Verzweifelt - etliche Verdachtsdiagnosen; Rheuma, Borreliose etc.

Verzweifelt - etliche Verdachtsdiagnosen

Hallo Sven,

ich habe beide Erreger (Chlamydien pneumoniae und Yersinien) schon gehabt. Bei den Chlamydien habe ich immer wieder erhöhte Antikörper im Blut.
Teils hatte ich auch Arthritis oder vergleichbare Beschwerden.
Ob diese Beschwerden davon kamen, ist unklar. Genauso unklar ist der Zeitpunkt des Infektionsbeginns, da bei mir die Antikörper schon von der 1. Blutuntersuchung an positiv waren.

Da ich immer wieder Antibiotika einnehme und auch mal länger (bis ca. 10 bis 12 Tage lang), habe ich wegen dieser pos. Antikörperwerte noch keine Antibiose gemacht. Denn ich weiß, dass mir bei meinen Vorerkrankungen Antibiotika auch sehr schaden würden und ich dazu noch, allergisch auf einige Antibiotika bin.

Wenn man heftige und passende Beschwerden und positive Antikörper im Blut hat, ist natürlich ein Versuch mit Antibiotika schon zu überlegen.
Wenn sich dann aber nichts bessert, wäre ich vorsichtig mit weiteren Antibiosen.
Aber das muss jeder für sich entscheiden. Jeder Fall kann ja anders sein.

lg
margie
 
Verzweifelt - etliche Verdachtsdiagnosen

Darf ich Fragen aus welchem Grund du immer wieder 10-12 Tage Antibiotika nehmen musst?

Also mein Arzt sagt, dass Borrelien Chlamydien und auch Yersinien Bakterien sind, die sich sehr langsam teilen und daher auch sehr lange behandelt werden müssen. Daher auch nun meine 3 Monate Doxy aufgrund der Yersinien...ob es etwas bringt sei mal bis jetzt dahin gestellt.

Wie hat sich die Arthritis bei dir bemerkbar gemacht? War sie in mehreren Gelenken oder in einem Gelenk besonders ausgeprägt? Kam sie immer in Schüben? ( Bei mir bessert sich der Zustand immer für eine Woche und dann kommt wieder ein Rückschlag ).
 
Verzweifelt - etliche Verdachtsdiagnosen

Hallo Sven,

Antibiotika nehme ich bei Infektionen (meistens Atemwegsinfektionen), wobei ich max. ein Mal pro Jahr ein Antibiotikum benötige. Aber ich versuche schon, so wenig als nötig Antibiotika zu nehmen, weil ich nur sehr wenige nehmen kann, sei es wegen Allergien, sei es wegen meiner übrigen Krankheiten, wo von bestimmten Antibiotika abgeraten wird.
Ich hatte eine Zeitlang an den Händen bzw. Gelenkbeschwerden, die immer wieder kamen. Allerdings hatte ich parallel dazu auch noch Pseudomonaden und ich kann nicht sagen, was die genaue Ursache war. Ob einer meiner Keime oder ein anderer Grund.
Das liegt aber schon sehr lange zurück, dass ich mich an Details nicht mehr erinnere.

Chronisch habe ich eine Arthrose in verschiedenen Gelenken, was vielleicht auch altersbedingt ist.

Im re. Daumengelenk z. b. merke ich schubweise etwas.
Ich nehme dann meist eine Zeitlang Glucosamin500/Chondroitin 400, was mir oft schon geholfen hat. Dieses Präparat nehme ich in letzter Zeit öfters, weil es auch das Blut etwas verdünnt und ich diesen Effekt immer mehr benötige.

lg
margie
 
Verzweifelt - etliche Verdachtsdiagnosen

Hallo Sven

Ehrlich gesagt, tönt dies für mich sehr nach infektiös bedingten Beschwerden. Die Frage stellt sich bloss, welcher bzw. welche Erreger dafür verantwortlich sein könnten. Meist sind nämlich gerade bei längerfristigen und/oder systemischen Verläufen mehrere im Spiel. Davon gehe ich, ehrlich gesagt, auch in deinem Fall aus. Gerne möchte ich dir erst mal folgende Fragen stellen:
Du hast mir dein Beschwerdebild noch nicht detailliert genug beschrieben. Bedenke bitte, dass selbst die kleinsten Wehwehchen entweder auf den einen oder anderen Erreger deuten können. Daher ist es sehr wichtig, alle Symptome / Auffälligkeiten gemeinsam zu betrachten! Bis anhin hast du "nur" die folgenden Symptome erwähnt:
  • Gelenkschmerzen (mehrere Gelenke: insbesondere Knie, aber auch Handgelenke, Fussgelenke)
  • Schmerzen im Handgelenk und manchmal Finger (könntest du bitte beobachten, ob dies evt. Schmerzen in den Knochen sein könnten?)
  • Schmerzen im Ellenbogen (auch hier: beobachte bitte, ob es eher von den Gelenken oder von den Knochen kommt!)
  • Starkes Knacken beim Anlaufen in den Füssen
  • Muskelzucken am ganzen Körper
  • Schmerzen in Achillessehnen
  • Heftige Unterleibsschmerzen (aus Blase oder Harnröhre?)
  • Nachtschweiss
  • Tinnitus
  • Vorhofflimmern (Ursache unklar, evt. auch Nebenwirkung Medikament)
  • Gelegentlich Kopfweh (kannst du dieses bitte etwas näher umschreiben? Ist dieses jeweils eher oberflächlich? Am Hinterkopf/Oberkopf etc.? Starker Druck? Auch Schmerzen hinter den Augen etc.?Stechend? Komische/wandernde Gefühlsstörungen?)
  • Schwäche (evt. auch Nebenwirkung Medikament)
Hast du neben den oben erwähnten Dingen noch IRGENDWELCHE anderen Symptome/Auffälligkeiten wie z.B.:
  • Konzentrationsschwierigkeiten
  • Schwierigkeiten im Erinnerungsvermögen
  • Wie gut verträgst du Hitze/Kälte (Temperaturschwankungen)?
  • Nackenschmerzen
  • Stimmungsschwankungen, Depressionen, Panikattacken etc.
  • Häufige Gereiztheit / Aggressivität
  • Frierst du häufig oder hast du eher heiss (abgesehen vom Nachtschweiss in der Nacht)?
  • Herzrasen
  • Gefühl zu wenig Luft zu kriegen / nach Luft schnappen zu müssen
  • Husten
  • Nasennebenhöhlenbeschwerden oder ähnliches
  • Leicht geröteter Hals / wiederkehrende Halsschmerzen
  • Auffälligkeiten auf der Haut (z.B. kleine rote Punkte, Kratzspuren, rote/weisse/braune Striemen etc.)?
  • Schlafstörungen
  • Komische Gefühle/Schmerzen an Fusssohlen
  • Schmerzen/Gefühlsstörungen in der Blinddarmgegend
  • Irgendwelche Beschwerden / Schmerzen im Verdauungstrakt (evt. auch nur in Vergangenheit)?
Dies, um nur einige wenige Beispiele zu nennen.
  • Kannst du dich an einen Zeckenstich erinnern? Irgendwann in deiner Vergangenheit?
  • Hast du Haustiere? Wenn ja, welche?
  • Du hast zwar deinen Griechenland-Aufenthalt vor Ausbruch erwähnt. Kannst du dich evt. noch an was anderes Ausserordentliches erinnern – entweder kurz vor Ausbruch oder aber eine geraume Zeit davor (z.B. Lebensmittelvergiftung, schwere Magen-/Darmgrippe, starke Erkältung/Husten/Grippe, Jobwechsel, Wohnungswechsel, ausserordentlich Stress/psychische Belastungen etc.)?
Das Thema Borreliose wurde im März 2016 erneut aufgegriffen und eine Therapie mit dem AB Ceftriaxon eingeleitet ( 50 Infusionen habe ich hinter mir ). Mittlerweile haben sich mehrere Symptome wie Brennschmerzen in der Blase, Muskelzucken am ganzen Körper, Nachtschweiß und die Beteiligung weiterer Gelenkschmerzen dazu entwickelt.
Du hast u.a. geschrieben, dass das Beschwerdebild dank Ceftriaxon insgesamt etwas besser wurde (wenn auch nur kurzfristig?). Hast du denn vor Verbesserungen auch eine erste Verschlechterung gespürt? Wenn ja, von welchen Symptomen? Kamen Brennschmerzen in der Blase, Muskelzuckungen und Nachtschweiss erst während oder kurz nach Ceftriaxon hinzu?
Zum Thema Yersinien: Mein Arzt sagt, dass es viele Studien gäbe bei denen eine Antibiotika Therapie bei einer Yersinien induzierten Arthritis erfolgreich verlaufen ist.
Ja, das ist korrekt. Dasselbe gilt auch für Arthritis, welches durch andere Erreger wie z.B. Chlamydien oder Borrelien ausgelöst wird!
"Umstritten ist die Gabe von Cortison, da unter Cortison zumindest theoretisch eine Beeinträchtigung der Infektionsbekämpfung möglich ist." Ich denke, dass Cortison das Immunsystem herunter fährt, also eher weniger produktiv ist, denn dann könnten sich die Yersinien oder Borrelien oder was auch immer munter weiter vermehren :freu:
Auch diese Aussage würde ich genauso unterschreiben! Solange eine mögliche Infektion vorliegt, sollte man nicht einfach bedenkenlos Cortison geben. Im Gegenteil!!!
... da ich Anfang des Jahres mit Vorhofflimmern zu kämpfen hatte und die Ärzte nicht wissen wovon es kam. Mittlerweile bin ich mir ziemlich sicher, dass es vom Cortison gekommen ist, da es mit Vorhofflimmern in Verbindung steht. Naja und dann hat mir mein Arzt eben Omega3 zum Doxy verschrieben, da man ja auch da eine Tachykardie etc. als Nebenwirkung von Doxy bekommen kann. Nur vorsichtshalber.
Wie gesagt, solange eine infektiöse Ursache vermutet bzw. gar als sehr wahrscheinlich gilt, würde ich in deinem Fall auf keinen Fall Cortison einsetzen, vor allem nicht nur! Dies kann mehr als kontraproduktiv sein!
Da Bartonellen auch mit Ceftriaxon und Doxy behandelt werden, sollte jedoch hoffentlich, wenn etwas vorhanden ist, mitgespült werden :)
Nein, wird es nicht. Gemäss in-vitro-Studien ging man „früher“ davon aus, dass Bartonellen u.a. auch mit Ceftriaxon oder Doxycyclin behandelt werden können. Heutzutage ist aber längst bekannt (zumindest Medizinern und Menschen, welche von solchen Erregern wirklich was verstehen!), dass sich die Erreger in-vivo anders verhalten und in der Realität nur wenige Antibiotika bei persistierenden Verläufen eingesetzt werden können (vgl. meine Ausführungen unter folgendem Link, Beitrag #834: https://www.symptome.ch/threads/ich...rse-schmerzen-etc.122061/page-42#post-1117551). Nach wie vor werden Bartonellen in der Regel signifikant unterschätzt. Abgesehen von Spezialisten geht die Allgemeinheit z.B. nach wie vor davon aus, dass Bartonellen nur durch Katzen übertragen werden können und dass diese nur in seltenen Fällen, z.B. bei Aids-Kranken, Symptome verursachen können. Leider ein riesengrosser Irrtum! Mittlerweile sind bereits über 20 pathogene Bartonellen-Arten bekannt, wobei man auch die Bartonellen-ähnlichen Organismen (BLO’s) zwingend beachten sollte. Diese werden nicht nur durch Katzen, sondern auch durch Zecken, Mücken, Flöhe, Läuse, Hunde sowie andere Kleintiere übertragen. Die Aussage, dass Bartonellen in der Regel nur bei immungeschwächten Menschen Beschwerden verursachen kann, mag evt. stimmen. Das Problem ist nur, wie bereits oben erwähnt, leidet jemand an einer chronischen/systemischen Infektionen mit bestimmten Erreger, so hat er es in der Regel gleich mit mehreren zu tun. Dadurch werden diese Betroffenen automatisch stark immungeschwächt und Bartonellen können im schlimmsten Fall gar zu einer lebensbedrohlichen Gefahr werden.

