Vielleicht doch Schilddrüsenerkrankung / Hashimoto?

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Hallo,

nachdem ich und meine Schwester
https://www.symptome.ch/threads/zwei-schwestern-aehnliche-symptome.32165/
gestern bei einer Humangenetikerin waren und sie uns kein bisschen weiterhelfen konnte :traurigwink: bin ich erneut auf der Suche nach einer Ursache.

Meine Schilddrüse wurde eigentlich schon mehrfach gecheckt, aber ich lese immer wieder die Erkrankung wäre erst nach Jahren festgestellt worden. Ich möchte das nun auch 100%ig abklären. Ich freue mich ja schließlich wenn mir jeder sagt ich sei absolut gesund :cool:...

Jetzt habe ich mal meine Blutwerte rausgesucht und noch eine Analyse von Juli 2000 (1. Blatt) gefunden sowie verschiedene von diesem Jahr (2. Blatt).

Nun meine Frage, es sind Schilddrüsenwerte aufgeführt, sind diese sicher im normalen Bereich, oder kann sich dahinter doch eine Fehlfunktion verbergen? Meine Schilddrüse wurde auch schon mit Ultraschall kontrolliert und war unauffällig, aber ist sie dann wirklich absolut in Ordnung wenn man im Ultraschall nichts sieht.

Oder sind irgendwelche andere auffällige Blutwerte zu erkennen die ein Allgemeinarzt "übersieht"?

Die Humangenetikerin war, wie sie selbst eingestehen musste, mit uns auch überfordert. Wir kommen uns schon vor wie zwei Aliens-Schwestern :mad:. Mir gab sie den Rat in die "internistische Richtung" weiterzusuchen und eventuell eine "psychotherapeutische Begleitung in Anspruch zu nehmen" :sleep: und meiner Schwester empfahl sie eine "Schmerzambulanz" aufzusuchen. Ganz toll - gelle :eek:.

Ich bin dankbar für jede Hilfe :mail:.


Liebe Grüße 👋.

Heathr
 

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Hallo Heather,

zum Ersten fällt mir auf, dass offensichtlich (der Ausdruck ist nicht arg gut zu entziffern) nur T4 und TSH untersucht worden sind. T4 ist nicht aussagefähig genug, denn es sollten die FREIEN Werte getestet werden, also fT... Ausserdem fehlen etliche Parameter wie fT3 und die Suche nach eventuellen Antikörpern Tg-AK, TPO-AK und TRAK.

Es gibt noch weitreichendere Untersuchungen, wenn nicht ganz klar ist, ob eine Funktionsstörung vorhanden ist. Eine sehr ausführliche Auflistung der Schilddrüsendiagnostik gibt es hier:
www.schilddruesenpraxis.de/lexn_diag.shtml

Vielleicht helfen Dir und Deiner Schwester diese Informationen.

Ich würde zur Abklärung zum Endokrinologen/Nuklearmediziner gehen; er ist der Fachmann. Die Erfahrungen anderer Betroffener gehen in die gleiche Richtung...

Liebe Grüsse,
Malve
 
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Nochmal ich :D

Wenn die Frage aufkommt, ob etwas mit der Schilddrüse nicht ok ist, dann würde ich AUF GAR KEINEN FALL den Hausarzt die Sache abklären lassen!!!

Es hat sich immer wieder rausgestellt, dass entweder nur der TSH-Wert bestimmt wurde, nicht die freien Werte gemessen wurden, der Ultraschall nicht richtig gedeutet wurde, einfach nicht genug Wissen da war. Das geht so weit, dass stellenweise für 2 Wochen Aspirin verordnet wird, damit eine Hashimoto "auskuriert" wird, dass der Hals abgemessen wird, um zu sehen, ob etwas mit der Schilddrüse ist, oder bei einer Unterfunktion Jod verordnet wird, ohne zu fragen, woher die Unterfunktion eigentlich kommt. Und bei Hashimoto ist Jod ganz schlimm, wie ich am eigenen Körper erfahren musste.

Übrigens hat es bei mir bis zur Diagnose ca. 10 Jahre gedauert, obwohl (!!!) schon am Anfang ein Radiologe eine Immunthyreoiditis festgestellt hatte. Aber den Befund hat ja der Hausarzt bekommen und nicht ich. Und er konnte damit nichts anfangen. Auch nicht mit den Antikörpern. Also hat er mir nur gesagt, dass ja alles ok ist und ich einfach nur immer schön mit Jodsalz würzen soll, dann ist die Sache schon ok :mad::mad::mad:

Nochmal liebe Grüße
Sonora :wave:
 
Hallo,

ich danke Euch Beiden :fans:.

Ich werde mir in den nächsten Tagen den fT3 und den fT4 bestimmen lassen, ich hoffe mein Arzt zickt nicht... :cool:.

Wenn sich daraus nichts ergibt muss ich nach dem nächsten Strohhalm suchen :cool:.


Liebe Grüße :wave:.

Heather
 
Hallo Heather!

Um Hashimoto auszuschließen, müssen unbedingt auch die Antikörper getestet werden, außerdem muss unbedingt Ultraschall gemacht werden (von einem Fachmann!!!). Bevor du am TSH-Wert oder an FT3/4 etwas erkennen kannst, kann die Krankheit schon lange vor sich hin dümpeln :mad::mad::mad: Du fühlst dich schlecht und keiner weiß, warum!

Liebe Grüße
Sonora
 
Hallo Heather,

der T4-Wert vom Jahr 2000 war in Ordnung. Der TSH-Wert vom Januar diesen Jahres ist mit 1,4 auch in Ordnung.

