Komplexe Symptom-Struktur - ich weiss nicht wo ich ansetzen soll

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01.04.09
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Hallo,

ich habe mich heute hier angemeldet, da ich mir erhoffe hier vielleicht Denkanstösse in Richtung Weg zur Gesundheit zu finden.

Im folgenden möchte ich euch gerne meine Symptome, bestehende Diagnosen und meine persönliche Meinung dazu vorstellen. Ich erhoffe mir Feedback von euch, das mich irgendwie weiterbringen kann und bedanke mich auch schon mal bei jedem der sich hier beteiligt


Meine Symptome (alle seit mehreren Jahren bestehend):

- schwankend starke Atemnot (fast immer, ich vermute durch Verspannungen)
- Schwindel (gelegentlich)
- Ohrensausen (mehrmals die Woche, manchmal mehrmals am Tag)
- Häufige Schmerzen im Oberkörper (Brust, Bauch, Leiste)
- starker innerlicher Druck/Nervosität
- Rachen häufig verschleimt
- häufig pochende Schläfen, spürbares Herzklofen
- Schwäche, Kraftlosigkeit, Antriebsmangel
- grosse negative Emotionalität (Aggressivität, Niedergeschlagenheit)
- Verdauungsstörungen (träge Verdauung, Durchfall, Blähungen)

Schulärztlich diagnostiziert:

- Laktoseunverträglichkeit
- Adipositas (130 kg - 1,82 m, Alter: 30)
- vergrösserte, vernarbte Mandeln
- Schilddrüsenwerte an der Grenze zur Unterfunktion
- leicht erhöhter Blutdruck
- Angst- und Panikstörung
- ADS
- "Borderline-ähnliche" Persönlichkeitsstruktur


Persönliche Ergänzung:

Ich möchte an dieser Stelle nicht zuviel vorwegnehmen und eure Meinung mit meinen Gedanken dazu beeinflussen. Nur soviel: Gewöhnliche Maßnahmen wie Gewichtsreduktion, Bewegung, Gesprächstherapie etc. konnten bislang nicht oder nur wenig zu einer Steiegerung der Befindlichkeit beitragen. Gelegentlich schlug es auch ins Gegenteil um. Ich bin beim Sport schon zweimal umgekippt (ist auch problematisch wegen Atmungsbeklemmungen), gesundes Essen vertrag ich von der Verdauung her nur schwer und Gespräche mit Therapeuten wirkten oftmals trivial auf mich.
Manchmal fühle ich mich wie ein Anti-Mensch, der zwar normal auf ungesundes reagiert, aber noch schlechter auf alles gesunde.

Mein Alltag sieht so aus:

Ich bin nicht erwerbstätig aber stark in das semiprofessionelle Hobby Musik eingebunden, sitz deshalb auch viel vorm PC, rauche, trinke ca. 5mal die Woche 1-2 Bier am Abend, am Wochenende auch mal mehr. Ich gehe häufig zum Kühlschrank, da essen hilft Anspannungen zu lösen. Ich habe viel Stress mit meiner Freundin, die eine Gehbehinderung hat und oft Hilfe benötigt, versuche trotz meiner Angstproblematik viel unter Leuten zu sein, was mich aber anstrengt und stark unter Stress setzt.
Obwohl die Aktivität sich in Grenzen hält, ist permanente Belastung ein Problem. Bürokratie bleibt immer liegen, Wohnung sieht aus wie Sau


Und nun?

Ich erhoffe mir wie gesagt, daß ihr auf Grundlage der von mir geschilderten Verhältnisse ein umfassendes Bild bekommt und mit dem objektiven Blick des Aussenstehenden Schlüsselproblamtiken seht, die ich nicht sehe.

Natürlich sehe ich selbst welches Bild sich da aufdrängt, aber leider finde ich den Schlüssel nicht. Denn wenn ich versuche was zu ändern, greift wieder ein andere Problem zu, das mich daran hindert.

Nun gut ...genug geschwafelt ;)

Ich freu mich auf eure Antworten!
 
Chronische Quecksilbervergiftung. Vielleicht Amalgam, vieleicht eine andere unbekannte Quelle.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo HBK782,

Schilddrüsenwerte an der Grenze zur Unterfunktion
- welche Werte wurden gemacht - auch die Antikörper? Wurde eine Ultraschalluntersuchung durchgeführt?
Könntest Du die Befunde einmal hier einstellen?
Einige Deiner Symptome könnten mit einer Fehlfunktion der Schilddrüse zusammenhängen, deshalb wäre es sinnvoll, hier abzuklären - um eine mögliche Ursache von dieser Seite auszuschliessen (oder zu bestätigen).

