Regelmäßige Magenkrämpfe + Durchfall

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21.11.08
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Hallo,

gleich vorweg, meine Symptome klingen ähnlich wie die von "Felidae" etwas weiter unten beschriebenen, aber da es doch einige Unterschiede gibt, mache ich mal einen neuen Thread auf - ich hoffe, das ist ok.

Ich wende mich an euch, weil ich mindestens seit meiner Kindheit regelmäßig wiederkehrende Magenkrämpfe bekomme. Ich bin jetzt 22 und war eigentlich immer sehr gesund, nie im Krankenhaus, keine Allergien (bis auf leichen Heuschnupfen) und keine Medikamente.
Und doch plage ich mich jetzt seit bestimmt 12 Jahren mit dem Problem herum. Es beginnt immer relativ plötzlich (ich kenne das Gefühl mittlerweile ganz genau, mit dem es sich ankündigt) mit Magenschmerzen/-krämpfen, die immer heftiger werden, bis ich schließlich auf die Toilette gehe. Doch da sind sie noch lange nicht vorbei, sie werden meist noch etwas heftiger, bis etwas Stuhl kommt (meist direkt mit einem solchen Krampf-Schub, fast schon verstopfungsartig). Das ganze wiederholt sich einige Male, bis die Krämpfe dann relativ plötzlich nachlassen. Das zieht sich alles ziemlich hin, es kommt durchaus vor, dass ich > 30 Min. "beschäftigt" bin (allein auf der Toilette, die Krämpfe kommen ja schon deutlich früher). Wenn ich dann fertig bin, dauert es meist ca. eine halbe Stunde, bis sich mein Magen (auch deutlich hörbar) wieder meldet. Ich muss dann sofort wieder aufs Klo und der Stuhl kommt dann als Durchfall mit nur noch sehr leichten Krämpfen. Das ganze kurz gesagt also: Krämpfe->Verstopfung->Durchfall. Wenn auch das überstanden ist, bin ich zwar meist ziemlich K.O. und esse ein paar Stunden nichts, aber danach ist alles wieder völlig normal. So kommt und geht diese Geschichte eben, mal nach 2-3 Tagen gleich wieder, mal erst nach einem Monat. Im Mittel habe ich diese Symptome aber wohl alle 2-3 Wochen.
Natürlich habe ich versucht, mal darauf zu achten, was ich so vor diesen Krämpfen zu mir nehme. Doch leider kann ich einfach kein Muster/keine bestimmte Lebensmittelgruppe ausmachen. Vor kurzem war ich der Meinung, dass es an zu fettigem Essen liegt, da ich die Krämpfe meist bekam, nachdem ich spät Abends noch Chips o. ä. oder auch Fleischsalat (viel Salatcreme etc.) zum Abendbrot gegessen hatte. Dann wache ich meist nachts durch die Krämpfe auf oder ich merke gleich morgens, dass sie im Anmarsch sind. Doch andererseits kriege ich die Krämpfe auch, wenn ich andere Dinge esse. Ich muss auch sagen, dass ich mich allgemein eher ungesund und relativ fettig ernähre (bis auf hin und wieder eine Mensabeilage so gut wie kein Gemüse/Obst), doch dann müsste ich die Krämpfe ja eher fast jeden Tag kriegen..? Ich bin allerdings alles andere als zu dick, sehr groß und schlank. Ansonsten habe ich auch einen eher schnellen Stoffwechsel, wenn man das so sagen kann.. eigentlich bin ich täglich ca. ein Mal auf dem Klo. :schock:
Zuerst bin ich davon ausgegangen, dass es sich um etwas heftigere Blähungen handelt, da dabei auch mal das ein oder andere Gas entweicht und mein Magen wirklich heftige Geräusche macht (regelrechtes Blubbern). Aber ist das eine Möglichkeit? Mein Vater hat übrigens hin und wieder Probleme mit Sodbrennen, ist das vielleicht noch hilfreich?
Ich bin wie gesagt ratlos, die Krämpfe kommen und gehen wie sie wollen und ich habe mich bisher gescheut, deshalb zum Arzt zu gehen. Es ist schon seltsam genug, das ganze hier zu beschreiben und auf eine Magenspiegelung kann ich ehrlich gesagt verzichten.. ich weiß, das ist dummes Zeug, aber andererseits glaube ich auch, dass diese Symptome relativ schwer nachweisbar sind :/

Falls jemand von euch eine Idee hat - immer raus damit!
Danke im Voraus.

