Ratlos bei Schlafstörung

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07.02.09
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Hallo ich habe eine Kolegin
Sie leidet an folgenden Symptomen:

Schlafpropleme: Einschlafen, Durchschlafen - besteht schon seit dem 12. Lebensjahr, mitlerweile ist sie 37 Jahre alt.

Sie hat immer an diesem Problem gearbeitet und das Gefühl es klappt immer besser. Bis sich ihre Meinung zum Schlafproblem als Kartenhaus erwies, einstürzte und an Schlaf nicht mehr zu denken war: Grösste Einschlafprobleme, Schlafdauer 30 Minuten bis 1 h pro Nacht und dann
chronische Müdigkeit aber Schlaf findet sie trotzdem nicht
abends geht sie ins Bett uns wird aber gleichzeitg "fit und wach".
Durch die chronische Müdigkeit und Schlafmangel empfindet sie Schwindel und hat Kopfweh.

Vom Kopf bis Fuss fühlt sie sich verspannt, auch im Magen, Darm und äusserlich auf der Haut.

Sie hat einen anatomisch schwachen Rücken und von daher Schmerzen, weil sie diesen zu Stark in der Vergangenheit belastet hat.

Essen: Sie verträgt nicht grosse Mengen Essens und fettig ferträgt sie schon gar nicht, Zucker und süsses verträgt sie auch nicht so gut - macht sie noch müder. Grundsätzlich ist viele kleine Portiönchen über den Tag verteilt, ca. 7 Mal. am Tag: Müssliriegel, ein Apfel, usw. und 1 Mal am Tag etwas richtiges: Fleisch mit Teigwaren und so.

Es bildete sich vor einem Jahr brauner, dicker schleimiger, geschmackloser Belag auf der Zunge. Der Arzt meinte dies stehe im Zusammenhang mit zu wenig Schlaf und zu viel Stress. Mit einem Medezinaltee ist dieses Symptom verschwunden.

Sie empfindet es persönlich auch als störend : Sich persönlich Durchsetzen zu können. Mit gleichgestellten Leuten in der Betriebsebene / Freundschaften kann sie sehr schlecht zum Ausdruck bringen was sie eigentlich will.
Problem löst Sie nicht gerne, schiebt die Lösung dieser auf die Lange bankt und hofft, die erledigen sich von alleine.

Der Arzt nahm Blut und stellte nur einen Eisenmangel fest und etwas zu wenig weisse Blutkörperchen in der Neubildung. Für den Eisenmangel empfahl sie ihr der Arzt Floradix zur Einnahme zu den Blutkörperchen schwieg sie.

Im Moment versucht sie mit Hilfe einer Entspannungstherapie innerlich zur Ruhe zu kommen und schafft es auf 3.5 h am Stück Nachts - sie fühlt sich immer noch immer Müde.

Sie ist im Grunde ratlos und mit vielen Dingen beschäftigen:
Entspannungstherapie
Akkupunktur
Gesprächstherapie

Es beschäftigt sie das sie diese Symptome und ärgert sich dass sie im Grunde nicht weiss was sie hat, ob sie was hat und wie sie das herausfinden kann.

Weiss jemand Rat?

Vielen Dank für Eure Antworten.

Heute Lachen
 
Hallo Heute Lachen (lustiger Nick
lol5.gif
),

bei Deiner Freundin ist ja schon ein Eisenmangel festgestellt worden, und der kann eigentlich für so gut wie alle von Dir geschilderten Probleme verantwortlich sein.
Also gilt es jetzt, den Mangel erst einmal auszugleichen um dann zu sehen, ob die Probleme sich verflüchtigt haben.

Menschen, die erschöpft, gestresst und ausgelaugt sind, kommen häufig unbefriedigt vom Arztbesuch zurück. Nach etlichen Untersuchungen stellt dieser vielleicht fest, sie seien ausgebrannt – aber dieses Gefühl hat sie ja zum Arzt geführt. Auch der englische Name des Beschwerdebildes (Burnout-Syndrom) beschreibt nur den Zustand und beinhaltet weder Erklärung noch einen Ansatz zur Abhilfe, berichtet Dr. med. Beat Schaub aus langer Erfahrung.
Der Basler Arzt hat eine Erklärung parat, die in rund 70 % der Fälle zumindest einen Teil der Beschwerden erklären kann. Etwa 70 % der Betroffenen weisen einen Eisenmangel auf. Ob der Eisenwert o.k. ist, wird häufig anhand des Hämoglobinwerts (Hb) abgeschätzt. Dieser Wert allein sagt jedoch noch nicht, ob die Eisenspeicher wirklich gut gefüllt sind. Denn im Falle eines Mangels wird die Hämoglobinbildung – die Bildung des roten Blutfarbstoffs der für den Transport des Sauerstoffs zuständig ist – erst dann gedrosselt, wenn andere wichtige Funktionen bereits eingeschränkt sind.