Um zu sehen, ob bei einem unauffälligen Ultraschall doch noch Probleme mit der SD bestehen, z.B. eine chronische Hashimoto oder Basedow, sollten noch die Antikörper gemacht werden: TPO-AK, TG-AK (beide für Hashimoto-Ausschlußdiagnose) und evt. TR-AK (um Basedow ausschließen zu können). Außerdem nochmal den TSH und evt. die freien Hormone ft3 und ft4. Ist schon ne Weile her.

Aber mir fällt auf, daß Du unter Eisenmangel leidest. Dein Ferritin ist mit 10 bedrohlich niedrig. Dies hat schon zur Folge, daß Dein Hämoglobin (Hb) unter der Norm ist (11.6). Damit ist schon ein Blutbildschaden eingetreten, was durch ausgeprägten Eisenmangel entstehen kann.

Also wenn keine andere Krankheit die Ursache für Deine (Eure) Befindensstörung ist, würde ich unbedingt eine Mikronährstofftherapie beginnen. Besonders Eisen, Kupfer und andere Spurenelemente sollten verwendet werden.

Um die Eisenspeicher (Ferritin) wieder einigermaßen aufzufüllen, sollte mal ein paar Wochen lang eine 100mg Eisentablette/kapsel verwendet werden (der Ferritin-Wert sollte über 50 liegen). Außerdem wird auch Kupfer (ca. 1 mg tgl. oder mehr) benötigt, um das Eisen einzulagern. Auch andere Elemente sind wichtig. Schließlich spielen alle zusammen. Selen, Zink, Molybdän, Mangan, Mineralien wie Magnesium, etc. usw. sowie gesunde Ernährung.

Die Symptome eines Eisenmangels können auch aussehen wie Depressionen, Psychosen. Gesichtsblässen, Antriebsschwäche, Infektanfälligkeit etc. Einfach mal schlau machen...
 
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Hallo Sonora, hallo Joh70,

dankeschön für Eure Ratschläge.

Ich spreche am Mittwoch mit meinem HA und bitte ihn sämtliche Werte bestimmen zu lassen die nötig sind um meine Schilddrüse gegebenenfalls 100%ig ausschließen zu können. Er ist auch Internist und ich hoffe er findet wieder Gehör für mein Anliegen... ;), auskennen sollte er sich ja durch seinen Fachbereich wenigstens ein bisschen :rolleyes:.

Sollte meine SD okay sein, bin ich natürlich sehr froh, doch trotz allem fängt meine Suche wieder von vorne an, ich finde das ziemlich kräftezehrend und furchtbar frustrierend :cool:.


Liebe Grüße :wave:.

Heather
 
Hallo Heather,

Ich spreche am Mittwoch mit meinem HA und bitte ihn sämtliche Werte bestimmen zu lassen die nötig sind um meine Schilddrüse gegebenenfalls 100%ig ausschließen zu können. Er ist auch Internist und ich hoffe er findet wieder Gehör für mein Anliegen... ;), auskennen sollte er sich ja durch seinen Fachbereich wenigstens ein bisschen :rolleyes:.

... dann drücke ich Dir die Daumen, dass dem auch so ist; die Erfahrungen von Betroffenen sind meist anders.

Liebe Grüsse,
Malve
 
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Hallo Ihr Lieben,

hier nun meine Blutwerte incl. den Schilddrüsenwerten. Meines Erachtens ist alles im Normbereich. Kann ich meine Schilddrüse jetzt entgültig "abhaken" oder fehlen doch wieder irgendwelche Angaben?

Ich freue mich über Eure Antworten :).


Liebe Grüße :wave:.

Heather
 

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Hallo, liebe Heather!

Für Werte-Beurteilung bin ich keine richtige Expertin, da ich ja noch nicht behandelt werden kann, und ich glaube, erst dann kann man wirklich mitreden. Aber wenn ich das richtig sehe, dann sind bei dir KEINE Antikörper gemessen worden. Außerdem ist der Ultraschall ganz wichtig.

Bei Hashimoto ist es z.B. so, dass die Werte noch laaange Zeit in der Norm bleiben. Aber das Autoimmungeschehen ist schon längst am Werk. Deshalb ist es wichtig, dass jemand die Schilddrüse ganz genau "unter die Lupe" nimmt. Wenn dann Worte wie "echoarm" oder "inhomogen" auftauchen, muss man hellhörig werden. Und DAS erkennt halt nur ein echter Spezialist.

Da ich selber über ca. 10 Jahre immer die schönsten Vorzeigewerte hatte, hat mir natürlich jeder gesagt, das KANN nicht die Schilddrüse sein! Mein TSH-Wert war bei der ersten NUK-Untersuchung bei 0,99, das ist schon ganz schön niedrig, wenn man keine Hormone nimmt. Aber der Ultraschall war schon auffällig. Nur leider hat mir das niemand erzählt und ich bekam damals auch noch keine Befunde in die Hand (und wie hätte ich sie auch deuten sollen?). Außerdem wussten die Ärzte über Hashimoto damals noch viel weniger als heute.

Ich habe mich mit den Jahren immer schlapper gefühlt, fühlte mich immer grippig, die Muskeln taten immer mehr weh, ich wurde immer in mich gekehrter, manchmal direkt depressiv. Fieber kam dazu, verkürzte Tiefschlafphasen, Hormonstörungen vom Feinsten, Myome waren nicht zu beherrschen, obwohl die Ärzte ständig versuchten, mir irgendwelches Östrogen/Gestagen wasweißich aufzuzwingen. Aber es half nicht. Auch meine chronische Nebenhöhlenentzündung wurde nie besser, selbst eine OP half nicht. Immer hieß es, das KANN nicht die Schilddrüse sein - falls die Frage überhaupt aufkam. Und sie war es DOCH!!! (Was schreibe ich eigentlich in der Vergangenheit?)

