Mutter überfordert mit Asperger-Syndrom Kind

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25.09.09
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wir haben Hilfe für unseren Sohn. d.h. er bekommt Medikamente und theapeutisches Soziales choaching. letzte Woche mussten wir aufgrund seiner Agressionen und Wutausbrüchen den Notfallarzt kommen lassen. jetzt wird er mit Medikamenten ruhig gestellt. meine Nerven sind blank. ich zittere innerlich, aber von aussen ist nichts zu sehen. ich stehe auf möchte telefonieren und es ist besetzt, kann ich nur noch weinen. es brauchte riesen viel energie mich am Forum anzumelden. habe mich für heute morgen bei einer Kunsttherapeutin angemeldet, den Termin ist in einem Monat. mein mann ist ab heute nachmittag zu hause, kann mich aber nicht unterstützen. was soll ich tun? ich könnte nur noch weinen?:confused:
 
Mutter Überfordert mit Asperger-Syndrom Kind

Hallo Becrisa,

ich möchte dich hier im Forum herzlich Willkommen heissen, auch wenn die Umstände alles andere als angenehm oder gut sind.

Im Moment weiss ich dir leider keine Hilfe, ausser ein paar vielleicht aufbauende, mutmachende Worte. Möglicherweise hilft dir das schon ein wenig?

Du scheinst hart zu kämpfen, und es tut mir leid dass es euch, deinem Sohn, deiner Familie und dir, so schlecht geht, im Moment.
Dass du dich bei einer Kunsttherapie angemeldet hast, das finde ich gut. Schade, dass dein erster Termin so spät ist.

Ist dein Sohn nun bei dir zuhause, oder in einer Klinik?

Ich bin froh dass du die Energie aufgebracht hast dich hier anzumelden und deinen Beitrag zu schreiben. Vielleicht können wir dir ein Stück weit Unterstützung geben. Schön dass du da bist.:)

liebe Grüße von hexe :hexe:
 
Mutter Überfordert mit Asperger-Syndrom Kind

Hallo Becrisa

Aus deinem Text kann ich nicht soviel Infos rausziehen..wie alt ist denn eurer Sohn?

du schreibst, die Agressionen und Wutausbrüche sind jetzt mit Medis gedeckelt worden..


ich habe selbst ein Asperger-Kind

wir konnten die Wut und Aggressionsausbrüche nur mit der Festhaltetherapie wieder abschwächen und schließlich ganz wegbekommen..

diese "Ausbrüche" enstehen wenn dein Kind seinen Körper verlässt das hört sich jetzt komisch an..man nennt das so..

um die wieder in die richtige Bahn zu bringen, braucht man viel Kraft..

ihr nüsst Ihn einklemmen, Mit euren Körper..

dh. ihr müsst ihn so festhalten das keine Bewegung mehr möglich ist, gar keine...

das geht am besten auf dem Fußboden...

er wird sich wehren, das kann ich vorab schon mal sagen...und es braucht wirklich viel Kraft..

dies Maßnahme sollte so mindestens eine Virtelstunde andauern..

bis dein Sohn ruhiger wird...

dieses immer wieder , wiederholen..bis die Agressions und Wutanfälle abflachen...bis er wieder in seinem Körper ist..die Grenzerfahrung seines eigenen Körpers, die abhanden gekommen ist, muss sich wieder einstellen...Somit entfällt für den Asperger ein weiteres Unsicherheitsfeld..das kann schon so ein halbes jahr dauern, muss aber nicht..

ich weis es jetzt nicht besser zu erkären


und ihr müsst euch bewusst sein, das beim Asperger -kind Nichts so ist wie es scheint, das heißt Gegebenheiten die für uns als Tatsachen stehen...für ihn nicht gelten und immer wieder aus den Angeln gehoben werden..auch wenn er es für heute akzeptiert...ist es morgen schon wieder anders, weil es hätte sich ja über Nacht was daran ändern können...


