Vergesslichkeit in diesem Alter normal?

Jaca

Hallo zusammen,

mein Vater (52) ist in letzter Zeit sehr vergesslich. Es sind eher Kleinigkeiten Daten, Nummer und gewisse "unwichtige" Events. Zum Beispiel fragt er nach dem heutigen Datum und nach ein paar Minuten weiss er es schon wieder nicht mehr.
Ich mache mir ein wenig sorgen darüber. Er selber merkt es auch und behauptet es liegt am Stress in der Arbeit und an den Problemen (Streit) mit meiner Mutter. Auch in seinem Hobby (Malen, Handarbeiten) sagt er, habe er blockaden.
Muss ich mir grössere Sorgen machen oder ist das in diesem Alter "normal"?

Für jede Erklärung bin ich Dankbar.
 
Vergesslichkeit

Hallo Jaca,

herzlich willkommen in unserem Forum:)!

Vergesslichkeit mit 52 Jahren ist nicht normal - vielleicht wäre es sinnvoll, einen Arzt aufzusuchen (mir fällt dazu der Neurologe ein).

Liebe Grüsse,
uma
 
Vergesslichkeit

Hallo Jaca,

Alzheimer beginnt oft früh und schleichend, es gibt aber inzwischen einige Untersuchungswerte wo es auch im frühen Stadium diagnostiziert werden kann.

www.uniklinik-freiburg.de/iuk/live/forschung/publikationen/Mutter_Alzheimer_Toxikologie.pdf

Alzheimer sehen einige Ärzte in Zusammenhang mit Quecksilber/Amalgam, z.B. Dr Joachim Mutter oder Dr. Daunderer.

Vom Alter her kann ich mir gut vorstellen, dass dein Vater Amalgamfüllungen hatte oder noch hat.

Liebe Grüße
Anne S.
 
Vergesslichkeit

vielleicht wäre es sinnvoll, einen Arzt aufzusuchen (mir fällt dazu der Neurologe ein).
Hallo Uma,
du machst wohl Spaß! Warst du schon mal mit einem solchen "Problem" bei einem Arzt, speziell einem Neurologen? Es ist so sinnlos wie mit einer Wand zu reden.

@ Jaca: Die Vergesslichkeit ist sicher nur die sichtbare Spitze des Eisberges. Dein Vater wird noch andere Symptome haben, die er vielleicht nicht offen zugibt oder auch einfach nicht bemerkt, für normal hält. Das würde ich zuerst versuchen aufzuklären. Es ist erst mal wichtig eine brauchbare Spur zu finden. Quecksilber? HWS-Trauma? Oxidativer Stress? Nitrostress? usw.
 
Vergesslichkeit

Hallo Rudi,

es gibt tatsächlich Neurologen, die ihre Patienten ernst nehmen und entsprechende Tests durchführen; "aus dem Blauen heraus" habe ich den Beitrag nicht geschrieben:eek:)...

Liebe Grüsse,
uma
 
Vergesslichkeit

Hallo zusammen,

mein Vater (52) ist in letzter Zeit sehr vergesslich. Es sind eher Kleinigkeiten Daten, Nummer und gewisse "unwichtige" Events. Zum Beispiel fragt er nach dem heutigen Datum und nach ein paar Minuten weiss er es schon wieder nicht mehr.
Ich mache mir ein wenig sorgen darüber. Er selber merkt es auch und behauptet es liegt am Stress in der Arbeit und an den Problemen (Streit) mit meiner Mutter. Auch in seinem Hobby (Malen, Handarbeiten) sagt er, habe er blockaden.
Muss ich mir grössere Sorgen machen oder ist das in diesem Alter "normal"?

Für jede Erklärung bin ich Dankbar.

Hi Jaca,

Deine Fragestellung ist absolut korrekt und zeugt von einer guten Achtsamkeit. Dein Vater kann stolz auf Dich sein. Bevor er/ihr jedoch eine mögliche Amalgan-oder andere Belastungen austestet, (mühsam und langwierig) sollte er tatsächlich systematisch vorgehen und mit den logischen und einfachen Untersuchungen (Tests) anfangen.

Stell Dir vor, Dein Vater leidet (nur) unter Vitamin B Mangel, oder einer "popligen" (bin selbst betroffen) Schilddrüsenunterfunktion. Wie Uma schon ganz richtig sagte, zuerst mal zum Onkel Doktor gehen. :cool:
Ob der "gut" oder "schlecht" ist wird sich rausstellen, doch nur der Arzt ist im Besitz von Geräten (zum Testen), darf Überweisungen zu Speziallisten schreiben und last not least, , er darf Rezepte (Medikamente) verschreiben! So ist unser System, wenn wir es für uns nutzten wollen.