Wenn man nicht eine erstklassige Ultraschall-Untersuchung (vielleicht sogar incl. Szintigrafie) bekommt, ist alles offen. Nicht einmal an der Dicke des Halses kann man was bemerken. Meine Schilddrüse kann sich z.B. nicht entscheiden, ob sie nun größer oder kleiner werden will. Über Jahre versucht sie, alles auszugleichen, ist am kämpfen, baut neues Gewebe auf, anderes wird von den Antikörpern zerstört - wie soll man da von außen was sehen? Und im Ultraschall ist es schwer, die Sache nur anhand der Größe zu beurteilen, wenn nicht in vernünftigen Abständen immer wieder verglichen wird. Aber meistens wird sie entweder größer oder kleiner. Sind zwei Formen von Hashimoto.

Dazu kommt, dass am Anfang oft sehr viel Gewebe auf einmal zerstört wird, sodass dann zu viel Hormon auf einmal freigesetzt wird. Das nennt sich Hashitoxikose und schenkt einem zwischendurch mal schicke Überfunktions-Symptome mit Herzrasen, Angstzuständen, Atemproblemen etc... Wie soll man da durchsteigen, wenn man nicht genau aufgeklärt ist und definitiv weiß, was man da für eine "nette" Krankheit hat?!? Die Ärzte werden es auf die Psyche schieben. :mad::mad::mad:

Ich will dir nicht Angst machen, vielleicht ist ja bei dir alles ok. Aber nimm mich als warnendes Beispiel. Vielleicht kannst du dir viiieel Kummer ersparen.

Falls du tatsächlich auch Hashi haben solltest, dann bekommst du noch genügend Probleme, jemanden zu finden, der dich optimal behandelt. Ich habe diese Krankheit definitiv ein paar Jahrzehnte zu früh bekommen.

Jedenfalls wäre ich richtig froh, wenn du diese restlichen Untersuchungen irgendwie auch noch machen lassen würdest. Wenn alles ok ist - umso besser. Aber falls du am Ende doch was in der Richtung hast, dann kommt ohne diese Untersuchungen ein Rattenschwanz an allen möglichen Untersuchungen, Krankheiten, die keiner deuten kann, und viel, viel Kummer auf dich zu.

Du glaubst nicht, wie viele Leute im Hashi-Forum (mich eingeschlossen) am Anfang Heulanfälle bekommen haben, nur weil sie jetzt endlich wussten, was los ist und dass sie DEFINITIV NICHT spinnen. Danach kommt dann eine Riesenwut auf die Ärzte, danach kümmert man sich dann selber darum, irgendwie die richtige Behandlung zu bekommen. Und man schert sich nicht mehr besonders drum, wenn man hört, das KANN nicht die Schilddrüse sein! Nur Dank meiner Hartnäckigkeit der letzten paar Jahre und der Tatsache, dass ich nicht aufgegeben habe, bin ich jetzt in der Lage, Befunde vorzuweisen, die zeigen, wie viel Bewegung in meinen Werten ist, die ja fast alle Ärzte noch immer für "wunderbar" halten.

Liebe Grüße :wave:
Sonora
 
Hallo Sonora,

vielen Dank für Deine Mühe und die Offenheit :).

Ich bin jetzt gespannt ob sich noch jemand zu den Werten äußert, naja, auf jeden Fall neige ich jetzt wieder dazu die Schilddrüse weiter abzuklären.

Ich wünsche mir wirklich sehr, dass meine Ärzte-Odyssee endlich ein Ende hat. Manchmal komme ich mir schon fast so vor als wenn ich mir unbedingt eine Krankheit suchen möchte :cool:, dann denke ich vielleicht sind meine Beschwerden gar nicht so schlimm und ich empfinde es nur so. Aber wenn ich wieder mal ganz neben der Spur bin, so wie heute, ich habe meinen Sohn heute morgen mit "Gute Nacht" in die Schule verabschiedet :D, dann ist mir wieder klar, dass kann unmöglich normal sein.

Mein Hausarzt ist übrigens auch Internist und von daher dachte ich die Ultraschall-Untersuchung meiner SD wäre zuverlässig. Aber auch darauf kann ich mich wohl doch nicht verlassen :traurigwink:.
Naja, mal sehen, ich werde jedenfalls nicht mehr locker lassen :kraft:.


Liebe Grüße und nochmals danke :wave:.

Heather
 
Hallo Heather, TSH ist mit 1,2 in Ordnung. Antikörper TAK (entsprechen TPO-AK? - glaube ich) sind negativ und damit unauffällig. MSDAK sind auch negativ (entspr. ?????). Also wenn auch noch Sonogramm ok war und Szintigramm, dann vermutlich kein Hashimoto.

FT4 ist etwas erniedrigt, FT3 besonders. Dies ist eher untypisch. Eigentlich müsste der TSH ansteigen, um die Schilddrüse zu mehr Hormonproduktion anzutreiben. Das geschieht aber nicht.

Der endokrine Regelkreis könnte aus diversen Gründen gestört sein. Z.b. ist es möglich, daß um Resourcen zu sparen, bewußt kein Ansteigen des TSH erfolgt. Dadurch kommt es oftmals zu Mattigkeit und frühzeitige Erschöpfung. Ursache ist vermutlich nicht die Schilddrüse sondern was anderes. Andere Hormone können beteiligt sein, z.B. eine Nebennierenschwäche. Die Nebenniere stellt viele versch. Hormone her und die bestimmen ebenfalls wie vital man sich fühlt bzw. wie intensiv der Stoffwechsel abläuft. Besonders in oder nach den Wechseljahren ist es möglich, das Progesteron oder so einknickt. Eine Ankurbelung des Stoffwechsel würde vielleicht zum Verbrauch letzter Reserven führen und findet auch deshalb nicht (mehr) statt.

Hämoglobin ist noch immer recht niedrig, auch wenn jetzt wieder in der Norm. Dies kann noch immer für einen ausgeprägten Eisenmangel sprechen bzw. Vitalstoffmangel, der für die Störung der Blutbildung verantwortlich ist. Natürlich gilt das für alle Nährstoffe die der Körper braucht und nicht nur für Eisen.