Liebe Grüsse,
uma
 
Es können mehrere Intoleranzen gleichzeitig auftreten. Deshalb würde ich mich auch über die anderen informieren:
Hauptseite - Symptome, Ursachen von Krankheiten - Forum, Hilfe, Tipps zu Gesundheit > Ernährung

Auch die gängigen Allergien sollten getestet werden wie Weizen-, Milch-, Nuss-Allergie, Hausstaubmilben...

Es ist natürlich eine Illusion zu glauben, daß Essen immer entspannt. Es kommt erstens darauf an, ob man etwas Verträgliches ißt, und die Überlegung, ob nicht etwas mehr Bewegung gut wäre, ist nicht übel.

Schon allein des Stress-Abbaus wegen wäre Bewegung wichtig. Es muß ja nicht gleich ein Marathon-Lauf sein. Radfahren, Schwimmen, Walken oder ähnliches sind auch Bewegung.

Bier ist in Bayern zwar ein Lebensmittel. Trotzdem: man sollte immer für Abwechslung sorgen und deshalb auch mal andere Lebensmittel zu sich nehmen ;).

Dein Blutbild würde mich auch interessieren, vor allem alle Schilddrüsenwerte.

Grüsse,
Uta
 
Danke für eure Antworten. Mir war bislang gar nicht bewusst, daß ich meine Daten zur Einsicht mit nach Hause nehmen kann.

Die Schilddrüsen-Werte waren wie gesagt gerade noch im Normbereich. Die Ärztin meinte jedenfalls, daß es nichts wäre was akut behandelt werden müsste, aber man sollte die Werte engmaschig (sie sprach von alle 6 Monate) kontrollieren.

Bluttfettwerte waren leicht erhöht, ansonsten gab' es laut meiner Ärztin keine Auffälligkeiten im Blutbild. Sie meinte sogar, daß ich für mein Übergewicht eher gute Werte habe.

Scheinbar rührt der Leidensdruck durch Atemnot, hohe körperliche Anspannung, Schmerzen und Kreislaufproblemen wie Ohrensausen und Schwindel aus einer anderen Quelle. Ich gehe stark davon aus, daß das alles unter Psychosomatik einzustufen ist. Nur verstehe ich dann nicht, wieso therapeutische Maßnahmen bei mir so schlecht greifen. Zum Beispiel die paradoxe Wirkung durch Sport (noch mehr Anspannung anstatt Stress-Abbau), die Wirkungslosigkeit der Konfrontation mit Ängsten, die schlechte Verträglichkeit sogenannter gesunder Lebensmittel etc. ... ich bin wirklich ratlos und suche ständig nach Erklärungen warum ich so ein "Sonderfall" bin und ob nicht doch eine Erkrankung übersehen wurde.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo HBK782,

Du hast das Recht, Deine Befunde in Kopie mit nach Hause zu nehmen:), deshalb würde ich Dir empfehlen, bei Deiner Ärztin die entsprechende Bitte zu äussern. Es ist immer gut, die Unterlagen auch selbst aufzubewahren; falls man darauf zurückgreifen möchte, muss man nicht erst lange nachforschen.

Nochmal meine Frage: Wie sehen Deine Schilddrüsenwerte aus? Wurden wirklich alle Parameter gemacht? Leider lehrt die Erfahrung, dass Manches übersehen wird. Bist Du bei einer Endokrinologin/Nuklearmedizinerin in Behandlung, die sich auf diesem Gebiet auskennt? Eine Ultraschalluntersuchung ist zusätzlich unbedingt erforderlich. Wurde die gemacht?

Natürlich können Deine Beschwerden auch andere Ursachen haben; dennoch wäre es wichtig, Befunde "gerade so im Normbereich" zu hinterfragen.

Liebe Grüsse,
uma
 
Und von mir auch noch einmal der Hinweis auf Unverträglichkeiten.

