Benommenheit, Lichtempfindlichkeit, Depression

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12.04.17
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Hallo Zusammen!

Mein Name ist Julian, ich bin 19 und derzeit Student.

Seit einiger Zeit plagen mich folgende Symptome:

Ich hatte vor ca. 2,5 Monaten einen starken Angstanfall (keine Panikattacke, nur ein sehr starkes Angstgefühl) und seither kämpfe ich mit starker Lustlosigkeit, Freudlosigkeit und allgemein einer Abkapselung von allem irgendwie.
Ich fühle mich so weit weg von allem, alles erscheint mir unwichtig etc. Zusätzlich habe ich ein ziemlich hartnäckiges Angstgefühl im Bauch, Verdauungsprobleme (die ich schon eine Zeit lang davor hatte, Blähungen etc) und allgemeiner Müdigkeit.Auch ist mein Kopf praktisch komplett "leer" ich denke irgendwie an gar nichts mehr da mir nichts wichtig erscheint und habe dadurch auch Probleme im Studium etc. Mir ist auch aufgefallen dass ich in letzter Zeit vermehrt Migräneartige Kopfschmerzen habe :( Auch bin ich sehr ängstlich geworden, z.B wenn einer ne schnelle Bewegung macht neben mir oder meinen NAmen erwähnt flipp ich sofort rum. Im Studium geht fast gar nichts mehr, ich lese mir nen Text durch egal was und er kommt mir völlig unwichtig vor, dadurch erfasse ich ihn erst nach dem Gefühlt dritten mal. Ich ernähre mich sehr gesund, habe allerdings schon immer aufgrund des Kraftsports sehr große Mengen zu mir genommen. Ich bin normalerweise ein sehr lebensfroher Mensch, deshalb kann ich mir so gar nicht vorstellen dass diese Symptome eine psychische Ursache haben :/ Schildddrüsenuntersuchung wurde beim Hausarzt gemacht, auch eine Ultaschalluntersuchung, scheint alles okay zu sein.

Wäre cool wenn mir jemand helfen könnte!
:kraft:
 
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Hallo Julian,

bei genetischer Disposition können Menschen unter Stress bei gewissen Nährstoffen leicht in einen Mangel geraten, der sich mit der Nahrung nicht wieder ausgleichen lässt, da sich da dann mitunter ein sich selbst verstärkender Prozess in Gang setzt.
Bei den Nährstoffen denke ich an die B-Vitamine (insbesondere B6 und B12), Zink und Magnesium.
Die Verdauung und die Nerven/Neurotransmitter sind da meist die ersten Opfer. Lichtempfindlichkeit ist typisch für B6-Mangel.

Hier könntest Du Dich also einmal auf Nährstoffmängel untersuchen (lassen) und dann ggf supplementieren.

Zink und Magnesium lassen sich gut im Vollblut messen (auch wenn es da aber keine 100%ige Sicherheit gibt). Beim B6 wird die Mängeldiagnose schwieriger, da funktionale Mängel auch bei guten Blutwerten auftreten können.
Bei mir war eben das der Fall, weswegen Ärzte bei mir jahrelang einen gravierenden (funkionalen) B6-Mangel übersehen haben.

Wenn Du "auf gut Glück" supplementieren willst, wovon ich aber abraten würde, würde ich es über mindestens 6 Monate tgl mit 300-600mg Mg, 10-20 mg Zink, einen Vitamin B-Komplex mit 10 bis 25 mg B6 (vorzugsweise in der aktiven Form P-5-P) und Vitamin B2 in einem Mengenverhältnis zu B6 von 2:1.
(Wenn in dem B-Komplex 12,5 mg B6 und 12,5 mg B2 enthalten sind, müsste also noch 12,5 mg B2 extra gegeben werden).
Sollte P5P nicht vertragen werden, kann man aber auch auf Pyridoxin umsteigen.

