Dement mit 26?

Themenstarter
Beitritt
26.04.17
Beiträge
2
Hallo,

ich wende mich an euch mit einem Problem, dass mich nun seit 3 Jahren beschäftigt. Ich sage vorab, dass ich deswegen noch nicht beim Arzt war. Im weiteren Verlauf erkläre ich warum...

Ich leide seit 2008 an unterschiedlichen Symptomen. Etliche Arzt-Besuche, Krankenwagen-Einsätze, quälende Nächte... Immer ohne Befund. Also ich habe Symptome wie Brustschmerzen, Halsenge, Migräne Aura, Taubheitsgefühle, Schwindel, weichen Stuhl,... und, und, und... Ich beachte diese Symptome schon nicht mehr, da sie seit meiner Jugend einfach da sind und niemand weiß warum.

Was mir aber seit längerer Zeit Angst macht ist meine geistige Leistung, sie geht extrem bergab. Ich gehe zum Kühlschrank und weiß nicht warum. Jetzt werdet ihr denken:"Das habe ich auch". Ja, aber wenn ich dann etwas schönes im Kühlschrank gefunden habe, dann weiß ich anschließend nicht mehr, in welchem Fach die Pfanne liegt.

Paar Beispiele:
Ich versuche im Gespräch einen Gegenstand zu erklären oder zu benennen, weiß aber nicht wie er heißt. Vase, Teppich, Schrank, Stuhl, Fernseher, Ente.... was auch immer dann vorkommt, mir fehlt dann oft der Begriff. Nicht immer, aber sehr oft. Ich will etwas googlen und weiß nach paar Sekunden nicht mehr was. Will etwas erklären, aber es herrscht im Kopf eine leere, kann mich nicht richtig ausdrücken. Dabei habe ich ein extrem gutes Langzeitgedächtnis. Oder beim Schreiben bzw. Tippen: Statt "aber" tippe ich "bald"... ist nur ein Beispiel. In Chats oder hier im Forum vergesse ich Wörter zu tippen, lasse Wörter aus. Mein Kopf ist woanders und schneller als meine Hände.

Ich arbeite in einem technischen Job (Techniker) und muss mich sehr sehr konzentrieren, um Probleme zu lösen. Andere Kollegen sind dabei oft schneller, was vor 5 Jahren nicht so war. Ich kann mich nicht konzentrieren und bin unmotiviert.

Alleine diesen Text zu verfassen, erfordert für mich extreme Konzentration. Muss ständig Wörter korrigieren...

Nennt mich blöd, aber ich kann damit derzeit nicht zum Arzt. Ich habe keine BU oder AU und bin derzeit in Gesprächen mit diversen Versicherungen :(
 
Lieber Marcelo,
ich kenne all diese symptome auch und habe nach etlichen jahren durch eigenrecherche herausgefunden,dass sie durch borrelien und bartonellen verursacht werden.
Alles typische symptome leider und kaum ein arzt der sich damit auskennt.

Es ist eine Epidemie.
Lies dich unbedingt ein!
alles gute,
robin
 
Außerdem wäre es gut zu wissen, ob du Amalgamzahnfüllungen hast, um das gleich ausschließen zu können (oder nicht).
 
Hallo Marcelo,

erst einmal ein herzliches Willkommen in unserem Forum auch wenn der Anlass weniger schön ist.
Nach meiner Meinung schließt schon die Tatsache, wie Du Deine Ausfälle erkennst und beschreibst eine Demenz aus. Mit Sicherheit gibt es einen Grund für die beschriebenen Symptome. Das kann sehr vielfältige Ursachen haben, auch die von Saturnus beschriebene Infektion. Eine Möglichkeit, welche auch solche Symptome auslöst sind Gifte (Holzschutzmittel ect,), welche auch in Wohnräumen oder auch durch Zahnfüllungen (Amalgam) vorkommen. Auch so etwas kann in Betracht gezogen werden. Kannst Du Dich an die Zeit direkt vor den Problemen erinnern und sind damals Ereignisse wie Umbauten, Umzug, Auslandsaufenthalte gewesen? Neben den Wortfindungsstörungen beschreibst Du auch andere Symptome aber eben nicht alle. Liste die, wenn es geht bitte auch noch auf. Eventuell erkennt man dann noch besser was die Ursache ist.

Wenn man Glück hat und an einen guten Arzt kommt kann auch der helfen. Leider ist das selten, denn sie stehen auch unter Zeitdruck und das hier ist kein Schnupfen.
 
Hallo marcelo,

wenn ich das lese, leide ich mit dir.
Jeder, der hier antwortet hat seinen eigenen Horizont und meinen es gut mit den Antworten.
Nach Demenz klingt dein Bericht für mich auf jeden Fall nicht. Eher nach Erschöpfung aus einem noch unbekannten Grund.
Ich bin momentan der Meinung, viele chronische Krankheiten entstehen aus einer Vermischung von Ursachen.

Vielleicht war die letzte Zeit anstrengend für dich und nun kommt noch der Stress mit der Krankheit hinzu. Vielleicht kannst du ja Urlaub nehmen, bevor alles noch schlimmer wird. Oder vorrübergehend die Arbeitslast reduzieren.

