Alles psychisch oder was...?

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26.05.09
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Hallo liebes "Puplikum",
da ich mich zum ersten Mal auf einer derartigen "Bühne" bewege, bin ich noch etwas unsicher - möchte aber trotzdem mein(e) Problem(e) anbringen, um event. doch noch den entscheidenden Tipp zu bekommen.

Also: Vor ca. 10 Jahren hat sich nach einem tragischen Ereignis (meine Mutter war trotz meiner Reanimationsversuche in meinen Armen verstorben) so ganz still und leise eine gesundheitliche Verschlechterung bei mir eingestellt. So bekam ich anfangs z.B. beim Sport oder auch im Thermalbad Probleme mit dem Kreislauf. Begleitet waren diese Erscheinungen grundsätzlich mit Angstgefühlen sowie leichter Benommenheit. Mein Hausarzt tippte damals auf psychische Auslöser und empfahl mir eine Psychotherapie.
Bei einem Internisten der auch psychotherapeutisch tätig war absolvierte ich rd. 35 Std. in einer Gesprächstherapie. Gleichzeitig bat ich ihn auch um die ärztliche Betreuung und bekam EKG, Labor (Blut+Stuhl) - Ultraschall d. inneren Organe - Sonographie d. Halschlagader uvm. Fazit der ganzen Untersuchungen = bis auf erhöhtes Cholesterin alles o. k.
Die Gesprächstherapie, die ich als durchwegs gut empfand, beendete ich selbst, da ich nach einer gewissen Zeit das Gefühl hatte, wieder o. k. zu sein.

Doch nach ca. 3 Jahren Ruhe ging es wieder los. Ich hatte einen heftigen Magen-/Darminfekt, der mir innerhalb einer Woche rd. 10 kg Körpergewicht raubte und die mir auch heute noch fehlen. In dieser Zeit begannen auch die maßiven Angst- u. Panickattacken. Die ärztl. Untersuchungen ergaben keine kongreten Hinweise auf irgend eine besondere Erkrankung - obwohl ich fest der Meinung war Magenkrebs zu haben. Da ich mich inzwischen auch medizinisch an eine Heilpraktikerin gewandt hatte, nahm ich dennoch keine "Pharma-Medizin". So dauerte es auch ca. 6 Wochen, bis ich wieder arbeitsfähig war. Als die Magen-/Darmgeschichte auch einigermaßen aus meinem Kopf war, kam der nächste Hammer. Ich bekam plötzlich im Wechsel immer häufiger starke Beschwerden in der Brust, Herzstechen, Schmerzen im linken Arm, Klosgefühl, Benommenheit u. Schwindel, Ohrgeräusche, Gangunsicherheit, Nacken-/Hinterkopfschmerzen, Sehstörungen, weiche Knie und ... und.. und..
Daraufhin begann die wohl typische Ärzteodyssee. Angefangen vom Notarzt ( 11 x) über Internisten - Neurologen - Psychater - Kardiologen usw. usw.
Schließlich trat ich auf Anraten meines neuen Hausarztes an Weihnachten 2006 einen 9 wöchigen Aufenthalt in einer psychosomatischen Klinik an.
Ich bin mir auch heute noch nicht im Klaren, ob es nun an der Klinik lag (Bad Grönenbach), oder einfach an der Tatsache, dass ich mich 9 Wochen nur um mich selbst sorgen durfte - auf jeden Fall konnte ich nach rd. einem halben Jahr Arbeitsunfähigkeit mit kleinen Schritten wieder die Arbeit aufnehmen.
Mittlerweile arbeite ich Teilzeit - 6 Std. täglich.
Die o. g. Symptome bestehen nach wie vor - allerdings versuche ich mich einfach "Zusammen-zu- reißen". Die Heilpraktikerin meint, dass es eben Stück für Stück "abzutragen" gilt und gibt mir immer wieder unterschiedliche Globuli. Doch mittlerweile habe ich den Glauben an die Homöopathie fast verloren. Denn sowohl die Ernährungsumstellung (seit 2004 nur noch vegetarisches aus dem BIO-Laden) als auch die Homöopathie konnten mir bei der Erlangung eines altersentsprechenden Gesundheitszustandes (55 Jahre) nicht wirklich weiterhelfen.
Was mein Umfeld betrifft, so lebe ich mit meiner Frau und den Schwiegereiltern im eigenen Haus. Mein Schwiegervater, der ein schwer zu nehmender Mensch ist, erkrankte vor ca. 1 1/2 Jahren an Darmkrebs. Die ganze Familie - besonders meine Frau - bemüht sich, ihm so gut es geht zur Seite zu stehen. Aus diesem Grunde fühle ich mich schon des öfteren benachteiligt und unverstanden.
So kämpfe ich z. Zt. wieder ganz besonders mit starker Geräuschempfindlichkeit - Benommenheit bis Schwindel - Gangunsicherheit - Tinnitus - Klosgefühl - Atemschwierigkeiten und Angstattacken. Auch die negativen Gedanken lassen mich einfach nicht los.
Ach ja, ich nehme z. Zt. wieder neue Globuli = Anhalonium lewinii D 12.
Soweit in kurzen Zügen also meine "Karriere".
Meine Frage ist nun, falls jemand diese Seite überhaupt liest:
Kann das sein, dass diese allgem. Verschlechterung mit der Psyche zusammenhängt oder wirken die Globuli wieder einmal - oder steckt doch mehr dahinter - wie ich ab und zu leider vermute?
Für jeden Tipp bin ich sehr dankbar!
 