Zusätzlich könnte man sich auf Nahrungsmittelunverträglichkeiten (z.b. Gkuten) und Borreliose abchecken lassen.
Gifte kämen auch noch in Betracht, doch das ist ein sehr weites Feld. Aus meiner Sicht würde ich das deshalb erst dann angehen, wenn sich durch die 6-monatige Supplemtierung nichts nachhaltig gebessert hat.

Gruß
Hans
 
Hallo technolove,

Du studierst ja noch nicht lange. - Bist Du wegen des Studiums umgezogen? WEnn ja: gibt es evtl. Schimmel oder andere Wohngifte in Deiner "Bude"?
Hattest Du eine Zahnbehandlung in der Zeit vor dem Studium?
Was studierst Du? Evtl. Chemie?
Bist du in letzter Zeit geimpft worden?
Welche Schilddrüsenwerte hat der Arzt bestimmt? Eigentlich sollte man bei Verdacht auf Schilddrüsenprobleme zum Facharzt gehen (Endkrinologe bzw. Nuklearmediziner für Schilddrüsenerkrankungen), weil der Hausarzt nicht alle wichtigen Werte abrechnen kann und meistens auch nicht wirklich erfahren ist...

Grüsse,
Oregano
 
Danke für eure Antworten!
Zuerst: Direkt davor krank war ich nicht, wobei ich sagen muss dass ich mich unmittelbar vor dem Anfall schon nicht gut fühlte irgendwie, dachte schon ich werde krank und hab mich deshalb auch hingelegt. Und nein umgezogen bin ich nicht ich wohne nach wie vor bei meinen Eltern :) alles in allem stört mich am meisten dieser Traumähnliche Zustand, alles ist so weit weg und so:/ dadurch Bj. ich auch nicht so in der Lage mich für irgendwas zu motivieren weil es mir irgendwie keinen Spaß bringt da es sich so surreal anfühlt... hört sich für mich so in der Art nach einer Derealisation an oder ? Werde noch ein mal zum Endokrinologen gehen und das ganze noch mal genau unter die Lupe nehmen. Hoffentlich geht das bald wieder rum jetzt ist langsam wieder Sommer und die ganzen geilen Parties etc. kommen die ich sicher nicht verpassen will Bzw. Nicht genießen können will nur weil ich mich nicht ganz lebendig und präsent fühle! :(
 
Hallo technolove,

spielen bei Dir vielleicht Drogen eine Rolle?

Grüsse,
Oregano
 
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Hallo Oregano!
Daran hab ich auch schon gedacht. Habe ca 1 Monat vor dem Anfall in Amsterdam relativ viel gekifft und sogar ein mal Trüffel genommen. Und ca 3 Monate zuvor mal Extasy ausprobiert auf dem ich einen ähnlichen Angstanfall hatte. Das ganze ist allerdings schon wie gesagt 3 Monate her gewesen... Danach gings mir auch wieder gut. Allgemein trinke ich fast nie und kiffe auch fast nie, seither habe ich auch nicht mehr gekifft etc.
 
Hallo technolove,

oh - das klingt für mich schon so, als ob die Drogen aus etwas früherer Zeit da etwas angerichtet hätten.
BEvor Du am Ende noch von einem Psychiater/Neurologen mit Psychopharmaka behandelt wirst, würde ich mich an eine Drogenberatungsstelle wenden, um erst einmal zu hören, was die von Deinen "Zuständen" halten.

Drugcom: Alles über Drogen (Cannabis, Alkohol, Ecstasy, Halluzinogene, Kokain, Nikotin, Opiate, Speed)
Adressen und Links von Beratungsstellen in Deutschland
Risikofaktoren und Entwicklungsmechanismen für jugendlichen Drogengebrauch und -mißbrauch

Grüsse,
Oregano
 
Ja, ganz genau, das ist Derealisation, die kann verschiedene Ursachen haben. Es kann auch eine Mischung aus all dem sein: Drogen, Stress, Virusinfektion (en)...
Bei den modernen Drogen, ist es leider oft unklar, was nun genau drin ist. Es könnte auch eine Vergiftung von irgendwelchen Zusatzstoffen sein.
 
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