Merkwürdiges Schluckproblem

Hallo Martin,
bei mir waren die Symptome über ein Jahr da, und haargenau wie bei dir. Mein Internist hatte auch alle möglichen Ideen, und beim Neurologen war ich auch. Das Problem ist, dass viele Ärzte von der Psyvhologie und der Psychatrie keine Ahnung haben. Ich konnte ja auch nicht glauben, dass das von der Psyche kommt, weil ich jemand bin, der "voll" im Leben steht. Und es ist ja auch nicht so, dass man deshalb nichts hat. All die Symptome sind ja wirklich da, werden nur durch den Stoffwechsel im Hirn ausgelöst, und nicht durch eine andere schwere Krankheit. Ich bin übrigens Redakteurin und habe auch eine Reportage zu diesem Thema gemacht, mich also mit dem Thema und vielen Experten intensiv beschäftigt. Das Gute ist: man ist nicht lebensgefährlich krank. Denn diese Gedanken stressen einen dann noch zusätzlich, ich bin auch Mutter und kann dich gut verstehen. Und wie schon gesagt, nach dem ich die richtigen Medikamnte genommen habe, war es ja schlagartig weg - ebenfalls ein Jahr lang. Jetzt nach dem Ansetzen ist es wieder da. Man hat einen Schluckreflex, und kann einfach nicht schlucken. Man kriegt es sozusagen nicht hin. Man versucht es, gerät in Panik. Ich greife dann immer wieder schnell zur Wasserflasche, dann geht es problemlos. Was ziemlich banal klingt, aber hilft, ist irgendetwas gegen Stressabbauch zu tun: Sport, Massage, Yoga! Ich weiß nicht, wie das bei dir ist, aber wenn ich unterwegs und abgelenkt bin, ist es meistens besser. Am schlimmsten ist es, wenn ich abends alleine bin (anfangs war das aber auch bei der Arbeit so). Melde dich gerne wieder, wenn du noch etwas wissen möchtest. Viele Grüße Lilian
 
Hallo Lilian,

Das tue ich sehr gern, und das hilft mir sehr. Also ich habe einen wirklich ausgezeichneten Verstand, aber ich schaffe es trotzdem nicht, dieses "Gespenst" wegzukriegen. Also ich kann bewusst meinen Schluckreflex steuern bis zum Kehlkopf, danach muss es dann von selber gehen, da es sich so anfühlt, als gehorchten mir meine Schluckmuskeln nicht, es fühlt sich so an wie Pudding.

Kurz vor Beginn der Störung bekam ich auch Sprechprobleme. Organisch feststellen lässt sich eine Funktionelle Dysphonie, die Stimmlippen links arbeiten langsamer (Schwingungen). Ich habe zumindest seit dieser Zeit die Fähigkeit verloren, laut und über einen längeren Zeitraum zu sprechen. Es kommt mir so vor, als ermüdeten meine zuständigen Muskeln sehr schnell, reden, insbesondere Telefonieren und laut vorlesen ich anstrengend. So soll es auch bei den schweren Krankheiten beginnen, beim sog. bulbären Verlauf.
Kennst du dieses Phänomen?
Mein jetztiger Neurologe schließt diese Erkrankung bis in den Promille Bereich fast aus.
Wenn ich viel alleine bin wie abends und am Wochenende kommen immer wieder Gedanken hoch wie, das kann doch nur diese schwere Krankheit sein.
Nun habe ich leider auch Depressionen bekommen, das erschwert meine Genesung.

Was läuft da verkehrt, warum kann ich die Aussagen meines Neurologen nicht annehmen? Es gibt immer Argumente, die ich finde, überzeugende Argumente.

Summa sumarum, was mir Angst macht; Die schluckstörungen waren zu keinem Zeitpunkt weg. Ich bin phasenweise abgelenkt gewesen, so dass ich diese Beschwerden nicht so wahrgenommen habe. Ebenso meine Sprechstörung, wie kann das hinhauen?

Ich vermute, du hast zu diesem Thema recherchiert? ich habe mir zu diesem Thema seit zirka 3 Monaten totales Internet Recherchen verbot erteilt.

Interessanter Weise habe ich etwas Fachwissen in der Psychologie.

Siehst du eine Möglichkeit, wie ich mir deine Reportage anschauen könnte?

Hattest du hier meine Beschreibung meines Problemes hier im Board (August 2009 )gelesen und siehst daher Parallelen?

Danke im voraus und liebe Grüße,

Martin
 
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