Chronische Sinusitis bedingt durch Anatomie?

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26.07.08
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Hallo
Seit ca 15 Jahren plagen mich öfters Stirn- und Nebenhöhlenentzündungen.
Bin dann immer zum HA, hab Antibiotika gekriegt, und nach ein paar Wochen war der Spuck vorbei, dachte ich.....
Manchmal dauerte es einige Monate, manchmal länger, manchmal weniger lang, bis ich es wieder hatte.
Es wurden nie genauere Untersuchungen wie CT oder Allergietests vorgenommen.
Nun bin ich seit letzten August zum dritten Mal wegen Erkältungen, Kopfschmerzen, Ohrenweh etc in Behandlung. Die ersten zweimal kriegte ich Antibiotika, Triofan, Nasonex usw... Die Symptome verschwanden auch wieder, wurden aber jedesmal stärker.
Vor ca 5 Wochen kriegte ich eine Erkältung, als es nicht besserte bin ich zum HA, hab Irfen und Nasenspray gekriegt.....
Geht schon wieder weg......:confused:
Nach einer Woche und keiner Besserung der Symptome wurde ich auf meinen Wunsch zu einem HNO überwiesen.
Der hat Allergietests (Prick Test?) gemacht - Allergien auf die wichtigsten Pollen und Pilze werden ausgeschlossen.
Ein CT wurde gemacht - dabei wurde festgestellt, dass ich nur eine Stirnhöhle habe, eine krumme Nasenscheidewand, ein entzündetes Siebbein, die Keilbeinhöhlen hat er auch erwähnt, und sämtliche Kanäle in sämtliche Nebenhöhlen entweder gar nicht bestehen, oder sehr verengt sind.
:traurig:
Seiner Meinung nach besteht nur die Möglichkeit einer Operation, in welcher die Nasenscheidewand gerichtet und die Verbindungen zu den Nebenhöhlen vergrössert werden.
:eek:
Antibiotika würde nur kurzfristig was bewirken, bei der nächsten Erkältung hätte ich genau die gleichen Probleme wieder....
Habe nun diverse Merkblätter gekriegt, soll die studieren und mir mal Gedanken machen, Fragen notieren und in zwei Wochen hab ich den nächsten Termin um alles zu besprechen.
:idee:
Hat wer von euch ähnliche Erfahrungen gemacht?
Ist es möglich, dass eine chronische Sinusitis nur anhand von "anatomischen Fehlern" auftritt?
Hat wer eine gute Idee, wie ich diese Kopfschmerzen loswerde, ohne mich mit Irfen und Co. einfach zuzudröhnen?
Ist nun doch läger geworden als gedacht tut aber sooooo gut sich alles von der Seele zu schreiben!
Wünsche euch einen schönen Sonntag, liebe Grüsse
caracola
 
Hallo caracola,

gerade bei Sinusitis und Nasen-Nebenhöhlen sollte man immer an einen dentogenen Ursprung denken.

Wie sieht es bei Dir mit den Zähnen aus, hast oder hattest du Amalgamfüllungen, Wurzelfüllungen, Kronen oder andere Zahnmaterialien im Mund.

Liebe Grüße
Anne S.
 
Hallo Caracola,

herzlich willkommen hier! :).

Da bist Du ja von der Natur nicht so gut bedacht worden; und ich kann mir vorstellen, daß ständige Nebenhöhlen-Probleme alles andere als erholsam sind. Ständige Antibiotikagaben sind in dem Fall sicher nicht toll, zumal sie ja auch den Darm letztlich stark beeinträchtigen. - Hast Du denn schon etwas für Deinen Darm getan mit Probiotika, um die Darmflora wieder aufzubauen? Denn ganz egl, wie es räumlich mit den Nebenhöhlen und -Gängen bei Dir aussieht: der Darm sollte ok sein.

Obwohl die Erklärung des HNO einleuchtet und damit eine Op empfehlenswert scheint, würde ich erst alle anderen möglichen Ursachen für chronische Nebenhöhlenprobleme abklären:
- Allergien und Intoleranzen (s. Forums-Wiki)
- Unverträgliche Zahnmaterialien, vor allem Amalgam, Palladium oder ein Metall-Mix in Deinem Mund
- Wohngifte in Deinem Umfeld, wie z.B. Schimmel, Formaldehyd
- Darmpilze und Pilze überhaupt
usw.

Die Op der Nasenscheidewand kann ich mir vorstellen. Aber wie z.B. soll das Siebbein denn in Ordnung gebracht werden? Da kommt man doch kaum dran? - Kannst Du aus Deinen Info-Unterlagen ein bißchen mehr schreiben?