Hallo irmicat,

dass Deine Symptome eine psychische Komponente haben, dürfte klar sein - nachdem es Dir nach dem Aufenthalt in einer psychosomatischen Klinik besser ging.

Da ich weiss, dass Schilddrüsenerkrankungen/-funktionsstörungen auch heftige psychische Beschwerden verursachen können, frage ich Dich mal nach Deinen Blutwerten; wurde einmal in dieser Richtung nachgeforscht? Hast Du Befunde zur Hand bzw. könntest Du die einmal hier einstellen?
Zu diesem Thema könntest Du Dich hier informieren:
Schilddrüse - Symptome, Ursachen von Krankheiten - Forum, Hilfe, Tipps zu Gesundheit
Die für die Schilddrüse wichtigen Laborwerte sind
fT3, fT4, TSH; Antikörper TPO-AK, Tg-AK, TRAK.

Schau Dir auf obiger Seite die Symptome einmal an, vielleicht kannst Du etwas damit anfangen.

Liebe Grüsse,
uma
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hall uma,
zunächst einmal herzlichen Dank dafür, dass Du Dich meiner Zeilen angenommen hast und natürlich auch für den Tipp mit der Schilddrüse.
Also mein Hausarzt meinte diese Tage, dass die SD bereits zu Beginn der Symptomverschlechterung überprüft wurde (Labor u. Ultraschall) - seinerzeit jedoch o. B.
Dennoch habe ich darauf gedrängt, eine erneute Untersuchung durchzuführen.
Mal sehen was dann herauskommt.
Ich habe mir natürlich im Vorfeld auch schon immer Gedanken über mögliche Ursachen gemacht und dabei die SD in Betracht gezogen, aber ich war/bin halt immer so wankelmütig und hoffte nach jedem Abklingen der Störungen dass es das wohl war und nun vorbei ist.
Zum Anderen bin ich im Internet beim Stöbern auch einmal auf MS gestossen. Diese Symptomkette ist ja riesig lang und beinhaltet ja fast alle Bescherden. Ich bin nun unschlüssig ob ich auch in dieser Richtung etwas unternehmen sollte?
Liegen Dir oder anderen "Helferchen" event. Infos zum Thema MS vor?
 
Hallo irmicat,

Infos zum Thema MS findest Du auch hier im Forum - falls Du sie noch nicht entdeckt hast;); gib doch einfach den Begriff in die Suchfunktion ein, dann müsstest Du die Seite mit den Beiträgen angezeigt bekommen.

Vielleicht wäre es - ausser einer erneuten Abklärung der Schilddrüse (es wäre schön, wenn Du darüber berichten könntest:)) - gut, wenn Du auch eine psychotherapeutische Unterstützung nicht aus den Augen verlieren würdest. Dann könntest Du auch etwas für Deine Seele tun - Körper und Seele hängen eng zusammen, und es kann nur positiv sein, auch an die seelischen Belange zu denken:).

Vielleicht bekommst Du noch weitere Rückmeldungen, die hilfreich für Dich sind:).

Liebe Grüsse,
uma
 
Hattest du in der homöopathischen Behandlung auch Natrium Muriaticum bekommen, und hat es auch nicht geholfen? Denn dieses Mittel kommt mir in deinem Fall direkt in den Sinn (eben wegen des tragischen Auslösers). Aber bitte mit dem Heilpraktiker absprechen.

Insgesamt würde ich allerdings angesichts der mäßigen Erfolge den Behandler wechseln und einen anderen Homöopathen aufsuchen. Abtragen schön und gut, aber einige Erfolge sollten doch erkennbar sein.
 
Ist bei Dir Borreliose überprüft worden?