Diese müsst ihr akzeptieren und mit den Jahren wird es besser..


und viel Geduld und vorallem viel Verständnis das ist wichtig...ich kann verstehen das dies schwer ist und man irgendwann nicht mehr kann, aber das macht Alles noch viel schlimmer..

Asperger haben eine feine Antenne und alle Unsicherheiten/Unruhen, übertragen sich auf ihn..und das Resultat kann Wut /Agressionen oder andere "Eigenarten" hervorrufen..


ich hoffe ich konnte mich verständlich ausdrücken...

liebe grüße darleen
 
Mutter Überfordert mit Asperger-Syndrom Kind

Morgen Becrisa,

da hast es offenbar im Moment nicht so einfach.
Ich bin froh das du es geschaft hast die hier an zu melden und hoffe das dich viele Ratschläger erreichen.

Was genau erhoffst du dir, Hilfe beim Umgang mit deinem Sohn,
oder Hilfe dabei wie du selbst mit dem Stress umgehen sollst,
oder vieleicht auch beides?

Magst du uns vieleicht ein paar Eckdaten (wie Alter deines Sohnes, usw...) geben?

Liebe Grüsse,
ursu
 
wir konnten die Wut und Aggressionsausbrüche nur mit der Festhaltetherapie wieder abschwächen und schließlich ganz wegbekommen..
ihr nüsst Ihn einklemmen, Mit euren Körper..
dh. ihr müsst ihn so festhalten das keine Bewegung mehr möglich ist, gar keine...
das geht am besten auf dem Fußboden...
er wird sich wehren, das kann ich vorab schon mal sagen...und es braucht wirklich viel Kraft..
dies Maßnahme sollte so mindestens eine Virtelstunde andauern..
bis dein Sohn ruhiger wird...
Ich hab wirklich versucht, Ironie in dem Beitrag zu finden...
Im Ernst, das ist ja grauenhaft! Einem Kind sowas anzutun finde ich weitaus schlimmer, als ADHS-Kindern Ritalin als erste Wahl zu verabreichen oder Asperger mit Beruhigungsmitteln ruhig zu stellen. Solche psychischen Probleme mit physischer Überwältigung zu unterdrücken ist im Grunde ganz ähnlich, wie physische Gewalt. Will man, dass das Kind falsches Verhalten erkennt, oder will man, dass es sich soetwas reflexartig abtrainiert, nur um dieser "Festhaltetherapie" zu entkommen? Gerade Autisten haben sehr häufig Berührungsängste.
Auch wenn viele Psychologen evtl. etwas anderes behaupten, langfristig kann sowas nicht gut sein für die Psyche. Durch solche Methoden entstehen dann Menschen, die fähig sind, sich in Reihe und Glied einzuordnen, im Inneren aber zermürbt sind.

Erkundige dich mal genauer nach dieser Therapie, aber bitte nicht nur über Eltern sondern auch bei den Aspergern direkt, beispielsweise in Foren.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo zusammen

ist ja super wie ihr mich da unterstützt, eure Antworten machen mir mut dran zu bleiben.
ich habe mich etwas gefangen und erzähle etwas mehr über unsere Situation.

Unser Sohn ist 11 Jahre alt und wohnt zu Hause. Nach seinem Ausbruch am Samstag bekamen wir Trixoletten um ihn zu beruhigen. Für einen allfäligen neuen Notfall legten wir sie auf die Seite. am Dienstag abend konnte er sich wiederholt nicht halten. mein mann und ich mussten ihn festhalten, nichts half. wir gaben ihm eine Trixulette und nach einer halben stunde eine zweite. einenhalb stunden mussten wir ihn an Beinen und Armen festhalten, bis er nur noch mit Worten um sich schlug und einschlief. am folgenden Tag schlief er beinahe den ganzen tag und am nächsten ging er wieder zur Schule. zwei pillen geben wir ihm nun täglich, mal bis nach den Ferien. sein verhalten ist nicht wiederzuerkennen, er ist wie auf den Boden gekommen, hat Hunger und viel belastbarer.