Ohne weitere Befunde und Beschreibungen kann man Dir Online keinen weiteren Rat mehr geben. Also einfach mal überprüfen: Versteckte Infektionen, Vitalstoffmängel, Hormonstörungen, Umwelteinflüsse, Stress oder Psyche, erbliche Veranlagung, Altern...???
 
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Hallo Heather,

was ist MSDAK? Diese Bezeichnung für Schilddrüsenantikörper ist mir nicht bekannt, ich kann sie auch nicht auf den entsprechenden Internetseiten finden:confused:.

TAK sind Thyreoglobulinantikörper, das ist klar; wo sind TPO und TRAK?

Zu generell "positiven" (auch unter der angegebenen Grenze) gibt es folgende Aussagen:

Bei entsprechenden Symptomen sowie dem Einsatz der Labordiagnostik dürften eigentlich heutzutage keine Probleme auftauchen, eine Hashimoto-Thyreoiditis zu diagnostizieren. Beweisend sind die vorhandenen Antikörper im Blut, die beginnende oder schon manifestierte Unterfunktion lässt sich am TSH-Wert, sowie an den Werten des freien T3 und freien T4 feststellen. Bei Zweifel kann ein TRH-Test durchgeführt werden. Sind Antikörper einmal nachweisbar und die Funktion noch normal sollten auf jeden Fall engmaschige Verlaufsuntersuchungen stattfinden, da sich bei nachweisbaren Antikörpern die Wahrscheinlichkeit des späteren Auftretens einer Unterfunktion deutlich erhöht.
www.schilddruesenpraxis.de/sem_200204.shtml

Referenzbereich
Normalerweise werden keine Autoantikörper nachgewiesen.
Referenzbereich: Negativ
Ein gewisser Prozentsatz von Patienten, die eigentlich gesund sind, kann, was den ein oder anderen Schilddrüsenantikörper betrifft, positive Werte haben. Die Prävalenz hierfür scheint bei Frauen höher zu sein und mit dem Alter zu steigen. Sollte eine Person mit keiner wahrnehmbaren Schilddrüsenerkrankung einen positiven Schilddrüsenantikörper aufweisen, wird der behandelnde Arzt ihren Gesundheitszustand von Zeit zu Zeit überprüfen. Während die meisten Personen dieser Patientengruppe niemals eine Schilddrüsenerkrankung entwickeln, kann es durchaus bei einigen wenigen geschehen
Schilddrüsenantikörper*-*Lab Tests Online*-*Tests

Vielleicht wäre eine regelmässige Kontrolle aus obigen Gründen sinnvoll.

Liebe Grüsse,
Malve
 
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also wenn TAK den TG-AK entsprechen, dann sind wahrscheinlich die MSDAK (Mikrosomale...antikörper) die TPO-AK. Aber weiß es auch nicht mehr genau...
 
Hallo Heather, TSH ist mit 1,2 in Ordnung. Antikörper TAK (entsprechen TPO-AK? - glaube ich) sind negativ und damit unauffällig. MSDAK sind auch negativ (entspr. ?????). Also wenn auch noch Sonogramm ok war und Szintigramm, dann vermutlich kein Hashimoto.

Bisher war es nur Ultraschall mit dem meine SD angesehen wurde. Lt. meinem Hausarzt (ist auch Internist) war diese unauffällig. Allerdings ist diese Untersuchung natürlich auch schon wieder etwa ein Jahr her.

FT4 ist etwas erniedrigt, FT3 besonders. Dies ist eher untypisch. Eigentlich müsste der TSH ansteigen, um die Schilddrüse zu mehr Hormonproduktion anzutreiben. Das geschieht aber nicht.

Naja, also ist doch anscheinend auf jeden Fall irgend etwas nicht in Ordnung. Sollte ich also doch mal einen Endokrinologen aufsuchen?

Der endokrine Regelkreis könnte aus diversen Gründen gestört sein. Z.b. ist es möglich, daß um Resourcen zu sparen, bewußt kein Ansteigen des TSH erfolgt. Dadurch kommt es oftmals zu Mattigkeit und frühzeitige Erschöpfung. Ursache ist vermutlich nicht die Schilddrüse sondern was anderes. Andere Hormone können beteiligt sein, z.B. eine Nebennierenschwäche. Die Nebenniere stellt viele versch. Hormone her und die bestimmen ebenfalls wie vital man sich fühlt bzw. wie intensiv der Stoffwechsel abläuft. Besonders in oder nach den Wechseljahren ist es möglich, das Progesteron oder so einknickt. Eine Ankurbelung des Stoffwechsel würde vielleicht zum Verbrauch letzter Reserven führen und findet auch deshalb nicht (mehr) statt.

S.o. - so kann es ja mit mir nicht weitergehen, mit diesen diffusen und vielfältigen Symptomen :greis:!


Hämoglobin ist noch immer recht niedrig, auch wenn jetzt wieder in der Norm. Dies kann noch immer für einen ausgeprägten Eisenmangel sprechen bzw. Vitalstoffmangel, der für die Störung der Blutbildung verantwortlich ist. Natürlich gilt das für alle Nährstoffe die der Körper braucht und nicht nur für Eisen.

Mein Ferritin ist aktuell bei 18 (vor zwei Monaten war er auf 10, seitdem nehme ich ja ein Eisenpräparat), zwar noch nicht perfekt aber es geht anscheinend aufwärts :kraft:.

Ohne weitere Befunde und Beschreibungen kann man Dir Online keinen weiteren Rat mehr geben. Also einfach mal überprüfen: Versteckte Infektionen, Vitalstoffmängel, Hormonstörungen, Umwelteinflüsse, Stress oder Psyche, erbliche Veranlagung, Altern...???