Ob z.B. Bartonellen wirklich Gelenkbeschwerden verursachen können, ist etwas umstritten. Die meisten Spezialisten gehen nicht davon aus (z.B. eine Knochen-/Knochenmarksbeteiligung gerade in den vorderen Extremitäten ist jedoch sehr gut möglich). Einige wenige Spezialisten erwähnen jedoch auch, dass sich Bartonellen u.a. auch gerne in Gelenken aufhalten. Gerade wenn ein Patient von mehreren Erregern befallen ist (was meist der Fall ist), zeigen sich die Erreger oft ganz anders, als wenn man es nach Lehrbuch erwarten würde. Z.B. Fieber und geschwollene Lymphknoten wären gemäss Lehrbücher für Bartonellen-Betroffene eigentlich typisch, kommen in der Realität aber eher selten vor. Bei persistierenden Mischinfektionen sind eher Dinge häufig wie z.B.: Fusssohlen-/Fussknöchelbeschwerden, diverse Hautsymptome, Knochenschmerzen in vorderen Extremitäten, wiederkehrende Halsschmerzen/leicht geröteter Hals, teils massive psychische Symptome, erhebliche neurologische Beschwerden u.v.m.
Also mein Arzt sagt, dass Borrelien Chlamydien und auch Yersinien Bakterien sind, die sich sehr langsam teilen und daher auch sehr lange behandelt werden müssen. Daher auch nun meine 3 Monate Doxy aufgrund der Yersinien...ob es etwas bringt sei mal bis jetzt dahin gestellt.
Ich nehme derzeit 200mg Doxycylin ( geplant für 3 Monate )...
Es ist eher unüblich, dass ein Arzt von sich aus eine Antibiotika-Therapie über 3 Monate vorschlägt. Wow! Wenn es sich wirklich um eine bereits manifestierte Infektion handelt (wovon ich ausgehe): sehr gut! Allerdings wäre ich persönlich mit der Dosierung und wahrscheinlich auch mit dem Medikament selbst (je nachdem, um welchen Erreger es sich handeln könnte) nicht ganz einverstanden. Beispiel: Auch bei frischen Borrelien-Infektionen verschreiben führende LLMD’s (Lyme Literate Medical Doctor) heute mindestens 400mg täglich. Zudem sind je nach Erreger verschiedene Lebensformen möglich, welche man meist allesamt mit komplett anderen Mitteln bekämpfen müsste. Gerade bei persistierenden Infektionen ist unbedingt auch von einem Biofilm auszugehen. Wenn man diesen nicht gleichzeitig mitbehandelt, werden die Antibiotika mehr oder weniger umsonst eingenommen…
…Arthritis..Bei mir bessert sich der Zustand immer für eine Woche und dann kommt wieder ein Rückschlag.
Interessant… Und in welcher Regelmässigkeit hast du diesen „Rückschlag“ (Regelmässigkeit bzw. Dauer des Lebenszyklus könnte evt. eher auf bestimmte Erreger hinweisen)? Z.B. ca. alle 4 Wochen?

Bei der Testung von Chlamydien, Borrelien und co. sind diverse Dinge zu beachten. Erstens einmal sind solche Tests alles andere als zuverlässig. Grundsätzlich sollte man sie nur in spezialisierten Labors machen (wo falsch-positive Ergebnisse etwas seltener sein dürften). Dennoch kann man sich auch dort aus diversen Gründen (welche insbesondere mit den jeweiligen Erregern selbst bzw. dem Biofilm/angegriffenen Immunsystem zusammenhängt) nicht auf die Tests verlassen. Primär ist nach klinischer Symptomatik bzw. nach dem Krankheitsverlauf zu diagnostizieren. Allfällige positive Laborergebnisse sollten höchstens zur Bestätigung von einer zuvor erfolgten klinischen Diagnose verwendet werden.

Welche Chlamydien werden bei dir eigentlich vermutet (Chlamydia Trachomatis oder Chlamydia Pneumoniae – es gäbe auch noch z.B. Chl. Psittaci, doch die sind eher selten)? Chlamydia trachmomatis gehört zu den am weitest verbreiteten „Geschlechtskrankungen“. Chlamydia pneumoniae wird in der Luft als Tröpfcheninfektion übertragen. Die Durchseuchungsrate in der Bevölkerung ist daher extrem hoch. Ob der bzw. diese Erreger den Menschen wirklich krank machen (wobei gerade Chlamydia pneumoniae auf dieselbe Stufen zu setzen sind wie Borrelien!), dürfte von zahlreichen Faktoren abhängen, wie z.B. genetische Disposition und Immunstatus, welcher wiederum u.a. abhängig ist von: Vitamin-/Nährstoff-/Hormonhaushalt, Schwermetallbelastungen, Elektrosmog, geopathische Belastungen, Schimmelpilz- oder andere Umweltbelastungen, Zahnbeschwerden etc. Natürlich können insbesondere auch andere vorliegende Infektionen das Immunsystem erheblich schwächen, manipulieren oder gar „ausschalten“. Wie anfangs erwähnt, sind bei dir ohnehin mehrere Erreger zu vermuten. Hattest du mal mit Chlamydien zu tun (egal welche), kannst du davon ausgehen, dass die wieder da sind! Übrigens sollten Chlamydien meiner Meinung nach nur mittels Lymphozyten-Transformations-Test (LTT) getestet werden. PCR’s bzw. Antikörper sind aus diversen Gründen noch viel weniger verlässlich. Ein LTT kann man z.B. beim Institut für medizinische Diagnostik in Berlin oder aber beim Borreliose Zentrum in Augsburg machen lassen.

Ganz nebenbei gesagt: Gerade bei persistierenden Infektionsverläufen mit Chlamydien hat man es mit 3 verschiedenen Lebensformen dieses Erregers zu tun. Z.B. Doxycyclin könnte im besten Fall gerade mal 1 bis maximal 2 Formen bekämpfen. Solange man nicht alle Formen möglichst gleichzeitig ausschalten, wird sich der Erreger immer wieder neu reproduzieren und die Behandlung ist für „die Katz“.