ich selbst habe ADS und mühe den Tag zu strukturieren. ich bin wie ein Hamster im Laufrad, ständig neue Möglichkeiten ergeben sich. noch eine Fähigkeit die ausgelebt werden könnte und der Haushalt, die Kinder. naja einiges erledige ich wie mit einem Zauberstab und anderes, meist wirklich sooooooo simples scheint für mich ein unmöglich zu überwindendes Problem. z.b. ein Glastisch geht kaputt. ich lass die scherben liegen, weil ich keine ahnung habe wie ich dieses Chaos beseitigen könnte. anderseits mache ich als Künstlerin aus Handgeschöpftem Glas Wandmosaike. das gibt's doch nicht, oder? doch ich erschaffe kunstvoll neues, aber alltägliche aufgaben bewältigen!

nach meinem letzten Hilfeschreiben, konnte ich mich mit einer Beratungsstelle in verbindung setzten und ging zum Hausarzt. in der Familie habe ich eine "Krisensitzung" einberufen. ich stellte die Frage, wie gemeinsame Ferien möglich sind ohne mich. erstaunlich wieviel die Kinder und mein Ehemann bereit sind zu tun, dass ich mitkomme. wir haben vereinbart, dass ich nur für mich zuständig bin (genau das kann ich ja nicht und bereitet mir die grössten Schwierigkeiten. lieber alles andere und am besten sind knifflige Herausforderungen). ich habe die Mutterrolle gekündigt, mal für die Ferien und gehe als Mensch mit einer Familie mit die für sich selbst verantwortlich ist. es hat schon begonnen. ein Sohn ging einkaufen, der andere organisierte jemand der die Fütterung der Haustiere übernimmt.

ich selbst sitzte da und frage mich was brauche ich. mein Herz rast und am liebsten würde ich wie ein aufgeblasener ballon einfach die luft raus lassen. ich bin gefangen sie kommt nicht raus. es ist soviel in mir, alsob es kein passendes ventil gäbe für den ablass. wie komme ich auf den Boden und aus meinem Hamsterrad. bis jetzt schüttelte ich als einzelkämpferin alles aus dem Ärmel. bin froh, dass ich nun die zeichen von meinem Körper erkennt habe. ich will lernen wie ich mich abgrenze. zuerst muss ich mal wahrnehmen was ich brauche. bis jetzt stürze ich mich von einem Projekt ins nächste, noch bevor etwas fertig ist befinde ich mich schon in den nächsten.

morgen geht es für zwei Wochen in die Ferien. nochmals danke für eure antworten und bis auf weiteres herzliche Grüsse

Becrisa
 
Ich hab wirklich versucht, Ironie in dem Beitrag zu finden...
Im Ernst, das ist ja grauenhaft! Einem Kind sowas anzutun finde ich weitaus schlimmer, als ADHS-Kindern Ritalin als erste Wahl zu verabreichen oder Asperger mit Beruhigungsmitteln ruhig zu stellen. Solche psychischen Probleme mit physischer Überwältigung zu unterdrücken ist im Grunde ganz ähnlich, wie physische Gewalt. Will man, dass das Kind falsches Verhalten erkennt, oder will man, dass es sich soetwas reflexartig abtrainiert, nur um dieser "Festhaltetherapie" zu entkommen? Gerade Autisten haben sehr häufig Berührungsängste.
Auch wenn viele Psychologen evtl. etwas anderes behaupten, langfristig kann sowas nicht gut sein für die Psyche. Durch solche Methoden entstehen dann Menschen, die fähig sind, sich in Reihe und Glied einzuordnen, im Inneren aber zermürbt sind.

