Problem seit ca. einem Jahr, Scham bezüglich Untersuchung

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Hallo Leute.

Seit einem Jahr sind bei mir ein paar Symptome dazugekommen, die so quasi in dieser Form neu sind.
Obwohl es bei mir andererseits auch zu ein paar Verbesserungen gekommen (starke Müdigkeit, Benommenheit) gekommen ist.

Beim Aktuellen handelt es sich um:

-Fettstuhl (auch bei fettarmer Ernährung), zumindest glaube ich dass es das ist.
Reaktionen wie gesagt bei fetterem Essen, aber auch bei Kaffee stärker.
Es ist kein Durchfall, sondern in der Regel fest-glänzend, teilweise bin ich auch leicht verstopft, ansonsten ist die Häufigkeit normal bis leicht erhöht.
Allerdings ist es sehr klebrig und teilweise lehmartig.
Mein Gewicht bleibt aber gottseidank soweit stabil.

-Häufig abwechselnd Schweißausbrüche (auch bei kühlen Wetter) und Frieren, paradoxe Reaktionen auf Temperatur, Körpertemperatur aber normal. Und das Ganze ist unangenehm, dauert aber auch nie so lange.

-Zeitweise wieder häufiger üblen Geschmack im Mund

Und eben wieder mehr Druckgefühle im rechten Oberbauch (letzter US (2014) war normal, Fibroscan der Leber auch.

Nebenbei versuche ich es seit mehreren Wochen glutenfrei, wandert sich aber nix an der Sache.
Ich hatte zwar schon schlimmere Symptome und Zeiten, aber dieser persistierende Stuhlgang nervt mich doch schon irgendwie.

Nebenbei wurden kürzlich einige neuropsychologische Defizite festgestellt, ist aber jetzt wahrscheinlich nicht so wichtig, da ich die als Kind hatte und da war ich eigentlich sonst noch so gut wie gesund.

Normalerweise google ich ja gerne mal, diesmal sagt mir aber irgendwas, das ich das wohl bleiben lassen sollte. Neben eher "harmlosen" Sachen wie Gluten stößt man da wahrscheinlich auch auf Bauchspeicheldrüsenkrebs (was ich aber eh fast ausschließen kann bei mir).

Frage: Kennt das jemand von euch und wie seid ihr das wieder losgeworden?
 
Harmlosen Sachen wie Gluten? Ne Zöliakie kann Organe angreifen und Krebs verursachen wenns ganz übel kommt. Darmkrebshäufigkeit ist hier wesentlich häufiger und von einem Gyn weiss ich , dass es auch zu Unterleibskrebs führen kann. Es lutscht einen auch immer mehr aus, weil immer schlechter resorbiert werden kann. Z. ist das Chamäleon der Krankheiten.
Wenn Du versuchst Gluten auszulassen, sind Deine Erfolgsaussichten nicht gut. Man muss am besten 3 Monate absolut strikt bei der Stange bleiben, denn es gibt Glutensensitive die vertragen in der Woche nur 1 Brötchen.
Wenn Du Gluten stark heruntergefahren hast, dann ist eine Zöliakiediagnostik erst mal nicht mehr möglich , sondern erst wieder nach glutenlastiger Ernährung über mehrere Monate.

Alles Gute für Dich Catlady.
Claudia.

Schmieriger Stuhl kann durch Gluten , Lactose, Fructose und hervorgerufen werden. Dieses macht auch neurologische Symptome u.a.
Wie riecht es denn? Fructose riecht bei mir sehr scharf , irgendwie metallisch....
 
Hallo catlady,

ein Fettstuhl und auch die anderen Symptome weisen normalerweise immer auf eine starke Leberüberlastung hin.

Darf ich fragen, wie Du Dich jetzt genau ernährst (Frühstück, Zwischenmahlzeiten, Mittagessen. Pausen, Abendbrot) und was Du so so trinkst?

Nimmst Du Medikamente oder Nahrungsergänzungsmittel ein?

Wie alt bist Du?

Ist mal eine Untersuchung auf Deine Stuhlflora durchgeführt worden?

Hast Du Blutwerte von einer Leberuntersuchung?