...Borreliose Test... Dieser war grenzwertig positiv ( Igg 17,2 ). Aufgrund der Grenzwertigkeit wurde nicht auf Borreliose behandelt.
Könntest du bitte die vollständigen Borrelien-Testergebnisse hier reinstellen (inkl. Referenzwerte etc.)? Wurde der Test in einem spezialisierten Labor gemacht? Ich nehme an, es wurde einfach nur ein Elisa-Test gemacht? Auch wenn die Tests nicht zuverlässig sind, an deiner Stelle würde ich unbedingt auch mal ein LTT und/oder Westernblot gegen Borrelien machen lassen.
Ceftriaxon Infusionen im Mai 16 abgeschlossen, jedoch noch kein durchschlagender Erfolg. Parallel dazu habe ich Vitamin D aufgefüllt, Magnesium, Vitamin C und Omega 3 hochdosiert eingenommen.
Mit Zuführung von Eisen, Magnesium und Calcium musst du bei persistierenden Infektionen sehr aufpassen. Einerseits mögen sehr viele Erreger z.B. Eisen. Andererseits besteht der Biofilm (unter welchem sich gerade persistierende Erreger „verstecken“) vorwiegend aus Eisen, Magnesium und Calcium.

Liebe Grüsse
 
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AW: Verzweifelt - etliche Verdachtsdiagnosen

@Kaempferin:

Viele Dank für deinen sehr ausführlichen Beitrag. :) Freut mich sehr, dass sich der Sache hier so detailliert angenommen wird. Hier nun meine Beantwortung deiner Fragen:

Gelenkschmerzen (mehrere Gelenke: insbesondere Knie, aber auch Handgelenke, Fussgelenke)
Schmerzen im Handgelenk und manchmal Finger (könntest du bitte beobachten, ob dies evt. Schmerzen in den Knochen sein könnten?) EHRLICH GESAT BIN ICH MIR NICHT SICHER WIE ICH GELENKSSCHMERZEN VON SCHMERZEN IN DEN KNOCHEN UNTERSCHEIDEN KANN. ES SIND BRENNENDE SCHMERZEN IN DEN GELENKEN. BEIM FUSS BEISPIELSWEISE ZIEHEN SICH DIE SCHMERZEN BIS ÜBER DEN FUßSPANN.

Schmerzen im Ellenbogen (auch hier: beobachte bitte, ob es eher von den Gelenken oder von den Knochen kommt!)
Starkes Knacken beim Anlaufen in den Füssen
Muskelzucken am ganzen Körper KOMMT SCHUBWEISE, ABER UNREGELMÄSSIG MIT DER VERSCHLECHTERUNG DER GELENKSSCHMERZEN

Schmerzen in Achillessehnen
Heftige Unterleibsschmerzen (aus Blase oder Harnröhre?) OB BLASE ODER HARNRÖHRE KANN ICH NICHT SAGEN. UROLOGOISCH WURDE NICHTS FESTGESTELLT. DIE SCHMERZEN SIND OFTMALS SOGAR IM GENITALBEREICH. AUCH HIER
SIND ES BRENNSCHMERZEN.


Nachtschweiss
WURDE UNTER CEFTRIAXON DEUTLICH BESSER. ANFANGS FAST JEDE NACHT, AKTUELL CA. EINMAL IN DER WOCHE

Tinnitus
AUCH HIER EINE LEICHTE VERBESSERUNG UNTER CEFTRIAXON. ICH BIN MIR MANCHMAL ABER NICHT SICHER OB DAS NICHT EVTL. EIN PSYCHISCHE PROBLEM IST, DA ICH MANCHMAL KLEINE ANGSTATTACKEN BEKOMME UND SICH DER TINNITUS DANN DEUTLICH VERSCHLECHTERT.

Vorhofflimmern (Ursache unklar, evt. auch Nebenwirkung Medikament)
VERMUTLICH CORTISON. MEIN HA MEINTE ES KÖNNTE ABER AUCH VON EINER BORRELIOSE KOMMEN. UNTERSUCHT WURDE ICH ERST VOR KURZEM VON MEHREREN KARDIOLOGEN, WELCHE ABER KEINE AUFFÄLLIFKEITEN FESTSTELLTEN.

Gelegentlich Kopfweh (kannst du dieses bitte etwas näher umschreiben? Ist dieses jeweils eher oberflächlich? Am Hinterkopf/Oberkopf etc.? Starker Druck? Auch Schmerzen hinter den Augen etc.?Stechend? Komische/wandernde Gefühlsstörungen?)
STECHENDE KOPFSCHMERZEN, WELCHE IN IHRER LOKALISATION WECHSELN. MAL VERMEHRT IN DER STIRN, MAL MEHR LINKS, RECHTS ODER HINTERKOPF. NACKENSCHMERZEN SIND OFTMALS MITBETEILIGT. EIN MRT VOM KOPF UND DEN HALSWIRBELN HABE ICH MACHEN LASSEN, JEDOCH AUCH HIER OHNE AUFFÄLLIGKEITEN.

Schwäche (evt. auch Nebenwirkung Medikament)
NUR NOCH SEHR SELTEN. ICH WURDE AUCH ONKOLOGISCH, ALSO BEIM KREBSARZT, DURCHGECHECKT. DIESER MEINTE DIE SCHWÄCHE WÜRDE AUCH FÜR EINE REAKTIVE SACHE SPRECHEN, DA DER KÖRPER PERMANENT AM ARBEITEN IST.

Hast du neben den oben erwähnten Dingen noch IRGENDWELCHE anderen Symptome/Auffälligkeiten wie z.B.:

Konzentrationsschwierigkeiten - NEIN, KEINE AUFFÄLLIGKEITEN
Schwierigkeiten im Erinnerungsvermögen - AUCH HIER NICHT.
Wie gut verträgst du Hitze/Kälte (Temperaturschwankungen)? - KEINE AUFFÄLIGKEITEN
Nackenschmerzen - JA, WIE BESCHRIEBEN AUCH OFTMALS MIT DEN KOPFSCHMERZEN
Stimmungsschwankungen, Depressionen, Panikattacken etc. - PANIKATTACKEN, JEDOCH SCHON LÄNGER DEUTLICHE BESSERUNG
Häufige Gereiztheit / Aggressivität - NEIN, ICH BIN EIN SEHR RUHIGER MENSCH
Frierst du häufig oder hast du eher heiss (abgesehen vom Nachtschweiss in der Nacht)? DAS FRIEREN WAR ANFANGS GANZ STARK, DA HABE ICH STÄNDIG GEFROREN. MITTLERWEILE BESSER, JEDOCH HABE ICH IMMER SOLCHE KÄLTEATTACKEN UND EIN KÖRPERTEIL (MEISTENS RECHTER RÜCKEN) ALLEINE FRIERT.
Herzrasen - NEIN, MEIN RUHEPULS IST NORMAL, SO ZWISCHEN 75 - 90. ALLERDINGS STOLPERT MEN HERZ GELEGENTLICH, WENN ICH ZUM BEISPIEL EINE TREPPE HOCHLAUFE.
Gefühl zu wenig Luft zu kriegen / nach Luft schnappen zu müssen - NEIN
Husten - NEIN
Nasennebenhöhlenbeschwerden oder ähnliches - JA, VERMUTLICH ABER AUFGRUND MEINER POLLENALLERGIE
Leicht geröteter Hals / wiederkehrende Halsschmerzen - JA HALSSCHMERZEN HABE ICH IMMER. MAL MEHR MAL WENIGER. OFTMALS AUCH DAS GEFÜHL SCHLUCKBESCHWERDEN ZU HABEN.
Auffälligkeiten auf der Haut (z.B. kleine rote Punkte, Kratzspuren, rote/weisse/braune Striemen etc.)? - NEIN
Schlafstörungen - NICHT MEHR, ZU BEGINN ABER GANZ STARKE SCHLAFSTÖRUNGEN
Komische Gefühle/Schmerzen an Fusssohlen - NUR FUßGELENK UND ACHILLESSEHNEN
Schmerzen/Gefühlsstörungen in der Blinddarmgegend - NEIN
Irgendwelche Beschwerden / Schmerzen im Verdauungstrakt (evt. auch nur in Vergangenheit)? - NEIN. MAGEN DARM BESCHWERDEN MIT DURCHFALL HATTE ICH DAS LETZTE MAL IM JULI 2015

Dies, um nur einige wenige Beispiele zu nennen.

Kannst du dich an einen Zeckenstich erinnern? Irgendwann in deiner Vergangenheit? IN MEINER KINDER, BZW. JUGENDZEIT HATTE ICH MAL EIN ODER ZWEI
Hast du Haustiere? Wenn ja, welche? NEIN, JEDOCH HATTE ICH MAL 4 WOCHEN ZUR AUFSICHT EIN HUND UND EINE KATZE. DAS IST CA. EIN JAHR HER.
Du hast zwar deinen Griechenland-Aufenthalt vor Ausbruch erwähnt. Kannst du dich evt. noch an was anderes Ausserordentliches erinnern – entweder kurz vor Ausbruch oder aber eine geraume Zeit davor (z.B. Lebensmittelvergiftung, schwere Magen-/Darmgrippe, starke Erkältung/Husten/Grippe, Jobwechsel, Wohnungswechsel, ausserordentlich Stress/psychische Belastungen etc.)?
JA, DAS IST SO EINE SACHE. MEIN VATER IST IM OKTOBER 15 VERSTORBEN, ALSO 2 MONATE VOR AUSBRUCH MEINER PROBLEME. MEHRERE ÄRZTE MEINTEN BEREITS, DASS DAMIT EIN ZUSAMMENHANG BESTEHT. ES GAB SEHR VIEL STRESS MIT ERBGESCHICHTEN, DAZU NOCH ARBEITEN UND NEBENBERUFLICH STUDIEREN. DAS WAR EINE SEHR BELASTENDE ZEIT.