Um dies zu erkennen, bedarf es weiterer Laborwerte, das Ferritin zum Beispiel. Die heute gängigen Empfehlungen in der Schweiz sprechen von einem Normwert von 10 ng/ml bis zu 30 ng/ml je nach Labor oder Spital. Für optimale Funktion liegt der auf jahrelanger Erfahrung basierte Ferritinwert allerdings bei über 100 ng/ml, berichtet Dr. Schaub: „Nicht jeder, dessen Werte geringer ausfallen, muss Beschwerden aufweisen und bedarf einer Therapie – aber falls die Ferritinwerte unter 50 ng/ml liegen und gleichzeitig eisenmangeltypische Beschwerden bestehen, kann sich ein Versuch mit Eiseninfusionen lohnen.“

Nur bei einer Aufsättigung innerhalb von Wochen ist allerdings ein Zusammenhang zwischen Befinden und Therapie eindeutig auszumachen, bei einer langsamen Anhebung kann der direkte Nachweis nicht erbracht werden.
Ausserdem können bei entsprechend niedrigen Werten eine eisenorientierte Ernährung mit viel rotem Fleisch, Zerealien etc. oder die Einnahme von Tabletten oftmals nicht den gewünschten Erfolg erbringen. Frauen, die die Hauptbetroffenen darstellen, verlieren durch die allmonatlichen Blutungen das mühsam zugeführte Eisen oft schneller, als es oral zugeführt werden kann. Nach einer anfänglichen intravenösen Aufsättigung jedoch kann eine entsprechende Ernährung sowie die Einnahme eines flüssigen Kräutereisenpräparates zur Aufrechterhaltung des Eisenwertes wesentlich beitragen, davon ist der Mediziner überzeugt. Den Kräuterextrakt vergleicht er gerade im Rahmen einer Untersuchung mit Eisentabletten und konnte damit bessere Resultate erzielen.
www.medical-tribune.ch/public/eisen.php

Gruss,
Uta
 
Hi Uta

Herzlichen Dank für Deine prompte Antwort. Ich werde Deinen Beitrag an meine Kollegin weiterleiten.

Heute Lachen wählte ich weil Lachen befreit, entkrampft, verbindet und die Zeiten allgemein eher auf Sturm stehen (Weltwirtschaftslage). Mann sollte unter keinen Umständen das Lachen/Lächeln verlernen. Original heisse ich aber Claudia.
Du hast Da ein schönes Flüsschen unter Deinem Namen, ist das die Isar?

Persönlich habe ich Morbus Basedow und hatte schon Angst, dass meine Kollegin vielleicht eher wie ich in Richtung unerkanntes Schilddrüsenproblem tendiert.

Noch etwas anderes:
Du als Moderatorn kannst mir sicherlich auch verraten wo ich hier eine Anleitung finde, wie dieses Forum Aufgebaut ist. Ich habe noch kleine Schwierigkeiten in der Raumorientierung. Wie erkenne ich ob ich einen neues Forumthema beginnen muss und wie kann ich bei bestehenden Diskussionen einsteigen.
Ich hatte mir nämlich zuerst Gedanken darüber gemacht meine Frage irgendwo miteinzuschmuggeln um so auf Antworten zu bekommen, wusste aber nicht ob das geht oder wie. Und wie erkenne ich ob ein Thema schon zu Ende ist?
Vielleicht gibt es irgendwo einen Link im Forum wo alles erklärt wird, aber den habe ich noch nicht entdeckt...

Viele Grüsse von
Claudia - Heute Lachen
 
Ja, das ist die schöne Isar. Richtig gesehen :).

Zum Forum: Du hast es ganz richtig gemacht und ein neues Thema eröffnet.

Ansonsten: das Forum ist inzwischen so riesengroß mit so vielen Themen und Antworten geworden, daß man nicht immer den Thread findet, in dem ein Thema angesprochen wurde. Die besten Chancen hat man über die Funktion "Suchen".

Sonst einfach die Rubriken anschauen und aussuchen, wo man mitschreiben möchte oder nicht. Die aktuellen Threads findet man über "Nützliche Links" > "Heutige Beiträge".

Gruss,
Uta
 
Hallo,

bei Schlafstörungen, die seit dem 12. Lebensjahr bestehen, würde ich an die Leber denken. Die Leber arbeitet nachts und daher können Leberkranke nachts kaum schlafen.
Es gibt 2 Leberkrankheiten, die man in früher Jugend bereits hat und die daher am wahrscheinlichsten sind:
Hämochromatose (Eisenspeicherkrankheit - ist aber bei Eisenmangel unwahrscheinlich)
M. Wilson (Kupferspeicherkrankheit - eine chronische Schwermetallvergiftung durch Kupfer)

Ich selbst habe M. Wilson und habe seit meiner Jugend starke Schlafstörungen. Sie waren das erste Symptom dieser Krankheit.
Dann kamen nach und nach andere Störungen hinzu, so ähnlich wie bei Deiner Kollegin.
Aber es kann auch eine andere Leberkrankheit sein.


Ich würde raten, dass sie mal ihre Leber und Leberwerte gründlichst untersuchen läßt.

Folgende Leberwerte gibt es:
GPT, GGT, GOT, GLDH, Cholinesterase, Bilirubin, Alkalische Phosphatase (AP).
Ist auch nur ein Leberwert grenzwertig oder leicht erhöht (bzw. bei Cholinesterase und AP niedrig), sollte man unbedingt eine Leberkrankheit und dabei auch M. Wilson ausschließen.
Ist die AP im unteren Normbereich oder darunter, so wäre dies ein Hinweis auf M. Wilson. Aber das muss bei M. Wilson nicht unbedingt sein, weil AP ansteigt, wenn man z. B. Vitamin-D-Mangel oder andere Störungen zusätzlich noch hat.

Gruß
margie
 
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