Liebe Grüße Tarajal :)
 
Hallo ihr beiden

@bestnews

Natürlich wollte ich Zöliakie jetzt nicht verharmlosen, man sieht die Folgen ja in deinem Fall.
Allerdings könnte ich dagegen wenigstens noch rechtzeitig was "tun" (bin noch relativ jung) und hätte dann wahrscheinlich bessere Chancen als z.B. bei einem Bauchspeicheldrüsenkrebs.
War eher so gemeint und hab mich da wohl ein wenig falsch ausgedrückt.
Aber ich glaube eh nicht, dass ich was Bösartiges haben könnte, dazu sehe ich optisch schon zu "gesund" aus, es wäre wahrscheinlich schon alles schlechter geworden und der Appetit wäre wohl auch nicht mehr normal.

Ich meinte mit dem Versuch, Gluten auszulassen, dass ich es schon strikt durchziehe. Da habe ich mich wohl auch etwas unverständlich ausgedrück, das ist wohl generell auch so eine Macke von mir, mich zu komplex oder wirr auszudrücken.

Esse glutenfreies Brot und andere gf-Dinge als Ersatz und achte auch überall auf die allgemeinen Zutaten.
Bin jetzt seit 2 Monaten dabei und bleibe auch weiterhin dran.
 
Glückwiunsch Catlady, so dranzubleiben schaffen die meisten nicht.

Bei mir war es so , dass ich nie Schmerzen hatte wegen der Nieren die ganze Sache ist durch einen Zufall aufgefallen....ich sah auch immer sehr gut aus bis auf die Blässe und war eben sehr leicht und schmal.

Ich würde auch erst mal davon ausgehen, dass es nichts sehr Schlimmes ist, sonst macht man sich verrückt und man wird am Ende durch den Stress noch kränker.

Alles Gute Dir.
Claudia.
 
@Tarajal

Ja das Leberthema, zieht sich alles schon über ein paar Jährchen hin, es fühlt sich zwar irgendwie an wie ein Leberproblem, aber die normal aussehende Leber im Ultraschall schließt das dann ja doch eher aus - ebenso meine Blutwerte.
Bis auf ein paar grenzwertige Geschichten oder leichten unspezifischen Auffälligkeiten war immer alles normal und auch sonst deutet eigentlich eher nix darauf hin.

Die letzten Blutwerte liegen zwar schon einige Zeit zurück, aber es waren doch immer gewisse Dinge eindeutig okey, also niedrig oder ganz normal, z.B. die Transaminasen, Bilirubin, Alkalische Phosphatase, auch Thrombozyten, Hemoglobin, usw.. immer super.

-Cholinesterase lag eine Weile im unteren Normbereich, ist dann allerdings von selber wieder etwas angestiegen.

-Fernere Auffälligkeiten liefen glaube ich mal unter:

-einer etwas erhöhten Thrombin-Zeit
(Woher ich die hatte ist mir ein Rätsel, die restliche Gerinnung war normal mit der Tendenz zur eher guten Gerinnung und ich nehme auch keine Blutverdünner).

-ApoLipoB leicht erniedrigt, laut Recherchen war der Wert anscheinend aber noch weit davon entfernt, um Probleme zu machen.
(Damals hatte ich den FS auch noch nicht, obwohl es vielleicht das erklären könnte).
Diesen beiden Dingen wurde auch ärztlicherseits keine weitere Beachtung geschenkt.

-Auf eigene Faust (Privatlabor) wurde mal gemacht:

-Hyaluronsäure (war eher niedrig)
-Prokollagen3Peptid (leicht erhöht)

-Spezifische Lebererkrankungen sind ausgeschlossen, keine Hämochromatose, kein MW, kein Antitrypsindefekt, keine Autoantikörper auf AI-Erkrankungen und Hepatitisinfektionen usw...

Zu den Medikamenten: momentan schon länger keine, außer bei Bedarf ein Blähungsmittel bzw. Kreislaufmittel (pflanzlich), vorher nahm ich bedarfsweise auch mal chemische Medikamente, wenn auch nicht zu häufig.
Ich nahm auch kurzfristig mal die Pille, aber ich kann nicht mehr sagen, ob das Problem ungefähr zu dieser Zeit einsetzte oder etwas danach.
Ist glaube ich schon etwas mehr als ein Jahr her und kann mir auch nicht vorstellen, dass sowas von ein paar Wochen Pille kommt.