Du hast u.a. geschrieben, dass das Beschwerdebild dank Ceftriaxon insgesamt etwas besser wurde (wenn auch nur kurzfristig?). Hast du denn vor Verbesserungen auch eine erste Verschlechterung gespürt? Wenn ja, von welchen Symptomen? Kamen Brennschmerzen in der Blase, Muskelzuckungen und Nachtschweiss erst während oder kurz nach Ceftriaxon hinzu?

JA, EINE ERSTVERSCHLECHTERUNG WAR VORHANDEN. EINE BESSERUNG SPÜRTE ICH ERST AB DER 25. INFUSION. DIE O.G. SYMPTOME WAREN BEREITS VOR DER THERAPIE MIT CEFTRIAXON VORHANDEN. AUCH JETZT HABE ICH AKTUELL WIEDER EINE VERSCHLECHTERUNG MEINER SYMPTOME, ALS ICH AUF DOXYCYLIN GEWECHSELT HABE.

Ob z.B. Bartonellen wirklich Gelenkbeschwerden verursachen können, ist etwas umstritten. Die meisten Spezialisten gehen nicht davon aus (z.B. eine Knochen-/Knochenmarksbeteiligung gerade in den vorderen Extremitäten ist jedoch sehr gut möglich). Einige wenige Spezialisten erwähnen jedoch auch, dass sich Bartonellen u.a. auch gerne in Gelenken aufhalten. Gerade wenn ein Patient von mehreren Erregern befallen ist (was meist der Fall ist), zeigen sich die Erreger oft ganz anders, als wenn man es nach Lehrbuch erwarten würde. Z.B. Fieber und geschwollene Lymphknoten wären gemäss Lehrbücher für Bartonellen-Betroffene eigentlich typisch, kommen in der Realität aber eher selten vor. Bei persistierenden Mischinfektionen sind eher Dinge häufig wie z.B.: Fusssohlen-/Fussknöchelbeschwerden, diverse Hautsymptome, Knochenschmerzen in vorderen Extremitäten, wiederkehrende Halsschmerzen/leicht geröteter Hals, teils massive psychische Symptome, erhebliche neurologische Beschwerden u.v.m.

DAS THEMA BARTONELLEN WERDE ICH MEINEM ARZT MAL SAGEN. DAS WAR MIR BISHER NICHT BEKANNT, DASS MAN HIER EIN HOHES AUGENMERK DARAUF LEGEN SOLLTE.


Zitat von Ente33 Beitrag anzeigen
Ich nehme derzeit 200mg Doxycylin ( geplant für 3 Monate )...
Es ist eher unüblich, dass ein Arzt von sich aus eine Antibiotika-Therapie über 3 Monate vorschlägt. Wow! Wenn es sich wirklich um eine bereits manifestierte Infektion handelt (wovon ich ausgehe): sehr gut! Allerdings wäre ich persönlich mit der Dosierung und wahrscheinlich auch mit dem Medikament selbst (je nachdem, um welchen Erreger es sich handeln könnte) nicht ganz einverstanden. Beispiel: Auch bei frischen Borrelien-Infektionen verschreiben führende LLMD’s (Lyme Literate Medical Doctor) heute mindestens 400mg täglich. Zudem sind je nach Erreger verschiedene Lebensformen möglich, welche man meist allesamt mit komplett anderen Mitteln bekämpfen müsste. Gerade bei persistierenden Infektionen ist unbedingt auch von einem Biofilm auszugehen. Wenn man diesen nicht gleichzeitig mitbehandelt, werden die Antibiotika mehr oder weniger umsonst eingenommen…

MEIN ARZT STREBT EBENFALLS EINE DOSIS VON 400MG TÄGLICH AN. WIR STEIGERN DIE DOSIS TÄGLICH, DA WIE GESAGT DAS MIT DEM VORHOFFLIMMERN NOCH IM RAUM STAND, JEDOCH RELATIV SICHER IST, DASS ES NICHT VOM DOXY KAM.


Zitat von Ente33 Beitrag anzeigen
…Arthritis..Bei mir bessert sich der Zustand immer für eine Woche und dann kommt wieder ein Rückschlag.
Interessant… Und in welcher Regelmässigkeit hast du diesen „Rückschlag“ (Regelmässigkeit bzw. Dauer des Lebenszyklus könnte evt. eher auf bestimmte Erreger hinweisen)? Z.B. ca. alle 4 Wochen?

DIE VERSCHLECHTERUNG IST BEI MIR EIGENTLICH IM WOCHENRHYTHMUS. MANCHMAL SOGAR TAGESRHYTHMUS.

Welche Chlamydien werden bei dir eigentlich vermutet (Chlamydia Trachomatis oder Chlamydia Pneumoniae – es gäbe auch noch z.B. Chl. Psittaci, doch die sind eher selten)? Chlamydia trachmomatis gehört zu den am weitest verbreiteten „Geschlechtskrankungen“. Chlamydia pneumoniae wird in der Luft als Tröpfcheninfektion übertragen. Die Durchseuchungsrate in der Bevölkerung ist daher extrem hoch. Ob der bzw. diese Erreger den Menschen wirklich krank machen (wobei gerade Chlamydia pneumoniae auf dieselbe Stufen zu setzen sind wie Borrelien!), dürfte von zahlreichen Faktoren abhängen, wie z.B. genetische Disposition und Immunstatus, welcher wiederum u.a. abhängig ist von: Vitamin-/Nährstoff-/Hormonhaushalt, Schwermetallbelastungen, Elektrosmog, geopathische Belastungen, Schimmelpilz- oder andere Umweltbelastungen, Zahnbeschwerden etc. Natürlich können insbesondere auch andere vorliegende Infektionen das Immunsystem erheblich schwächen, manipulieren oder gar „ausschalten“. Wie anfangs erwähnt, sind bei dir ohnehin mehrere Erreger zu vermuten. Hattest du mal mit Chlamydien zu tun (egal welche), kannst du davon ausgehen, dass die wieder da sind! Übrigens sollten Chlamydien meiner Meinung nach nur mittels Lymphozyten-Transformations-Test (LTT) getestet werden. PCR’s bzw. Antikörper sind aus diversen Gründen noch viel weniger verlässlich. Ein LTT kann man z.B. beim Institut für medizinische Diagnostik in Berlin oder aber beim Borreliose Zentrum in Augsburg machen lassen.

Ganz nebenbei gesagt: Gerade bei persistierenden Infektionsverläufen mit Chlamydien hat man es mit 3 verschiedenen Lebensformen dieses Erregers zu tun. Z.B. Doxycyclin könnte im besten Fall gerade mal 1 bis maximal 2 Formen bekämpfen. Solange man nicht alle Formen möglichst gleichzeitig ausschalten, wird sich der Erreger immer wieder neu reproduzieren und die Behandlung ist für „die Katz“.

ES WIRD EIN ANTIKÖRPER TEST GEMACHT VON DEN ERREGERN CHLAMYDIA PNEUMONIAE UND CHLAMYDIA TRACHOMATIS. ICH KANN MICH NICHT ERINNERN MAL MIT DEN SYMPTOMEN VON CHLAMYDIEN IN BERÜHRUNG GEKOMMEN ZU SEIN. ABER DAS MUSS JA NICHTS HEISSEN. ICH HOFFE DAS ERGEBNIS BEKOMME ICH NÄCHSTE WOCHE. ICH WERDE BERICHTEN UND DAS ERGEBNIS HIER EINSTELLEN.

Zitat von Ente33 Beitrag anzeigen
...Borreliose Test... Dieser war grenzwertig positiv ( Igg 17,2 ). Aufgrund der Grenzwertigkeit wurde nicht auf Borreliose behandelt.
Könntest du bitte die vollständigen Borrelien-Testergebnisse hier reinstellen (inkl. Referenzwerte etc.)? Wurde der Test in einem spezialisierten Labor gemacht? Ich nehme an, es wurde einfach nur ein Elisa-Test gemacht? Auch wenn die Tests nicht zuverlässig sind, an deiner Stelle würde ich unbedingt auch mal ein LTT und/oder Westernblot gegen Borrelien machen lassen.

HIER MEINE ERGEBNISSE DER BORRELIEN. ES WURDE DER ANTIKÖRPERTEST UND DARAUFHIN EIN WESTERNBLOT GEMACHT:
IGM 5,2
IGG 17,2

WESTERNBLOT: EINE BANDE POSITIV NAMENS "VLSE", DER REST NEGATIV.


Mit Zuführung von Eisen, Magnesium und Calcium musst du bei persistierenden Infektionen sehr aufpassen. Einerseits mögen sehr viele Erreger z.B. Eisen. Andererseits besteht der Biofilm (unter welchem sich gerade persistierende Erreger „verstecken“) vorwiegend aus Eisen, Magnesium und Calcium.

