Krämpfe nach dem Essen

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08.02.17
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Hallo zusammen

Ich mache mir grosse Sorgen um meine Mutter. Seit Monaten hat sie starke Schmerzen und Krämpfe im Bauch wenn sie etwas gegessen hat. Dabei ist es egal, was sie isst. Es ist also nicht ein Nahrungsmittelproblem.

Sie hatte vor ca. 10 Jahren eine Bauch OP. Damals hatte sie einen Zwerchfellbruch und der Magen hat sich durch den nach oben geschoben. Bei der OP musste man den Magen wieder an seinen Platz schieben, weil er die Lungen schon fast bedeckte. Die OP verlief naja....die Lungen kollabierten. Aber sie hat es ansonsten gut überstanden und konnte dann auch essen. Der Zwerchfellbruch ist wieder da, aber das scheint normal zu sein.

Wegen ihrer Beschwerden war sie bei vielen Ärzten. Sie hatte auch Magenspieglungen, die waren alle ohne Befund. Bei einem CT hat man gesehen, dass sie in der Galle kleine Steinchen hat, also Griess haben die Ärzte das genannt. Die sind sich aber nicht sicher, ob es was bringt die Galle herauszunehmen. Der Chirurg ist da sehr vorsichtig.

Sie beschreibt den Schmerz so:

Sie isst etwas und kaum ist das im Magen bekommt sie Krämpfe. Beim Trinken ist das nicht so. Die Schmerzen gehen bis zur Schulter, das ist mir klar, weil es dort ja viele Nerven hat. So langsam weiss ich auch nicht mehr weiter.

Meine Mutter ist eines der vielen tausenden Verdingkinder der Schweiz. Ihr Rücken wurde mehrmals operiert, versteift, das kommt von der schweren Arbeit als Kind. Sie ist auf einem Auge fast blind, ihre Augen konnten sich nicht richtig entwickeln. Sie hatte zwar eine Brille, aber die wurde ihr weggenommen.

Für jeden Input von euch bin ich dankbar. Meine Mutter wird im Mai 72 Jahre alt und es ist schlimm anzusehen, wie sie leidet.

Vielen Dank und liebe Grüsse

mupa
 
Hallo, eventuell beim Suppe essen hat sie auch diese Beschwerden?
Also ich hatte neulich, nachdem ich eine Suppe gegessen hatte, im weitesten so ein ähnliches Phänomen, das stundenlang dauerte ehe sich die verkrampfung wieder gelöst hat, kardiologisch sei bei mir angebl. alles ok.
 
Hallo desperado

Sie hat diese Krämpfe immer nach dem Essen. Egal ob sie Suppe oder Brot isst. Sie isst sehr langsam und auch nicht viel.

Hattest du nochmals diese Krämpfe?

Gruss
 
Das klingt nicht gut. Dass der Arzt bei der Galle so seine Bedenken hat, kann ich verstehen. Aber dass es aus der Ecke kommt ist soweit schon geklärt und sicher, richtig? Denn es gibt ja auch viele Beschwerden, deren Ursprung gar nicht an der entsprechenden Stelle zu finden ist.
 
Hallo

Ja, es ist wirklich traurig zu sehen, wie meine Mutter kaum etwas essen kann und danach Schmerzen hat.

Man hat einfach beim CT gesehen, dass sie Gallensteine hat. Aber nur ganz kleine, eher Steinchen. Der Chirurg sagte selber, dass er nicht wisse ob sie nachher keine Beschwerden mehr habe. Er weiss nicht ob es an der Galle liegt. Die Magenschleimhaut ist auch ok.

Das Essen geht ja durch die Speiseröhre und dann in den Magen. Und dort krampft es. Also wenn sie gegessen hat, dann dauert es einen kurzen Moment bis der Schmerz kommt. Die Ärzte gaben ihr Beruhigungsmittel.....weil sie es nicht wussten. Aber das ist keine Lösung.

Mir scheint es so als wäre die Magenschleimhaut entzündet, das würde für mich Sinn machen. Aber dort ist ja alles okay.

LG
 
Hallo mupa,

kannst Du uns bitte einmal aufschreiben, welche Medikamente Deine Mutter alle einnimmt, was für ein Typ sie ist (nervös, ängstlich, unruhig etc.), ist sie schlank oder hat sie ein höheres Gewicht etc.

Kannst Du sie bitte auch einmal fragen wie ihre Verdauung ist (Farbe, Form, Häufigkeit, Konsistenz, Blähungen).

Und Nahrungsmittel können auch entgegen Deiner Vorstellung einen großen Einfluss darauf haben, weil viele sogenannt "maskiert" agieren und die Reaktionen mit bis zu 72 Stunden Verzögerung kommen.