Gruß
Chris
 
Hallo Chris,

schreib doch mal, was Du normalerweise so isst; es kann gut sein, dass die Zusammenstellung Deiner Nahrung etwas mit den Magen-/Verdauungsproblemen zu tun hat. Vielleicht verträgt Du bestimmte Lebensmittel nicht.
Es gibt Unverträglichkeiten, die sich nicht direkt nach dem Essen einstellen, sondern erst später. Deshalb ist es nicht immer klar, von was die Beschwerden kommen, weil sie oft nicht in Zusammenhang mit einer bestimmten Mahlzeit gebracht werden.

Du könntest Dich in der Rubrik Ernährung und den damit verbundenen Sparten zu den verschiedenen Unverträglichkeiten einmal umsehen, vielleicht fällt Dir dabei schon etwas auf bzw. ein.
www.symptome.ch/vbboard/ern-hrung/
https://www.symptome.ch/vbboard/fructose-intoleranz/
https://www.symptome.ch/vbboard/gluten-intoleranz/
https://www.symptome.ch/vbboard/histamin-intoleranz/
https://www.symptome.ch/vbboard/laktose-intoleranz/

Wenn Du fettes Essen nicht verträgst (Du schreibst, dass Du Dich relativ fett ernährst), kann auch die Bauchspeicheldrüse eine Rolle spielen.
Hier könnte man einmal schauen, wie Deine Blutwerte aussehen (Elastase, Lipase, Amylase). Diese Bauchspeicheldrüsenenzyme kann man auch durch eine Stuhlprobe messen, was noch aussagefähiger sein soll.

Liebe Grüsse,
Malve
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Danke für die schnelle Antwort!

Naja, was esse ich so.. das ist recht komplex ;)
Ich habe zwar geschrieben "relativ fettig", aber damit meine ich eigentlich, dass es ruhig mal Chips/McDonalds etc. sein dürfen, weil ich eben nicht auf meine Figur achten muss - daher brauchte ich mir bisher auch keine Gedanken um meine Ernährung zu machen. Eigentlich esse ich schon mindestens einmal am Tag eine "vernünftige" Mahlzeit (wie gesagt Mensaessen oder irgendwas anderes, nicht nur Fastfood). Morgens ist das Essen eigentlich zu 100 % immer das gleiche: 1 Toast Nutella, 1 Toast Marmelade. Dann vormittags 1-2 Brote (Graubrot oder auch mal Schwarzbrot, also eigentlich relativ "vernünftig") mit Käse/Wurst. Brot ebenfalls in der Weise am Abend (darauf aber auch recht häufig fertiges mit Mayo, wie Fleisch- Wurst- oder Eiersalat). Mittags meist wie gesagt die richtige Mahlzeit, zwischendurch natürlich mal was Süßes/Kekse/Schoko oder ähnliches. Und dann eben abends hin und wieder Chips/Erdnüsse, aber vielleicht so alle 2-3 Tage, nicht immer! Mit "fettig" meinte ich auch eher "ungesund", weil ich eben so gut wie kein Obst oder Gemüse esse. Von Salat ganz zu schweigen.. es kommt alle paar Wochen mal vor, dass ich mir 2-3 Äpfel beim Einkaufen mitnehme, aber die halten sich bei mir dann auch fast ewig. Ansonsten wirklich nix, was irgendwie das Prädikat "gesund" verdient oder Vitamine enthält. Könnte es also vielleicht eine Art Mangelerscheinung sein? Kann sich das so äußern?

Ein Beispiel ist mir noch eingefallen! Im Sommer war ich für 4 Tage Campen, da kann ich noch ziemlich genau sagen, was ich gegessen habe. Genau am letzten Tag, der Abreise also, hatte ich morgens natürlich wieder Krämpfe (besonders schön auf diesen Dixi-Klos..). Im Westentlichen beschränkte sich meine Nahrung da auf Würstchen (Grill), Ketchup, Toast, Ravioli und Eintopf aus der Dose und morgens wiederum Nutella. Zu trinken nur Wasser und Bier.. davon zwar jede Menge, aber am Alkohol liegt es definitiv nicht! Die einzige Konstante, die mir hier auffällt, wären Toast und Nutella (von den fettigen Würstchen etc. mal abgesehen). Den leisen Verdacht, dass die Symptome evtl. von zu viel Weißbrot kommen, hatte ich auch schon mal.. denn als ich die Krämpfe zuletzt hatte, habe ich die beiden Tage zuvor Baguette gegessen. Und eben das morgendliche Toast. Aber würden die Symptome in solch einem teils großen Abstand auftreten, wo ich es doch seit Jahr und Tag jeden Morgen esse?