NEMs:

-Zink (7 oder 15 mg täglich), zeitweise
-Selen (100 mcg), zeitweise

Des weiteren: B-complex, Beta Carotin, Vitamin D (bedarfsweise), Vitamin C (insgesamt ca. 300 mg auf zwei Dosen täglich verteilt), Vitamin E
(Viele davon sind von Greenfood und aus diesem Shop, den ich hier auch weiterempfehlen möchte: Biofood Natural Products)

Alles was mir etwas zu hoch dosiert erscheint, wird entweder geteilt, falls möglich, oder ich nehme es dann eben nur jeden 2ten, 3ten Tag.

-zeitweise nahm/nehme ich Cynarix (Gallenpräparat)

War einige Zeit bei einem HP, der hat mir auch ernährungsmäßig vieles empfohlen und ich nahme eine Weile Antioxidantien (eines mit SAme und NC oder wie das hieß) und so ein Kräuterextrakt.
Allerdings kann ich mir das momentan nicht mehr leisten.
Seit ich dort ein paar Male war und gewisse Dinge beachtet/eingenommen/umgestellt habe, haben sich scheinbar auch einige Symptome verbessert (weniger müde, keine dröhnende Benommenheit mehr).
Allerdings esse ich auch kein Fleisch, neben den gesundheitlichen, nun auch aus ethischen Gründe.
Der komische Stuhl war aber glaube ich schon kurz vor den HP-Behandlungen da und daran hat sich leider auch nix geändert.
Laktulose Sirup (habe ich mal eine längere Zeit bei Bedarf genommen), nehme ich jetzt schon länger nicht mehr.
Stattdessen bin ich auf Bio-Probiotika umgestiegen, was mir auch generell empfohlen wurde.

Zusätzlich habe ich auch viel frische und unverarbeitete Lebensmittel empfohlen bekommen und seither auch viel Appetit auf Grünzeug entwickelt.
Ich denke, dass sich das auch viel positiv ausgewirkt hat.
Habe zwar schon früher auf die Ernährung geachtet, aber teilweise doch auch noch etwas zuviel Fertigprodukte gekauft.
Für diese Ernährungs- und Entgiftungstipps bin ich dem HP sehr dankbar, hätte auch gerne weitergemacht, wenn das Finanzielle nicht wäre.

Seit einigen Wochen esse ich glutenfrei. Meine Nahrungsmittel beziehe ich vor allem von Bauernmärkten, Naturläden, dm und gewissen Ecken/Produkten im Supermarkt.

Ich esse zwar Eier (nur aus nachgewiesen guter Haltung) und öfters mal probiotische Milchprodukte (allerdings nicht im Übermaß), aber ansonsten ist alles pflanzlich.

Vor allem viel Gemüse (Paprika,Karotten, Brokkoli, Zwiebel, Blattsalat usw..), etwas Obst (nicht zuviel davon), Kartoffeln, Reis, glutenfreies Gebäck, Reis-und Maiswaffeln, Reis- und Maisnudeln, glutenfreie Bio-Fertigsauce und Gemüsebrühe, Bohnen, manchmal auch Sojaprodukte (gentechnikfrei), vegane Aufstriche, Marmelade.

Verwende als Essig nur Apfelessig und als Öl meist Sonnenblumenkernöl, manchmal auch Olivenöl.
Zudem habe ich Geschmack an gepresstem Kokosöl, als süßer Aufstrich, gefunden.
Allerdings übertreibe ich es jetzt auch nicht mit den Fetten.

Als Gewürz nehme ich nur Kräutersalz und Kurkuma (soll ja sehr entzündungsvorbeugend sein).

Und wenn ich mal was Ungesundes will, gibt es Zartbitterschoko.

Trinkverhalten: Wasser, Mineralwasser, frische verdünnte Säfte, Früchtetees, einmal am Tag Kaffee mit Mandel-,Reis-,oder Sojamilch, Probiotika.