Schreibst Du uns bitte auch einmal auf, was Deine Mutter genau isst (Frühstück, Vormittags, Mittags, Nachmittags bis einschließlich Abends und auch was sie trinkt und wieviel über den Tag verteilt.

Seit wann hat sie die Beschwerden und welche Beschwerden hat sie insgesamt?

Hier hast Du mal einen kurzen Überblick über die möglichen Bereiche:

https://www.dr-gumpert.de/html/magenschmerzen_nach_dem_essen.html

Liebe Grüße Tarajal :)
 
Guten Morgen!

Vielen Dank für das Interesse für das Leiden meiner Mutter. Das ist sehr nett!

Ich möchte meine Mutter als taff und mutig bezeichnen. Sie wird im Mai 72 Jahre alt. Sie hatte vor über 20 Jahren eine Schlaganfall Streifung. Seitdem geht sie an einem Rollator. Ansonsten ist zum Glück nicht viel passiert.

Ihr Rücken wurde mehrmals operiert. Ihre Wirbelsäule musste versteift werden, weil die Knochen brüchig wurden. Sie hat Ostoperose....oder wie sich das nennt. Sie hat regelmässig Blasenentzündungen, die dann ein Antibiotikum nötig machen. Ihre linke Niere ist zu klein und arbeitet nicht mehr richtig. Daher nimmt sie auch keine Tabletten wie Brufen etc.

Sie nimmt seit Jahren 20 mg. Citalopram ein, ein Antidepressivum. Dann einen Magenschoner und Vitamin B. Aspirin Cardio wegen der Schlagadern als Vorsichtsmassnahme. Sie raucht nicht und trinkt keinen Alkohol. Eine Laktoseintoleranz wurde festgestellt. Sie kann aber mit Medikamenten Milch trinken, aber das macht sie seltener. Sie hatte inzwischen ca. 9 Magenspieglungen. Vor 10 Jahren wurde bei ihr ein Zwerchfellbruch diagnostiziert und der Magen hat sich nach oben verlagert. Man musste dort operieren, weil dieser die Lungen beeinträchtigte. Damals hatte sie starkes Sodbrennen.

Eine Darmspieglung wurde auch schon gemacht, das war alles ohne Befund. Die letzte Magenspieglung war letztes Jahr, auch ohne Befund. Keine Bakterien, kein Geschwür, keine Polipen. Sie hat Hunger, aber sobald sie etwas isst, was es auch immer ist, kommen die Krämpfe.

Sie ist normalgewichtig und ihr Stuhlgang ist regelmässig normal. Kein Durchfall. Die Beschwerden haben vor 1.5 Jahren begonnen und seitdem ist es unklar was los ist. Sie isst zum Frühstück nichts, trinkt Tee. Mittags und Abends isst sie wenig, aber sehr ausgewogen. Salat, Gemüse etc kommen bei ihr immer auf den Tisch. Sie isst einige Bissen, dann geht es los mit den Krämpfen. Sie trinkt ca. 1.5 Liter Tee. Eine Mischung aus Lindenblüten und Hagenbutter. Dies macht sie auch schon seit Jahrzenten. Manchmal trinkt sie Mineralwasser oder etwas Tafelwasser wie Cola, aber sehr in Massen.

Sie hat schon einiges mitgemacht in ihrem Leben. Neben drei Kindern war sie selber ein Verdingkind und hat ihre Mutter sehr früh verloren. Sie wurde zu einer Bauernfamilie geschickt, weil ihr Vater Alkoholiker war. Dort wurde sie geschlagen, sexuell misshandelt und musste hart arbeiten. Sie ist heute auf einem Auge fast blind, weil man ihr die Brille weggenommen hat. Die Augen konnten sich so nicht entwickeln. Ihre Mutter starb an Brustkrebs und der Vater hat sich wirklich zu Tode gesoffen. Sorry. Er hatte Kehlkopfkrebs.

Was noch? Wie gesagt, sie isst normal. Brot, Butter, Käse, Fleisch, Salat, Gemüse u.s.w. Sie mag keine Peperoni, aber das ist wohl einfach eine ganz gewöhnliche Abneigung gegen die. Wie ich gegen Fenchel. ;)

Man hat ihr letztes Jahr ein Mittel zur Beruhigung gegeben. Das hat auch ein oder zweimal genützt, aber danach auch nicht mehr. Ich würde auch auf etwas mit der Magenschleimhaut tippen, aber die ist okay.

Sie hatte dann eben das CT, das war im Oktober/November 16. Dort sah man das sich in der Galle Steinchen also Geriesel gebildet hat. Ob das der Grund ist für die Schmerzen, wissen die Chirurgen nicht. Sie würden die Galle einfach mal rausnehmen, aber wenn sie es nicht wissen, wäre das ja ein unnötiger Eingriff.