Erkundige dich mal genauer nach dieser Therapie, aber bitte nicht nur über Eltern sondern auch bei den Aspergern direkt, beispielsweise in Foren.



hallo Mister X

das ist deine Meinung...Schade..du hast das Prinzip nicht verstanden..es ist keine physiche Überwältigung...das kannst du mir glauben..es ist eine wieder Spürbarkeit des eigenen Körpers...diese Therapie soll man ja auch nicht über große Zeiträume machen..

dadurch soll das Kind nicht lernen falsches Verhalten zu ändern...Oder vor Angst davor sich zu verändern..das geht damit auch gar nicht...es geht nur um das Spüren des eigenen Körpers...der oft bei Aspergern abhanden kommt...

Mein Sohn hat darunter keinen Schaden erlitten und dressiert ist er auch nicht..

Und verwechsel bitte nicht Asperger mit einem normalen Autisten..da liegen Welten dazwichen...

ich nehem meinen Sohn an wie er ist..und er ist ein glückliches Kind, fröhlich und ausgelassen , nicht dressiert oder zermürbt, oder ängstlich oder Dergleichen..


ich halte von Therapien bei Aspergern überhaupt nichts..

lg darleen
 
Hallo Brecisa

Freut mich das du kontakt mit einer Beratungsstelle aufgenommen hast, informier dich in alle Richtungen und zieh dir das Beste raus was für deinen Sohn vertretbar ist..

freut mich das du dir Freiraum geschaft hast, zum Durchschnaufen...

ich wünsch dir viel Glück für das weitere Vorgehen mit deinem Sohn..


ihr werdet das hinbekommen...

liebe grüße darleen
 
es ist keine physiche Überwältigung...das kannst du mir glauben..es ist eine wieder Spürbarkeit des eigenen Körpers...
Das eigentliche Ziel ist zwar keine körperliche Überwältigung, aber mit Sicherheit wird es von dem Kind als solche wahrgenommen. Wenn man ein Kind gegen seinen Willen auf den Boden drückt, festhält und jegliche Arm- und Beinbewegung verhindert, dann ist körperliche Überwältigung noch ein, meines Erachtens, beschönigter Begriff.
Ohne das zu verallgemeinern, laut manchen Berichten geht das sogar so weit, dass die Kinder anfangen zu schreien und zu weinen, bis sie dem Kreislaufkollaps nahe sind.
Ich habe auch nicht Asperger mit Autist gleichgesetzt, nur treffen diese Berührungsängste nicht nur bei Asperger-Autisten teilweise auf, sondern auch bei Kanner-Autisten. Deshalb habe ich das allgemein beschrieben.

Dass die Festhaltetherapie ungeeignet ist, ist nicht nur meine subjektive Meinung, das habe ich öfters von Aspergern gehört. Viele Asperger, die heute erwachsen sind, setzen sich gegen diese Therapie ein weil sie der festen Überzeugung sind, das sie ihnen geschadet hat.

Man kann natürlich ewig weiterdiskutieren, aber stelle diese Vermutungen, dass das Kind "seinen Körper verlässt" und die Spürbarkeit durch diese Therapie erlangt bitte nicht als Fakt dar. Diese Therapie ist nicht umsonst sehr umstritten, nicht nur in der Ausführung selbst, sondern auch im Grundgedanken.
Wer näheres wissen will, kann ja mal hier nachsehen, eine sehr umfangreiche Kritik mit jeder Menge Argumenten.

Ich wollte nicht so sehr vom Thema abweichen, aber den Vorschlag dieser Therapie wollte ich dann auch nicht so einseitig betrachtet stehen lassen.

Uta:
Bei dem Link wird die Therapie als eine Art feste Umarmung beschrieben. Hier wurde beschrieben, das Kind auf den Boden zu drücken und an jeglicher Bewegung zu hindern. Das ist die Festhaltetherapie, wie man sie meistens versteht. Lies dir bei dem Link die Ziele durch, da ist etwas anderes Beschrieben. Darin geht es um die emotionale Bindung durch die Umarmung, was also wieder etwas anderes ist. Der Grundgedanke von solchen Therapien ist meines Wissens, dass es den Autisten an emotionaler Bindung, insbesondere zur Mutter fehlt. Man sah das einige Zeit als Ursache von Autismus an, heute gilt das als widerlegt oder zumindest unwahrscheinlich.
Man sollte sich von dem Gedanken lösen, diese schwächer ausgeprägte Emotionalität von Autisten als "Störung" anzusehen.
 