LG catlady :)
 
@bestnews

Ja ich hoffe, dass mir seit dem Beginn der Diät nicht mal was Glutenhaltiges reingeraten ist, wo es nicht genau deklariert war oder ich es nicht wusste.
Schaue mittlerweile auch bei so Dingen wie Kaffee oder Schokolade, meistens recherchiere ich auch lieber schon im Vorfeld, um dann nicht zu lange im Geschäft stehen zu müssen.

Schmal bin ich zwar auch, allerdings mit sichtbaren Muskeln und eher das Gegenteil von blass.

Riechen tut es eher so faulig-komisch, kann das nicht näher definieren, manchmal riecht es auch so gut wie gar nicht.

Denke auch an nix ganz Schlimmeres, vielleicht ist es ja auch nur eine Art Funktionsstörung vom Nervensystem, ein Gallenproblem oder eben Glutenunverträglichkeit.

@Tarajal

Ah ich vergaß-nehme seit einiger Zeit auch noch Magnesium, sind ca. 200 mg am Tag.

Bin Ende 20.

Stuhltest hatte ich keinen.

Lg Catlady
 
Hallo Malve

Danke für die Weiterleitungen ;)

Einige Dinge sind zwar nicht mehr so aktuell (teils eben auch besser geworden) ,aber was mich wundert ist, dass ich jetzt wohl FS zu haben scheine.

Verdauunsunregelmäßigkeiten gab es zwar auch vorher, aber keinen glänzenden, klebrigen Stuhl und das ist ja jetzt noch dazu fast dauerhaft.
Das ist auch unabhängig von den Druckgefühlen im rechten Oberbauch, die ich oft auch mal tagelang wieder nicht habe.

Ob ich eine Zeitlang mehr Fett gegessen habe, kann ich jetzt weder eindeutig bejahen, noch beneinen.
Durch den Fleischverzicht fällt ja schon einiges an Fetten weg und Chips esse ich auch nicht, großteils eben pflanzliche Fette, mit Ausnahme von Eiern.

Vielleicht ist das Ganze aber auch eine Art Entgiftungsreaktion meines Körpers, das jetzt Schadstoffe rauskommen usw... (Mutmaßung)?

Bei der Darm- und Bakteriensache hätte ich wohl auch dranbleiben sollen zwecks Untersuchung etc.., aber ich hab da irgendwie so ein, naja Ekel- und Schamgefühl.
Zudem fürchte ich mich vor Endoskopien (was jetzt das Schulmedizinische betrifft).
Da hat halt wahrscheinlich auch jeder so seine problematischen Bereiche....

Vielleicht sollte ich auch mal ein Ernährungstagebuch führen in Zusammenhang mit den Symptomen?
 
Hallo catlady,

ich schließe mich Tarajals Meinung an und würde für Deine Beschwerden weiterhin die Leber als Ursache vermuten.
Diese Symptome
Häufig abwechselnd Schweißausbrüche (auch bei kühlen Wetter) und Frieren,
passen auch zu einer kranken Leber.
Siehe hier:
Symptome und Anzeichen einer geschädigten Leber - Leber-Ratgeber
die meisten Symptome, die auf eine Leberstörung hinweisen können, sind daher eher unspezifisch:
Müdigkeit, Lustlosigkeit
Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust ohne erkennbare Ursache
Völlegefühl nach dem Essen, Druckgefühl im Oberbauch
Unverträglichkeit von Fett oder Alkohol
Blähungen, Durchfall
häufiges Zahnfleischbluten, Nasenbluten, Blutergüsse
verstärkte Neigung zum Schwitzen oder Frieren
Von den Symptomen, die eine kranke Leber machen können, hat man nie alle. Manche treten erst auf, wenn die Krankheit weiter fortgeschritten ist, manche sind wohl auch ernährungsabhängig und da Du kein Fleisch isst, kann es sein, dass Du deswegen nicht alle Symptome hast.

Aber Du hast oben einige Lebersymptome genannt.

Ich würde einem einmaligen Ultraschall und einem einmaligen Fibroscan bezüglich der Einschätzung der Leber keine übergroße Bedeutung beimessen.
Beim Ultraschall bekommt man, je nach Arzt die unterschiedlichsten Aussagen zur Leber. Meine Leber, die eine histologisch gesicherte Fibrose hat und eine durch ein Foto der Leber vermutete Zirrhose wird im Ultraschall oft nur als "Fettleber" gesehen. Das zeigt, dass der Ultraschall nicht sehr genau ist.