Ich dachte auch schon an den Darm, aber das Essen kann ja nicht so schnell in den Darm gelangen. Oder?

Vielen Dank nochmals und liebe Grüsse
 
Hallo mupa,

sind bei Deiner Mutter Lebensmittelallergie-Tests gemacht worden?

Ich finde ja immer, daß die Homöopathie helfen kann, zumal ja Deine Mutter schon viele Untersuchungen hinter sich hat und bis jetzt die Galle anscheinend nicht operiert werden soll (was ich gut verstehen kann).

Vielleicht wären diese Mittel einen Versuch wert?:
https://homoeopathie-liste.de/anwendungs-gebiete/gallengriess.htm

Wenn Deine Mutter als Verdingkind groß geworden ist, dann hat sie das sicher nicht ohne Schaden überstanden. Körperlich hat sich da ja schon gezeigt. Aber wer weiß denn, ob nicht auch seelisch so großer Schaden entstanden ist, daß der Körper weiter mit reagiert? Hat sie denn schon versucht, eine Traumatherapie zu machen?

https://www.traumatherapie.de/emdr

Grüsse,
Oregano
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo mupa,

was für ein Vitamin B nimmt sie genau (Produkt, Inhaltsstoffe)? Es hört sich wie ein Vitamin B-Komplex-Präparat an.

Wurde denn mal Vitamin B12 im Blut deiner Mutter gemessen? Manche Menschen, besonders Ältere, haben Probleme ausreichend B12 aufzunehmen - auch mit einem niedrig dosierten B12-Nahrungsergänzungsmittel - da ihre Parietalzellen im Magen häufig nicht mehr ausreichend gut arbeiten. Diese Parietalzellen produzieren den "Intrinsic Factor", der für die Resorption von Cobalamin (B12) essentiell ist.

Ich könnte mir also vorstellen, dass Vitamin B12-Mangel solche Beschwerden wie bei deiner Mutter auslösen könnte. B12 ist sehr wichtig bei der Regeneration der Schleimhäute und ganz besonders bei der Erneuerung der Magenschleimhaut, da die Magensäure ja ständig die Magenschleimhaut zersetzt/abbaut und es dort einen dementsprechend hohen Bedarf an B12 gibt.

Das würde auch erklären warum es nur beim Essen auftritt. Dann wird Magensäure ausgeschüttet und die reizt dann die schlecht regenerierte Magenschleimhaut.
Dass man so etwas nicht bei einer Magenspiegelung feststellt ist für mich dabei kein Grund, dennoch von einer Dysfunktion auszugehen.

Beim Essen hatte ich solche Beschwerden zwar noch nicht, jedoch hatte ich mal eine Zeit, da schlug mir Ärger schnell schmerzhaft auf den Magen. Mein Blut-B12 war da im Grenzbereich.

Ich nahm täglich eine Lutschtabletten mit 5 mg Methylcobalamin (B12) sublingual (unter der Zunge) ein und die Beschwerden waren nach 2 Monaten weitestgehend verschwunden. Der Vorteil bei dieser Methode ist, dass dabei kein Intrinsic Factor benötigt wird, denn das B12 fließt dann, in sehr kleinen Mengen, direkt durch die Mundschleimhaut ins Blut und kann dort auch direkt weiter verstoffwechselt werden, da es sich bei Methylcobalamin um eine natürliche und bioaktive Form von Vitamin B12 handelt.

Zusätzlich könnte man mal probieren zur Mahlzeit in Wasser aufgequelltes Flohsamenschalenmehl einzunehmen. Das enthält Schleimstoffe, die die Magenschleimhaut dann etwas vor der einfließenden Magensäure schützen (könnten). Ob es hilft weiß ich nicht, es wird aber bei Magenschleimhautentzündungen empfohlen. Vielleicht lindert es etwas die Schmerzen.

Gruß
Hans
 
Hallo mupa, was nimmt Deine Mutter genau als Magenschutzmittel?

Ich würde mal zu einem Osteopathen gehen, die können erfühlen, wo die Organe liegen und notfalls auch mal zurechtrücken. Bei mir war es mit dem Darm so, der aber leider durch die Blähungen immer wieder in die falsche Position zurückrutschte.
Die Osteopathen können auch das " Gerüst " auf sanfte, angenehme Weise zurechtrücken.
Einige Kassen bezuschußen osteopathische Behandlungen recht großzügig. Ich weiß das von der Securvita und der Techniker Krankenkasse.

Alles Gute.
Claudia.
 
Auch noch eine Möglichkeit, den Magen zu schützen, wären drei Eßlöffel Haferflocken (oder Leinsamen) am Abend einzuweichen und am Morgen dann die Haferflocken zu essen bzw. den Sud der Leinsamen. Auch das gibt eine schützende Schleimschicht für den Magen ab.

Grüsse,
Oregano
 
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