Müdigkeit und Schwäche.Yersinien?

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29.09.16
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Hallo Zusammen,

Ich bin soch seit gut einem Jahr auf der Suche nach einer Antwort oder Lösung zu meinen Symptomen:
Den ganzen Tag über Müdigkeit trotz ausreichend Schlaf. Morgens keinerlei Gefühl von Erfholung während dem Schlaf, eher ein Gefühl von "die ganze Nacht gesoffen". Dennoch schlafe ich wie ein Stein, genauso schwer ist es mich wach zu bekommen. Nachts schwitze ich ohne Ende. Insgesamt fühle ich mich sehr schwach und kraftlos. Hinzu kommt phasenweise: Schwindel und Übelkeit. Zudem kommt dass ich häufiger das Gefühl habe, als ob meine Gesicht ganz warm wird. Das linke Ohr wird dabei feuer heiß und rot. Ich höre dumpf und es kommen Ohrgeräusche. Die Nase schwillt an und die Augen werden trocken. Es wird immer schlimmer und schränkt mich momentan sowohl im beruflichen als auch privaten Leben ein.
Diese Phasen kommen schlagartig und gehen dann meistens zwischen mehreren Stunden und bis zu zwei Tagen. Grundsätzlich habe ich das Gefühl, dass es nach dem Essen schlechter ist als davor. Die beschriebenen Schübe kommen jedoch meistens Abends.
Zur Abklärung war ich bei einigen Ärzten:
Hausarzt: Blutbild alles ok.
HNO: Nasenmuschenl zu groß --> dadurch schlechter Schlaf --> Verkleinern lassen, ohne Besserung
Kardiologe: Bluthochdruck und Herz abgeklärt, alles ok
anderer HNO: mobiles Schlafscreening: alles ok, keine Atemaussetzer oder zu wenig Sauerstoff beim Schlaf
Endokrinologe: Hormonelle Abklärung: alles ok

Jetzt war ich zufällig beim Ortopäden wegen Schmerzen in der Schulter. Dieser machte Röntgenbilder und nahm Blut ab. Auf den Bildern zeigten sich Probleme am Atlas und 2. Wirbel (verdreht). Das könnte seiner Meinung nach die Ursache sein. Daraufhin wollte er mir den Atlas einrenken. Ich habe jedoch nicht gleich zugesagt und wollte mich diesbezüglich informieren. Habe mich jetzt aufgrund der widersprüchlichen Aussage gegen das einränken entschieden und gefragt was es für alternative möglichkeiten gibt, worauf mich der Arzt mehr oder weniger aus der Praxis mit den Worten "dann kann ich ihnen auch nicht helfen" geworfen hat. Im Nachhinein habe ich die Blutwerte angefordert und diese zeigen:

Yersinien-IgG (EIA): 52,1 U/ml >24 positiv
Yersinien-IgA (EIA): 12,1 U/ml >24 positiv
Yersinien-IgG (Blot): positiv, Nachgewiesene Banden: YOP-M; V_AG; YOP-D
Yersinien-IGA (Blot): negativ
Lang zurückliegende Infektion (6 Monate bis Jahre). Durchseuchungsbefund.

Borrelien negativ

Hier im Forum lese ich jetzt, dass meine Symptopme durchaus im Zusammenhang mit Yersinien stehen können. Wie seht ihr das? Was würdet ihr mit vorschlagen weiter zu unternehmen? Bin gerade leicht überfragt was ich tun soll.

Beste Grüße
Fabian
 
Hallo Fabian,

Hier im Forum lese ich jetzt, dass meine Symptopme durchaus im Zusammenhang mit Yersinien stehen können. Wie seht ihr das?
Mit Yersinien kenne ich micht nicht so aus. Was spricht denn gegen eine entsprechende Behandlung?

Was würdet ihr mit vorschlagen weiter zu unternehmen?
Was sagt der Arzt zur Yersinien-Spur?


Die beschriebenen Symptome

a) starkes nächtliches Schwitzen
b) warmes Gesicht
c) heißes Ohr
d) Nasen (schleimhaut?)schwellung
e) schlechter Schlaf
f) (nächtliche) trockene Augen
g) Schulterschmerzen

kenne ich von mir. a) bis c) traten u.a. als Folge des Einatemens von Computerausdünstungen auf. Es begann 3 Wochen nachdem ich mir ein neues Netzteil in den PC eingebaut hatte. Ich vermute, dass es von einem Flammschutzmittel kommt, das mein Körper nicht mehr richtig entgiften kann. Je nachdem wie viel von diesen Ausdünstungen ich einatme, desto stärker sind a-c. Am stärksten wirken PCs, dann Notebooks, aber schwächer auch Flachbildschirme und Smartphones. Schlechte Belüftung macht auch viel aus.
Dass das nächtl Schwitzen weg ging hing aber auch vermutlich damit zusammen, dass ich zu der Zeit meine Vitamin D und B12-Mängel ausglich.

Du könntest also bei Dir einmal untersuchen, inwieweit hier ein Zusammenhang mit den Beschwerden besteht und einmal testweise Computerausdünstungen meidest oder reduzierst. Dazu habe ich bei mir Symptomscores erarbeitet, die mehrmals täglich in einer Art Tagebuch/Datenbank bestimmt und erfasst wurden.