Gruß
Chris
 
Hallo Fox, spontan ging mir das mit einer Lebensmittelunverträglichkeit auch durch den Kopf. Manchmal nehmen solche Dinge "komische" Wege, wo jeder Arzt vielleicht den Kopf schüttelt. Aber ich kenne das mit Unverträglichkeiten auch von mir, die ich längere Zeit hatte, aber das war auch alles sehr kompliziert. Es können auch best. Zusätze in Lebensmitteln sein, die man weniger gut verträgt.
Vielleicht wäre es gar nicht schlecht mal über 3-4Wochen ein Ernährungstagebuch zu führen. Vielleicht auch einfach mal etwas umstellen die Ernährung ob Du dann merkst, dass sich etwas tut.

Scheu vor einem Arztbesuch brauchst Du aber nicht haben. Wenn Du einen guten Hausarzt hast, dann wird er sicher Tests usw. veranlassen. :)

Viele Grüße Manuela
 
Hallo Chris,

Du isst nun wirklich nicht unbedingt gesund:eek:)... auf Deinem Speiseplan fehlen Nahrungsmittel wie Obst, Gemüse und Salat. Deine Ernährung ist ziemlich fett- und zuckerhaltig, dazu noch Fertigprodukte, und ich könnte mir auch vorstellen, dass Dir bestimmte Vitamine, sekundäre Pflanzenstoffe etc. fehlen.

Was eine mögliche Unverträglichkeit betrifft - am besten, Du machst mal einen Test, zu dem Du nicht einmal einen Arzt brauchst. Lass einfach mal bestimmte Nahrungsmittel weg, z.B. Glutenhaltiges. Das ist zuerst einmal eine Einschränkung, weil man sehr darauf achten muss, dass man Gluten strikt meidet:
https://www.symptome.ch/wiki/Gf-Ernährung

Trotzdem wäre es den Versuch wert; wenn Du dann keine Veränderung bzw. Besserung feststellen kannst, muss man weitersehen.

Liebe Grüsse,
Malve
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Alle zusammen,

Foxx bzw. Chris spricht mir aus der Seele. Genau diese Symptome plagen mich seit meiner Kindheit (heute 23 männlich). Diese Symptome waren zwar lästig aber kein Vergleich zu dem was mich seit über einem Jahr plagt. Zusätzlich habe ich in immer kürzeren und regelmäßigeren Abständen Übelkeitsschübe nach denen ich auf Toilette muss (kein Erbrechen, sondern Durchfall).
Einen Zusammenhang mit Essen konnte ich weder bei den schon lange andauernden Magenkrämpfen erkennen, noch bei den jetzigen Übelkeitsschüben.
Laut meinen Eltern wurde ich als Kind mal auf eine "Hefenunverträglichkeit" untersucht, gerade aus dem Grund dass ich oft diese Magenkrämpfe hatte/habe und einfach nicht zunehmen kann.
Seit einem Jahr bin ich jetzt mehr oder weniger motiviert die Ursache der beschwerden aufzudecken. War bei meinem Hausarzt, der hat dann alle weiteren Untersuchungen eingeleitet: Blut, Radiologe (Schilddrüse), Kardiologe,
Lungenfacharzt (Asthmatest), Gastro (Lactosetest).. alles viel negativ aus.
Jetzt hab ich im Oktober einen Termin für Magen und Darmspiegelung.

Wenn ich einen Übelkeitsschub bekomme, verspüre ich einen leichten Brechreiz, dem ich aber mit dem Gang zur Toilette abhilfe schaffe. Meistens weicher Stuhl. Ansonsten immer wechselnder Stuhl, mal fest mal weich.. Durchfall nur nach wirklich akuten Magenkrämpfen wie Chris schon beschrieb.
P.S. Ich bin Nichtraucher und Alkohol trinke ich nur gelegentlich mal 1-2 Bier, auch da erkenne ich absolut keinen Zusammenhang. Auch kann ich keinen Zusammenhang mit Stress ausfindig machen.

Was kann ich noch tun?
 
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