Ich habe im Fernsehen mal einen Film gesehen mit der Dr. Prekob und fand das ziemlich eindrucksvoll, allerdings eher in der negativen Richtung: ein-druck-s-voll. Es sah nach Willenbrechen aus.
Trotzdem wollte ich den Link setzen, um damit zu zeigen, daß das eine durchaus bekannte Therapierichtung ist.

Wenn es hilft: wunderbar. Es ist wie bei allen Therapiemöglichkeiten: es gibt viele Varianten,w as die Art, den Hintergrund usw. angeht. Und das kann man nur in jedem einzelnen Fall sehen und beurteilen.

Gruss,
Uta
 
Hallo Becrisa,

erst einmal ein herzliches Hallo.

Da mein Sohn ebenfalls nicht einfach war und Schreianfälle kriegen konnte, bei denen mir Herumstehende die Polizei auf den Hals hetzen wollten, möchte ich hier erst einmal ein bisschen weiter mitlesen bevor ich mehr dazu sage. Wozu ich jedoch etwas sagen will, und das finde ich, aus eigener aber auch aus der Erfahrung mit meinem Sohn sehr wichtig:
Auch wenn viele Psychologen evtl. etwas anderes behaupten, langfristig kann sowas nicht gut sein für die Psyche. Durch solche Methoden entstehen dann Menschen, die fähig sind, sich in Reihe und Glied einzuordnen, im Inneren aber zermürbt sind.
Das sehe ich ebenfalls so, aus meiner Sicht ist es ein Brechen des Widerstandes. Für meinen Sohn wurde diese Festhaltetherapie auch angeraten. Da ich selbst ein sehr freiheitsliebendes Wesen bin und alles was mich einengt ablehne, muss ich zwangsläufig Gleiches auch meinen Kindern oder allgemein allen Menschen zugestehen. Ein Festhalten wider den Willen der Person ist aus meiner Sicht Freiheitsberaubung, Nötigung und sicher etliches mehr.

Sh. auch hier
Behinderte misshandelt und gefilmt - Franken | Nachrichten - mainpost.de
hier
St. Josefs-Stift: Heimkraft soll Behinderte misshandelt haben | Frankfurter Rundschau - Panorama
und hier
Sankt-Josef-Stift Eisingen - Züchtigung für einen Lehrfilm - Bayern - sueddeutsche.de

Das eigentliche Ziel ist zwar keine körperliche Überwältigung, aber mit Sicherheit wird es von dem Kind als solche wahrgenommen. Wenn man ein Kind gegen seinen Willen auf den Boden drückt, festhält und jegliche Arm- und Beinbewegung verhindert, dann ist körperliche Überwältigung noch ein, meines Erachtens, beschönigter Begriff.
Ohne das zu verallgemeinern, laut manchen Berichten geht das sogar so weit, dass die Kinder anfangen zu schreien und zu weinen, bis sie dem Kreislaufkollaps nahe sind.
Ich habe auch nicht Asperger mit Autist gleichgesetzt, nur treffen diese Berührungsängste nicht nur bei Asperger-Autisten teilweise auf, sondern auch bei Kanner-Autisten. Deshalb habe ich das allgemein beschrieben.

Dass die Festhaltetherapie ungeeignet ist, ist nicht nur meine subjektive Meinung, das habe ich öfters von Aspergern gehört. Viele Asperger, die heute erwachsen sind, setzen sich gegen diese Therapie ein weil sie der festen Überzeugung sind, das sie ihnen geschadet hat.