Du könnest deinen Vitamin D und B12-Status messen lassen. Dazu muss ich sagen, dass starkes nächtl Schwitzen allgemein kein typisches Symptom von Vitamin D oder B12-Mangel sind.

d) bis f) traten bei mir als Folge weiterer Vitamin B-Mängel auf, nämlich von Vitamin B6 und Biotin. Diese Mängel festzustellen war sehr schwierig und zog sich über Jahre hin, da u.a. mein B6-Blutwert, aufgrund des Mangels, kompensatorisch erhöht war, was mich anfangs in falsche Sicherheit wog. Zudem reagierten die Symptome erst mit teils vielen Wochen Verzögerung auf die Supplementation der Vitamine. Auch war es schwierig die richtige Dosierung zu finden.
Insbesondere wegen der trockenen Augen könnte ein B6- und Biotinbluttest Aufschluß bringen. Da Mängel aber auch bei guten Blutwerten auftreten können, käme hier als Ultima Ratio eine probeweise Supplementation von B6 (tgl 25 mg P5P) und Biotin (tgl. 30-60 mcg Biotin) über mindestens 3 Monate in Frage.

g) Trat bei mir als Folge von Magnesiummangel auf und wurde bei mir mit hochdosierten Magnesium behoben. Allerdings handelte es sich dabei nur um Muskelschmerzen.

Seit neuesten habe ich auch Probleme mit den Gelenken. Die führe ich, neben anderer Nährstoffmängel, nicht zuletzt auf den HPU-typischen Manganmangel zurück.

Alle Mängel zusammen (und noch eine Reihe anderer Mängel und Symptome) traten bei mir zusammen mit - oder als Folge von - HPU auf. Insbesondere wenn Du noch Zinkmangelsymptome oder andere HPU-typische Symptome bekommst, würde ich, ggf nach Absetzen der Supplementation, einen HPU-Urintest empfehlen.

Von einem (ruckhaften) Einrenken des Atlas würde ich, bei mir, Abstand nehmen, denn da haben hier im Forum schon einige von drastischen, anhaltenden Verschlimmerungen berichtet. Es soll da auch sanftere Methoden geben. Die würde ich zunächst einmal prüfen und dann ggf zur Anwendung bringen.

Gruß
Hans
 
Hallo
Ein Feld-Wald-und Wiesenorthopäde mit ein paar Wochenkursen hat am Atlas nichts, aber auch gar nichts verloren. Sei froh über Deine Entscheidung und dass Du den Idioten los bist.
Yersinien: Findet sich so wie alles andere bekannte Ungeziefer in entzündetem/ verletztem Gewebe. Eine Tonne Kombi-AB, wenn die Biester ins Blut ausgewandert sind. Im Blut kann man Ihnen aber auch eins draufgeben.
Die Schulter gehört abgeklärt. Eine Schleimbeutelentzündung oder sowas in der Art operativ versorgt-damit das Ungeziefer keinen Nährboden mehr hat.
Die Diagnose gehört auf jeden Fall abgesichert mit weiteren Untersuchungen. In speziellen Kliniken( keine Ahnung welche) werden die Gelenke punktiert und das Zeug dann bebrütet. Das ist aussagekräftiger. Da ist der überweisende Arzt der Ansprechpartner. Da solltest Du vorher mehr als gut informiert sein.
Pass auf Dich auf. Du bist nicht der erste, der beim Rheumatologen sinnlos ein Vermögen versenkt. Diese Herrschaften kennen die Keimproblematik und haben trotzdem keinerlei Hemmungen, mit allem möglichem Zeug alles mögliche zu behandeln- ausser der Keime natürlich. Der Goldesel könnte ja ,Gott behüte, gesund werden.
Grüße, Bizzi
 
Hallo zusammen,

erstmal vielen Dank für eure Antworten!
Ich war mittlerweile bei einem Arzt, der auf Borreliose und Rheuma spezialisiert ist (zumindest steht das auf der Internetseite :) und er wird auf der Liste im Internet bezüglich Borreliose geführt. Hier wurde mir erneut Blut abgenommen mit dem gleichen Ergebnis. Der Arzt empfiehlt mir 10 Tage Doxycyclin um zu schauen ob das darauf Anspricht. Wenn es damit besser geht, müsste ich deutlich länger ein Antibiotika nehmen. Gleichzeitig wird Rheuma durch eine weitere Blutuntersuchung abgeklärt.
Weiß gerade nicht so ganz wie ich damit weitermachen soll, da man so viele unterschiedliche Informationen liest. Grundsätzlich habe ich jedoch bei besagtem Arzt ein gutes Gefühl und tendiere dazu den Antibiotika "test" mitzumachen
 
Hallo, chunu
Vergiss nicht: Bei Dir wurden Yersinien gefunden.
Doxy ist ein gefürchteter Zystenbildner bei Borreliose. Bei Yersinien weiss ich es nicht.
https://www.praxis-berghoff.de/dokumente/diagnostik_und_therapie_der_lb.pdf
Antibioseprobleme
https://www.zeckenliga.ch/downloads/vortrag_muenchen_2013.pdf
https://www.borreliose-nachrichten..../Internationales-Saarbrücker-LB-Symposium.pdf
Ärztlicher Gutachter für Behandlungsfehler PD Dr. med. Berghoff
Mein Rat war und ist: Zuerst gründlich informieren, dann agieren. Ehrlich gesagt kenne ich nur Opfer ärztlicher Therapien bei chronisch-entzündlichen Infekten. Diese ...haben nicht nur keinerlei Hemmung sondern auch eine Riesenignoranz bezogen auf gründliche Information jenseits der vorgegebenen Leitlinien.
Überlege Dir jeden Schritt vorher. Nachher ist es zu spät. Dein Heimvorteil ist das Rheuma. Da tut das Gesundheitssystem was. Informiere Dich auf Sites der Rheumaliga.
Grüße, Bizzi
 
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