Infekte - :keineahnung:;
Vitalstoffmängel - ich ernähre mich seit ein paar Wochen einigermaßen nach der Logi Methode und auch vorher habe ich mich "anständig" ernährt. Seitdem sind aber immerhin meine Gelenkschmerzen um einiges besser :freu:;
Hormonstörungen - ja, das ist ja die große Frage...;
Umwelteinflüsse, Stress/Psyche - naja, ich bin "hauptberuflich" zuhause :) als Mama/Hausfrau/Gattin 💋, fahre täglich mein Fahrrad spazieren :holzhack: und bin daher viel in der freien Natur, bin von meinem "körperlichen Stress" abgesehen (den mir meine Symptome nun einmal bereiten, daher ja die ganze Mühe ;)) ein ganz lustiger und zufriedener Mensch mit tollen Kindern, einem ganz lieben Mann und natürlich unserem Hundi :klatschen! Also da kann das Problem nicht liegen, aber das habe ich mit meinem Hausarzt sowieso schon lange durch :zunge:;
Erbliche Veranlagung: https://www.symptome.ch/threads/zwei-schwestern-aehnliche-symptome.32165/
Da kannst Du auch meine "ausgeprägtesten" Beschwerden lesen.
Eine Humangenetikerin sah bei uns allerdings keinen Zusammenhang :confused:;
Und mein Alter ist 39 Jahre. Ich bin mir aber wirklich sowas von sicher, dass ich noch zu jung bin um mich so zu fühlen :schlag:


Hallo Joh,

ich Danke Dir für Deine Mühe :).

Du siehst ich habe oben einige Bemerkungen angegeben. Vielleicht fällt Dir ja dazu noch etwas ein. Ich bin natürlich dankbar für jeden Hinweis.


Liebe Grüße 👋.

Heather
 
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Hallo Heather,

habe mir gerade noch Deinen Beitrag "Zwei Schwestern - ähnliche Symptome!" durchgelesen.

Also die Symptome sprechen erstmal und relativ eindeutig für eine Allergieneigung, also Immunsystemprobleme. Sowohl bei Dir als auch Deiner Schwester (und Oma):

Allergien (Hausstaubmilben, Meeresfrüchte, Süßstoffe, Sonne), Schilddrüsenfehlfunktion, Gelenkschmerzen, ev. MCS.

und

Ständige Müdigkeit, Hochsensibilität, Allergien (Pollen u. Tomate), Histaminintoleranz, Durchfälle, sehr trockene Haut, Gelenkschmerzen (vor allem Rücken und Hände), ev. MCS

Die Frage ist, ob das Hauptproblem nun im Immunsystem liegt oder das Immunsystem wegen einem noch darüberliegenden Problem leidet.

Keine ausreichende Antwort gibt dies auf folgende eurer Symptome:

Kopfschmerzen, Migräne, Nackenschmerzen, Schwindel, Lichtempfindlichkeit, Sehstörungen, extreme Rückenschmerzen, massive Schulterschmerzen, ist hyperbeweglich, Menstruationsbeschwerden, Myome, ev. metabolisches Syndrom (bereits übergewichtig), und Schlafstörungen, Nackenschmerzen, Konzentrationsprobleme, Depressionen, Angststörung, Sehstörungen, Lichtempfindlichkeit, Nachtblindheit, hoher Puls, Herzrhythmusstörungen, Menstruationsbeschwerden, Schwangerschaftskomplikationen, ev. metabolisches Syndrom

Was erblich veranlagt ist, braucht oftmals auch noch einen Auslöser. Also wenn die Symptome früher nicht so vorhanden waren. Diverse Dinge können zum Auslöser werden, wie Vitalstoffdefizite, Infekte, Stress, Psyche, Alter, Giftanreicherung usw.

Also das naheliegende was man tun kann ist, zu checken das keine Resorbtionsstörungen vorliegen, z.B. ob Vit-B12-Aufnahme gestört ist. Eine Eisenspeicherkrankheit kommt wegen des niedrigen Ferritin wohl nicht in Frage. Heute habe ich auch von Kupferspeicherkrankheit gelesen. Sowas gibt es auch.

Dann sollten Vitalstoffdefizite prophylaktisch behoben werden. D.h. man nimmt einfach eine Zeit lang alle Vitalstoffe als Nahrungergänzung hinzu und schaut, ob sich was bessert. Meistens verbessert sich das Befinden. Nicht nur Eisen, sondern andere Spurenelemente, Mineralien, Fettsäuren Pflanzenölen wie Rapsöl, Eiweiße (evt. sogar ein Eiweißpulver), Vitamine (hier natürliche Quellen bevorzugen), gesunde Ernährung, viel Wasser trinken, etc. Genussgifte meiden. Zucker und Weißmehl reduzieren.

Interessant wäre auch noch zu wissen, wie es mit dem eigenen Cortisol-Spiegel aussieht. Bei mangelnder Steroidhormonproduktion zu denen auch Cortisol gehört, glaube ich, kann das Immunsystem mit der Zeit hyperaktiv werden und so Allergien und autoimmune Störungen verursachen. Müdigkeit kommt dann im Anschluß ganz von allein. Wenn ein Cortisolmangel erblich wäre bzw. in Folge einer Störung der Nebennieren(-rinde), dann wird eine geringe Dosis Kortison von außen schon etwas helfen können. Höhere Dosierungen über lange Zeit haben aber viele Nebenwirkungen.