Übrigens könnte evtl. eine osteopathische Behandlung etwas bei Dir bringen, weil sie auch Strukturen der Nebenhöhlen behandelt. Einen Versuch wäre es wert, finde ich, bevor zum Messer gegriffen wird.

Grüsse,
Uta
 
Hallo Anne
Ja, habe Amalganfüllungen und ein Implantat.
Hab hier im Forum schon drüber gelesen..
Der HNO hat zuerst auch auf das Implantat getippt, aber er sagt anhand des CTs könne er ausschliessen, dass die Beschwerden daher kommen.
Werde wohl doch mal ein Termin mit meinem Zahnarzt vereinbaren.....
Also du meinst es ist auch möglich, dass meine Beschwerden nicht nur rein anatomischer Natur sein können?
Liebe grüsse, caracola
 
Hallo Caracola,
bevor Du nun den Zahnarzt fragst, wäre es meiner Meinung nach besser, wenn Du erst Dich selbst gründlich über das Thema Amalgam, Implantate, Metalle im Mund informieren würdest.
Viele Zahnärzte halten Amalgam für harmlos und werden deshalb auf Deine Frage "könnte es sein, daß.....?" mit Überzeugung sagen "Nein!".
Dann bist Du so klug wie zuvor.

Du schreibst, daß Du seit etwa 15 Jahren diese Probleme hast. Kannst Du Dich erinnern, ob vorher irgendetwas war, was Du im Zusammenhang damit sehen kannst?

Gruss,
Uta
 
Hallo Uta
Ja Osteopathie, das hab ich gestern gelesen, das werd ich sicher ausprobieren!
Und googeln was das Zeug hält, und im Forum rumstöbern.. ;)
Also, in meinen Unterlagen steht:
Bei chronischen Entzündungen der NNH ( Kiefer- Stirn- und Keilbeinhöhlen, Siebbeinzellen liegt meist eine Verlegung der Verbindung (engste Stelle) zur Nasenhaupthöhle vor. Diese Ausführungsberieche werden operativ erweitert, um eine freie Luftzirkulation in der Nase zu gewährleisten. In der Regel kann sich die geschwollene Schleimhaut nach der OP unter nunmehr gewährleisteter Belüftung selbst erholen.
Hab den Doc gar nicht mehr gefragt und weiss auch nicht mehr alles, was er erwähnt hat, war so platt von der Diagnose!
Werde solche Fragen sicher beim nächsten Termin ansprechen.

@all
Bin euch für jeden noch so kleinen Tipp dankbar! :danke2:
Möchte diese OP gerne umgehen, wenn es irgendwie möglich ist.....
 
Hallo caracola,

ich kann dir versichern, dass Stirnhöhlen und Nasennebenhöhlenprobleme von den Zähnen kommen können. Nachdem mir ein Zahnarzt stümperhaft eine Füllung an Zahn 15 gemacht hatte, bekam ich Beschwerden und Schmerzen in der Stirn und einen unerklärlichen Druck in der NNH. Man konnte später auch auf dem Rö-Bild eindeutig sehen, dass da was nicht in Ordnung war. Nach Zahnextraktion und Säuberung der Stelle: Schmerzfreiheit!

Wo ist dein Implantat?

Hast du ein OPG (Ganzaufnahme der Kiefer) und könntest du das Bild hier vielleicht einstellen? Es gibt ein paar Forumsmitglieder, die ganz gut vorab schon mal befunden können.

Für die Nasennebenhöhlen sind folgende Zähne zustandig:

14, 15, 24, 25,

für die Stirnhöhle 11, 12, 14, 15, 21, 22, 24, 25 .

Viele Grüße
Anne
 
Wenn an eine Op gedacht wird: wie soll die gemacht werden? Anscheinend kann man heute mit dem Laser schon eine ganze Menge ausrichten. - Auch da würde ich mich gründlich erkundigen.

Operative Maßnahmen:
Früher wurden oft Stanzen und Fensterungen durchgeführt, um den Sekretabfluss und die Belüftung der Höhlen wieder zu erreichen. In jüngster Zeit hat sich eine neue Methode, die "endonasale Laserchirurgie" durchgesetzt. Hier wird mit einer kleinen Sonde in Narkose das störende Gewebe verglüht. Vorteil dieses Verfahrens ist das unblutige Vorgehen und die mögliche Präzisionsarbeit, die nach Angaben mancher Anwender noch größer ist als bei den herkömmlichen Methoden. Die Komplikationsrate ist bei einem geschulten Arzt nicht höher als früher und insgesamt ganz gering. Die Erfolgsquote wird mit Zahlen bis zu 80% angegeben
Check-up, 15.09.01: Schnupfen

Hier werden viele Tipps gegeben, was man bei einer chronischen Sinusitis tun kann:
Von Eigenblut über Phytotherapie und Senf"wickel" ....
Sinusitis-Syndrom - Heilkunde Aktuell

Gruss,
Uta
 
Hallo caracola,

diese Op habe ich schon hinter mir und würde sie nur mit Vorbehalt und mit strenger Indikationsstellung weiter empfehlen.