Bei ersten Anzeichen von Gedächtnis- oder Wortfindungsstörungen sollte eine Abklärung der Ursache erfolgen. Das normale Altern kann zwar auch mit einem Nachlassen der geistigen Leistungsfähigkeit einhergehen, die Krankheitszeichen lassen sich meist aber recht gut von einer richtigen Demenz abgrenzen.

Von der Alzheimer-Erkrankung unterschieden werden müssen auch die selteneren Demenzformen, (ich sagte es schon) insbesondere jene, die sich möglicherweise ursächlich behandeln lassen wie eine Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) oder ein hochgradiger Vitamin B12-Mangel (Addison-Biermer-Krankheit).
Immer wieder soll es vorkommen, dass Menschen mit depressiven Erkrankungen aufgrund der psychischen und körperlichen Verlangsamung für dement gehalten werden ("Pseudodemenz"). Bei Anwendung geeigneter Untersuchungen und Tests lässt sich aber durchaus zwischen den beiden Krankheiten unterscheiden. Geräteuntersuchungen werden mit CT, MRT, in der Forschung auch mit PET- und SPECT-Verfahren durchgeführt. So finden sich - wenn vorhanden -, Zeichen des Hirngewebsschwunds (Hirnrindenatrophie) und/oder ein erniedrigter Hirnstoffwechsel in den betreffenden Regione. Letzendlich gibt es noch eine Untersuchung der Hirnflüssigkeit (Liquor).

In verschiedenen Tests kann die geistige
Leistungsfähigkeit beurteilt werden >>> Beispiel:

Vergesslich oder krank? (2) Die Demenz erkennen Gedchtnis Tests, Quiz, Spiele | Gesundheitpro

Vergesslich oder krank? (2) Die Demenz erkennen Gedchtnis Tests, Quiz, Spiele | Gesundheitpro

Gruß von Ellen :)

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hallo,
ich würde auch zuerst an B12 Mangel und/oder Schilddrüsenunterfunktion denken.
Auch Eisenmangel kann solche Symptome machen.
Hat er in letzter Zeit Gewicht zugelegt ? das wäre ein Hinweis auf die Schilddrüse .
Viele ältere Menschen, die man häufig für dement hält, haben übrigens oft nur Vitamin B Mängel.

LG jaira
 
Vergesslichkeit

Vielen Dank an alle für eure Antworten.

@ Jaira: nein er hat nicht an Gewicht zugenommen. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass er einen Vitaminmangel hat. Ihn dazu übberreden zum Arzt zu gehen wird die andere Schwierigkeit :-S. Er lebt nach dem Moto, "wenns passiert, dann passiert es." Er geht nur im schlimmsten Fall zu Arzt und ist eher der positive Denker.
Naja ich werde mal sehen, wie sich dies entwickelt...
 
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Vielen Dank an alle für eure Antworten.

... Ihn dazu übberreden zum Arzt zu gehen wird die andere Schwierigkeit :-S. Er lebt nach dem Moto, "wenns passiert, dann passiert es."


Philosophische Überlegungen:

Sagt ein Mensch: "wenns passiert, dann passiert es." , dann meint er wohl seinen Tod. Dieser "Spruch" hört sich erst mal tapfer und mutig an.

Würde der Mensch diesen Gedanken allerdings zu Ende gedacht haben, dann würde er wissen, dass nicht sein Tod das Schlimmste ist was ihm geschehen kann, sondern zum Beispiel ein Leben mit einer schmerzhaften Behinderung.

Ergo: Es gibt schlimmeres als den Tod, nämlich mit Schmerzen leben zu müssen, weil er nicht zum Arzt gegangen ist.

Eines ist gewiss, es gibt viele Krankheiten, mit denen man lange und qualvoll leben muss, bis zum bitteren Ende, oder man nimmt sich selbst das Leben. Doch Suizid ist hundert mal schwerer, als zum Arzt zu gehen. Deshalb ist es dumm nicht zum Arzt zu gehen und einer Funktionsstörung nicht auf den Grund zu gehen. Fürs Auto gibt es ja auch eine Werkstatt.

Jaca schrieb:
Er geht nur im schlimmsten Fall zu Arzt und ist eher der positive Denker ...

Er kann a) nicht wissen, ob oder wann der schlimmste Fall eingetreten ist -
und b) man kann nicht positiv denken, mit dem Kopf im Sand. :rolleyes:
Positives Denken kommt erst zum tragen, wenn er ein Problem kennt und behandelt, nicht durch Ignoranz.


Gruß an Deinen lieben Mann
von Ellen :)

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Vergesslichkeit

Liebe Ellen,

vielen Dank für Deine Antwort, doch es handelt sich nicht um meinen Mann hehehehe.
Ich habe mich vielleicht falsch ausgedrückt. Mit positiv denken meinte ich, dass er nicht gerade den Teufel an die Wand mahlt, wenn ein Anzeichen auf etwas besteht und ja das positive Denken meine ich, wenn das Problem vorhanden ist.