Wie dem auch sei. Bei mir war das Cortisol normal. Und trotzdem hatte und habe ich Immunprobleme in Richtung Autoimmunkrankheit. Die Ursache hier liegt auch in der Genetik. Nach dem es zur Entgleisung gekommen ist, kann sich das Immunsystem selbst nur unzureichend regulieren. Die Krankheit besteht fort, obwohl man alle Nährstoffe hat und Vitalstoffe substituiert, Infekte bekämft (systemisch antibiotisch und lokal akut), Amalgam entfernt, Entgiftet, Entsäuert und psychischen Ausgleicht gefunden hat. Wenn das Immunsystem erstmal entgleist ist (also früher hatte man die Probleme nicht so), und die Beschwerden chronisch verlaufen, dann bestehen eine Vielzahl unsinniger Antikörper gegen alles mögliche - körpereigene und körperfremde Stoffe- die einfach nicht mehr richtig abgebaut werden. Helfen tut hier nur noch eine zusätzliche Immunmodulation mit immunaktiven Substanzen, damit sich das Immunsystem selbst besser reguliert (Immunkompetenzgewinn). Natürlich nachdem man obige Maßnahme schon ergriffen hat. Übrigens ebenfalls eine der wichtigsten Maßnahmen bei der Krebsbekämpfung.

Doch vielleicht liegt bei euch noch eine Stoffwechselstörung vor, die eben nur die Immunprobleme begünstigt.

Kopfschmerzen, Migräne, Lichtempfindlichkeit kann zwar alles mögliche sein. Die herkömmliche Migräne halte ich aber eher nicht für ein Immunproblem, sondern für ein Stoffwechselproblem. Ablagerungen im Gehirn und Nervensystem führen zu elektrischen Kurzschlußphänomenen die sich dann selbst verstärken.

Wobei ich eine Immunsystemursache auch hier nicht ausschließen will. Die Frau von Helmut Kohl soll ebenfalls diese zunehmende Lichempfindlichkeit gehabt haben, bis sie unerträglich war. Dies wiederum kann eine Immunkrankheit gewesen sein. Auch eine amerikanische Patientin, die aus dem Irakkrieg zurückgekehrt war (ARD-Bericht) hatte diese Immunprobleme mit ständiger Lichempfindlichkeit und Müdigkeit. Konnte das Haus nur mit Sonnenbrille verlassen. Also hier könnte im Auge oder Sehnerv bei Lichteinfall Stoffe gebildet werden, auf die der Körper autoagressiv reagiert.

Bei der klassischen Migräne soll Dunkelheit ebenfalls lindernd wirken. Aber dies ist nicht unbedingt auf eine Immunreaktion zurückzuführen, sondern nur ein zusätzliche unerwünschte Reizflut (elektrische Signale) für die ohnehin schon akute Migräne. Ich denke, auch Lärm wäre ebenfalls uneträglich in einer solchen Situation.

Also was die Variante betrifft, die nicht immunologisch begründbar ist, sind es Ablagerungen oder Stoffwechselstörungen. Ablagerungen können entstehen (siehe auch Parkinson, Alzheimer, etc.), wenn ein Ungleichgewicht der Vitalstoffe chronisch besteht und es so nicht zu einem chemischen Gleichgewicht der Elemente im Stoffwechsel kommt, weil einige fehlen. Schließlich reicht ein wenig Stress aus, um das Gehirn anzuheizen und in diese Lage zu bringen, wo sich Reize selbst verstärken, bis andere Schutzmechanismen die Migräne wieder eindämmen oder es schlichtweg einfach zur Erschöpfung der Nervenzellen kommt.

Also Eisenmangel im Blut auf der einen Seite kann ein hinweis für Eisenablagerung im Gehirn sein. Aber auch umgekehrt. Weil der Stoffwechsel der einen Metalls/Spurenelements übertrieben stattfindet, wird das andere Mangelelement vollends ganz unterdrückt. Ein Eisenmangel im Gehirn wäre auch denkbar. Setzt aber meines Erachtens dann ein Überschuß anderer Metalle im Gehirn voraus, die die überschießende Reizleitung beim Ausbruch der Kopfschmerzen übernehmen. Natürlich müssen es nicht Metallablagerungen sein. Es könnte auch ein Überangebot eines Neurotransmitters sein, wobei ein Mangel eines anderen besteht. Glutamatüberschuß und und und.

Die Ursache für die Ablagerungen können also
- Mängel in der Ernährung sein,
- angeborene Resorbtionsstörungen diese Elemente, obwohl ausreichend in der Nahrung vorhanden, in Folge einseitiges Angebot und Verstoffwechselung
- angeborene Enzymdefekte, die die Elemente nicht richtig weiterverarbeiten
- Mangel/Überschuß eines Antagonisten (Gegenspielers)
- mangelnde Entgiftungsleistung des Organismus oder dafür verantwortliche Vitalstoffmangel (hier z.B. Selen, Schwefel, etc. usw. - also keine Metalle), Leberprobleme

Ebenfalls kann ein schwaches Immunsystem die Entstehung solcher Ablagerungen begünstigen (bei Parkinson/Alzheimer sind es Eiweißablagerungen anstatt bzw. und Metallverbindungen). Doch es wird auch vielleicht erst deshalb geschwächt. Wird das Immunsystem ständig zum Aufräumen solcher überschüßiger Stoffe und Verbindungen gebraucht, kann es mit der Zeit ebenfalls erschöpfen. Dadurch verschlimmern sich sowohl die Ablagerungen als auch das Immunsystem selbst wird zum Opfer und reguliert sich nicht mehr richtig, entgleist und entwickelt zu allem Überfluss noch sinnlose Allergien und Autoimmunkrankheiten. Dadurch wird alles noch schlimmer. Der Verbrauch an Vitalstoffen wird für sinnlose Bekämpfung harmloser Antigene vergeudet und das Immunsystem unnötig weiter geschwächt.

Also alles hängt zusammen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo, ihr Lieben!