Obwohl die Nase nach der LaserOP nicht für 5 Tage austamponiert werden muß, ist sie bei mir auch ohne Tamponade für mehr als 5 Tage zugeschwollen. Nach 14 Tagen habe ich das erste Mal wieder mehr als 2 Std am Stück ohne Atemnot geschlafen, nach 3 Wochen das erste Mal mehr als 4 Std und nach 4 Wochen habe ich das erste Mal wieder überlegt, ob ich mir einen Wecker stellen soll. Es hat fast 10 Wochen gedauert, bis ich mich von dem Eingriff so weit erholt hatte, daß ich mich wieder um die anstehende Zahnsanierung kümmern konnte.

Die "Beschneidung" der Siebbeinmuscheln hat im Laufe der nächsten Monate zu einer Erleichterung der Nasenatmung geführt. Die Erweiterung der Zugänge zu allen NNH hat dazu geführt, daß die Rotze jetzt jedes Mal auch schmerzhaft in der Stirnhöhle drückt, was früher nicht der Fall war.

Die Nasenscheidewand ist bei 90 bis 95% aller Menschen verkrümmt. Aber bei den wenigsten ist das wirklich eine Indikation zur OP.

Ich habe mich zur Op überreden lassen, weil die Verkrümmung im CT tatsächlich widerhakenähnlich ausgesehen hat und weil eine ZA meinte, ich solle erst die KH aufräumen.
Aus der war 14 Monate vorher schon mal eine dentogene Zyste rausgepuhlt worden.
Die bloße Fensterung der Kieferhöhlen ist ein Klacks gegen die Erweiterung aller Zugänge. Ich bin damals am gleichen Tag nach Hause und war am übernächsten Tag wieder arbeiten.

Seit 1969 hatte ich Quecksilber im Mund und wurde als Allergiker mit Kortison fehlbehandelt.
Seit 1999 habe ich kein Amalgam mehr.
Statt dessen gabs dann Wurzelfüllungen und Goldkeramikkronen.
Seit dem hat zumindest keiner mehr versucht, mich als Pollenallergiker mit Kortison zu behandeln. Inzwischen laufe ich auch im Mai Juni Juli ohne Medikamente durch die Wiese. Dafür gabs dann ganzjährig Sinusitis und Bronchitis. Zusätzlich bin ich jetzt gegen Gold allergisch - epicutan und LTT.
Seit 2007 habe ich keine Wurzelgefüllten Zähne mehr.
Sinusitis und Bronchitis sind deutlich seltener geworden.
In kürze werde ich die letzten zwei Goldkeramikkronen verabschieden.
Für mich sind das im Nachhinein fast 40 Jahre iatrogener Krankheit durch unfähige Zahnärzte.


Grüße von zorro
 
Hallo zusammen
war lange nicht mehr hier. Möchte nun aber doch noch kurz berichten, was in der Zwischenzeit alles passiert ist...
Vielleicht hilfts ja wem anderen auch.
Hatte meinen OP Termin für den 04.11.2008, habe dann aber kurzfristig alles abgesagt, weil Risiko und Erfolgsaussichten einfach nicht zusammenpassten! Habe mir überlegt, operieren kann ich immer noch, wenn alles andere nix hilft.
Seit September bin ich bei einer TCM Therapeutin in Behandlung. Sollte bestimmte Lebensmittel nicht essen, wegen meinem Magen, habe für ca 2 Monate Kräutermedizin genommen, und hatte 1 mal! Akkupunktur. Danach hab ich richtig gespürt, wie sich der Schleim gelöst hat! Meine Nasenatmung hat sich sehr verbessert, keine Beschwerden mehr, auch jetzt, mitten in der Grippesaison! Und überhaupt, mir ging es seit Jahren nicht so gut! Hoffe das bleibt noch lange so! Werde euch auf dem Laufenden halten....
Liebe Grüsse, Barbara
 
Das sind ja sehr erfreuliche Nachrichten, caracola. Ich drücke die Daumen, daß es in dieser Art weitergeht.

Gruss,
Uta
 
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