Wie sieht es bei Dir mit den Zähnen aus: Füllungen (Amalgam?), Metalle, Kronen, wurzelbehandelte Zähne oder Zähne mit Wurzelspitzenresektion?

Hast Du Deine Wohnung bzw. die Wohnung, als das ganze losging, schon einmal in Bezug auf Wohngifte (Schimmelpilze, Lacke, Formaldehyd, Permethrin...) angeschaut?

Grüsse,
Uta
 
Hallo und Servus Andrea65!
Vielen Dank für den Tipp zu Natrium Muriaticum!
Ob ich das schon einmal bekommen habe ?? Nun ja, in den letzten Jahren habe ich einige Globuli von der HP erhalten, jedoch ohne Info, um welches Mittel es sich handelt. In meiner Naivität habe ich auch nicht gefragt - nur gehofft, dass es eine positive Veränderung bewirkt.
Mittlerweile habe ich mir einen prakt. Arzt gesucht, der auch homöopatisch behandelt.
Mit ihm werde ich das wohl mal besprechen - er ist da sehr offen!
Nochmals danke dafür.
 
Irmicat, behandelt dein neuer Arzt klassisch homöopathisch? Das wäre nämlich wichtig. Die alte Heilpraktikerin würde ich nun fragen, welche Mittel du von ihr bekommen hast, als Info für den neuen Behandler.

Natrium Muriaticum ist z.B. ein wichtiges Mittel bei
- plagenden Gedanken
- kommt immer zurück auf vergangene, unangenehme Dinge
- stiller Kummer
- Beschwerden durch Kummer
- hartnäckigen Gedanken

Es gibt da auch noch andere Mittel, deshalb sollte das mit dem Behandler abgesprochen werden. Übers Internet kann man auch so nicht beurteilen, ob das das wirkliche Problem ist (die Trauer als Auslöser). Vielleicht ist es ja auch etwas anderes.
 
Hallo Andrea65, erneut muss ich feststellen, wie unwissend ich eigentlich noch bin!
Gibt es denn Unterschiede in der homöopathischen Behandlung? Klassisch und .....?
Für mich gab es bisher nur eine Art der Homöopathie - immer verbunden mit der Gabe von Globuli, Tropfen usw. nach der Lehre von Hanemann.
Ich habe mich zwar in dieser Richtung schon etwas informiert - aber anscheinend nicht ausführlich.
Auf was soll ich den achten, um einen "klassischen" Behandler zu erkennen?
 
Hallo Andrea65, erneut muss ich feststellen, wie unwissend ich eigentlich noch bin!
Gibt es denn Unterschiede in der homöopathischen Behandlung? Klassisch und .....?
Für mich gab es bisher nur eine Art der Homöopathie - immer verbunden mit der Gabe von Globuli, Tropfen usw. nach der Lehre von Hanemann.
Ich habe mich zwar in dieser Richtung schon etwas informiert - aber anscheinend nicht ausführlich.
Auf was soll ich den achten, um einen "klassischen" Behandler zu erkennen?

Also, es gibt da schon Unterschiede. Es gibt Ärzte oder Heilpraktiker, die z.B. Komplexmittel verschreiben. Oder es gibt solche, die z.B. bei Bauchschmerzen das, bei Kopfschmerzen was anderes geben. Dies sind alles keine klassischen Homöopathen (eigentlich gar keine Homöopathen).

Klassische Homöopathen arbeiten nach der Lehre von Hahnemann, d.h. sie suchen ein Mittel aus, dessen Arzneimittelbild zu dem Patienten (ausgedrückt in den Symptomen, die er aufweist) möglichst ähnlich ist. Gesucht wird das jeweils ähnlichste Mittel.

Tja, das ist natürlich nicht immer so einfach, und deshalb braucht man einen guten Homöopathen, der das gut hinkriegt.

Man bekommt also jeweils nur ein Mittel. Es kann aber sein, dass sich daraufhin andere Symptome zeigen, anhand von denen dann das Folgemittel ausgewählt wird.

Wie gesagt, es muss ein klassischer Homöopath sein und gut muss er sein. Und manchmal dauert eine Behandlung auch länger, je nach Krankheitsbild. Aber eine gewisse Besserung sollte sich schon zeigen. Meist zeigt sich die Besserung zuerst im mentalen Bereich, d.h. wenn du nach der Einnahme merkst, dass sich dein Gemütszustand verbessert, ist das ein gutes Zeichen, dass das Mittel hilft. Hingegen wenn sich der Gemütszustand oder die Energie verschlechtert, ist das ein schlechtes Zeichen. Dann stimmt das gegebene Mittel nicht.
 
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