Beim Fibroscan hatte ich in einer Woche 2 gänzlich unterschiedliche Werte von 2 verschiedenen Untersuchern derselben Klinik. D. h. es hängt sehr davon ab, ob der Arzt, der das Gerät bedient, sich damit auch auskennt.

Du hast geschrieben, dass auch die Thrombinzeit mal erhöht war. Auch die kann bei Leberproblemen erhöht sein.

Die Leberwerte (z. B. die Transaminasen) sind nicht bei allen Leberkrankheiten immer auffällig.
Da Du aber schon ziemlich niedrige Cholinesterase hattest, halte ich auch dies für einen Hinweis auf die Leber bei Dir.
Und Du hattest ein niedriges Coeruloplasmin und auch das Kupfer war nicht sonderlich hoch, wobei Du damals sogar geschrieben hast, dass Du zuvor einen Infekt hattest, was beide Werte erhöht haben könnte:
Coeruloplasmin 19 mg/dl (16-45)
Kupfer 79 ug/dl (65-165)
https://www.symptome.ch/vbboard/mor...loplasmin-beim-hausarzt-bestimmen-lassen.html Beitrag #20 dort
Wenn ich Deine Beschwerden hätte und noch nicht wüßte, was ich habe, würde ich bei diesen Werten (Kupfer und Coeruloplasmin) diese öfters bestimmen lassen, einfach um sicher zu gehen, dass da nicht doch etwas ist.
Denn diese Werte schließen einen MW nicht sicher aus.

Du gibst dann für einen HP Geld aus, der Dir das erzählt, was Du mit googeln im Internet auch finden würdest und so wie ich Dich kenne, findest Du zu allem etwas beim Googeln.
Das Geld wäre m.E. in sinnvoller Labor-Diagnostik besser angelegt, wenn das Geld nicht für beides reicht.

Wenn Du trotz der glutenfreien Ernährung Probleme hast, kannst Du zumindest sagen, dass diese Probleme andere Ursachen wohl haben.
Aber schaden wird Dir diese Ernährung sicher nicht, vielleicht verhindert sie auch noch schlimmere Beschwerden, die Du ohne sie hättest.

Also ich denke, dass bei Dir mit der Leber etwas nicht stimmt. Ob ein MW dahinter steckt, weiß ich nicht. Die beiden Werte oben schließen ihn m. E. nicht sicher aus.
Aber ich will jetzt nicht wieder eine Grundsatzdiskussion starten, sondern es bei dieser Meinungsäußerung bewenden lassen.

lg
margie
 
Hallo margie

Eine Grundsatzdiskussion will ich diesbezüglich (was speziell MW betrifft) auch nicht wirklich führen, trotzdem danke ich dir für deine Antwort und werde dann auch noch auf die damaligen Kupferwerte näher eingehen.

Also, Ultraschalluntersuchungen seit dem Beginn dieser lebertypischen Symptomatik hatte ich insgesamt zwei Stück (Ende 2012 und 2014) und später noch den Fibroscan (Durchschnittswert war ca. 4,5 kpA bei mehr als 10 Messungen).
Und der ist, soweit ich in Erfahrung gebracht habe, schon ziemlich sicher was das anbelangt.
In vielen Fällen soll das sogar sicherer sein als eine Biopsie und dem grau-weiß Standardultraschall dürfte er wahrscheinlich ebenfalls überlegen sein.

Meine Gerinnung wäre wie gesagt untypisch für jemand Leberkranken, das einzige war die Thrombin Zeit, die etwas verlängert war.
Die restlichen Werte tendieren eher zu einer normalen bis schnellen Gerinnung, meine Thrombozyten hatten im Verlauf sogar eine aufsteigende Tendenz und waren auch immer schon ein gutes Stück weit weg von der Untergrenze, soweit ich das alles noch in Erinnerung habe.
Wie gesagt habe ich aber keine aktuellen Werte, denke aber dass sich da nicht viel verändert haben dürfte.