Zu der Antwort von Joh70 möchte ich noch eins beisteuern. Bei mir hingen die Hormonstörungen, die meine schlimmen Myome verursacht haben, definitiv mit der Schilddrüse zusammen. Richtig klar wurde mir das erst, als ich vor 2 Jahren versucht habe, Schilddrüsenhormon einzunehmen.

Vorher hatte ich jahrelang so schlimme Brustschmerzen, dass ich nicht wusste, wie ich morgens aus dem Bett aussteigen sollte, also RICHTIG schlimm. Zu der Zeit war meine Gebärmutter allerdings schon draußen wegen Nierenstau. Keiner kriegte das in den Griff (wie vorher die Myome :mad:) Ich wusste aber aus dem Hashimotobuch, dass Schilddrüse und andere Hormone zusammenhängen.

Naja, ich nahm 3 Tage lang einen Krümel L-Thyroxin, war völlig aufgedreht, habe es gar nicht vertragen, musste abbrechen, um mit meiner NUK darüber zu sprechen, und stellte nach 1 Woche fest, dass meine Brustschmerzen WEG waren!!!

Ich habe dann noch einige Versuche gestartet mit Hormon, aber es ging nicht. Von den kleinen Versuchen ist der TSH-Wert gleich in die Höhe geschossen, da meine Schilddrüse sich sofort erstmal zurückgelehnt hat, um "auszuruhen", aber meine Brustschmerzen sind seitdem DAUERHAFT weg!!!

Das versteh, wer will - aber es ist so!!!

Liebe Grüße :wave:
Sonora
 
Hallo Malve, hallo Sonora und hallo Joh!

Herzlichen Dank für Eure Mühe mich bei meiner Suche zu unterstützen :fans:.

Ich habe diese Woche einen Termin bei meinem Hausarzt zwecks Besprechung der Blutwerte. Ich werde mir dann nochmals Blut nehmen lassen um Zöliakie abzuklären, meine Humangenetikerin hat nämlich inzwischen bei mir angerufen und gemeint das sollte ich auch checken lassen. Wenn das so weitergeht habe ich bald gar kein Blut mehr... :schock:.

Auf jeden Fall bin ich gespannt was die Meinung des Arztes bzgl. meiner Schilddrüsenwerte ist. Und ich will natürlich auch fragen ob eine Abklärung der Nebennieren sinnvoll wäre. Aber vielleicht werde ich auch gleich fragen ob ich nicht am besten einen Endo aufsuchen soll. Womöglich ist die Praxis ja dann froh mich eine Zeitlang mal nicht zu sehen...:D

@ Uma: mir erscheint es doch auf jeden Fall sinnvoll bzgl. meiner SD nicht "nachlässig" zu werden. Ich lese immer wieder von Betroffenen die ebenfalls jahrelang auf der Suche und bei vielen, vielen Ärzte waren und deren Werte ebenfalls passabel waren. Mein Arzt hat diese Möglichkeit ja selbst schon ein paar Mal in Betracht gezogen...
Ich danke Dir für Deine Infos :)!

@ Sonora: auch Dir vielen Dank, ich nehme mir Deine Ratschläge wirklich zu Herzen und versuche irgendwie alles was möglich und nötig ist untersuchen zu lassen. Ich befürchte vorher lässt mir das sowieso keine Ruhe :cool:.

@ Joh: Du hast Recht mit der Allergie-Neigung - nur warum ist das so? Was bringt meinen (unseren) Körper so durcheinander, dass wir diesbezüglich sensibel sind? Für mich ist eine Allergie (zumindest in den meisten Fällen) ein Symptom von etwas anderem was den Körper beschäftigt. Klar, ich könnte letztendlich viele meiner Beschwerden darauf abwälzen, aber da ich der Sache ja auf den Grund gehen will möchte ich "wissen", so gut es eben geht, dass mein Körper "normal" arbeitet.
Ich will nicht einfach akzeptieren, ein, sagen wir mal, sensibles Immunsystem zu haben - nein! - ich möchte wissen warum das so ist!
Weißt Du, ich bekämpfe schon seit einigen Jahren diese eigentlich immer mehr werdenden Symptome. Gut, die Antihistamine die ich einnehme helfen, etc. doch wenn ich immer nur so weitermache habe ich nicht einmal eine Chance irgendwann wieder (einigermaßen ;)) gesund zu sein. Findest Du nicht auch?
Dir auch herzlichen Dank für Deine Mühe :mail:.


Liebe Grüße :wave:.

Heather
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ja klar. Es ist immer besser den Ursachen auf den Grund zu gehen, als Symptombehandlung zu betreiben. Antihistaminika helfen eine Zeit lang. Aber trotzdem kann sich die Immunlage verschlimmern. Außerdem haben sie Nebenwirkungen. Cetirizin macht mich zum Beispiel extrem müde. Ein schlechter Weg, seine Beschwerden zu behandeln.

Du frägst nach der Ursache. Mit meinem obigen längeren Beitrag wollte ich das schon umschreiben. Doch hier nochmal ein Beispiel, wie der Körper bzw. das IS so sensibel werden kann:

1. Eine wichtige Ursache ist die Genetik. Ich glaube es gibt drei Klassen von Menschen:

- Das erste Drittel neigt zu Allergien, weil das Immunsystem eher hyperaktiv ist und sich bei entspr. Auslösern zunehmen schlecht regulieren kann, sich nicht mehr richtig einkriegt.

- Das zweite Drittel hat ein relativ normales ausgewogen eingestelltes Immunsystem und dieses leidet erst bei noch extremeren Auslösern und schließlich im höheren Alter.

- Das letzte Drittel neigt zur generellen Immunschwäche. Längere Phasen von Stress oder ähnlich bringt sie in den Bourn-Out. Aber auch ständige Infekte lassen Immunzellen verschleißen, von denen gewisse Typen dann nicht ausreichend nachproduziert werden (z.B. T-Lymphozyten). Solche Leute entwickeln eher selten Allergien. Dafür bekommen sie manchmal in der zweiten Lebenshälfte Krebs, Tumore und ähnliches.

