LG
 
Zuletzt bearbeitet:
Nachtrag:
Wenn Du am ganzen Bewegungsapparat Probleme nach Cipro bekommen hast, solltest Du vielleicht auch an das sog. "rheumatische Fieber" denken. Oder an eine Vermehrung von Bakterien, die von Cipro, insbesondere wenn es so kurz gegeben wurde, nicht erfasst wurden, besonders wenn die Antibiose nur so kurz war. 3 x 500 mg ist die Dosis für max. 1,5 Tage. 1,5 Tage sind eigentlich viel zu kurz für eine sinnvolle Antibiose.


Hallo margie,

auch ich hatte nach 4 Wochen Tavanic diese unbändigen Ganzkörperschmerzen - über Wochen. Das war kein rheumatische Fieber, die Bakterien waren da längst erledigt.

Ich kann mich nur wiederholen: Solch plötzliche und heftíge Reaktionen nach Cipro wie Inge sie jetzt hat sind bekannt und berüchtigt nach Chinoloneinnahme und in dieser miserablen Situation der Fastinvalidität wird man auch noch häufig von den Medizinern nicht ernst genommen - ganz zu schweigen davon, dass es nirgends Hilfe gibt.
 
Ich möchte hier noch einige Urls angeben, wenn jemand daran interessiert ist sich in diese Thematik einzuarbeiten:
Unter
Nitrosativer Stress

Hier ist die deutsche Seite von Prof. Pall
martinpall.info» Multiple Chemikaliensensitivität (MCS)
In Abb. 1 seht Ihr, dass viele verschiedene Chemikalien auf unterschiedlichen Wegen den NMDA Rezeptor aktivieren können. Auch das Chinolon gehört in diese Gruppe und kann dadurch den NO ONOO Teufelskreis anstoßen.
Vielleicht helfen einige der NEM dem ein oder anderen, aber es gibt kein Wundermittel!

Nun zur Histaminintoleranz. Durch das Medikament wird vermehrt Histamin ausgeschüttet. Deshalb könnte es eventuell bei Personen, die eine Histaminintoleranz haben, zu Problemen führen

Antimicrobial Safety: Focus on Fluoroquinolones
Robert C. Owens Jr.1,2 and
Paul G. Ambrose3
Antimicrobial Safety: Focus on Fluoroquinolones

..”Quinolones are associated with a nonspecific capacity to cause mast cells and basophils to release histamine, on the basis of animal studies measuring plasma histamine levels and the appearance of a generalized rash…”
Oxford Journals,Medicine ,Clinical Infectious Diseases,Volume 41, Issue Supplement 2
Pp. S144-S157.

Pharmazeutische Zeitung online: Antibiotika richtig einnehmen
Gyrasehemmer
Antibiotika richtig einnehmen
von Friederike Lewark und Egid Strehl, Freiburg
"...Alle Fluorchinolone führen über eine erhöhte Histamin-Freisetzung zu Hypotension und Tachykardie, da die dadurch ausgelöste Aktivierung von H2-Rezeptoren zu einer Erhöhung der Herzfrequenz und Zunahme der Kontraktilität des Herzens führt...."
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Nachtrag:
Wenn Du am ganzen Bewegungsapparat Probleme nach Cipro bekommen hast, solltest Du vielleicht auch an das sog. "rheumatische Fieber" denken. Oder an eine Vermehrung von Bakterien, die von Cipro, insbesondere wenn es so kurz gegeben wurde, nicht erfasst wurden, besonders wenn die Antibiose nur so kurz war. 3 x 500 mg ist die Dosis für max. 1,5 Tage. 1,5 Tage sind eigentlich viel zu kurz für eine sinnvolle Antibiose.

Hallo margie,

wahrscheinlich hast Du es in meinen Posts überlesen:

Der behandelnde Arzt hat eine Fehldiagnose gestellt! Ich hatte keine Entzündung! Alle Entzündungswerte waren eindeutig negativ! Ich hätte nie ein AB nehmen müssen! Es gab nichts zu behandeln!!

LG
Inge
 
Oben