Wenn es wirklich eine "schulmedizinsch anerkannte" Leberkrankheit ist, dann würde ich noch am ehesten von einer seronegativen Autoimmunerkrankung ohne LZ ausgehen.
Dafür sprach auch der schnelle Beginn der akuten Symptomatik mit langsamen Besserungen, sowie die schwankende Phasen.

Es könnte aber auch ein BSD-Problem sein, denn die ist im Ultraschall manchmal wirklich nicht so gut ersichtlich wie die anderen Organe.
Aber es muss ja nicht gleich Krebs sein.
Krebs kommt ja auch nicht von heute auf morgen, sondern recht langsam und verläuft lange Zeit ohne Beschwerden. Und wenn er erst mal Symptome zeigt, dann geht es ohne Behandlung meist auch eindeutig bergab.
Für einen FS reicht hingegen schon eine leichte Pankreasinsuffizienz.
Zudem kann sich ein Pankreasproblem ja auch auf die Galle schlagen, womit wir wieder beim rechten Oberbauch wären.
Auch eine Gallenfunktionsstörung (neurogen bedingt) wäre denkbar.

Dann kommen ja die ohnehin schon besprochenen Sache wie z.B. Gluten hinzu, aber auch ein bakterielles Problem oder Parasiten im Dünndarm ist vorstellbar.
Würde jetzt vielleicht zwar nicht alles erklären können, aber oft bedingt ja ein Problem das nächste.

Die (normal)niedrigen Kupfer- und Coeruoloplasminwerte können übrigens auch auf oxidativen Stress in der Zelle oder ein Nährstoffungleichgewicht hinweisen, so dass in einem solchen Fall wohl weder eine Kupferspeicherung, noch ein Kupfermangel vorliegen muss. Wobei beide Extreme in meinem Fall eher unwahrscheinlich sind.

Da kann das freie Kupfer dann zeitweise sogar etwas erhöht sein -was über längere Zeit wahrscheinlich nicht unbedingt gesund ist- ,darin sind wir uns wohl einig.
Während aber die Speicher jeden Wert aufweisen können (von mangelhaft bis erhöht).

Hier ein Beispiel von der schulmedizinischen Publikationsseite ncbi.nlm (englisch):

Da geht es zwar um Neurodegeneration/Parkinson, allerdings wird hier nichts von einem Kupferüberschuss erwähnt, sondern vielmehr steht da die Rolle von Coeruloplasmin als sogenannte Ferroxidase im Mittelpunkt.
(Wobei ich ja nicht abstreiten möchte, dass einige an Parkinson erkrankte Menschen auch MW-Genträger sein können).
Das Wort "copper" kommt hier aber in keinem einzigen Satz vor.

Ceruloplasmin oxidation, a feature of Parkinson's disease CSF, inhibits ferroxidase activity and promotes cellular iron retention. - PubMed - NCBI

Und das sowohl der Kupfer-, als auch der Eisenstoffwechsel (vor allem unter bestimmten Bedingungen) sehr stark an Redoxreaktionen beteiligt sind, ist ja auch schon länger bekannt.

Übrigens beschäftige ich mich seit einiger Zeit auch intensiver mit dem Thema versteckte Gifte im Alltag, Luft, Wasser, usw...
Und was da so in manche Produkte mit reingepanscht wird (von der Pille bis zum Hautpflegemittel), scheint z.T. echt gefährlich und auch noch kaum erforscht zu sein.
Was die eine oder andere merkwürdige Reaktion in Kombination mit anderen Wirkstoffen vielleicht auch gut erklären könnte.
Wir dienen quasi als eine Art "Versuchskaninchen", denn das wird alles bewusst gemacht, obwohl es eigentlich nicht nötig wäre.

Ehrlich gesagt habe ich auch kaum mehr Lust auf Laboruntersuchungen, weil die ohnehin nie wirklich etwas Eindeutiges zu Tage bringen und somit ebenfalls verschwendetes Geld sind.
Das gebe ich dann lieber für hochwertige Produkte aus.