Man kann natürlich ewig weiterdiskutieren, aber stelle diese Vermutungen, dass das Kind "seinen Körper verlässt" und die Spürbarkeit durch diese Therapie erlangt bitte nicht als Fakt dar. Diese Therapie ist nicht umsonst sehr umstritten, nicht nur in der Ausführung selbst, sondern auch im Grundgedanken.
Wer näheres wissen will, kann ja mal hier nachsehen, eine sehr umfangreiche Kritik mit jeder Menge Argumenten.

Ich wollte nicht so sehr vom Thema abweichen, aber den Vorschlag dieser Therapie wollte ich dann auch nicht so einseitig betrachtet stehen lassen.

Uta:
Bei dem Link wird die Therapie als eine Art feste Umarmung beschrieben. Hier wurde beschrieben, das Kind auf den Boden zu drücken und an jeglicher Bewegung zu hindern. Das ist die Festhaltetherapie, wie man sie meistens versteht. Lies dir bei dem Link die Ziele durch, da ist etwas anderes Beschrieben. Darin geht es um die emotionale Bindung durch die Umarmung, was also wieder etwas anderes ist. Der Grundgedanke von solchen Therapien ist meines Wissens, dass es den Autisten an emotionaler Bindung, insbesondere zur Mutter fehlt. Man sah das einige Zeit als Ursache von Autismus an, heute gilt das als widerlegt oder zumindest unwahrscheinlich.
Man sollte sich von dem Gedanken lösen, diese schwächer ausgeprägte Emotionalität von Autisten als "Störung" anzusehen.
:kiss:Wunderbar gesagt. Es gäbe dazu einiges auszuführen, auch was Erwartungshaltungen an Kinder versus die Natur des Menschen angeht, oder normierte Gesellschaftsvorstellungen oder den Wunsch Einzelner, andere zu manipulieren um Macht auszuüben die ihnen über sich selbst offenbar fehlt, womit ich insbesondere Menschen meine welche sich gezielt in Berufen etablieren in denen ihnen solches möglich ist.

Georg Feuser informiert den Leser über die gewalttätigen Anwendungs- und Wirkungsweisen und über die drohenden Folgen dieser in Deutschland beliebten Therapie. Eine der VertreterInnen dieser Behandlungsform ist Frau Prekop Jirina, die autistische Verhaltensweisen, wie fehlender Blickkontakt oder Distanz, einfach uminterpretiert in ein Gehalten-Werden-Wollen des betroffenen Kindes.
(Aus Mr X´s link)

Seltsam dass bspw. in Afrika Kinder Lehrern nicht in die Augen blicken dürfen, das wird als frech angesehen und zieht Strafe nach sich, ähnliches gilt für Frauen und Mädchen in manchen anderen Kulturen.

"Bei uns" unter manchen selbsternannten Experten wird nun das Nicht-in-die-Augen-Blicken nun als Krankheit oder Störung angesehen.

Ich denke, jeder der noch einen halbwegs gesunde Psyche sein eigen nennt, wird erkennen dass hier an den hiesigen Theorien etwas nicht stimmen kann! :wave:
Denn was "wahr" wäre, wäre auch allgemeingültig, und die Grundlagen der autistischen "Theorie" sind dies offenbar nun ganz und gar nicht.


Becrisa, wo du ansetzen kannst wäre bspw. auch dein "ADS" und der "Autismus" deines Sohnes, um den echten Tatsachen auf die Spur zu kommen. Denn nur wo ich weiss was Sache ist kann ich auch Maßnahmen treffen die geeignet sind Probleme zu lösen.

Wo die Situation momentan überfordert hast du ja auch schon einige Änderungen erreicht, und du wirst weiteres in eurem Leben anders organisieren als bisher, eben aufgrund der Situation.

Ich möchte dich unbedingt ermutigen, weiter zu schreiben und dabei euch beiden selbst auf die Spur zu kommen! :wave:

Lieben Gruss,
Christiane
 
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