- schwankend starke Atemnot (fast immer, ich vermute durch Verspannungen)
- Schwindel (gelegentlich)
- Ohrensausen (mehrmals die Woche, manchmal mehrmals am Tag)
- Häufige Schmerzen im Oberkörper (Brust, Bauch, Leiste)
- starker innerlicher Druck/Nervosität
- Rachen häufig verschleimt
- häufig pochende Schläfen, spürbares Herzklofen
- Schwäche, Kraftlosigkeit, Antriebsmangel
- grosse negative Emotionalität (Aggressivität, Niedergeschlagenheit)
- Verdauungsstörungen (träge Verdauung, Durchfall, Blähungen)

Alle diese Symptome können auf Allergien und weitere Intoleranzen hinweisen, einschl. der emotionalen Probleme. Evtl. könnte noch ein Candida-Pilz dazukommen, der sich gern von zuckerhaltigen bzw. kohlehydrathaltigen Nahrungsmitteln ernährt.

Hast Du Zahnfüllungen? Gibt es in Eurer Wohnung Schimmel, Formaldehyd aus Möbeln ?

Grüsse,
Uta
 
DMPS123 hat es ein bißchen knapp angeführt, aber die Symptome können durchaus für eine Schwermetalbelastung sprechen. Hast/Hattest Du viel Amalgam im Mund? Oder Deine Mutter, als sie mit Dir schwanger war?
 
Alles was aufgelistet wurde spricht für Schermetallvergiftung. Vor allem die breit gefächerte Symptomatik die scheinbar nicht zusammenhängt.

Subklinische endokrine Probleme (Schilddrüse, vermutlich auch Nebennieren)
Vermutlich paradoxale Stressreaktion (Kortisol fällt nach Sport anstatt zu steigen)
Persönlichkeitsstörung (Borderline)
Depression/Verstimmungen
etc..


Sich in diesem Fall auf Schilddrüse zu konzentrieren geht an der Ursache vermutlich vorbei.

Wie lange gibt es diese Probleme eigentlich? Da kein plötzliches einsetzen erwähnt wurde vermutlich gab es schon immer was. Ist es im Laufe der Zeit langsam schlechter geworden? In der Pubertät deutlich schlimmer geworden?
Ich glaube nicht an "schlechte Gene" oder so was, da gibt es sicher einen Grund warum die Dinge so sind wie sie sind.

Ich rate zu einer sorgfältigen Überprüfung der Schwermetallbelastungen.
 
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Jein, dmps :eek:).
Wenn die Schilddrüse - warum auch immer - geschädigt ist, dann sollte man sich mit ihr beschäftigen, damit von dieser Seite her nicht noch mehr Probleme auftreten.

Gruss,
Uta
 
Ja das stimmt, man sollte sie nicht vernachlässigen... auch was nehmen falls nötig...damit man überhaupt mit dem Leben klarkommt... aber ich wollte nur sagen das wenn es Quecksilbervergiftung wäre, die Lösung eben nicht bei Schilddrüse liegt. Das wäre nur Symptombekämpfung.
 
Hallo,

vielen Dank für die Denkanstösse. Mittlerweile habe ich die Blutwerte. Auffällige Werte habe ich rot markiert.

Blutbild.jpg


Leider hat sich meine Problematik stark verschlechtert. Vorletztes Wochenende hatte ich plötzlich brutal viele Extrasystolen (Langzeit-EKG ergab mehrere tausend). Das Problem besteht immer noch, allerdings fast "nur" noch beim aufstehen, essen und bewegen. Verstärkt in Kombination mit Angst/Stress.
Ich hörte sofort auf zu rauchen, Alkohol zu konsumieren und Fast Food zu essen.
Ich nehme täglich Magnesium, Weissdorn-Tee, beruhige mich mit Baldrian und Johanniskraut... seit heute auch Kalium. Wie gesagt - ich konnte es somit verbessern, leide aber dennoch extrem darunter (vor allem unter den verbundenen Befürchtungen).

Kardiologen-Termin ist in 3 Wochen erst. Und das ist für Köln schon ein zeitnaher Termin.

Da der Schilddrüsen-Wert schon hoch ist und nach latenter Unterfunktion aussieht frage ich mich natürlich, ob man da genauer hinsehen sollte. Wobei Extrasystolen ja mehr mit Überfunktion asoziiert werden. Auch neige ich nicht zum frieren und mein Blutdruck ist meist eher zu hoch als zu niedrig.

Wenn jemand Tipps oder Hinweise hat, bin ich sehr dankbar darüber.

Grüße
HBK782
 
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