Was den HP betrifft: Er hat mir schon viel weitergeholfen und ich bin froh, dass ich die Ratschläge befolgt habe.
Klar kann ich mir selber viel ergoogeln.
Allerdings kann es manchmal auch hilfreich sein, wenn einem jemand den Weg "weist" und man dann vielleicht mal leichter wo dranbleiben kann, was beim Googeln ja nicht immer so einfach ist.
Da versteift man sich entweder zu sehr auf eine Sache oder man verliert komplett den Überblick.


lg catlady :)

PS: Ich versuche jetzt mal den täglichen Kaffee wegzulassen, mal schauen ob sich dann vielleicht was ändert (da ich ja irgendwie vermute, dass meine Verdauung dann stärker reagiert).

:idee:
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo catlady,


Kaffee weglassen:

Wurde früher immer allen kranken Menschen empfohlen, weil man offenbar der Meinung war, dass ein Genussmittel nur schädlich sein kann.

Aber für Leberkranke wird Kaffee sogar empfohlen - vielleicht liegt es daran, dass darin Bitterstoffe sind und öfters bei Lebererkrankungen Medikamente mit Bitterstoffen angepriesen werden. Kaffee soll jedenfalls bei Leberkranken das Risiko für Zirrhose und Leberkrebs deutlich senken.
Gut, Du glaubst, nicht leberkrank zu sein.
Aber die Probleme, die Du hast, lassen eine irgendwie geartete Störung im Bereich von Leber und/oder Galle schon vermuten.

Vielleicht hast Du auch eine andere Grunderkrankung und die wirkt sich "nur" auf die Leber negativ aus?


Fibroscan
:
Ich hatte bestimmt schon 6 Untersuchungen und hatte so ziemlich alle denkbaren Werte:
Von ca. 4 über ca. 8 bis hin zu 14.
Diese Werte schwankten auch sehr.
Der erste Wert war 11,8 - dann hatte ich mal Werte um 4 bis 6, später dann um 14 und die nächsten waren dann zwischen 8 und 9 und später dann einen Wert unter 6.
Bei allen waren unterschiedliche Untersucher am Gerät.
Mit den Werten meine ich diese Durchschnittswerte aus ca. 10 Messungen.
Ich könnte mir nun heraussuchen, welcher Wert bei mir der Richtige ist.
Aber ich denke, dass es eben sehr drauf ankommt, wer den Fibroscan macht.

Welche Faktoren noch die Werte beeinflussen könnten, kann ich nicht sagen.

Ich weiß von einem Prof. für Gastroenterologie, dass dieser bewußt keinen Fibroscan sich anschaffte.


Kupfer und Coeruloplasmin:

Ich sehe das auch ein wenig pragmatisch.
Wenn jemand Anhaltspunkte dafür hat, dass sein Organismus zuviel Kupfer enthält, so macht er m. E. keinen Fehler, wenn er versucht, an die dafür notwendige Therapie durch eine entsprechende Diagnose heranzukommen, d. h. das Kupfer auszuleiten.

D. h. selbst wenn jemand "nur" Genträger für M. Wilson ist und er dadurch eine mildere Kupferüberladung in seiner Leber hat, so wird im eine mäßige Ausleitungstherapie vermutlich gut tun.

Dass bei neurodegenerativen Erkrankungen Coeruloplasmin oft grenzwertig ist, habe ich schon irgendwo gelesen. Was ich daraus folgere ist, dass dieser Umstand wohl auch die Krankheitssymptomatik beeinflusst. Denn wer zu wenig Coeruloplasmin hat, kann Kupfer (und wohl auch andere Schwermetalle) schlechter ausscheiden mit der Folge, dass sie im Körper verbleiben und dort mit zu den Problemen führen können, die der davon Betroffene hat.
Zu Parkinson las ich mal, dass Genträger für M. Wilson oft einen Parkinson hätten. Auch das bestätigt mich in meiner Theorie, dass dann bei grenwertigem Coeruloplasmin ein Handlungsbedarf bestehen könnte.


Gifte im Alltag
gibt es sicher genug. Wenn man da anfängt zu suchen, wird man vermutlich irgendwann die Panik bekommen.
Ich will das bestimmt nicht herunterspielen.
Ich denke, dass man natürlich immer bemüht sein muss, die erkennbaren Gefahren aus Alltagsgiften zu umgehen. Alles verhindern kann man aber sicher nicht.
Was dann für solche Belastungen die ideale Behandlungsweise ist, das wüßte ich selbst gerne, sehe aber auch da die Gefahr, dass jeder einem dazu etwas anderes erzählt.