Ich gehöre eindeutig zum ersten Drittel.

Doch eine genetische Disposition zu haben, heißt noch nicht zwangsläufig, daß es zu einer chronischen Krankheit wie Dauerallergien und Autoimmunkrankheiten kommen muß.

Zölliakie/Sprue ist übrigens eine Mischform aus beidem. Hier bestehen Nahrungsmmittelunverträglichkeiten, meistens Gluten, und auch eine Autoimmunreaktion gegen bestimmte Darmzellen.

Was bringt eine Allergie oder Autoimmunkrankheit zum Ausbruch. Also die Ursache liegt tief. Aber erst die Auslöser schaffen das konkrete Problem mit den Kranheitssymptomen.

Erstes Beispiel:

Hier reicht z.B. schon ein Zinkmangel. Zink ist das Spurenelement, daß im IS dringend für eine präzise Antikörperdifferenzierung benötigt wird. Fehlt Zink und wird das Immunsystem ständig durch übermäßige Exposition mit einem für ihn suspekten Stoff gereizt, kann es sein, daß Kreuzreaktionen entstehen. Das sind Vorgänge bei der Sensibilisierung der Lymphozyten (die später die Antikörper produzieren) in den die Antigene nicht mehr eindeutig identifiziert werden können. solche unzureichend ausdifferenzierten Immunkomplexe kämpfen dann auch gegen Stoffe, die gar keine Feinde sind. Das solche Irrtümer vorkommen ist sogar bei Gesunden so. Doch hier greifen dann Selbstkontrollmechanismen des IS rechtzeitig ein, so daß eine Allergie oder Autoimmunkrankheit nicht entstehen kann. D.h. also schon ein Zinkmangel und eine übermäßige Konfrontation mit kritischen Substanzen wie z.B. eiweißhaltige Pollen, eiweißhaltige Nahrungsmittel oder chemische Verbindungen in Atemluft oder Nahrung oder Hautkontakt kann diese Prozesse in Gang bringen = auslösen.

Zweites Beispiel:

Eine tiefsitzende Grippe wird durchgemacht. Besonders dann kämpft das Immunsystem wie ein Weltmeister. Infizierte Körperzellen in verschiedenen Geweben müssen abgebaut werden, wenn das Virus schaden angerichtet hat und die Zelle sich selbst nicht heilen kann. Nach zwei drei Wochen wird die Grippe überwunden und das Virus besiegt.

Doch in seltenen Fällen gehts jetzt erst richtig los. Das Immunsystem beendet den Angriff auf Körperzellen nicht mehr. Nun werden auch gesunde Zellen angegriffen. Eine Autoimmunkrankheit entsteht, die Jahre, oftmals sogar ein Leben lang bleibt.

Warum tut das Immunsystem das?

Naja, durch die genetische Neigung sowieso überzureagieren, hat es weniger von den Steuersubstanzen, die es eigentlich bremsen sollten. In einem Mileau der Aggression hat der Angriff auch immer Vorrang und es kommt im Laufe der Zeit zu einer Schieflage in der Befehlskette, weil sich Vitalstoffe und Reserven verbrauchen.

Müdigkeit wird ausgelöst, weil während des Schlafs körpereigenes Cortisol besser abgebaut wird. So kann das Immunsystem den auserkohrenen Feind besser bekämpfen. Leider ist es kein Feind, sondern der eigene Körper. Die Befehle für die Regulation kommen zu kurz, sind zu schwach und nicht eindeutig genug.

Der Körper hat Mechanismen, die die Autoagression erkennen können und dann gegensteuert. Die liegen in der Thymusdrüse, Rückenmark, Epithelzellen und dem System der Supressorzellen. Doch solange es ein Ungleichgewicht in der Aktivität der Helferzellen und Supressorzellen gibt, wird nicht ausreichend gegengesteuert. Außerdem degeneriert die Thymusdrüse schon ab dem 25. Lebensjahr aus unbekannten Gründen (sie wird langsam in Körperfett umgewandelt). Ist es Zufall, daß die meistens Autoimmunpatienten in der zweiten Lebenshälfte erkranken? Ein Mangel an Immunkompetenz liegt vor, obwohl der Angriff sehr effektiv abläuft. Das Immunsystem scheint ja eher zu stark zu arbeiten, hat aber eine Schwäche in seiner Selbstkontrolle.

Neben der Beseitigung der Auslöser, also Vitalstoffdefizite (z.B. Zinkmangel, etc. usw.), Bekämpfung der Auslöser wie Bakterien, Pilze, Infekte, Viren, Blutparasiten, Vergiftungen, Gewebsübersäuerung, Psychische Probleme, Stress muß hier noch eine Immuntherapie erfolgen. Erst die Immuntherapie kann einem aus erblichen Gründen zu Hyperaktivität neigenden (bei Krebspatienten zur Schwäche neigenden) Immunsystem aus der Patsche helfen.

Von selber schafft es der Körper nicht .Die ganzen Autoimmunkrankheiten und vielen Allergien gelten nämlich nicht ganz zu unrecht als unheilbar. Die Gewebe und Organe die das Immunsystem irrtümlicherweise angreifen kann sind im Prinzip uneingeschränkt:

Gelenke: Rheuma, Artrithis
Darm: Mobus Crohn, Gastritis
Wirbelsäule: Morbus Bechterew
Gehirn: Multiple Sklerose
Nerven: CIDP, GBS
Schilddrüse: Hashimoto oder Morbus Basedow
Bauchspeicheldrüse?: Diabetes Typ I oder II, weiß grade nicht
Haut: Psioarsis, Schuppenflechte, Nesselsucht
Bindegewebe: Fibromyalgie
Zellkerne: Lupus
usw.
 
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