Ich muss sagen er hat in diesem Punkt recht, denn als ich an die chronische Krankheit (Morbus Crohn) erkrankt bin, half mir das positive Denken sehr anstelle zu deprmieren.
 
Vergesslichkeit

Liebe Ellen,

vielen Dank für Deine Antwort, doch es handelt sich nicht um meinen Mann hehehehe.
Macht nichts, dann grüße an Deinen lieben Vater, hehehehe.

Jaca schrieb:
Ich habe mich vielleicht falsch ausgedrückt. Mit positiv denken meinte ich, dass er nicht gerade den Teufel an die Wand mahlt, wenn ein Anzeichen auf etwas besteht und ja das positive Denken meine ich, wenn das Problem vorhanden ist.

Genau so hatte Dich Dich auch verstanden. Du hattest Dich mokiert, dass Du Deinen Vater dazu überreden musst zum Arzt zu gehen, obwohl er Anzeichen einer ernsthaften Erkrankung zeigt.

Jaca schrieb:
... Ihn dazu übberreden zum Arzt zu gehen wird die andere Schwierigkeit :-S.

Jaca schrieb:
... Ich muss sagen er hat in diesem Punkt recht, denn als ich an die chronische Krankheit (Morbus Crohn) erkrankt bin, half mir das positive Denken sehr anstelle zu deprmieren.

Es besteht kein logischer Zusammenhalt zwischen Deiner Erkrankung, Deinem Verhalten auf Deine Krankheit und Deinem Vater, oder was immer ich an Kommentaren über Vermeidungsverhalten sagte.

Verzeihe mir, dass ich nicht gleich erkannt habe, dass du nur plaudern wolltest und kein ernsthaftes Gesundheitsproblem mit Deinem Angehörigen besprechen wolltest.

Gruß von Ellen :wave:

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Ich wollte sicherlich nicht nur plaudern. Aber auf solche überflüssigen Kommentare wie diese kann ich durchaus verzichten. Ich habe aber daraus gelernt, dass eine Plattform doch weniger bringt als mit Vertrauten zu reden. Vielen Dank für diese Einsicht.
 
Vergesslichkeit

... Aber auf solche überflüssigen Kommentare wie diese kann ich durchaus verzichten. ...

... guten Morgen Jaca,

schau mal, ich erklär es Dir gerne: mit größtem Bedacht hatte ich ausdrücklich betont, dass mein Text als "Philosophische Überlegungen" verstanden werden soll - für die Allgemeinheit-, einfach nur Gedanken, die ich mir machte - und durch ein Leben mit tragischen Momenten mir auch erlauben kann niederzuschreiben, ohne um (Deine) Erlaubnis fragen zu müssen.
Zu meinem großen Bedauern hast du offensichtlich keines meiner wohlgewählten Worte verstanden. Erhofft hatte ich mir Gedanken deinerseit, was Du z.B. darüber denkst, ob es schlimmeres als den Tod gibt ....

Hier noch einmal mein Kommentar - möglicherweise, so dachte ich mir- könntest Du auf dieser Schiene mit Deinem Vater argumentieren und ihn somit vom notwendigen Arztbesuch überzeugen. :idee:

Philosophische Überlegungen:

Sagt ein Mensch: "wenns passiert, dann passiert es." , dann meint er wohl seinen Tod. Dieser "Spruch" hört sich erst mal tapfer und mutig an.

Würde der Mensch diesen Gedanken allerdings zu Ende gedacht haben, dann würde er wissen, dass nicht sein Tod das Schlimmste ist was ihm geschehen kann, sondern zum Beispiel ein Leben mit einer schmerzhaften Behinderung.

Ergo: Es gibt schlimmeres als den Tod, nämlich mit Schmerzen leben zu müssen, weil er nicht zum Arzt gegangen ist.

Eines ist gewiss, es gibt viele Krankheiten, mit denen man lange und qualvoll leben muss, bis zum bitteren Ende, oder man nimmt sich selbst das Leben. Doch Suizid ist hundert mal schwerer, als zum Arzt zu gehen. Deshalb ist es dumm nicht zum Arzt zu gehen und einer Funktionsstörung nicht auf den Grund zu gehen. Fürs Auto gibt es ja auch eine Werkstatt.

Zitat von Jaca
Er geht nur im schlimmsten Fall zu Arzt und ist eher der positive Denker ...

Er (der Mensch) kann a) nicht wissen, ob oder wann der schlimmste Fall eingetreten ist -
und b) man kann nicht positiv denken, mit dem Kopf im Sand. :rolleyes:
Positives Denken kommt erst zum tragen, wenn er ein Problem kennt und behandelt, nicht durch Ignoranz. ENDE

Ellen

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