Was ich noch ansprechen will, sind Aminosäuren:
Falls Du Leberprobleme hast, so sind bei Dir die Aminosäuren vermutlich nicht ausreichend vorhanden.
Wenn man zu den einzelnen Aminosäuren nachliest, welche Funktionen diese erfüllen, so kommt man zu dem Schluss, dass evtl. eine gezielte Substitution einzelner Aminosäuren (in vernünftiger Dosis) Sinn machen kann.

lg
margie
 
Hallo

Habe jetzt die Tasse Kaffee weggelassen, leider blieb SG-mäßig alles unverändert.
So gesehen ist davon und von einem stärkeren Römheld-Anfall (ist so eine Problematik mit geblähtem Magen, die an einen beginnenden Herzinfarkt erinnert, aber so gesehen harmlos verläuft) in den letzten Tagen nichts Gröberes vorgefallen.

Es hat sich also nix zum Besseren oder Schlechteren gewandelt und ich werde meine tägliche Tasse bald wohl wieder trinken.

@margie

Ich persönlich vertraue dem Fibroscan schon.
Es gibt zwar Störfaktoren, meist handelt es sich dabei aber um starkes Übergewicht und das dürfte der einzige Grund sein, dass die Ergebnisse nicht stimmen könnten (und angeblich sind sie dann wohl auch eher falsch hoch als falsch niedrig).
Wie das bei dir so laufen konnte mit den unterschiedlichen Ergebnissen kann ich mir jetzt auch nicht erklären.
Vielleicht hast du aber die Werte versehentlich nur von einem Teil der Leber gecheckt bekommen, bei mir ist man da aber schon recht viel rumgekommen mit diesem Gerät.

Kupfer/Coeruloplasmin: Auch Vitamin C kann die Werte nach unten beeinflussen, immerhin habe ich zeitweise immer wieder Vitamin C zwischen 100 und 400 mg genommen. Ob das damals auch so war, weiß ich leider nicht mehr so genau.
Coeruloplasmin hängt andererseits auch viel mit der Superoxid-Dismutase zusammen und man kann da irgendwie ein beschädigtes Protein haben, sogar mit normalen oder hohen Werten, bei manchen wird der Wert aber angeblich auch etwas niedrig.
Auf eine Kupferspeicherung soll sich diese Problematik allerdings nicht bzw. kaum auswirken.

Aminosäuren:

Da weiß ich auch nicht so recht was ich davon halten soll, nehme viele pflanzliche Proteine zu mir und Eiweißmangel hatte ich auch noch nie, nicht einmal eine leichte Tendenz dazu.
Würde man bei mir, trotz Ernährung, auch nicht vermuten.
Vielleicht probiere ich es aber trotzdem einmal aus.

Für die Psyche tue ich momentan auch recht viel, führe ein freiwillig gewähltes ruhiges Leben, versuche meine Verpflichtungen immer überschaubar zu gestalten, meditiere viel, lese interessante Bücher und achte natürlich auch so gut es geht auf Ernährung/Giftvermeidung usw...
Wenn ich mich gewissen Dingen nicht aussetzen muss (Hektik, Menschenmassen, sportliche Überanstrengung, psychischer Stress, viele Eindrücke, ständiges Stehen), habe ich z.B. weniger Kreislaufbeschwerden, was auch schon wieder eine gute Sache ist.
Und mir fehlt ehrlich gesagt auch nichts, ich brauche kein Aktionleben und werde zum Glück auch nicht dazu gezwungen.

Nur der SG und einige andere Dinge müssen sich einfach wieder normalisieren.
Das Blöde ist auch, dass man diese Sache eben auch nicht einfach ausblenden kann und man auch immer physisch daran erinnert wird.
Auch wenn es einem sonst relativ gut geht.

Werde jetzt mal so ein frei verkäufliches und leichtes Pankreaspräparat aus der Apotheke testen und dann weiter berichten.
 
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