DAS IST MIR AUCH SCHON ZU OHREN GEKOMMEN. DAS PROBLEM IST, DASS MEINE MUSKELZUCKUNGEN UND KRÄMPFE MIT DER ZUFUHR VON MAGNESIUM SICH VERBESSERN. AUCH DER KARDIOLOGE MEINTE, DASS MAGNESIUM WICHTIG IST UMD DIESER HERZSTOLPERER ZU VERMEIDEN.



... Ergänzend dazu kann ich noch berichten, dass ich mich wie bereits beschrieben onkologisch habe durchchecken lassen und dort auch keine Auffäligkeiten waren. Auch in Sachen Immunsuppresive ( Schwaches Immunsystem ) ist keine Auffälligkeit gewesen.

Hier noch mein Befund der Yersinien Serologie:

Yersinien AK-Immunoblot ( IgG ):
46kDa (p46): YOP M (Yop2a), 38 kDa (p38): LcrV (V-Antigen), 36 kDa (p36): YOP D (Yop4a) (p44, 34 kDa (p34): YOP N (Yop 4b))
"positiv"

Yersinien AK-Immunoblut ( IgA ):
46 kDa (p46): YOP M (Yop 2a), 36 kDa (p36): YOP D (Yop 4a)
"positiv"

Dann habe ich noch einen Test der NK 57 Killerzellen machen lassen, bei denen ja eine Erniedrigung auf chronische Krankheit hinweisen kann, diese waren aber alle im normalen Bereicht - NK-Zellen 18,4% - NK-Zellen 276 - NK-Zellen CD57+ 107

So, ich hoffe ich habe nichts vergessen.

Viele Grüße,
Sven
 
AW: Verzweifelt - etliche Verdachtsdiagnosen

Mit Zuführung von Eisen, Magnesium und Calcium musst du bei persistierenden Infektionen sehr aufpassen. Einerseits mögen sehr viele Erreger z.B. Eisen. Andererseits besteht der Biofilm (unter welchem sich gerade persistierende Erreger „verstecken“) vorwiegend aus Eisen, Magnesium und Calcium.

DAS IST MIR AUCH SCHON ZU OHREN GEKOMMEN. DAS PROBLEM IST, DASS MEINE MUSKELZUCKUNGEN UND KRÄMPFE MIT DER ZUFUHR VON MAGNESIUM SICH VERBESSERN. AUCH DER KARDIOLOGE MEINTE, DASS MAGNESIUM WICHTIG IST UMD DIESER HERZSTOLPERER ZU VERMEIDEN.
@Sven:
Richtig: Magnesium ist für das Herz wichtig und wenn sich Deine Krämpfe unter Magnesium sogar verbessern, so brauchst Du es auch.
Wieviel mg reines Magnesium nimmst Du denn täglich ein?
Ich hatte vor der regelmäßigen Einnahme von Magnesium und Kalium sehr viele Rhythmusstörungen wie Salven, Couplets, VES und dazu noch reichlich SVES im Langzeit-EKG.
Die Salven, Couplets und VES habe ich schon lange nicht mehr.
SVES, die von diesen Rhythmusstörungen die harmlosesten sind, habe ich noch, wobei ich weiß, dass sie von meinem Kaliummangel kommen können. Denn ich substituiere bei allem keine Megadosierungen, weil zuviel auch nicht gut ist.

Von den Beschwerden, die Du oben angibst, würde ich einen großen Teil als Folgen eines Magnesiummangels sehen:
Kopfschmerzen, Nackenschmerzen, Schmerzen im Fußbereich (es sind oft Krämpfe, die man da hat), Schmerzen im Bauchraum, Muskelzuckungen
Das alles hört sich für mich nach Magnesiummangel an. Du musst bedenken, dass Muskeln überall im Körper sind und wenn Magnesium fehlt, wirkt sich dies an allen Muskeln aus. Aber auch Gefäßkrämpfe sind möglich.
Außerdem hat ein Magnesiummangel auch Auswirkungen auf die Knochen und das Skelett.
Dazu diese Fundstelle:
https://www.medizin-welt.info/aktuell/Magnesiummangel-schadet-der-Gesundheit/219

Zu den Bauchschmerzen folgendes:
Mein Onkel klagte in seiner Jugend über Bauchschmerzen. Man verdächtigte den Blinddarm. Er wurde operiert. Der Blinddarm war aber nicht entzündet und blieb drin. Hinterher stellte sich heraus, dass seine Bauchschmerzen von einem Magnesiummangel kommen.
Und ich selbst kann dies bei mir auch bestätigen. Ich kann sogar kaum noch Wasser lassen, wenn ich zu wenig Magnesium habe. Da verkrampfen bei mir sogar die Harnwege.
Kopfschmerzen sind bei mir schon weggegangen, wenn ich Magnesium einnahm. Meine Nackenschmerzen haben sich deutlich unter Magnesium gebessert. Wenn die Muskulatur mal verspannt ist, geht das nicht von heute auf morgen und man sollte evtl. noch zusätzlich Physiotherapie machen.


Wie hoch ist Dein Magnesium in den Erythrozten (falls schon mal bestimmt)?

Die Bestimmung in den Erythrozyten ist m. E. sicherer.
Wie hoch ist es im Blutserum?
Wei hoch ist bei Dir das Kalium?
Zu den Bestimmungen von Kalium und Magnesium im Blutserum muss man wissen, dass diese Werte oft falsch hoch ausfallen, nämlich dann, wenn der Arzt nicht alles nach der Blutabnahme richtig macht.
Viele Ärzte zentrifugieren das Blut entweder gar nicht oder zu spät. Es sollte ca. 30 Min. nach der Entnahme zentrifugiert werden. Viele Ärzte trennen danach das Blut nicht, d. h. füllen die nach dem Zentrifugieren überstehende helle Flüssigkeit nicht in ein separates Röhrchen.
Kalium und Magnesium steigen aber an, wenn nicht alles richtig gemacht wird.
Und selbst wenn alles richtig gemacht wird, sollte das Material so schnell als möglich ins Labor. D. h. nicht am Abend die Blutentnahme machen und dann erst am nächsten Tag das Material ins Labor senden.
Gibt es so also falsch hohe Werte, wird ein evtl. Mangel nicht erkannt.

Also ich würde einige Deiner Beschwerden einem chronischen Magnesiummangel zuschreiben.


lg
margie
 
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AW: Verzweifelt - etliche Verdachtsdiagnosen

Hi Sven,

kann Deine Probleme nur all zu gut nachvollziehen. Auch ich war bis vor 6 Monaten Kerngesund und jetzt geht's mir richtig dreckig, nur die Ärzte behaupten ich sei gesund (im übrigen war ich auch in Griechenland im Dezember).

Ich kann Dir leider keine wirklichen Ratschläge auf Deine Symptome geben, da ich ja selber im dunklen stochere, aber zwecks Borelliose könntest Du Deine Symptome mal in einem auf B. spezialisiertem Forum posten. Keine Ahnung ob man hier Links reinstellen darf, aber google mal nach "onlyme aktion forum"

Gruß
Iggy
 
AW: Verzweifelt - etliche Verdachtsdiagnosen

@Margie

Das mit dem Magnesium halte ich eher für unwahrscheinlich aufgrund der Vielzahl an weiteren Symptomen, die nicht mit einem Magnesiummangel in Verbindung stehen.
Das Muskelzucken kommt auch teilweise nachdem ich Magnesium genommen habe..ich kann es mir nicht wirklich erlären. Bei Rheuma hört man auch immer wieder dass die Gelenkschmerzen mit Muskelzucken einhergehen.

@Iggy

Dann wünsche ich auch dir eine gute Besserung.
Das Borreliose Forum habe ich schon rauf und runter gelesen. Ich bin mir nicht sicher, ob man da weiter kommen würde. Bei der Vielzahl an Symptomen, die eine Borreliose auslöst....
Ich versuche derzeit mal ein wenig über die Borreliose hinaus zu denken und versuche Ansätze zu finden, die vllt. auf eine andere Erkrankung hinweisen könnten. Auf Borreliose werde ich ja zu Zeit mit dem Doxy sowieso schon behandelt. Falls du zum Thema Borreliose Infos brauchst, kannst du hier gerne schreiben.

Gruß Sven
 
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AW: Verzweifelt - etliche Verdachtsdiagnosen

Sorry für den Doppelpost, aber mir liegt gerade eine Frage auf dem Herzen.

Und zwar hatte ich angedacht mich ggf. in eine Uniklinik in den Bereich Infektiologie einweisen zu lassen. Da würde bei mir in der Nähe entweder die Uniklinik Mainz oder die Uniklinik Frankfurt in Frage kommen.

Jetzt bin ich mir aber unsicher, ob Infektiologie tatsächlich der richtige Bereich ist.

Hat jemand Erfahrungen mit so einer "Spezialabteilung"?

Und wird da auch über die Infektiologie hinaus noch Diagnostik betrieben? Bsp. Schilddrüse, Rheumatologie etc oder wird da prinzipiell nur auf Infektionen geschaut?

Habe bedenken, dass wenn nichts stichhaltiges gefunden wird, ich wieder nach Hause geschickt werde oder bleibt da eine Uni meistens dran bis was gefunden wurde?
 