Aus meinen Erfahrungen kann ich sagen, dass man bei chronischen Symptomen viel Geduld mitbringen muss. Ich kann aber auch sagen, dass einige Symptome weggegangen sind (Migräne, morgendliches Ohrbrummen, weniger Ekzem, Schlappheit...) durch ziemlich banale Maßnahmen wie Ernährungsoptimierung (vielfältig, balaststoffreich, glutenarm, Probiotika...), Haltungsoptimierungen, Bewegung (z.B. Feldenkrais), Sauna, Nahrungsergänzung, weniger Stress....

Bei den Tests ist bei mir rausgekommen, dass ich Milchprodukte nicht vertrage. Obwohl der Test nicht von der Krankenkasse anerkannt ist. Genau diesen Test brauche ich, um mich zu erinnern, dass ich diese Produkte lassen soll. Außerdem behebe ich einen Vitamin-D-Mangel und nehme was für die Schilddrüse. Aber bei vielen teuren Tests kam einfach nichts nützliches bei raus, man muss da wirklich scharf über legen, was man sich leisten kann/möchte. Ebenso kann man ja alle Ursachen und Risikofaktoren in der Lebensweise für 1 Jahr reduzieren und schauen, wie es einem geht. Nebenbei forschen, ob Nahrungsergänzungen sinnvoll sind.

Ich bin jetzt seit 2013 im Forum, meine Symptome sind noch nicht alle besiegt, aber ich fühle mich irgendwie belastbarer und kräftiger und führe es schon darauf zurück, dass ich das neue Hobby "Gesundheit" entdeckt habe.

Ich wünsche dir sehr, dass du zu einem Ansatz gelangst, wie du dir selbst helfen kannst.
Viele Grüße
Earl Grey
 
Lieben Dank für die Antworten und die Hilfestellungen!

Es ist eine Epidemie.
Lies dich unbedingt ein!
Das werde ich machen, vielen Dank!

Außerdem wäre es gut zu wissen, ob du Amalgamzahnfüllungen hast, um das gleich ausschließen zu können (oder nicht).
Ich habe in der Tat Amalgamfüllungen :eek: ist ja sehr interessant, dass diese dahinter stecken könnten. Aber ich habe sie schon seit der Kindheit und war dort jahrelang symptomlos. Kann das zusammenpassen?

Kannst Du Dich an die Zeit direkt vor den Problemen erinnern und sind damals Ereignisse wie Umbauten, Umzug, Auslandsaufenthalte gewesen?
Wir sind in der Tat 2013 umgezogen in eine renovierte Wohnung. Allerdings vor drei Monaten wieder in ein 2012 gebautes Haus.

Neben den Wortfindungsstörungen beschreibst Du auch andere Symptome aber eben nicht alle. Liste die, wenn es geht bitte auch noch auf. Eventuell erkennt man dann noch besser was die Ursache ist.
Ok, ich versuche es mal.
-Ich bin Morgens immer müde, egal wie lange und wie gut ich geschlafen habe. Komme schwer aus dem Bett.
-Müdigkeit am Tag
-Übelkeit am Morgen
-Übelkeit am Tag
-Einschlafprobleme
-Benommenheit
-Brustschmerzen
-Enge in der Brust, wie Angina Pectoris, nur ist es keine.
-Kribbeln oder Kälteempfindungen im Gesicht
-Schlechtes Kurzzeitgedächtnis
-Wortfindungsstörungen
-Sprachfehler (Wörter vertauschen)
-Verwirrtheit
-Nackenverspannung
-Weicher Stuhl und dann auch mal Verstopfung

Ich hoffe, ich habe keines vergessen. Manche kommen einfach und gehen für immer.

spielen Drogen evtl.eine Rolle?
Ich konsumiere Nikotin über eine E-Zigarette seit etwa 4 Monaten (Symptome waren schon vorher da). Alkohol etwa alle 2 Wochen (paar Bier, mal einen Ouzu). Bin dabei aber niemals richtig besoffen.

wenn ich das lese, leide ich mit dir.
Danke, das hilft mir! Für so eine Ernährungsumstellung fehlt mir die Motivation. Es freut mich, dass es bei dir hilft und bei dir Ursachen gefunden wurden.
 
Die gute Nachricht, falls es das Amalgam ist: Du bist verdammt jung, die Heilungschancen sind daher super bei fachgerechtem Vorgehen (vor allem bei der Entfernung der Füllungen).

Zur Frage, ja as ist eigentlich immer so bei chronischen Vergiftungen, dass es eine ganze Weile dauert, bis du was merkst. Du bist eigentlich 20 Jahre zu früh dran mit so deutlichen Beschwerden (im Schnitt, jeder reagiert anders).
 
Zuletzt bearbeitet:
Richtig.
Es gibt Menschen die sind total unempfindlich und welche, die ganz stark reagieren. Meist ist so, dass man schon einige Plomben hat und dann noch eine dazu kommt, die das ganze auslöst. Ich hoffe auch stark, dass das die Ursache ist. Man kann das Quecksilber ausleiten. Ist nicht einfach und dauert aber machbar.
Selbst wenn die Mutter Amalgamschäden hat, bekommt ihr Kind bei der Geburt schon eine Anfangsdosis frei Haus geliefert.
 
Hallo marcelo, ganz impulsiv ist mir Schimmel eingefallen. Ist manchmal ja einfach nur unter Farbe versteckt. Hat aber ja weitreichende Folgen, die auch durch einen Umzug nicht automatisch enden.
Gruß missis
 
Oben