Erhöhter Eisenwert - Hämochromatose?

Themenstarter
Beitritt
18.12.05
Beiträge
14
hallo!

Ich schreibe hier für meine 23-jährige Tochter. Sie hat seit ca. 1/2 Jahr Haarausfall (am Oberkopf), welcher nicht besser wird.

Anfang September letzten Jahres lies sie deswegen vom Hautarzt ein Trichogramm erstellen.
Ihr Eisenwert lag damals bei 199 µg/dl als Richtwert stand hier 37 - 145µg/dl !!!

Der Hautarzt fragte meine Tochter damals nur ob sie wohl Eisentabletten einnehmen würde, was sie bejahte!!! Auch wurde die Blutentnahme nachmittags, also nicht nüchtern durchgeführt!!!

Nun bin ich sehr beunruhigt, weil ich über o. g. Erbkrankheit im Internet las, aber wäre sie dafür nicht viel zu jung??

Wäre es besser nochmals eine Blutuntersuchung mit "genaueren" Werten machen zu lassen?? Unsere Hausärzte sparen ja an allen Ecken und Enden und sie war erst letztens Blutabnehmen wegen Ausschluß von Schilddrüsenerkrankung zwecks ihres Haarausfalls!!

Muss sagen, ich bin schon etwas beunruhigt. MEINE Großmutter väterlicherseits starb an Leberkrebs, obwohl sie nie Alkohol trank, könnte sich das bis zur Urenkelin vererben?? Sonst gibt es keinen bekannten Fall in der Verwandtschaft!!!
 
Erhöhter Eisenwert - Hämochromatose????

Hallo

Ihr Eisenwert lag damals bei 199 µg/dl als Richtwert stand hier 37 - 145µg/dl !!!
wurde noch andere Blutwerte abgenommen.. HB, HK, Ferritin, Retikulozyten, Billirubin ect.?

Der Hautarzt fragte meine Tochter damals nur ob sie wohl Eisentabletten einnehmen würde, was sie bejahte!!!
Die hat sie doch hoffentlich abgesetzt denn sonst wäre der erhöhte Eisenwert absolut verständlich meiner Meinung nach...

Muss sagen, ich bin schon etwas beunruhigt. MEINE Großmutter väterlicherseits starb an Leberkrebs, obwohl sie nie Alkohol trank, könnte sich das bis zur Urenkelin vererben?? Sonst gibt es keinen bekannten Fall in der Verwandtschaft!!!

ein einmalig erhöhter Eisenwert hat sowas eigentlich nicht als Grundursache glaube ich behaupten zu dürfen...
Ich würde dir aber empfehlen weitere Blutwerte machen zu lassen ja.. ..

Gruß Pummeluff
 
Hallo Pummeluff!

Nochmal ein paar Daten:

HK (Haematokrit) = 40 % (Richtwert 37-47%)
Bilirubin gesamt = 0,81 mg/dl (Richtwert < 1.20)
HBE (MCH) = 29,3 pg (Richtwert 28.0 -24.0) weiß aber nicht ob Du das meintest!

Wie gesagt, der Test wurde am 1.09.08 gemacht, der Hautarzt sagte NICHT, dass sie die Eisentabletten weglassen soll!!!

Kann man aus dieser Werten noch etwas erkennen?

Wichtige Frage: Ab welchem Eisenwert (also den allgemeinen, nicht spezifiziert nach Ferritin und Transferrin ) sollte man eine Hämochromatose in Betracht ziehen?
Ich finde im ganzen Netz immer nur die aufgeschlüsselten Werte!!!

Meine Tochter möchte sich erstmal erkundigen, ob es überhaupt einen Grund gibt, wegen des Eisenwertes nochmals nachzuhaken!! Ihr Arzt wirkt eh schon genervt, weil sie sich ständig (wegen ihres Haarausfalls) auf was anderes untersuchen lässt!!! Und der Hautarzt fand ja auch nicht für nötig diesen Wert zumindest zu beobachten?!?!?!?!?!

Müsste es bei Hämochromatose nicht mehrere Symptome geben?? Wer lässt sich schon (in dem Alter) ständig den Eisenwert messen??

LG
Penelope
 
Hallo

ICH lasse mir zum Beispiel in dem Alter den Eisenwert ständig meßen und zwar alle 10 Tage aber bei mir gibt es auch einen Grund für die Vorsicht..

Du sagtst dein Arzt hat nicht gesagt sie solle die Eisenzabletten weglassen...
Wichtig! Warum nimmt sie überhaupt welche gab es mal einen Anlass für Eisenmangel?
Da solltet ihr auf alle Fälle nochmal nachhaken..

Es fehlen aber noch wichtige Blutwerte die auch für den Ausschluss eine Hämatochromatose wichitg wären..
Ferritin, Hämoglobin, Retikulozyten zum Beispiel..

Gruß Pummeluff
 
Hallo!

Die Eisentabletten nimmt sie halt wegen des Haarausfalls, da auch der Arzt den Haarausfall auf Vitamin- und Mineralstoffmangel zurückführte!!! Der Haarausfall wäre auch das einzige Symptome für Hämochromatose bis jetzt!!!

T'schuldigung, muss aber nochmal bohren: Ist IHR Eisenwert wirklich schon ein Grund um Hämochromatose in Erwägung zu ziehen, auch wenn eigentlich keine Beschwerden vorliegen!!! Sie ging ja nicht wegen der üblichen Symptome von Hämochromatose zum Arzt!!!!!!!

Bitte nicht böse sein, aber wie gesagt, manche Ärzte reagieren schon etwas allergisch darauf, wenn man so tut als wäre man g'scheiter als SIE!!!! Ihr Allgemeinarzt bekam ja schließlich auch das Ergebnis des Trichogramms zugesandt und hätte ja dann von sich aus reagieren müssen, wenn er eine Veranlassung sehen würde!!!!

Deshalb nochmal meine Frage: Ab welchem Eisenwert (allgemein!) wird es kritisch????



.
 
Hallo Penelope

Bei erhöhten Eisenwerten gehört m.E. auf jeden Fall abgeklärt, ob Hämochromatose vorliegt.
Der Nachweis einer Eisensättigung >60% bei Männern oder >50% bei Frauen als Parameter für eine HH besitzt eine Sensitivität von 90%. Eine Plasmaferritinkonzentration >400ng/l bei Männern und 300ng/l bei Frauen erhärtet die Diagnose einer Eisenüberladung.
https://gastroenterologie.uni-hd.de/d...ag2-skript.pdf Seite 9
Eisensättigung = Transferrinsättigung
HH = Hereditäre (angeborene) Hämochromatose

Als erstes würde ich also Transferrinsättigung und Ferritin bestimmen lassen (morgens, nüchtern).
Zur Diagnostik siehe auch www.gehrke.net/haemo/diagnost.htm.

Der Eisenwert selbst sagt diesbezüglich nicht viel aus. Siehe hier. Dieser ist grösseren Schwankungen unterworfen (Tageszeit, Ernährung) und kann beispielsweise allein schon durch Einnahme der Pille erhöht sein.

Die Krankheit der Urgrossmutter könnte(!) ein Indiz sein und nein, sie müsste nicht mehr Symptome haben. Bei Frauen wird eine Hämochromatose oft erst nach den Wechseljahren festgestellt, da sie durch den Blutverlust der Menstruation eher weniger Eisen speichern.

Liebe Grüsse
pita
 
Oben