AW: Verzweifelt - etliche Verdachtsdiagnosen

Hallo Sven
Nein, eine Infektiologie-Abteilung wäre grösster Wahrscheinlichkeit nicht das richtige. Dort würdest du höchst wahrscheinlich weder richtig diagnostiziert, noch richtig behandelt werden. Ich werde dir diesbezüglich sowie auch auf deine letzten Posts hier so rasch als möglich antworten... Bin grad noch unterwegs.. Lg
 
AW: Verzweifelt - etliche Verdachtsdiagnosen

Das mit dem Magnesium halte ich eher für unwahrscheinlich aufgrund der Vielzahl an weiteren Symptomen, die nicht mit einem Magnesiummangel in Verbindung stehen.
Das Muskelzucken kommt auch teilweise nachdem ich Magnesium genommen habe..ich kann es mir nicht wirklich erlären. Bei Rheuma hört man auch immer wieder dass die Gelenkschmerzen mit Muskelzucken einhergehen.
Und wieviel Magnesium nimmst Du denn täglich ein?
Lässt Du den Mg-Wert unter Substitution auch öfters kontrollieren?
Ich vermute fast, dass Du vielleicht zu wenig nimmst. Denn das Muskelzucken ist eigentlich ein relativ typisches Symptom bei einem Magnesiummangel.
Ich selbst benötige ca. 500 mg reines Magnesium täglich. Es gibt jedoch Menschen, die benötigen noch mehr und natürlich wird es auch Menschen geben, die mit 250 mg auskommen.
Bei einem Mg-Mangel muss man täglich etwas einnehmen, da Mg nicht gespeichert wird.

Natürlich müssen nicht alle Deine Beschwerden von einem Magnesiummangel kommen.
Aber aus meiner eigenen Erfahrung heraus, macht ein Magnesiummangel mehr Beschwerden, als man es vorher glaubte.

lg
margie
 
AW: Verzweifelt - etliche Verdachtsdiagnosen

Ich nehme 400 - 600 mg Magnesium täglich ein. Ich habe auch schon eine höhere Dosis versucht (ich glaube es waren 800mg)...da hat mein Magen aber nicht mitgemacht und es war schneller draussen als drin war.

Ich habe heute noch das Ergebnis der Chlamydienserologie bekommen:

Chlamydia trachomatis AK IgG - 2.1 (Referenz liegt bei 0.9, also positiv)
Chlamydia trachomatis AK IgA - negativ, da unter 0.9

Chlamydia pneumoniae AK IgG - 74 (Referenz liegt bei 22, also positiv)
Chlamydia pneumoniae AK IgA - negativ, da unter 22

Auch hier im Befund der folgende Satz: Frühere Chlamydien Infektion, serologisch derzeit kein sicherer Anhalt für Aktivität. Bei Verdacht auf Reinfektion werden weitere Tests notwendig.

Ungefähr das gleiche Ergebnis wie bei der Yersinienserologie. Auch dort war im Befund der Hinweis auf eine eventuelle Reaktivität. Bin nun gespannt was der Rheumatologe dazu übernächste Woche sagt, da ich ja nun schon zwei Erreger in mir habe (oder noch mehr?!), die theoretisch auf eine reaktive Arthritis hinweisen könnten.

Viele Grüße
Sven
 
Verzweifelt - etliche Verdachtsdiagnosen

Hallo Sven

Ich muss in einem weiteren Post noch detaillierter darauf eingehen. Aber ich kann dir gleich sagen: für mich ist offensichtlich, dass du es mit Borrelien zu tun hast. Bartonellen liegen ziemlich sicher auch vor (wogegen Doxy gerade bei persistierenden Verläufen Null ausrichtet!). Evt sind zusätzlich auch Babesien möglich. Ist z.B. Nachtschweiss infektiös bedingt, so wird dies am allerhäufigsten durch Babesien verursacht. Ferner könnten es auch Borrelien sein bzw sehr selten auch Brucellen. Da de Nachtschweiss sich infolge der bisherigen Abx stark besserte, hast du es evt "nur" mit Borrelien zu tun. Dennoch würde ich Babesien bis auf weiteres im Hinterkopf behalten, insbesondere auch wegen Frieren/Kälteattacken, welche wiederum am typischsten für Babesien sind. Yersinien würde ich zwar anhand deinen Symptomen nicht eindeutig erkennen. Dies ist aber natürlich auch ernst zu nehmen. Dein Chlamydien-Test ist nutzlos. Wie gesagt, solltest du dafür nur einen LTT machen. Nur dann kann man eher zwischen einer vergangenen und noch aktiven Infektion unterscheiden. Auch für die Yersinien bietet zB das IMD Berlin einen LTT an.

Du hast gefragt, ob du dich bei der Infektiologie einer Uniklinik vorstellen sollst, worauf ich etwas ausführlicher eingehen muss:
Du musst wissen, dass eine persistierende Borrelien-Infektion bzw. die meisten chronischen Infektionen gemäss Schulmedizin höchst umstritten sind. Offiziell gibt es solche eigentlich gar nicht bzw. solche Erkrankungen werden nach strengen schulmedizinischen Richtlinien nicht anerkannt. Bezüglich Borreliose gibt es, vereinfacht gesagt, grundsätzlich zwei verschiedene Lager:
Die Infectious diseases society of America ("IDSA") sowie Die International lyme and associated diseases society ("ILADS").
Banal gesagt, geht IDSA davon aus:
  • Dass Borrelien nur schwer zu kriegen sind.
  • Dass Borreliose einfach zu diagnostizieren ist (mit 2-Stufen-Test).
  • Dass man generell nur jeweils eine Infektion hat, d.h. allfällige Co-Infektionen sind nicht relevant / gefährliche bzw. treten ohnehin kaum jemals auf.
  • Dass Borreliose einfach zu behandeln ist (während z.B. 2 bis maximal 4 Wochen, meist mit nur 1 Antibiotika und eher gering dosiert). Chronische Verlaufsformen gibt es (offiziell zumindest) nicht. Wenn man nach der kurzfristigen Therapie noch Symptome hat, hat man zwar keine Erreger mehr, sondern das „Post-Lyme-Syndrom“.
  • Dass man nach einem Zeckenstich eine Wanderröte kriegt sowie Grippe-Symptome oder ähnliches entwickelt.

ILADS geht vereinfacht gesagt, davon aus:
  • Dass Borrelien und co’s sehr einfach zu kriegen bzw. auch relativ häufig sind. Mittlerweile wird längst nicht mehr nur die Übertragung mittels Zecke in Betracht gezogen.
  • Dass die Diagnose primär anhand klinischer Symptomatik erfolgen sollte. Allfällige Laborergebnisse sind lediglich zur Bestätigung der zuvor erfolgten klinischen Diagnose zu verwenden. Dies weil gegenwärtig vorliegende Labortests alles andere als verlässlich und aussagekräftig sind und falsch-negative Ergebnisse leider nicht selten sind. Die Mehrheit der Betroffenen können sich übrigens nicht an einen Zeckenstich erinnern und hatten auch keine typische "Wanderröte" oder ähnliches.
  • Dass Mischinfektionen sehr häufig vorkommen. D.h. in der Regel hat man es gleich mit mehreren Erregern gleichzeitig zu tun (z.B. auch mit Bartonellen, Babesien, Rickettsien, Ehrlichien/Anaplasmen, Chlamydien, Mycoplasmen sowie zahlreichen anderen Erregern (wozu natürlich auch Yersinien gehören).
  • Dass gerade bei persistierenden / chronischen Verläufen die Behandlung äusserst komplex und langwierig ist. Einerseits müssen alle möglichen Erreger möglichst gleichzeitig behandelt werden. Auch verschiedenen Erregerformen muss Rechnung getragen werden (z.B. intrazelluläre Erreger, Zystenformen, Erreger in Biofilmen etc.), welche man bei der IDSA-Behandlung in der Regel nicht ausreichend bzw. meist gar nicht erreicht (auch z.B. Doxycyclin wirkt zwar intrazellulär, ist gegen Biofilme natürlich aber kontraproduktiv. Auch in Bezug auf Zystenformen ist die Wirkung von Doxy äusserst fraglich. Gemäss einer Studie fördert Doxy die Zysten-Bildung ziemlich... Oftmals erfolgt eine Behandlung auf verschiedenen Ebenen (Antibiotika, pflanzliche Mittel, diverse alternativmedizinischen Therapien). Aber selbst dann ist die Behandlung alles andere als einfach, da u.a. auch andere mögliche medizinische Probleme berücksichtigt werden müssen (z.B. Schwermetalle, Hormonprobleme etc.).

Die öffentliche Gesundheitsbehörde in den USA "Centers for Disease Control and Prevention (CDC)" lehnt sich an die Lehrmeinung von IDSA an. Dummerweise nicht nur dies. Praktisch weltweit wurden von Gesundheitsbehörden die Guidelines/Ansichten von IDSA bzw. der CDC übernommen, so z.B. auch in unseren Ländern (darf ich fragen, woher du kommst?). Dies bedeutet, dass die offiziellen Richtlinien z.B. auch in unseren Ländern oben genannte IDSA-Lehrmeinunungen widerspiegeln. D.h. wenn du zu '"normalen" Ärzten inklusive Hausärzte, Internisten und insbesondere Infektiologen(!) gehst, erhält man gerade bei persistierenden/chronischen Verläufen nicht die Behandlung, die man dringend benötigen würde. Einerseits liegt dies an den soeben erwähnten IDSA-Richtlinien. Andererseits sind Ärzte bei solchen Themen schlicht zu wenig ausgebildet. Aktuellste Studien und Erfahrungsberichte kennt man erst recht nicht (obwohl es davon zahlreiche geben würde).

Anfangs meiner Erkrankung war ich bei Dutzenden verschiedenen Ärzten, insbesondere auch Infektiologen. Auch liess ich mich mehrmals ins Spital einweisen um die von mir vermutete Infektion endlich identifizieren zu können. Fehlalarm. Am häufigsten wurde mir gesagt, dass ich zu 100% keine Infektion habe und ich wurde jeweils mit einer Liste von Psychiater-Adressen aus dem Spital oder sonst wo entlassen! Ich war es, welche letzendlich auf die Idee kam, an einer Infektion zu leiden. Auch war ich es, welche die meisten einzelnen Haupt-Erreger anhand Symptomatik etc. identifizieren konnte (ich hatte es mindestens mit Bartonellen, Babesien, Borrelien, Chlamydia pneumoniae, Mycoplasma pneumoniae, diversen Darmparasiten u.v.m. zu tun).

Dass IDSA diverse Interessenskonflikte nachgewiesen wurden, weshalb sie z.B. an der Genesung von Patienten nicht interessiert sind, ist längst bekannt. Auch dass in ihren mittlerweile extrem veralteten Richtlinien nur wenige ausgewählte und meist aus eigenen Reihen stammenden und stark überholten Studien heran gezogen wurden. Ich könnte noch ewig weiter fahren... Dennoch hat sich die IDSA/CDC-Lehrmeinung bis heute kaum verändert. Obwohl dich selbst CDC interne nicht mehr eindeutig hinter IDSA stellen, wenn man z.B. die jüngsten Forschungen etc verfolgt. Peinlich. Weshalb eine solche Organisation nach wie vor so viel Macht hat, ist für mich fraglich...

In der unseren Breitengraden gibt es leider sehr wenige wirklich von ILADS ausgebildete Ärzte (welche sich in Amerika Lyme Literate Medical Doctors = LLMDs bzw. Lyme Literate Naturopath Doctors = LLNDs nennen). Ich persönlich würde mich an einen Arzt auf der folgenden Liste wenden, welche hoffentlich am ehesten nach den ILADS-Richtlinien diagnostiziert und behandelt:
Borreliose-Ärzte. Bedenke aber, dass auch diese Ärzte oft vieles nicht wissen. Z.B. oft schauen sie „nur“ auf Borreliose, nicht aber auf andere mögliche Co-Infektionen (welche, wie oben erwähnt, meist auch vorliegen) oder aber auch auf andere mögliche Gesundheitsprobleme (z.B. hormonelle Ungleichgewichte, Schwermetallbelastungen, Schimmelpilz- oder andere Umweltbelastung, Störungen des Immunsystems, Elektrosmog, geopathische Belastung etc.). Wenn man solche Dinge nicht auch angeht, wird es auch kaum je gelingen, die Infektion zu besiegen!
Ich empfehle dir daher dringend, dich so gut es geht auch selbst zu informieren. Jederzeit kannst du natürlich hier im Forum Fragen stellen. Es gibt hier einige Betroffene. Evt. könntest du das Buch von Claudia Lietha lesen („Borreliose – und dennoch hab ich tausend Träume“). Wenn man dieses Buch "zwischen den Zeilen liest", wird deutlich, dass Claudia mit der jahrelangen IDSA-Behandlung Null Fortschritt machte. Erst als sie eine an ILADS angelehnte Behandlung begann, wurde sie mit der Zeit symptomfrei. Solche Fälle gibt es zu Hauf.
Falls du englisch sprichst, kann ich dir folgendes Buch sehr empfehlen: "why cant I get better -solving the mystery of lyme and chronic disease" von Dr Horowitz. Für mich ist dies wohl das beste/umfassendste Buch, welches ich für solche Erkrankungen je las. Auch könntest du dir z.B. folgende Dokumentation anschauen: "under our skin“ (nur in Englisch verfügbar): https://www.youtube.com/watch?v=w5TyuybXT_8.

Liebe Grüsse
 
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AW: Verzweifelt - etliche Verdachtsdiagnosen

@Kaempferin:

Vielen Dank für den sehr ausführlichen Beitrag.

Mir ist dieses ganze Problem mit den Ärzten und ihren Leitliniengerechten Therapien bekannt. Ich war auch bei zig Ärzten und keiner konnte etwas kompetentes sagen, was über die Leitlinien hinaus geht. Mein ehemaliger Hausarzt wollte mir auch drei Wochen lang 200mg Doxy verschreiben und dann wäre es gut gewesen.

Ich bin aber derzeit bei einem sehr kompetenten Arzt (der auch auf der Borrelioseärzte Liste steht) und mich mit genügend Antibiotika versorgt.
Meine Therapien, um das nochmal zusammen zu fassen, sind gewesen:
- Amoxicillin 3000mg / Tag: musste nach drei Tagen aufgrund Magenproblemen abgebrochen werden
- Ceftriaxon 2g / Tag: 50 Infusionen, begleitend dazu Cistus Kapseln, Vitamin C, Symbioflor
- aktuell Doxycyclin 400mg / Tag: Therapie bis auf unbestimmte Zeit, derzeit jedoch ein paar Tage Pause wegen vermutlich Herxheimer, oder auch Nebenwirkung (Sehnen und Gelenke haben an Schmerzintensität heftig zugenommen)

Es spricht bei mir schon sehr für die Symptome und den Verlauf einer Borreliose. Einer der Gründe, weshalb ich eine Uniklinik zur Infektiologie möchte ist, dass einmal ein breits Spektrum an Infektionen und möglichen Co-Infektionen der Borreliose geprüft wird. Bei meinem aktuellen Arzt muss ich die ganzen Tests, welche an die Labors gehen selbst zahlen, da er die Menge an serologischen Tests bei seinen Patienten nicht alle über die Kasse abrechnen kann. Ich bin jetzt mit diversen Tests, welche wahrscheinlich nur einen Bruchteil an Co-Infektionen darstellen bei bereits 400€.

Begleitend will ich auf jeden Fall noch die rheumatologische Seite abklären. Ich war zwar bereits 2 Wochen in einer Rheumaklinik, damals jedoch lediglich mit Schmerzen im linken Knie. Da mittlerweile fast alle Gelenke schmerzen muss da definitiv nochmal ein Rheumatologe drüber schauen. Wenn die Rheumawerte weiterhin negativ sind, bin ich beruhigt. Ein automimmunes Geschehen kann ja sogar durch die Borreliose auf Dauer ausgelöst werden.

Manchmal zweifle ich bereits an mir selbst und versuche diverse Symptome auf meine Psysche zu schieben. Mein Tinnitus wird beispielsweise lauter, wenn ich vermehrt Angst habe. Es ist ja bekannt, dass Tinnitus durch psyschichen Druck und Angst entsteht. Das gleiche gilt für das Nachtschwitzen. Auch das könnte von psyschologischem Ursprung sein. Ich schlafe seit drei Wochen ungefähr wesentlich besser, als noch vor ein paar Monaten. Das lustige ist, dass diese Verbesserung angefangen hat, als ich einen Termin beim Kardiologen hatte und er mir sagte, dass mit meinem Herz alles in Ordnung sei...seitdem schlafe ich deutlich besser.
Das ist eben das paradoxe dieses Symptombildes. Da es so weitreichend ist, will man einfach nicht wahr haben was jetzt effektiv passiert und was man sich ggf. nur einredet, da man Angst hat oder einfach zu viel liest. Die eine Theorie bei mir ist eben die Borreliose und die andere Theorie ist ein eventuelles reaktives Rheumageschehen mit dazugehörigen psychischen Angstsymptomen. Das gilt es entsprechend heraus zu finden. Ich hoffe ich habe das verständlich formuliert :D

Meine konkreten Fragen an dich, Kämperfin, wären nun:

- Wie hat alles bei dir angefangen? Kamen deine Symptome schleichend oder alle auf einmal?
- Welche Symptome hattest du genau?
- Welche Therapien hast du gemacht und welche Therapien waren zielführend?
- Bist du aktuell beschwerdefrei?

Viele Grüße
Sven
 
@Kaemperin, wäre super wenn du mir noch kurz antworten könntest wie du mit der Borreliose Therapie voran gekommen bist :)

Die Sache mit der Uniklinik ist tatsächlich nicht ganz einfach. Ich bin vor einer Woche zu einer Uni gefahren und wurde wieder nach Hause geschickt mit der Begründung ich sei kein Notfall...

Selbige Uniklinik habe ich dann noch am gleichen Tag angemailt mit meinen kompletten Befunden und meinem gesundheitlichen Werdegang.

Die Antwort habe ich heute bekommen: "In Anbetracht der wiederholt normwertigen Entzündungsparameter und der wiederholten antiinfektiven Behandlung (die erneute Behandlung ergibt, wie in Studien gezeigt werden konnte, keinen zusätzlichen Nutzen) ist eine Vorstellung in der Infektionsambulanz nicht sinnvoll. Eine Infektion kann mit hoher Sicherheit als ausgeschlossen gelten."

Ansonsten solle ich nochmal Rheumatologisch vorstellig werden und mir zu meiner Situation psyschologische Hilfe suchen. Dass ich bereits 2 Wochen in einer Rheumaklinik gewesen bin wurde anscheinend überlesen.
Und auch sonst finde ich die Beurteilung rein von einem Entzündungswert äußerst unschön...

Viele grüße
Sven
 
Werde am Wochenende obige Frage beantworten sowie auf einige Punkte eingehen. Vorher komme ich leider nicht dazu.
Liebe Grüsse:)
 
Es tut mir sehr leid, wenn ich hier nur noch selten schreibe. Aber ich bin beruflich und privat immer sehr eingespannt. Endlich einmal möchte ich zu meinem eigenen Gesundheitszustand kurz Stellung nehmen (sorry Ente33, wenn ich dafür hier deinen Thread „missbrauche“!):
Angefangen hatte bei mir alles mit "nur" einer chronischen Sinusitis, welche ich während 2 Jahren hatte und wogegen nichts half – schon gar nicht dauerhaft. Plötzlich hatte ich immer mehr und mehr Symptome im ganzen Körper. Praktisch jedes einzelne Organ / jede Zelle war befallen. Mir ging es eine Zeit lang unglaublich schlecht, konnte während über 2 Jahren nicht arbeiten. Seit 2 Jahren nun arbeite ich aber wieder (bin ein Büromensch mit sehr verantwortungsvoller Position).
Ehrlich gesagt, hab ich bei mir erst im Laufe der Behandlungen gemerkt, wo und wie stark sich all diese Erreger überall eingenistet haben. Und auch, womit ich es alles zu tun (gehabt) habe. Unglaublich!!! Meine Krankengeschichte ist sehr lange. Es würde zu lange dauern um alle Symptome aufzulisten, zumal sich diese im Laufe der Zeit auch immer wieder veränderten. Viele Beschwerden kamen als Herxheimer Reaktionen erst im Laufe der Zeit zum Vorschein, welche ich vorher gar oder fast nicht hatte (z.B. starke Knochenschmerzen, Hautsymptome, Herzbeschwerden, diverse Lungensymptome u.v.m.). Viele Symptome zeigten sich auch erst im Laufe der Zeit, als andere schon wieder weg waren. Es hat mind. 1.5-2 Jahre gedauert um Bartonellen weitest gehend zum Verschwinden zu bringen. Gemäss Bioresonanz-Testung hab ich zwar nach wie vor noch einige Bartonellen, allerdings stehen diese aufgrund Symptomatik derzeit nicht mehr im Vordergrund und auf entsprechende Mittel reagiere ich nur noch leicht bis gar nicht. Je mehr es mir im Laufe der Zeit gelang, Bartonellen zu bekämpfen, desto mehr kamen typische Babesien-Symptome zum Vorschein, welche ich zuvor kaum bzw. teils gar nicht hatte (z.B. Nachtschweiss!).
Man muss sich die Behandlung / Genesung von solchen Infektionskrankheiten stets anhand einer Zwiebel vorstellen. Schicht für Schicht wird die Zwiebel geschält. Manchmal kommt man dabei schneller voran. Evt. aber geht es auch mal gar nicht vorwärts. Dann spätestens sollte man sich nicht mehr nur mit Erregern, sondern auch mit anderen möglichen Gesundheitsproblemen befassen, welche die Genesung entscheidend beeinflussen oder gar verhindern können (z.B. Schwermetall- und andere Umweltbelastungen, Allergien und Unverträglichkeiten, hormonelle Ungleichgewichte u.v.m.). Auch können mal diese, dann aber wieder jene Erreger im Vordergrund stehen.

Ich habe während meiner Behandlungszeit vieles falsch bzw. nicht optimal gemacht. Dies primär deshalb, weil ich praktisch alles alleine machen musste und es zum damaligen Zeitpunkt schlicht nicht besser wusste. Ich musste zuerst selbst raus finden, dass ich vor allem an einer chronischen Infektionserkrankung leide. Danach habe ich anhand Symptomatik und Krankheitsgeschichte nach und nach die einzelnen Erreger selbst "erraten" (wobei meine Vermutungen/Selbstdiagnosen jeweils später von Ärzten und alternativmedizinischen Therapeuten auch bestätigt wurden). Selbst die Behandlungsprotokolle wurden grösstenteils basierend auf meinen Vorschlägen betreffend Medikamenten, pflanzlichen Mittel und/oder weiteren alternativmedizinischen Methoden festgelegt...

Als Beispiel habe ich viel zu spät begonnen, Bartonellen zu behandeln. Dasselbe trifft auf Babesien zu. Auch Dinge wie zB hormonelle Ungleichgewichte, Entgiftungsthemen etc. habe ich viel zu spät mitberücksichtigt. Ebenso den Themen Mycotoxine, Mold, Marcons widme ich mich viel zu spät. Rückwirkend ist dies teils insbesondere deshalb ärgerlich, weil "mein erstes Bauchgefühl" bisher stets korrekt war und es bloss immer recht lange dauerte, um mich selbst wieder in neue Themen einzulesen sowie auch um meine Ärzte und selbst mein nahes Umfeld von meinen neuen "Flausen im Kopf" zu überzeugen...

Gemäss kürzlicher Testung mittels Kinesiologie und Bioresonanz habe ich es nach wie vor mit Borrelien, Babesien und Bartonellen zu tun. Gemäss Bioresonanz-Therapeutin stehen dabei Babesien eindeutig im Vordergrund. Andere Erreger wie z.B. Mycoplasma pneumoniae, Chlamydia pneumoniae sowie zig Darmparasiten, welche ich in Vergangenheit auch nicht hatte, zeigten nicht mehr an. Sehr, sehr viele Symptome sind bei mir verschwunden. Allerdings habe ich manche Symptome „im Kopf“ nach wie vor. Einerseits ist es nicht einfach, mit irgendwelchen Mitteln die Blut-Hirn-Schranke zu passieren. Babesien scheinen sich bei mir sehr hartnäckig zu geben (wobei ich aber wirklich auch viel zu spät mit einer intensiven Babesien-Behandlung anfing - nur ein paar pflanzliche Mittelchen ist für mich leider nicht ausreichend). Zudem scheine ich neben Erreger im Kopf noch ein anderes Problem zu haben, was auch die Bekämpfung der Erreger behindert. Immer mehr deutet darauf hin, dass ich mich mit „Mold Illness“ / Mycotoxinen etc. auseinander setzen sollte (was ganz nebenbei auch dich, Robin, betreffen dürfte! Wollte dich diesbezüglich schon länger mal kontaktieren!).
Irgendwann werde ich (hoffentlich) auch noch meine Restsymptome los.
Liebe Grüsse
 
...hmm interessant. Also bei mir sagt jeder was anderes. LTT, Radionik und Angewandte Kinesiologie sagen Chlamydien, der Borrespezialist sieht die Klinik der Neuroborreliose (lt. Hollmanns Tabelle sind die Symptome jedoch fast identisch mit denen der Chlamydien!), Babesien schloss er gleich aus, ein renommierter Infektiologe sprach von Bartonellen (wohl weil mich zu Beginn der Erkrankung eine Katze gekratzt hatte/ sag, was sind denn ganz typische Bartsymptome??), die Bioresonanz hat eine Coxsackie Infektion angezeigt, eine zweite Kinesiologin sprach wiederum von einem Bandwurm. Schon etwas frustrierend das Ganze :-( Bin mal gespannt, was bei Robin die Dunkelfeld Mikroskopie an Erkenntnissen ergibt. Soll ein gutes Verfahren sein, sofern sich der Behandler darauf versteht ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Gerade am Anfang ergab bei mir auch jede Testung / Diagnose ein anderes Bild. Im Laufe der Zeit musste ich jedoch feststellen, dass alle Recht hatten. Z.B. kinesiologisch zeigten bei mir oft "nur" Erreger an, welche grad im Vordergrund standen. Nur weil etwas grad nicht testet, heisst dies aber nicht, dass man es nicht hat... Auch wenn die Diagnose rein aufgrund klinischer Symptomatik gestellt wird: Ich hatte sehr lange Zeit wirklich keine / kaum Babesien-typische Symptome (maximal evt. Übelkeit vielleicht 1 Tag alle 6 Wochen, sonst NICHTS). Erst als Bartonellen weitestgehend bekämpft waren, kamen die Babesien mit all den typischen Symptomen ganz prominent zum Vorschein... Dunkelfeldmikroskopien liess ich einige machen und halte davon nicht viel. Meiner Meinung nach, ist es eine Glücksache, ob man dort was sieht oder nicht. Gerade bei chronischen Verläufen bzw. bei bereits begonnener Behandlung dürften die meisten Borrelien sich nicht nur im Blut aufhalten... Ich persönlich würde stets v.a. dies behandeln, was im Vordergrund steht. Wenn sich aber was ändert, dann möglichst schnell reagieren bzw. die Behandlung anpassen. Zudem: Im Nachhinein fand ich, glaube ich, Bioresonanz-Testungen am umfassensten (wobei oft schulmedizinische Tests natürlich dennoch notwendig sind). lg
 
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